fipsy
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Und nicht nur die Laufzeit des Akkus wird verbessert, sondern auch die Lebensdauer der Hardware insgesamt. Durch sogenannte Elektromigrationsvorgänge verschlechtern sich die Eigenschaften der Hardware im Laufe der Lebensdauer zunehmend. Hierbei wandern durch die angelegte Spannung und den Stromfluss (aber auch durch die Hitze) Atome der Leiterbahnen an Stellen, wo sie nicht hingehören. Dieser Materialtransport hat zur Folge, dass die elektrischen Widerstände steigen und man mit zunehmendem Alter der CPU auch zunehmend höhere Spannungen braucht, um die CPU zu betreiben. Dadurch steigen die Wärmeverluste und der Migrationsvorgang wird noch beschleunigt. Also eine Katze, die sich in den Schwanz beißt oder auch ein exponentieller Verschleiß. Gleichzeitig heißt das auch, dass eine einmal festgestellte Spannung für problemloses Undervolting in 1-2 Jahren zu niedrig sein kann und erhöht werden muss.Borkse schrieb:Freut mich, dass die -100mV kein Problem sind. Das sollte auf jeden Fall die Laufzeit - je nach Nutzungsverhalten - ein bisschen verbessern. Und bei einer geringeren Spannung dürften die Temperaturen auch ein bisschen tiefer sein, wobei 50°C natürlich immer noch warm genug ist.
Dies bedeutet aber andererseits auch, dass starkes Undervolting bei einer neuen CPU weniger problematisch ist, als bei einer durch Elektromigration schon etwas "abgenutzten". Gleichzeitig vermindert Undervolting die Migrationsvorgänge und trägt dadurch nicht nur erheblich zur Verlängerung der Lebensdauer einer CPU bei, sondern auch zur Verringerung des Stromverbrauchs und zur Verbesserung der Akku-Lebensdauer. Wobei der positive Effekt auf die Lebensdauer der CPU ganz erheblich größer ist, als der auf die Lebensdauer des Akkus.
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