Mi A3: Sind die Beschleunigungssensoren grundsätzlich defekt oder nicht hinreichend kalibriert?

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A3Interessent

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Hallo zusammen,

besitzt irgendjemand von Euch ein Xiaomi Mi A3 mit korrekt funktionierenden Lage-/Beschleunigungssensoren?

Testet euer Mi A3 einfach mit der eingebauten Kamera-App:

Kamera-App öffnen.
Dort rechts oben die zusätzlichen Funktionen aufrufen und dort die automatische Ausrichtung aktivieren.
Smartphone um 90 Grad nach links drehen (linke Seite ist ohne Tasten und somit absolut plan) als wenn man die Fotos waagrecht im Querformat aufnehmen möchte, und nun mit dieser linken Seite auf eine waagrechte Oberfläche halten.

In dieser Lage müsste nun der auf dem Bildschirm angezeigte „Ausrichtungsrahmen“ der Kamera waagrecht mit dem Bildschirm korrespondieren. Allerdings habe ich (selbst mit November-Update) bislang ausschließlich Mi A3-Exemplare gesehen, bei denen der Ausrichtungskasten in Querformat-Smartphone-Haltung eine deutliche Schieflage aufweist. Circa 5-10 Grad geneigt. (Nebenbei: In senkrechter Ausrichtung tritt diese Auffälligkeit nach meiner Erfahrung weniger in Erscheinung.)

Eine Kalibriermöglichkeit der dafür zuständigen Beschleunigungssensoren habe ich selbst mit Entwicklereinstellungen nicht gefunden.

Entweder besitzt derzeit nur eine bestimmte Charge von A3 diese Auffälligkeit, oder ist das vielleicht ein grundsätzliches Problem wegen Android One, ohne eingebaute Kalibrieroption?

Allerdings habe ich vom Vorgängermodell Mi A2 eines gesehen, bei dem diese Auffälligkeit nicht vorhanden ist.

Ich würde gerne ein A3 kaufen, aber diese Auffälligkeit hält mich derzeit noch davon ab.

Kann die Auffälligkeit mit einem Software-Update oder anderen Maßnahmen gefixt werden?
Oder muss ich auf eine Fertigungs-Charge des A3 hoffen, bei der diese Auffälligkeit nicht auftritt?
Oder ist das ein grundsätzliches Hardware-Problem?

Viele Grüße,
A3Interessent
 
Was Du meinst ist das Gyroskop (Lagesensor) und nicht die Beschleunigungssensoren wobei diese auch involviert sind um genauere Daten zu bekommen. Im Querformat kann ich nachvollziehen was gemeint ist aber es spielt sich im wirklich kleinem Rahmen ab zudem ist nicht jede Fläche mit einer Wasserwaage ausgerichtet was das Ergebnis noch marginaler erscheinen lässt. Im Hochformat gibt es dieses Phänomen nicht.

Mit meinem technischen Verständnis würde ich behaupten es ist eher Software Problem als Hardware.

Darf ich fragen in welchem Anwendungszenario einen soetwas so stört, dass es ein ausschluss Kriterium ist?
 
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@A3Interessent Überprüfst du das Freihand oder benutzt du sinnigerweise ein ausgerichtetes Stativ mit entsprechender Halterung? Nur mit Letzterem wirst du genaue Ergebnisse erhalten,
 
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Ich habe es jetzt ohne Wasserwaage getestet aber habe ja auch drauf hingewiesen. Wobei im Hochformat auf gleicher Fläche ein stimmiges Ergebniss erzielt wird im Querformat aber nicht. Insoweit kann ich dem TE schon Recht geben das da was nicht stimmt aber in meinen Augen klares Software Problem und zudem in einer Größenordnung wo ich mich Frage wann dies Phänomen ein Problem darstellen sollte. Wer auch immer solch genauen Daten benötigt ob bei Fotographie oder anderswo wird sicherlich Profiequipment nutzen und kein Handy.

EDIT:
Mit dieser App
Bubble Level Galaxy - Apps on Google Play

Sind es +2° Y-Achse. In App kann man das durch Kalibrierung beheben allerdings hat das keine Auswirkung auf die Kamera App.
 
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Mir mangelt es an absolut waagerechten Flächen zum testen.
Eine Wasserwaage besitze ich leider auch nicht.
 
DERLanky schrieb:
wo ich mich Frage wann dies Phänomen ein Problem darstellen sollte.
ganz einfach, wenn man die Funktion nutzen möchte, diese aber nicht richtig funktioniert.
Bei meinem Moto G6 habe ich diese Funktion auch ab und zu genutzt, wenn die Bild wirklich waagerecht sein sollten.
 
So einfach ist das bei Messtechnik aber nicht. Nur weil eine Waage nicht auf das Milligramm genau wiegt ist sie nicht Funktionslos.

Gyroskope in Handys wurden nie dort eingebaut um einen exakten Wert, wie er hier gefordert wird auszugeben (klar gibt es Fortschritte und auch dort sind die Verbesserung zu spüren).

Nicht umsonst kostet Messtechnik ein Heiden Geld Aufpreis je genauer diese wird. Der Anspruch den manchen stellen ist einfach Weltfremd und keine Sekunde durchdacht. Das es sich hier nicht um ein Phone von CAT (z.B. das mit der Wärmebildkamera) für 800€ plus handelt, bei dem die Hoffnung auf bessere Messtechnik nachvollziehbar wäre, sondern um ein unter 200€ StandartGerät, zeigt diesen falschen Anspruch besonders gut.

Fotografen meckern ja auch nicht das die in den Kameras eingebauten Gyroskope zu ungenau sind, die nutzen lieber mehrere Wasserwaagen wenn sie ein Panorama machen wollen.
 
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Wenn ich nun die aufgerufenen UVPs des Xiaomi Mi A3 und des Moto G6 Plus anschaue, dann stehen da €249 und €299 auf dem Papier. Die €50 mehr zum Moto ist nun auch nicht wirklich durch besser Hardware, Verarbeitung oder sonst was in der Richtung entstanden, sondern einzig und alleine durch den Namen bzw. die Marke.

Also haben wir zwei Gerät mit einer Funktion, welche beim älteren Moto Gerät funktioniert und beim neueren Xiaomi nicht. Das ist kein Dealbreaker, aber schon schade.

Eventuell funktioniert es beim CC9E mit MIUI richtig.
 
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Vielen herzlichen Dank für eure informativen Rückmeldungen. Das sind schon interessante Erkenntnisse.

Ich habe aufgrund eurer Rückmeldungen den Eindruck, das Ausmaß der Schieflage ist je nach Exemplar verschieden. Meine angesehenen Exemplare hatte ich in den vergangenen etwa vier Wochen in den Geschäften in der Hand. Eines hatte ich sogar schon gekauft und bei mir daheim, habe es aber wieder wegen der Symptomatik zurückgegeben und dann danach in den Geschäften nach anderen Mi-A3-Exemplaren geschaut. Von daher auch meine Überlegung, ob aktuell vielleicht eine MiA3-Produktions-Charge auf dem Markt ist, bei der diese Symptomatik besonders ausgeprägt ist.

Forenmitglied DERLanky sagt ja, bei ihm spielt es sich in kleinem Rahmen ab.
@DERLanky: Ja, bei vertikaler Lage scheint die Messung weitgehend präzise, nur bei horizontaler Messung wird eine fälschliche „Schieflage“ angezeigt. Das war auch meine Beobachtung. Mit deinen beobachteten +2 Grad Y-Achse könnte ich mich wohl noch anfreunden. Die von mir beobachteten Exemplare lagen indes ganz klar deutlich über deinen gemessenen +2 Grad Schieflage. Deshalb auch meine Frage, ob jemand von euch hier besser kalibrierte Mi A3-Exemplare besitzt.

Ergänzend vielleicht noch folgende Info: Bei meinem zunächst gekauften Exemplar hatte ich zur genaueren Überprüfung die Sensor-Kinetics-App aufgespielt. Diese zeigte mir bei einer Achse im ruhenden Zustand beim Accelerometer einen maximalen Wert deutlich über 10 m/s², und erreichte auch als Minimalwert auf dieser Achse in keiner Lage den Wert 0. Insofern scheint es sich vermutlich bei der Messung in einer bestimmten Achse um eine konstante Wertverschiebung nach oben gehandelt zu haben. Normalerweise müssten sich die Werte in Ruhelagen je nach Ausrichtung im Wertebereich von 0 bis 9.81 m/s² bewegen. Mindestens annähernd. Das schafft sogar ein bei mir befindliches altes Billig-Android-Smartphone „thl T6C“, das damals neu bereits nur 53 Euro kostete. (Der Hersteller war sogar derart sparsam, dass dessen Accelerometer nicht alle drei Achsen, sondern nur zwei Achsen misst. Reicht gerade für die Ausrichtungsmessung ob man vertikal oder Querformat fotografiert. Ein Gyroskop ist darin erst gar nicht eingebaut.)

Grundsätzlich hatte ich die Schieflage ohne nachgemessen horizontaler Oberfläche getestet, habe aber sicherheitshalber auch das Smartphone in jeweils rückwärts gedrehter Tisch-Ausrichtung getestet. Damit sind Irrtümer aufgrund einer eventuell schiefen Unterlage komplett auszuschließen. Zudem war das Ausmaß der Schieflage stets derart auffällig, dass es absolut keine Zweifel an der deutlichen „Fehlerhaftigkeit“ der Sensorik-Anzeige gab. Auch sämtliche Verkäufer in verschiedenen Handelsgeschäften haben dies erkannt und eingeräumt.

Interessant ist vielleicht noch, dass bei ausgestellten anderen Xiaomi-Modellen (u. a. Auch aus der Redmi-Serie) die Lagesensorik offenbar völlig korrekt funktioniert. Xiaomi ist also durchaus in der Lage, eine funktionierende Lagesensorik zu liefern. Doch ausschließlich beim vom mir favorisierten Modell Mi A3 habe ich diese Auffälligkeit festgestellt. Von daher könnte man einen Zusammenhang mit dem Android-One als Softwaregrundlage vermuten. Dem steht aber entgegen, dass bei einem Vorgängermodell, dem Mi A2, eine funktionierende Lagesensorik vorlag.

Nebenbei:
Ich denke durchaus, dass es hier allein um die Beschleunigungssensoren (Accelerometer) geht, und nicht um das Gyroskop. Nach meinem Verständnis misst ein Gyroskop Rotationsbeschleunigungen (könnte man wohl auch als Winkelbeschleunigungen oder Drehbeschleunigungen bezeichnen), während die eigentlichen „normalen Beschleunigungssensoren“ (Accelerometer) die Lageausrichtung des Smartphones beispielsweise im Bewegungsruhezustand anhand des linearen Vektors der einwirkenden (Erdanziehungs-)Kraft ermitteln, also linear wirkende Beschleunigungen messen.

Anwendungsszenarien für eine korrekte Lagesensorik wären für mich teilweise auch Astronomie-Anwendungen, bei denen man das Handy auf den Sternenhimmel ausrichtet und dabei anhand Kompass und Lagesensoren den je nach Ausrichtung entsprechenden Sternenhimmel mit Zusatzinformationen eingeblendet bekommt. Ähnlich wie Augmented Reality.

Wenn es doch nur eine Möglichkeit der Sensor-Kalibrierung gäbe. Nicht In-App, sondern App-übergreifend.

Und warum funktioniert die Sensorik beim Vorgängermodell Mi A2 und offenbar allen anderen Xiaomi-Modellen (auch welche unter 200 Euro), aber nicht zuverlässig bei den Mi A3-Modellen…?

@mblaster: Ja, korrekt, das ist alles schade. Irgendwie hoffe ich ja auf einen Softwarefix, um die Lagesensorik wenigstens manuell kalibrieren zu können. Oder aber es gibt vielleicht doch noch wieder eine Produktions-Charge, bei der die Lagesonsorik bereits ab Werk weitgehend korrekt kalibriert ist. Xiaomi zeigt ja, dass das bei ihren anderen Modellen offenbar möglich ist. Ob es beim CC9E mit MIUI richtig funktioniert, das wäre interessant. Zumindest hat man da vielleicht mehr manuelle Kalibriermöglichkeiten.

Ich bin gespannt ob sich in dieser Sachlage noch etwas bewegt.

Falls jemand von Xiaomi Deutschland hier mitliest, bitte dieses Problem fixen. Danke.


Nochmals vielen Dank euch allen und viele Grüße,
A3Interessent
 

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