Vom Ampel-Aus über die Vertrauensfrage zu den Neuwahlen

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luke_s_walker schrieb:
Stattdessen fließen Arbeitslohn, Kapitalerträge und sonstige Einnahmen direkt an den Staat

Die Frage stellt sich nur dann, warum man noch arbeiten soll bzw. mehr, als es dem Minimaleinkommen entsprechen würde? Aber eine grundlegende Steuerreform wäre durchaus mal sinnvoll. Weg von diesen ganzen Schlupflöchern und Sonderregelungen, die im Grunde genommen nur den Vermögenden in die Hände spielen.

Aber Deutschland hat es ja schon verpennt, das Rentensystem aus Schweden zu übernehmen. Die FDP wollte es, aber die anderen hatten mal wieder ihre parteipolitischen Gründe. Manchmal ist Demokratie echt ätzend.

Egal, ich hab gestern meine Wahlbenachrichtigung erhalten und direkt Briefwahl beantragt. Hab keine Lust, ins Wahllokal zu laufen, wenn's da nicht mal Freibier gibt. ;)
 
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dtp schrieb:
Manchmal ist Demokratie echt ätzend.
Es wird ja dran gearbeitet diese abzuschaffen in dem man andere Parteien verbieten will.
Von daher 💪👍
 
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MSSaar schrieb:
Die Bildungspolitik fliegt den Regierungen um die Ohren. ;)

Wenn die AfD am Ruder wäre und was für die Bildung täte, nähme sie sich selbst viele Wähler. ;)

Gestern Abend bei Markus Lanz hat Frau Brantner die Spareinlagen Rede von Habeck relativiert, dass es nicht arme Sparer trifft. Bei der Frage nach der Höhe des Betrages hat sie aber kräftig rumgeeiert und drum herum geredet und sich vor einer Zahl gedrückt.

Bei Markus Lanz: Journalist führt Grünen-Chefin mit internem Papier vor

Jaja ich weiß, böse Bild 😉
 
F-O-X schrieb:
Jetzt musst du mir aber schon Mal erklären, was für dich eine Mittelschicht ist und was für dich Vielverdiener sind.

Evtl. kann man sich da so ein wenig an der Steuerprogression orientieren.

1737025364861.png

Aus meiner Sicht fehlt da aber ein weiterer Bereich zwischen gelb und orange, der die Mittelschicht stärker entlastet. Zum Beispiel mit einem Steuersatz von 35 % zwischen 50.000 und 120.000 €.
 
F-O-X schrieb:
Der selbstständige, der mit einer 60h Woche (und so Leute kenne ich) zu seiner privaten KV, noch in die gesetzliche einzahlt? Der als Belohnung für seine harte Arbeit, eine jährliche Abgabe für sein Einfamilienhaus, den 60 Zoll Fernseher und den Cupra Formentor vor der Türe abdrücken soll?
Das ist doch ein lächerliches Beispiel.
Der ist nicht reich
 
maik005 schrieb:
Genau, bloß nicht die reichen endlich am Sozialstaat beteiligen.

Komisch, wo gehen denn meine ganzen Steuern hin? Und ich kann dir versichern, dass das kein geringer Betrag ist.
 
@dtp
Du bist doch gar nicht gemeint, bist viel zu arm :thumbup:
 
maik005 schrieb:
Der ist nicht reich

Nur mal so. In Deutschland gilt man als reich, wenn man als Single mindestens 3.850,- € Netto im Monat verdient.

Bezogen auf die Monats-Bruttogehälter gibt es da auch eine Auflistung:

1737026323671.png

Aus meiner Sicht ist es aber schon schwierig, das am Bruttogehalt festzumachen, denn bei einigen bleibt z.B. nach Abzug von Unterhaltzahlungen deutlich weniger übrig.
 
Zuletzt bearbeitet:
F-O-X schrieb:
Jetzt musst du mir aber schon Mal erklären, was für dich eine Mittelschicht ist und was für dich Vielverdiener sind.
Das muss statistisch entschieden werden.
Mit 3700€ Nettohaushaltseinkommen gehört man zu den oberen 10%.
Ist man damit reich? Ich finde nicht. Damit kann man sich heutzutage kaum noch ein Reihenhaus leisten.

F-O-X schrieb:
Der selbstständige, der mit einer 60h Woche (und so Leute kenne ich) zu seiner privaten KV, noch in die gesetzliche einzahlt? Der als Belohnung für seine harte Arbeit, eine jährliche Abgabe für sein Einfamilienhaus, den 60 Zoll Fernseher und den Cupra Formentor vor der Türe abdrücken soll?
Das hängt vom Einkommen ab.
Man kann sich doch auch als Selbstständiger gesetzlich versichern.
Und wenn privat müsste man schon bestimmte Grenzen überschreiten.
Und das ist dann ja auch nicht viel. Ist ja nicht so dass direkt 20% abgezogen werden so wie wir Arbeitnehmer es bald zahlen müssen. Ich denke hier eher an 2% mit denen es anfängt und das geht dann bis 10% also halbierter Beitragssatz hoch, aber da müsste man auch über 15k Netto haben um überhaupt in diese Bereiche zu kommen.

Cheep-Cheep schrieb:
Der Staat gibt sein Bestes, damit wir nach unten treten, anstelle nach oben zu greifen. Es wird Futterneid auf die geschnürt, die weniger finanzielle Mittel haben.
So sieht es aus.
Die oberen sorgen erst mal schön dafür dass sich die unteren gegenseitig zerfleischen. Wie in der Serie (oder wahrscheinlich auch dem Buch) Silo. Die schaue ich momentan auf AppleTV+ und da gibt es so einige Referenzen wo ich mir denke das kommt mir doch irgendwie bekannt vor.
 
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dtp schrieb:
Evtl. kann man sich da so ein wenig an der Steuerprogression orientieren.

Anhang anzeigen 1283676

Aus meiner Sicht fehlt da aber ein weiterer Bereich zwischen gelb und orange, der die Mittelschicht stärker entlastet. Zum Beispiel mit einem Steuersatz von 35 % zwischen 50.000 und 120.000 €.
Ich würde die eher ab 100.000 sehen, anstatt bei den 50.000.
maik005 schrieb:
Das ist doch ein lächerliches Beispiel.
Der ist nicht reich
Dann sag doch mal, anhand des Vorschlags von Marcel an, wer Reich ist. Welche genauen Zahlen schweben dir vor?
 
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Marcel schrieb:
Und das ist dann ja auch nicht viel. Ist ja nicht so dass direkt 20% abgezogen werden so wie wir Arbeitnehmer es bald zahlen müssen. Ich denke hier eher an 2% mit denen es anfängt und das geht dann bis 10% also halbierter Beitragssatz hoch, aber da müsste man auch über 15k Netto haben um überhaupt in diese Bereiche zu kommen.

Ich kann dir sagen, was ich mit 57 Jahren in meine PKV zahle. Es sind aktuell 793,- € im Monat bei einem Selbstbehalt von 1.320,- € im Jahr. Hinzu kommt noch die PKV für meine beiden Kinder in Höhe von knapp 370,- € im Monat mit einem Selbstbehalt von jeweils 660,- € im Jahr. Davon übernimmt mein Arbeitgeber natürlich noch einen Teil, aber mit der Rente muss ich alles komplett zahlen, während der gesetzlich versicherte hier einen deutlich geringeren Beitrag zu zahlen hat. Und Kinder sind bei gesetzlich versicherten eh mit drin. Steuerlich geltend machen kann ich Krankenkosten, die nicht von der PKV übernommen wurden (und das sind durchaus mehr als bei der GKV), erst ab ca. 6.400,- € im Jahr. Die kommen also abzüglich des Selbstbehalts noch mal oben drauf.

Und ab einem Alter von 55 Jahren kommt man definitiv nicht mehr aus der PKV raus. Mit meinem Renteneintritt in 8 bis 10 Jahren sind die Kinder dann zwar nicht mehr bei mir privat versichert, aber ich darf da dann so mit ca. 900,- € Beitrag im Monat rechnen. Neben Miete und meinen anderen Ausgaben. Ohne eine entsprechende Privatvorsorge und Betriebsrente könnte es dann arg eng werden. Mit der staatlichen Rente könnte ich meinen jetzigen Lebenstil jedenfalls nicht halten, denn alleine meine derzeitige Wohnung kostet mich ca. 2.000,- Warmmiete im Monat.
 
Marcel schrieb:
Das hängt vom Einkommen ab.
Man kann sich doch auch als Selbstständiger gesetzlich versichern.
Das ist richtig, in dem Fall ist er in der privaten, weil er da eine besser Behandlung für sich und seine Kinder bekommt. Was ich absolut nachvollziehen kann.

Marcel schrieb:
Die oberen sorgen erst mal schön dafür dass sich die unteren gegenseitig zerfleischen.
Weil es, unter dem. Deckmantel der sozialen Gerechtigkeit, immer an den Geldbeutel der Leute gehen soll.

Thema Krankenversicherung.

Ich hab gestern mit nem Kumpel gesprochen. Sein Vater lebt als Rentner in der Türkei und hat da auch seinen Wohnsitz. Nun ist er für eine OP am Herzen nach Deutschland gekommen, da er den Ärzten in der Türkei nicht traut. Nach der Operation, fliegen die wieder zurück in die Türkei.

Hey, ich gönn es ihm, aber auf welche Kosten geht das?

Die Tante meiner Frau braucht teure Medikamente, wenn Sie als Wohnsitz die Wohnung ihrer Tochter angibt, erhält sie die Medikamente hier umsonst.

Das sind alles Dinge die wir mit tragen und uns dann darüber unterhalten, wie wir die steigende Beiträge durch mehr Abgaben der arbeitende Bevölkerung finanzieren.
 
Cheep-Cheep schrieb:
Es wird Futterneid auf die geschnürt, die weniger finanzielle Mittel haben.

Die breite Zustimmung in der Masse, zu Debatten rund um das Thema Bürgergeld ("kürzen, kürzen, kürzen! Arbeit, Arbeit!"), die wollen mir nicht in den Kopf. Dabei sind die allermeisten von uns näher am Bürgergeld dran, als an den sogenannten Leistungsträgern. Diese lachen sich nämlich immer wieder ins Fäustchen, wenn sich Ottonormal gegenseitig missgönnt, und sei es das Existenzminimum.
so ist es.
Es ist eben auch sehr einfach da nach unten zu treten.
Die angeblich "faulen" mag ja "niemand".
Die sollen etwas tun und nicht dem kleinen Arbeiter auf der Tasche liegen.
Außerdem haben die unten keine Lobby.
Keine Finanziellen Mittel zur Verteidigung.
Aus Dummheit wählen sie dann ggf. AfD.
Womit ihnen dann aber wohl demnächst noch mehr die Gelder gekürzt werden, ein Arbeitszwang kommt usw.
 
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maik005 schrieb:
Hier stand eine Ente.

Dieser gemeinnnützige Arbeitszwang für Bürgergeldempfänger ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn ich Für und Wieder abwäge, bin ich dagegen.

Ja, ich finde es sehr schade, wie nach unten getreten wird und ich finde, da liegt keiner irgendwem auf der Tasche. Dafür sind wir doch ein Sozialstaat, wenn jemand - aus Gründen auch immer - derzeit / vielleicht für immer nicht mehr arbeiten gehen kann. Jeder zahlt ein und wer benötigt, der bekommt. Ich bin völlig fein damit, nur sehe ich den Regelsatz als nicht würdevoll an. Und problematisch ist, dass so viele aus dieser sozialen Verantwortung raus sind, seien es Beamte, seien es Selbstständige. Der ausblutende Mittelstand kommt hinzu, aber das Thema hatten wir ja schon.


Derzeit setzen manche Kräfte alles daran, den Sozialstaat abzuschaffen. Sollte es so weit kommen: Falls wer einen Altenpfleger sucht, 120 Euro die Stunde. Ach, was sag ich: 150. Geht doch klar, oder?
 
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Cheep-Cheep schrieb:
(ist derzeit ein Gesprächsthema, ob nicht ex-Pflegekräfte per Zwang aufgrund vorliegendem Personalmangel zurück in die Pflege geholt werden können)
:eek:
Hast du dazu eine Quelle?
Davon habe ich bisher nichts gehört.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

 
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maik005 schrieb:
Hast du dazu eine Quelle?
Nein. Das wird momentan von den Jüngeren unter uns Pflegekräften umhergetragen. Momentan haben wir einen Schwung voll Praktikanten und ganz lustig, die haben sich mit unseren Azubis genau darüber ausgetauscht und wussten bereits davon.
Hätte das vielleicht besser so formulieren sollen, dein " :eek: " ist schon ganz richtig.

Ich alter Mann weiß von nichts. Ich weiß nur, dass wir in der Epedemiezeit arg verheizt wurden und es Gesetzesentwürfe auf Länderebene gab, um tatsächlich ehemalige Pflegekollegen in den Beruf zu zwingen:

Corona-Krise: Ärzte und Pfleger warnen vor Zwangsarbeit

Das scheiterte glücklicherweise aber gnadenlos. Aber hey: Erster Versuch, da geht noch was.
 
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maik005 schrieb:
Womit ihnen dann aber wohl demnächst noch mehr die Gelder gekürzt werden, ein Arbeitszwang kommt
Wo ist das Problem? Wer gesund ist und von der Gemeinschaft Geld erhält, dem kann doch auch zugemutet werden, per Arbeitsleistung etwas zurück zu geben?

Ich verstehe dein Problem nicht.
 
Also ich wäre ja froh, wenn ich statt alt und grau zu werden, lieber möglichst gesund mit ca. 80 Jahren ins Gras beißen könnte. Es sollte dann nur nicht gerade ne Fußball-WM laufen. :1f607:

Alt zu werden, ist doch für den überwiegenden Teil der Alten eine Last. Neben körperlichen Beschwerden, die sogar teilweise schon mit 40 anfangen, kommen dann auch noch Demenz und Co. dazu. Man liegt nur noch im Bett rum, wird gefüttert und scheißt in die Windeln. Back to the baby roots. Mit dem Unterschied, dass dich niemand mehr süß findet. 🥳
 
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@F-O-X Gesund ist ein dehnbarer Begriff. Körperlich? Psychisch? Geistig? Nur, weil ein Mensch ein Kopf, zwei Arme und Beine hat, macht ihn das nicht direkt gesund. Und: Was sollen sie denn deiner Ansicht nach arbeiten? Gerne konkrete Beispiele.

Aussagen wie, "wer arbeiten kann, soll auch (Zwangs Gemeinnützig) arbeiten", führen dazu, dass wir allen Bürgergeldbeziehern den Stempel aufdrücken - und sei es nur unbewusst. "Das faule Pack das." Und ich weiß nicht, ob dieser Stempel nicht ob der sozialen Verrohung geschuldet ist, denn wir gewinnen dadurch was?- nichts. Sozialabgaben zahlen wir so oder so und sinken werden sie nimmer. Taten sie nie, werden sie nie.
 
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