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Testbericht Wiko Highway 4G: Ein Leben auf der Überholspur?
Endlich ist es so weit! Das erste Smartphone aus dem Hause Wiko hat den Weg zu mir gefunden. Wiko dürfte vielleicht dem ein oder anderen Nutzer zwischenzeitlich kein gänzlich unbekannter Player mehr am Markt sein. Der französische Smartphone-Hersteller ist bereits seit einiger Zeit recht aktiv im deutschen Markt. Das erkennt man mittlerweile auch nicht mehr nur an der enormen Anzahl der vorgestellten und auf den Markt gebrachten Geräte, auch in Sachen Update-Politik tut sich langsam aber sicher etwas. Prinzipiell macht Wiko zwar keine Angaben zu kommenden Updates für die Geräte, jedoch hat erst kürzlich das Wiko Wax ein Update auf Android 4.4 KitKat erhalten.
An dieser Stelle soll es aber um das Highway 4G gehen: Dieses Gerät kommt bereits mit Android 4.4 KitKat ab Werk daher und hat auch sonst recht interessante technische Daten zu bieten. Ein Quad-Core aus dem Hause NVIDIA (Tegra 4I), ein Full-HD Display sowie der schnelle Netzstandard 4G sorgen für ein sehr gutes Allround-Paket. Ob diese Daten nur auf dem Papier bestand haben oder auch im alltäglichen Gebrauch überzeugen können, wird sich mit Hilfe des nachfolgenden Tests klären.
Viel Spaß beim Lesen und beim Stöbern in der Galerie. PS: Weitere Bilder und Videos, sowie aktualisierte Alben bekommt ihr auf meiner Facebook-Präsenz unter www.facebook.com/handyinsider .
Hauptfunktionen des Wiko Highway 4G:
Lieferumfang:
Beim Lieferumfang gibt es keine wirklichen Überraschungen hinsichtlich des mitgelieferten Zubehörs. Positiv fällt hingegen auf, dass das Gerät in einem recht hochwertigen und ansehnlichen Verpackungsdesign daherkommt. Die Verpackung besteht aus Polycarbonat, wobei die Abdeckung transparent ist und man das Gerät somit direkt erblicken kann. Um diese Box herum befindet sich noch ein Papier-Überzieher, welcher die wichtigsten technischen Daten erläutert.
Der detaillierte Lieferumfang des Highway 4G:
Da das Gerät nicht über einen Speicherkartenslot verfügt, erübrigt sich natürlich eine Zugabe in dieser Form natürlich. Sonstiges Zubehör dürfte wohl für einen Großteil der Nutzer nicht wirklich sinnvoll bzw. nützlich sein, daher müssen individuelle Anforderungen an das Zubehör optional erworben werden.
Im Großen und Ganzen geht der Lieferumfang aber (vor allem in Anbetracht des derzeitigen Marktpreises) in Ordnung.
Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:
Ich möchte euch das Highway 4G an dieser Stelle etwas näher bringen. Betrachtet man sich die Front des Geräts, sticht wie bei den meisten Smartphones das 5“ Display sofort ins Auge. Oberhalb des Displays befindet sich klassisch die Hörermuschel sowie die Sensoren, die unter anderem zur Regulierung der Displayhelligkeit dienen. Links sitzt recht klein gehalten der Wiko-Schriftzug, rechts ist die Frontkamera untergebracht. Unterhalb des Display findet der Nutzer die für Android typischen Navigationstasten, wobei diese auf Sensor-Technologie basieren. Ganz links sitzt die Sensor-Taste für das erweiterte Menü bzw. bei langer Berührung für den Task Manager. Mittig findet man wie gewohnt den Home-Button. Ganz rechts befindet sich die Zurück-Taste, mit welcher der Nutzer jeweils um eine Ebene zurück gelangt. Ein Kritikpunkt gibt es an dieser Stelle direkt: Die Beleuchtungsdauer der Navigations-Buttons lässt sich vom Nutzer nicht individuell regeln. D. h. die Tasten schalten sich kurz nach der letzten Bedienung ab und gehen erst wieder an, sobald man in diesem Bereich auch tatsächlich eine Taste berührt. Nervig, vor allem weil ein solcher Menüpunkt ja recht fix umgesetzt wäre.
Wir machen auf der linken Geräteseite weiter: Wiko hat hier lediglich den Slot für die SIM-Karte untergebracht. Rechts am Gerät befinden sich hingegen der Power-Button sowie die Lautstärke-Wippe. Diese Buttons sind übrigens alle gleich groß gehalten und besitzen auch keinerlei Strukturierung, um sie unterscheiden zu können. Das bedeutet, dass man sich immer erst an die Tasten annähern und prüfen muss, ob man sich auch tatsächlich an der richtigen Stelle befindet. Etwas schade, denn diesen Umstand hätte man mit recht einfachen Mitteln beheben können.
Auf der Oberseite des Highway 4G befindet sich nur die 3,5 mm Klinkenbuchse. Unten hingegen wird es schon etwas enger, denn neben dem USB-Port und dem Lautsprecher muss auch das Mikrofon hier seine Position beweisen.
Die Rückseite wirkt hingegen wieder etwas aufgeräumter: Ganz unten befindet sich die CE-Kennzeichnung diese lässt bereits erahnen, dass das Highway 4G über einen fest verbauten (und damit nicht wechselbaren) Akku verfügt. Oberhalb der Kennzeichnung befindet sich etwas größer als auf der Front der Wiko-Schriftzug. Ganz oben hat Wiko schließlich die 16 Megapixel Kamera samt LED-Leuchte untergebracht. Die Kamera macht das Gerät übrigens zu einem nahezu unverwechselbaren Gerät doch dazu später mehr unter dem Punkt „Kamera“ .
Wir kommen zur Verarbeitung des Smartphones: Ehrlich gesagt war ich hier etwas überrascht, als ich das Gerät zum ersten Mal aus der edlen Verpackung entnehmen konnte: Das Design erinnert ein wenig an frühere iPhone-Modelle (was positiv gemeint ist das neue 6er Modell gefällt mir nicht^^) und setzt auch bei der Verarbeitung recht hohe Maßstäbe. Man könnte fast meinen, das Gerät bestünde aus einem Guss, denn egal wie man es dreht, wendet und anpackt: Es gibt weder seltsame Geräusche von sich, noch wackelt irgendein Teil alles einwandfrei. Entsprechend fällt mein Fazit damit auch bei der Wertigkeit aus: Die Front und Rückseite des Highway 4G haben jeweils eine Oberfläche aus Glas, seitlich setzt Wiko zum Großteil auf Metall, welches allerdings an ein paar Stellen durch Kunststoff-Stege miteinander verbunden wird (einmal an der Klinkenbuchse sowie wahrscheinlich aufgrund der Gehäuse-Struktur und / oder der Sende- und Empfangsleistung. Die Kombination dieser Materialien ergibt eine sehr angenehme Handhabung des Highway 4G angenehmer Nebeneffekt: Auch optisch wirkt das natürlich schick. Einen kleinen Nachteil hat die Wahl von Glas als Oberfläche der Rückseite allerdings: Dort sammeln sich extrem schnell Fingerabdrücke, was in der B-Note etwas negativ angerechnet werden muss. Dieses „Manko“ (sofern man es überhaupt als solches sieht) existiert allerdings bei vielen anderen Herstellern, wodurch sich das irgendwie wieder ausgleicht.
Touchscreen & Bedienelemente:
Ich habe oben bereits kurz erwähnt, dass Wiko beim Highway 4G ein 5“ großen TFT/IPS-Touchscreen zum Einsatz bringt. Dieser löst mit Full-HD Auflösung auf (1920x1080 Pixel) und bietet mit 16,7 Mio. Farben auch sonst Werte der Oberklasse. Besonders gut gefällt mir aber das gewählte Verhältnis zwischen Display und Gehäuse-Abmessungen. Mit 5“ gehört man heute schon fast zur „Liga der Kleinen“, auch wenn ich diesen Trend persönlich etwas bedauere. Wiko hat es bei diesem Gerät allerdings geschafft, beide Kategorien recht gut miteinander zu verschmelzen dies merkt man vor allem bei der alltäglichen Bedienung des Geräts (dazu später mehr). Die Auflösung ist hochgerechnet auf die Größe des Displays mehr als ausreichend, auch bei genauer Betrachtung erkennt man keine wirklich störenden Pixel oder ähnliches. Bei normaler Nutzung fällt dies i. d. R. sowieso keinem Nutzer auf. Die Darstellung des Displays lässt sich übrigens zwischen zwei verschiedenen Modi definieren, auch wenn hier nicht wirklich ein nennenswerter Unterschied besteht.
Bezüglich der Bedienelemente möchte ich jetzt etwas näher auf die oben kurz angeschnittene Navigationstasten unterhalb des Displays eingehen: An den Tasten selbst bestehen zwar keinerlei Besonderheiten, merkwürdig hingegen ist die Tatsache, dass sich die Beleuchtungsdauer der Sensor-Tasten vom Nutzer nicht ändern lässt. Mag sein dass eine solche Einstellungsmöglichkeit von der Standard-Android Version nicht vorgesehen ist. Dennoch dürfte sich ein solcher Punkt recht einfach in der Software verankern lassen immerhin schafft man dem Nutzer damit einen wirklich fassbaren Mehrwert. Eventuell bekommen wir ja in künftigen Updates eine positive Veränderung diesbezüglich präsentiert.
Menü:
Weiter geht’s mit dem Menü. Wiko geht zum Glück nicht den Weg eines Single-Layer Designs, sondern setzt auf die Kombi-Lösung mit Homescreens zur Platzierung von Apps und einem optionalen Menü, welches später dann alle Anwendungen und Einstellungen beinhaltet. Dies ist meiner Meinung nach die Lösung, welche dem Nutzer den größtmöglichen Spielraum lässt: Man kann ganz klassisch das Menü zur Navigation nutzen oder aber durch Shortcuts auf den Homescreens auch eine Art Schnellzugriff anlegen.
Leider setzt sich dieser positive Eindruck nicht durchgehend fort: Die Anwendungen lassen sich im Menü nämlich nicht durch den Nutzer individuell anordnen. Es existieren zwar mehrere Seiten (ähnlich den Homescreens), ein Verschieben oder Anlegen von Ordnern ist hier aber nicht möglich (Ordner können lediglich auf dem Homscreen erstellt werden warum?). Das ist für mich persönlich ein recht großer Minuspunkt. Ich möchte meine App-Sammlung bestimmt nicht als „umfangreich“ beschreiben, jedoch benötige ich bei neuen Smartphones immer schon etwas Zeit mir alles einzurichten. Wenn mir bei dem eigenen Gerät eine solche Möglichkeit komplett fehlen würde, ergäbe das im Endeffekt das perfekte Chaos. Immerhin lassen sich über Umwege die Verknüpfungen in der unteren App-Leiste austauschen dies funktioniert über das lange Halten im Menü und das „Herüberziehen“ in die Leiste problemlos.
Erfreulich: Wiko belegt das Highway 4G ab Werk eigentlich nur mit den nötigsten Anwendungen. Es findet sich nahezu keine unnütze Zusatz-Anwendung, wie man das beispielsweise bei den aktuellen Samsung-Modellen zu sehen bekommt. Da muss man zunächst mal eine wahre Deinstallierungs-Orgie starten sofern das überhaupt möglich ist. Da gefällt mir die Vorgehensweise von Wiko deutlich besser. Ansonsten lässt sich zum Menü noch sagen, dass der Aufbau recht logisch ist (das Grundgerüst ist ja sowieso immer gleich). Auch als völliger Android-Neuling dürfte man intuitiv mit dem Highway 4G zurechtkommen.
Kamera:
Wir kommen zum wohl wichtigsten Design-Merkmal des Wiko Highway 4G die Kamera. Wiko setzt hier auf einen 16 Megapixel Sensor, die Kamera verfügt neben einem Autofokus auch über eine kleine LED-Leuchte, die in dunklen Situationen ausreichend Licht für das geknipste Objekt zur Verfügung stellen soll. Die Kamera selbst steht als einziger Punkt von der Rückseite ab; diese Tatsache und die durchaus ungewöhnliche Umrahmung der Linse sorgen dafür, dass man das Gerät wohl unter Umständen auch mit geschlossenen Augen von vielen anderen Geräten unterscheiden könnte. Nachteil: Die Kamera wird somit zum ersten Auflagepunkt, sodass wohl zwangsläufig früher oder später Gebrauchsspuren daran zu finden sein werden.
Viel wichtiger als der Design-Aspekt dürfte aber zweifelsohne die eigentliche Qualität der Bilder sein: Hier hat mich das Highway 4G ehrlich gesagt etwas überrascht, denn sowohl bei ausreichenden Lichtverhältnissen als auch im Lowlight-Bereich (speziell Nachtbilder ohne LED) kommen teils sehr gute Resultate zum Vorschein. Was ich bei Aufnahmen am Tage beobachten konnte ist die Tatsache, dass die Kamera im Automatik-Modus gerne mal etwas sprunghaft im Weißabgleich unterwegs ist hier kommt es teils extrem drauf an, welches Objekt genau man in den Fokus nimmt und wie genau es fokussiert wird. In diesem Zusammenhang kann ich aber wieder einen Vorteil ableiten, der vor allem auch beim Drehen von Videos mit dem Gerät zum Vorschein kommt: Das Gerät besitzt auch bei Videoaufnahmen einen automatisch funktionierenden Autofokus. Dieser benötigt zwar etwas länger, bis das Objekt scharf gestellt ist dafür gelingt dies immer (!) beim ersten Mal, sodass keine zweite Fokussierung stattfindet. Da kann ich dann auch damit leben, dass der Fokus minimal mehr Zeit benötigt.
Eine Eigenheit im Videomodus hat mich dann doch verwundert: Das Highway 4G nimmt zwar Full-HD Videos auf, nutzt dafür allerdings den zwischenzeitlich eigentlich ins Abseits gedrängten 3GPP-Codec (manch einer wird sich jetzt wohl voller Grauen an die kleinen, verpixelten Videos vor einiger Zeit zurückerinnern *g* ). Doch auch hier wird man spätestens beim Betrachten eines Besseren belehrt: Sowohl die Bild- als auch die Audioqualität kann überzeugen. Hier habe ich schon Flaggschiffe anderer Hersteller mit deutlich schlechterer Performance gesehen!
Die Einstellungsmöglichkeiten des Highway 4G im Kameramodus:
Des Weiteren stehen noch spezielle Einstellungsmöglichkeiten für den Videomodus zur Verfügung:
Eine eigene Meinung könnt ihr euch wie gewohnt am Ende des Testberichts mit Hilfe der dort verlinkten Dateien machen. Mehr Bilder findet ihr außerdem auch auf www.facebook.com/handyinsider .
Einen Wunsch bzgl. der Kamera möchte ich hier noch äußern: Die Hardware überzeugt, doch macht euch bitte nochmal Gedanken bei der Kamera-Software! Ein etwas übersichtlicheres Einstellungsmenü in Verbindung mit etwas mehr Funktionen würde schon reichen, um den Nutzern ein deutlich intensiveres Erlebnis zu bieten.
Bedienung:
Die Bedienung des Highway 4G gestaltet sich auch dank den Abmessungen von 144 x 70 x 7,9 mm und 143 Gramm überwiegend positiv, zumindest im Hinblick auf die Hardware. Das Gerät lässt sich bei mir noch problemlos mit nur einer Hand bedienen, was natürlich die Flexibilität beim Arbeiten mit dem Gerät deutlich erhöht. Nutzer mit etwas kleineren Händen könnten hier allerdings an ihre Grenze kommen deshalb empfehle ich hier auch wieder, das Gerät wenn möglich vor dem Kauf kurz in die Hand zu nehmen. Zumindest dann, wenn das Handling (und damit zwangsläufig die Abmessungen) eine kaufentscheidende Rolle spielen sollte.
Anmerken möchte ich die Tatsache, dass Wiko beim Highway 4G leider komplett auf eine Gestensteuerung verzichtet hat. Geräte wie beispielsweise das Wiko Getaway sind noch mit einer sehr umfangreichen Gestensteuerung versehen das Fehlen dieser Features beim Highway 4G kann ich mir nur mit der verbauten Hardware (NVIDIA-Prozessor) in Verbindung mit der bereitgestellten Treiber-Quelle vorstellen. Hier wäre Wiko gut beraten, wenn man hier entweder weiter entwickelt und die Funktion später per Update nachliefert, oder aber zukünftig auch solche Chipsätze verzichtet und stattdessen lieber wieder in Richtung Mediatek (oder gar Qualcomm) geht.
Auch seitens der Software gibt es beim Highway 4G eigentlich überwiegend nur Positives zu berichten: Das Menü wirkt (zumindest anfangs) aufgeräumt da kaum unnütze Anwendungen installiert sind, alle Menüpunkte und Einstellungspunkte sind eindeutig beschriftet, sodass der Nutzer sich auch schnell zurecht finden dürfte auch ohne Android-Vorkenntnisse. Dass dies alles so aufgeräumt wirkt liegt allerdings nicht nur an der guten Arbeit der Wiko-Entwickler, es liegt auch daran, dass das Gerät ab Werk mit recht dürftigen Zusatzfunktionen ausgestattet ist. Anführen könnte man hier als Beispiel wieder die fehlende Gestensteuerung. Aber vielleicht tut sich diesbezüglich ja noch etwas via Software-Update.
Akku, Sprachqualität und Empfang:
Das Highway 4G wird von einem 2.350 mAh starken Akku angetrieben, der sich leider nicht selbstständig vom Nutzer austauschen lässt, also fest verbaut ist. Wiko selbst gibt die Richtwerte der Akkulaufzeit wie folgt auf der Homepage wieder:
In der Praxis erreicht das Highway 4G dieser Werte wie bei jedem anderen Hersteller nicht. Dies liegt unter anderem vor allem an der Tatsache, dass niemand sein Gerät während der gesamten Nutzungszeit nur im Standby-Modus lässt, genauso wenig hat das Gerät im Alltag stets optimale Funkverbindungen, was einen niedrigeren Stromverbrauch ermöglicht. Im Alltag schlägt sich das Gerät je nachdem welcher Modus aktiviert ist recht gut. „Welcher Modus“ wird sich jetzt wohl der ein oder andere an dieser Stelle fragen…
Zur Erklärung: Das Highway 4G verfügt ja über einen Prozessor aus dem Hause NIVIDIA, dementsprechend ist auch NVIDIA Software auf dem Gerät installiert. Wiko ermöglicht es damit, bestimmte voreingestellte Profile im Hinblick auf die Rechenleistung des Geräts anzubieten:
In der Praxis bedeutet das ungefähr Folgendes: Bei maximierter Leistung kommt man in der Regel gerade so über den Tag, wobei das dann auch von der Nutzung abhängt. Wenn ich in diesem Modus lediglich „normale“ Dinge erledige wie bspw. Telefonieren, Chatten oder auch im Internet surfen ist die Nutzungsdauer deutlich länger, evtl. kommt man damit zwei Tage hin. Werden hier allerdings regelmäßig leistungsintensive Games gezockt, wird das Gerät abends definitiv an die Steckdose müssen.
In den anderen beiden Modi „Ausgeglichen“ und „Akku sparen“ dürfte man wohl locker auf zwei Tage Nutzungsdauer kommen. Auch hier hängt es natürlich wieder vom Nutzungsverhalten und externen Effekten (Signalstärke, Netzeinbuchungen, etc. pp.) ab, jedoch führt die verminderte Leistung auch zu einem weniger intensiven Erlebnis bei hardwarehungrigen Anwendungen; sodass diese automatisch nicht so oft genutzt werden dürften .
Ach ja einen Hinweis noch: Das Gerät wird bei „Maximaler Leistung“ bereits nach kurzer Zeit merklich warm (nur, wenn die Leistung tatsächlich benötigt wird also während dem Ausführen der Anwendungen). Aufgrund der Bauweise des Highway 4G wird die Wärme sehr gut über das Gerät verteilt, das könnte eventuell bei dem ein oder anderen Nutzer zu leichten Schockmomenten führen, die allerdings unberechtigt sind: Ich habe mein Testgerät eigentlich ständig auf maximaler Leistung betrieben und das auch testweise über längere Zeit. Irgendwann steigert sich die Erwärmung nicht mehr, also kein Grund zur Sorge.
Die Sprachqualität des Wiko Highway 4G hat mich ehrlich gesagt doch sehr überrascht: Beim Führen von Telefonaten konnten nämlich sowohl der vordere Lautsprecher (Hörmuschel) als auch der Lautsprecher an der Unterseite (aktiv im Freisprechmodus) überzeugen. Der Gesprächspartner wird immer klar und durchaus natürlich also keinesfalls blechern oder verfälscht wiedergegeben. Diese Tatsache gepaart mit der recht hohen maximalen Lautstärke, ergibt hier dieses positive Bild. Klar bei extremen Umgebungsgeräuschen wie bspw. einer Baustelle, Autobahn o. ä. wird man unter Umständen auch ab und an mal seine Problemchen haben; doch das ist bei den meisten Herstellern und Modellen der Fall. Mich persönlich überzeugt das Gerät hier auf alle Fälle, weshalb ich es diesbezüglich uneingeschränkt empfehlen kann.
Etwas negativ muss ich das Highway 4G leider im Bereich „LTE“ beurteilen: Schon der Name des Geräts lässt erahnen, dass gerade im LTE-Bereich eigentlich die Stärken ausgespielt werden sollten. Doch aus welchem Grund auch immer, wollte sich mein Testgerät nicht ins 4G Netz einwählen. Der Netzmodus war auf „4G bevorzugt“ gestellt, der Mobilfunkbetreiber unterstützt 4G selbstverständlich (mein Find 7a hat vollen LTE-Empfang am gleichen Standort) und auch sonst konnten beim Abändern der verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten im Menü keine Besserung erzielt werden. Dazu passt auch, dass der Nutzer nach dem Einsetzen der SIM-Karte manuell seine APN-Zugangspunkte setzen muss. Bei sämtlichen anderen aktuellen Modellen (Oppo Find 7a, Samsung Galaxy K Zoom, Galaxy S5, Huawei Ascend Mate 7, etc. pp.) werden mir die passenden Einstellungen automatisch per Konfig-SMS gesendet. Dies geschieht dort nämlich unabhängig und ohne Zutun des Nutzers, nur beim Highway 4G funktioniert dies eben leider nicht aus welchem Grund auch immer.
Lässt man die LTE-Problematik außen vor (ich gehe von einem Teildefekt an meinem Testgerät aus), leistet sich das Gerät allerdings keine Schwächen: Im 3G-Modus war stets genügend Empfangsstärke vorhanden um normal im Internet zu surfen oder auch Videos auf Youtube zu streamen. Dabei fällt auf dass das Gerät je nach Anwendung auch hier wieder etwas wärmer wird, ein ähnliches Phänomen also, wie es bereits bei hoher multimedialer Beanspruchung beobachtet werden konnte.
Media- und Musikplayer:
Wir beginnen an dieser Stelle beim Mediaplayer: Leider verfügt das Highway 4G über keinen „eigenen“ Videoplayer, wie man es beispielsweise von Samsung oder mittlerweile auch Huawei kennt. Das ist meiner Meinung nach ein absolutes K.O.-Kriterium, denn somit bekommt der Nutzer ab Werk nur den Standard-Player von Google präsentiert. Der macht zwar prinzipiell auch, was er soll (nämlich Videos wiedergeben), allerdings fehlt es an weiteren Funktionen wie beispielsweise einem Equalizer. Android-Kenner werden jetzt natürlich sagen, dass man ja problemlos einen Videoplayer aus dem PlayStore installieren kann. Ja das ist natürlich richtig, doch einerseits sind diese meistens nicht ganz so umfangreich und benutzerfreundlich wie die herstellereigenen Player, andererseits möchte ein vielleicht nicht so erfahrener Android-Nutzer nicht erst einen Player installieren, um Videos mit einem gewissen „Feeling“ betrachten zu können. Um hier überhaupt eine einigermaßen akzeptable Wertung abgeben zu können, habe ich mir für den Test den VLC-Player installiert die nachfolgenden Informationen erfolgen daher aufgrund dieses Players:
Nach dem Start des VLC-Players werden alle auf dem Gerät gespeicherten Videos samt kleinem Vorschaubild aufgelistet (im werksseitig vorinstallierten Player ist eine Auswahl nur über den Dateimanager möglich). Ein Großteil der Einstellungen muss dann direkt aus dieser Übersicht getätigt werden nämlich mit Hilfe der oben rechts vertikal angeordneten Punkte. Diese bieten nicht nur Zugriff auf den Equalizer (dieser verfügt neben vorkonfigurierten Profilen auch über einen anpassbaren Modus), auch tiefergehende Einstellungen wie beispielsweise die Hardwarebeschleunigung, einen schwarzen Skin der bei geringer Umgebung weniger stark blendet sowie Einstellungsmöglichkeiten zur Farbsättigung. Nach der Auswahl eines Videos startet auch schon die Wiedergabe wahlweise im Hoch- oder auch im Querformat. Während der Wiedergabe kann man noch weitere Anpassungen direkt im Bildschirm vornehmen, dazu gehört unter anderem das Festlegen des Bildformates, die Wiedergabegeschwindigkeit sowie das Aktivieren eines Ruhemodus. Die Wiedergabe selbst läuft auf einem sehr hohen Niveau ab, wobei dies natürlich auch immer vom Medium abhängig ist. Optisch werden die Videos auf dem Display brillant dargestellt und auch der Lautsprecher macht seinem Namen alle Ehre. Leider fehlt im etwas „Volumen“ und Tiefe, sodass auch die Equalizer-Einstellungen „Full bass“ größtenteils ins Leere laufen was der Wiedergabequalität aber keine Einbußen beschert.
Abschließend bleibt in Richtung Wiko zu sagen: Bitte kümmert euch schnellstmöglich darum einen eigenen Videoplayer zu entwickeln und die Smartphones via Update damit zu versorgen! Andere Hersteller (bspw. Huawei) haben lange auch diesen Fehler gemacht, zwischenzeitlich aber dazugelernt. Die Standard-App erfüllt zwar die Grundfunktion (nämlich die Wiedergabe), bietet aber sonst keinen weiteren Komfort.
Weiter geht’s beim Musikplayer: Hier hat Wiko zum Glück eine Eigenentwicklung zu bieten, sodass man nicht auf irgendeine Standard-App von Google angewiesen ist. Nach dem Start der Anwendung gelangt man sofort in die Musikbibliothek des Highway 4G. Die Songs lassen sich hier nach insgesamt vier verschiedenen Kategorien (Interpreten, Alben, Titel, Playlists) sortieren. Damit hat der Nutzer zwar faktisch zwar weniger Möglichkeiten die Auswahl zu verfeinern als das beispielsweise bei Samsung der Fall ist, ich finde das allerdings gar nicht weiter tragisch: Viele der zusätzlichen Filter habe ich persönlich sowieso nie genutzt daher also mit diesen vier Voreinstellungen absolut ausreichend. Erwähnenswert ist hier noch eine Tatsache, die sich lediglich im Untermenü „Alben“ zeigt: Wählt man hier nämlich ein Album aus, landet man im nächsten Fenster in einer Übersicht der im Album enthaltenen Titel soweit nichts Besonderes. Allerdings wird hier im Hintergrund das Album-Cover einblendet, was optisch einfach super rüberkommt und einen positiven Eindruck hinterlässt. Ist der gewünschte Song gefunden und angewählt, geht’s weiter in den Wiedergabebildschirm.
Auch hier wird mittig das Album-Cover dargestellt, direkt darunter befinden sich drei Buttons: Der Erste führt zurück zur Titel-Übersicht des Albums, der Zweite aktiviert bzw. deaktiviert den Shuffle-Modus und über den dritten Button kann der Wiederholungsmodus festgelegt werden.
Eine Etage tiefer bekommt der Nutzer Informationen über den Interpreten, den Songtitel sowie den Namen des dazugehörigen Albums. Ganz unten am Bildschirm befindet sich der Navigationsbereich für den Player: Die drei üblichen Steuerungs-Elemente (Zurück, Pause/Start, Vor) sowie die Timeline sind hier platziert. Über die linke Sensortaste hat der Nutzer noch Zugriff auf weitere Funktionen:
Übrigens: Ist der Player aktiv und die Displaysperre ebenfalls aktiviert, kann der Player nach einem kurzen Druck auf den Power-Button direkt über den Sperrbildschirm bedient werden zumindest was die Standard-Steuerungsoptionen angeht. Sehr praktische Funktion, die einem im Zweifel das vollständige Entsperren meist erspart.
Kommen wir zum wohl wichtigsten Teil dieses Unterpunktes: Der Wiedergabequalität. Über den integrierten Lautsprecher an der Unterseite des Highway 4G wird die Musik bei Bedarf ausreichend laut wiedergegeben solange man nicht gerade die Finger vor die Öffnungen legt . Wie auch schon beim Videoplayer angemerkt, fehlt der Wiedergabe leider etwas an Volumen und Bass, was angesichts der recht kompakten Abmessungen aber zu verschmerzen ist. Etwas besser kann ich bei der Wiedergabe über Headset urteilen, denn hier spielt der Equalizer seine Stärken voll aus. Der Nutzer kann nicht nur die vordefinierten Profile wählen, sondern bei Bedarf auch die Bassverstärkung und die Surround Sound-Funktion regeln. Je nach gewähltem Profil ist das Ergebnis dann von „sehr gut“ bis „unterirdisch“, was die Wichtigkeit der genauen Abstimmung nochmal unterstreicht. Es empfiehlt sich übrigens, den Kauf eines eigenen Headsets in Erwägung zu ziehen, falls man nicht bereits eines in Besitz hat. Das mitgelieferte Headset erfüllt seine Aufgabe zwar auch, allerdings fehlt diesem auch etwas an „Power“ und „Fülle“. Der Unterschied zu meinen Sennheiser CX300 war jedenfalls sehr deutlich zu hören.
Verbindungen:
Das Highway 4G bekommt von Wiko ein recht gutes Ausstattungspaket in Sachen „Verbindungen“ spendiert. Neben der (bei mir leider nicht funktionierenden) LTE-Technik verfügt es auch über zahlreiche weitere Funktionen, die dem Nutzer die Kommunikation mit anderen Smartphone-Besitzern oder auch dem WorldWideWeb ermöglichen.
Die Verbindungsmöglichkeiten des Wiko Highway 4G im Detail:
Man muss beim Highway 4G zwar vielleicht auf die ein oder andere Hightech-Komponente verzichten im normalen Alltag fällt das aber wohl den wenigsten Nutzern tatsächlich auf. Die wichtigsten Features sind mit WLAN und Bluetooth an Bord. NFC hat sich (meiner Meinung nach) bislang noch nicht durchgesetzt und wird in meinem Umfeld von sehr wenigen Personen genutzt und wenn, dann lediglich in Kombination mit NFC-tags. Deren praktischer Nutzen ist unbestritten.
Extras:
Kalender:
Wie jedes normal ausgestattete Smartphone verfügt natürlich auch das Highway 4G über einen bereits ab Werk installierten Kalender. Dieser ist aber nicht einfach lieblos „dahingeklatscht“, sondern wirkt einerseits recht übersichtlich und lässt andererseits aber auch noch genug Freiräume für den Nutzer, um individuelle Einstellungsmöglichkeiten festzulegen. Bei der Ansicht kann man zwischen eines Tages-, Wochen-, Monats und einer reinen Terminübersicht wählen. Ereignisse werden in der Monatsansicht mit jeweils vorher definierten Farben dargestellt, sodass man bereits auf den ersten Blick viele Informationen ersichtlich sind. Über das Einstellungsmenü kann man zudem noch festlegen, welcher Kalender überhaupt dargestellt werden soll und welche Ereignisse darin auftauchen (Geburtstage, Feiertage, …).
Beim Anlegen von neuen Terminen stehen dem Nutzer folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
Fazit:
Wiko hat den deutschen Markt in der letzten Zeit wahrlich mit Modellen überflutet. Im Gegensatz zu etablierten Marken ist dies bei einem Hersteller der auf einen neuen Markt vordringen möchte auch zwingend nötig, sodass es Wiko in nur kurzer Zeit geschafft hat, eine recht breite Produktpalette aufzubauen und so nahezu jede Käuferschicht ansprechen zu können. Wer in der Vorweihnachtszeit die Angebote bei Amazon verfolgt hat wird gemerkt haben, dass dort täglich immer 2-3 Geräte aus dem Hause Wiko zu wirklich extrem guten Preisen über die virtuelle Ladentheke gegangen sind. Neben den recht gut ausgestatteten Modellen (und das Highway 4G gehört definitiv dazu!) schafft man es, den Preis vergleichsweise niedrig zu halten und die Geräte so der breiten Masse attraktiv zu machen. Dazu kommt, dass Wiko sich auch um die eigenen Geräte kümmert so hat Mitte Dezember beispielsweise das Wax ein Update auf Android KitKat erhalten und das obwohl das Gerät nicht zu den Flaggschiffen im Konzern gehört.
Kommen wir speziell auf das Highway 4G zu sprechen: Man hat es hier geschafft, eine annehmbare Displaygröße mit gerade noch so kompatiblen Gehäuse-Abmessungen zu kombinieren. Ich persönlich kann das Gerät problemlos mit einer Hand bedienen, was den Bedienkomfort natürlich enorm steigert. Der Quad-Core Prozessor aus dem Hause NIVIDIA leistet sehr gute Arbeit und kann mittels drei verschiedenen Leistungsstufen auf das Nutzerverhalten abgestimmt werden, dazu kommt dass das Gerät dank 2 GB Arbeitsspeicher in Verbindung mit dem Prozessor auch sehr leistungsstark ist, wenn’s denn drauf ankommt. Auch die rückseitige Kamera liefert sowohl bei Tageslicht als auch im Lowlight-Bereich gute Ergebnisse ab, die ihr euch wie immer weiter unten selbst anschauen könnt.
Etwas negativ muss ich leider trotzdem werden: Das Gerät verfügt lediglich über einen internen Speicher von 16 GB, der noch dazu nicht mit Speicherkarten aufgerüstet werden kann. Somit stehen dem Nutzer im Auslieferungszustand ungefähr 12-13 GB effektiv zur Verfügung (das Android-System benötigt selbst noch etwas Speicherplatz). Ebenfalls negativ aufgefallen ist mir (leider) die Notification-LED. Die macht zwar prinzipiell was sie soll, lässt sich aber nicht weiter vom Nutzer konfigurieren (Farbe, Intervall, …) und ist noch dazu deutlich zu klein und zu dunkel geraten. Ein weiterer negativer Aspekt ist die Tatsache, dass sich das Highway 4G nur sehr zögerlich ins 4G Netz einbucht. An Standorten an welchen ich mit meinem Find 7a fast vollen 4G-Ausschlag hatte, wollte das Wiko partout nicht aus dem 3G Netz heraus dafür war dort ein voller Anschlag zu verzeichnen. Das Highway 4G ist wenn man das gesamte Preis- / Leistungsverhältnis betrachtet sein Geld absolut wert. Wer auf der Suche nach einem gut ausgestatteten und gut verarbeiteten (und dazu edlen) Smartphone ist, das noch dazu den Geldbeutel nicht sprengt; wird mit dem Gerät definitiv glücklich werden.
Die negativen und positiven Punkte gibt’s dann im Detail weiter unten.
**********Dazu noch ein wichtiger Hinweis:**********
Ich habe einige der „negativen Features“ weiter unten (teilweise auch oben im Bericht erwähnt) an Wiko weitergeleitet. Dort wird man die Kritik und die Verbesserungsvorschläge prüfen und ggf. auch umsetzen, sofern das möglich und auch gewünscht ist. Da hier aber teilweise größere Eingriffe in die Software nötig sind, könnte eine Umsetzung entsprechend Zeit in Anspruch nehmen. Dies nur als Hinweis denn es ist (leider) nicht selbstverständlich, dass ein Hersteller so offen gegenüber Verbesserungen aus Nutzersicht ist.
**********Hinweis Ende**********
Wie oben im Punkt „Akku“ bereits kurz erläutert, bietet das Gerät insgesamt drei verschiedene Leistungs-Modi, die sich auch entsprechend auf die Laufzeit des Wiko Highway 4G auswirken. Damit ihr einen ungefähren Eindruck dieser Leistungssteigerung bzw. drosselung bekommt, habe ich in jedem Modus mal das Benchmark-Programm laufen lassen:
Modus „Akku sparen“:
Modus „Ausgeglichene Leistung“:
Modus „Maximale Leistung“:
Vorteile:
Nachteile:
Bilder, mit dem Wiko Highway 4G geschossen:
Bilder, mit dem Wiko Highway 4G geschossen_1 (RAR-Archiv, 276,20 MB):
https://www.sendspace.com/file/z5udqu
Bilder, mit dem Wiko Highway 4G geschossen_2 (RAR-Archiv, 257,5 MB):
https://www.sendspace.com/file/hms6ax
Videos, mit dem Wiko Highway 4G gedreht (Youtube-Links):
https://www.youtube.com/watch?v=dkNAgkARuKc&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=DxtDUax4BbU&list=UUh_Q_xcZUey916NIsvxek1
Endlich ist es so weit! Das erste Smartphone aus dem Hause Wiko hat den Weg zu mir gefunden. Wiko dürfte vielleicht dem ein oder anderen Nutzer zwischenzeitlich kein gänzlich unbekannter Player mehr am Markt sein. Der französische Smartphone-Hersteller ist bereits seit einiger Zeit recht aktiv im deutschen Markt. Das erkennt man mittlerweile auch nicht mehr nur an der enormen Anzahl der vorgestellten und auf den Markt gebrachten Geräte, auch in Sachen Update-Politik tut sich langsam aber sicher etwas. Prinzipiell macht Wiko zwar keine Angaben zu kommenden Updates für die Geräte, jedoch hat erst kürzlich das Wiko Wax ein Update auf Android 4.4 KitKat erhalten.
An dieser Stelle soll es aber um das Highway 4G gehen: Dieses Gerät kommt bereits mit Android 4.4 KitKat ab Werk daher und hat auch sonst recht interessante technische Daten zu bieten. Ein Quad-Core aus dem Hause NVIDIA (Tegra 4I), ein Full-HD Display sowie der schnelle Netzstandard 4G sorgen für ein sehr gutes Allround-Paket. Ob diese Daten nur auf dem Papier bestand haben oder auch im alltäglichen Gebrauch überzeugen können, wird sich mit Hilfe des nachfolgenden Tests klären.
Viel Spaß beim Lesen und beim Stöbern in der Galerie. PS: Weitere Bilder und Videos, sowie aktualisierte Alben bekommt ihr auf meiner Facebook-Präsenz unter www.facebook.com/handyinsider .
Hauptfunktionen des Wiko Highway 4G:
- - NVIDIA Tegra 4I Quad-Core Prozessor, 2 GHz Taktung
- - Android 4.4 KitKat Betriebssystem
- - Netzstandards: GSM/GPRS/EDGE (850/900/1800/1900 MHz), H+/3G (900/1900/2100 MHz), 4G LTE (800/1800/2600 MHz) 150 Mbit/s Download, 50 Mbit/s Upload
- - Abmessungen: 144 x 70 x 7,9 mm bei einem Gewicht von 143 Gramm (inkl. Akku)
- - 2350 mAh Akku (fest verbaut nicht wechselbar)
- - 16 GB interner Speicher (nicht erweiterbar)
- - 2 GB Arbeitsspeicher (RAM)
- - Sensoren: Displayhelligkeit / Gyroskop / Kompass / G-Sensor / Näherungssensor
- - 5“ kapazitiver TFT/IPS-Touchscreen mit Full-HD Auflösung (1920 x 1080 Pixel) bei 16,7 Mio. Farben
- - WLAN 802.11 a/b/g/n; WLAN Hotspot
- - Bluetooth 4.0
- - USB 2.0, USB OTG
- - 3,5 mm Klinkenbuchse
- - 16 Megapixel Kamera mit Autofokus und LED-Leuchte
- - 8 Megapixel Frontkamera
- - Full-HD (1920 x 1080 Pixel) Videoaufnahmen mit der Hauptkamera, HD-Aufnahmen (1080 x 720 Pixel) mit der Frontkamera
- - Musikplayer mit 3D-Sound Funktion
- - A-GPS
Lieferumfang:
Beim Lieferumfang gibt es keine wirklichen Überraschungen hinsichtlich des mitgelieferten Zubehörs. Positiv fällt hingegen auf, dass das Gerät in einem recht hochwertigen und ansehnlichen Verpackungsdesign daherkommt. Die Verpackung besteht aus Polycarbonat, wobei die Abdeckung transparent ist und man das Gerät somit direkt erblicken kann. Um diese Box herum befindet sich noch ein Papier-Überzieher, welcher die wichtigsten technischen Daten erläutert.
Der detaillierte Lieferumfang des Highway 4G:
- - 1 x Smartphone „Wiko Highway 4G“ inkl. Akku
- - Micro USB-Kabel
- - Netzteil-Adapter
- - Sim-Karten Adapter
- - Kurzanleitung
- - kabelgebundenes Stereo-Headset
Da das Gerät nicht über einen Speicherkartenslot verfügt, erübrigt sich natürlich eine Zugabe in dieser Form natürlich. Sonstiges Zubehör dürfte wohl für einen Großteil der Nutzer nicht wirklich sinnvoll bzw. nützlich sein, daher müssen individuelle Anforderungen an das Zubehör optional erworben werden.
Im Großen und Ganzen geht der Lieferumfang aber (vor allem in Anbetracht des derzeitigen Marktpreises) in Ordnung.
Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:
Ich möchte euch das Highway 4G an dieser Stelle etwas näher bringen. Betrachtet man sich die Front des Geräts, sticht wie bei den meisten Smartphones das 5“ Display sofort ins Auge. Oberhalb des Displays befindet sich klassisch die Hörermuschel sowie die Sensoren, die unter anderem zur Regulierung der Displayhelligkeit dienen. Links sitzt recht klein gehalten der Wiko-Schriftzug, rechts ist die Frontkamera untergebracht. Unterhalb des Display findet der Nutzer die für Android typischen Navigationstasten, wobei diese auf Sensor-Technologie basieren. Ganz links sitzt die Sensor-Taste für das erweiterte Menü bzw. bei langer Berührung für den Task Manager. Mittig findet man wie gewohnt den Home-Button. Ganz rechts befindet sich die Zurück-Taste, mit welcher der Nutzer jeweils um eine Ebene zurück gelangt. Ein Kritikpunkt gibt es an dieser Stelle direkt: Die Beleuchtungsdauer der Navigations-Buttons lässt sich vom Nutzer nicht individuell regeln. D. h. die Tasten schalten sich kurz nach der letzten Bedienung ab und gehen erst wieder an, sobald man in diesem Bereich auch tatsächlich eine Taste berührt. Nervig, vor allem weil ein solcher Menüpunkt ja recht fix umgesetzt wäre.
Wir machen auf der linken Geräteseite weiter: Wiko hat hier lediglich den Slot für die SIM-Karte untergebracht. Rechts am Gerät befinden sich hingegen der Power-Button sowie die Lautstärke-Wippe. Diese Buttons sind übrigens alle gleich groß gehalten und besitzen auch keinerlei Strukturierung, um sie unterscheiden zu können. Das bedeutet, dass man sich immer erst an die Tasten annähern und prüfen muss, ob man sich auch tatsächlich an der richtigen Stelle befindet. Etwas schade, denn diesen Umstand hätte man mit recht einfachen Mitteln beheben können.
Auf der Oberseite des Highway 4G befindet sich nur die 3,5 mm Klinkenbuchse. Unten hingegen wird es schon etwas enger, denn neben dem USB-Port und dem Lautsprecher muss auch das Mikrofon hier seine Position beweisen.
Die Rückseite wirkt hingegen wieder etwas aufgeräumter: Ganz unten befindet sich die CE-Kennzeichnung diese lässt bereits erahnen, dass das Highway 4G über einen fest verbauten (und damit nicht wechselbaren) Akku verfügt. Oberhalb der Kennzeichnung befindet sich etwas größer als auf der Front der Wiko-Schriftzug. Ganz oben hat Wiko schließlich die 16 Megapixel Kamera samt LED-Leuchte untergebracht. Die Kamera macht das Gerät übrigens zu einem nahezu unverwechselbaren Gerät doch dazu später mehr unter dem Punkt „Kamera“ .
Wir kommen zur Verarbeitung des Smartphones: Ehrlich gesagt war ich hier etwas überrascht, als ich das Gerät zum ersten Mal aus der edlen Verpackung entnehmen konnte: Das Design erinnert ein wenig an frühere iPhone-Modelle (was positiv gemeint ist das neue 6er Modell gefällt mir nicht^^) und setzt auch bei der Verarbeitung recht hohe Maßstäbe. Man könnte fast meinen, das Gerät bestünde aus einem Guss, denn egal wie man es dreht, wendet und anpackt: Es gibt weder seltsame Geräusche von sich, noch wackelt irgendein Teil alles einwandfrei. Entsprechend fällt mein Fazit damit auch bei der Wertigkeit aus: Die Front und Rückseite des Highway 4G haben jeweils eine Oberfläche aus Glas, seitlich setzt Wiko zum Großteil auf Metall, welches allerdings an ein paar Stellen durch Kunststoff-Stege miteinander verbunden wird (einmal an der Klinkenbuchse sowie wahrscheinlich aufgrund der Gehäuse-Struktur und / oder der Sende- und Empfangsleistung. Die Kombination dieser Materialien ergibt eine sehr angenehme Handhabung des Highway 4G angenehmer Nebeneffekt: Auch optisch wirkt das natürlich schick. Einen kleinen Nachteil hat die Wahl von Glas als Oberfläche der Rückseite allerdings: Dort sammeln sich extrem schnell Fingerabdrücke, was in der B-Note etwas negativ angerechnet werden muss. Dieses „Manko“ (sofern man es überhaupt als solches sieht) existiert allerdings bei vielen anderen Herstellern, wodurch sich das irgendwie wieder ausgleicht.
Touchscreen & Bedienelemente:
Ich habe oben bereits kurz erwähnt, dass Wiko beim Highway 4G ein 5“ großen TFT/IPS-Touchscreen zum Einsatz bringt. Dieser löst mit Full-HD Auflösung auf (1920x1080 Pixel) und bietet mit 16,7 Mio. Farben auch sonst Werte der Oberklasse. Besonders gut gefällt mir aber das gewählte Verhältnis zwischen Display und Gehäuse-Abmessungen. Mit 5“ gehört man heute schon fast zur „Liga der Kleinen“, auch wenn ich diesen Trend persönlich etwas bedauere. Wiko hat es bei diesem Gerät allerdings geschafft, beide Kategorien recht gut miteinander zu verschmelzen dies merkt man vor allem bei der alltäglichen Bedienung des Geräts (dazu später mehr). Die Auflösung ist hochgerechnet auf die Größe des Displays mehr als ausreichend, auch bei genauer Betrachtung erkennt man keine wirklich störenden Pixel oder ähnliches. Bei normaler Nutzung fällt dies i. d. R. sowieso keinem Nutzer auf. Die Darstellung des Displays lässt sich übrigens zwischen zwei verschiedenen Modi definieren, auch wenn hier nicht wirklich ein nennenswerter Unterschied besteht.
Bezüglich der Bedienelemente möchte ich jetzt etwas näher auf die oben kurz angeschnittene Navigationstasten unterhalb des Displays eingehen: An den Tasten selbst bestehen zwar keinerlei Besonderheiten, merkwürdig hingegen ist die Tatsache, dass sich die Beleuchtungsdauer der Sensor-Tasten vom Nutzer nicht ändern lässt. Mag sein dass eine solche Einstellungsmöglichkeit von der Standard-Android Version nicht vorgesehen ist. Dennoch dürfte sich ein solcher Punkt recht einfach in der Software verankern lassen immerhin schafft man dem Nutzer damit einen wirklich fassbaren Mehrwert. Eventuell bekommen wir ja in künftigen Updates eine positive Veränderung diesbezüglich präsentiert.
Menü:
Weiter geht’s mit dem Menü. Wiko geht zum Glück nicht den Weg eines Single-Layer Designs, sondern setzt auf die Kombi-Lösung mit Homescreens zur Platzierung von Apps und einem optionalen Menü, welches später dann alle Anwendungen und Einstellungen beinhaltet. Dies ist meiner Meinung nach die Lösung, welche dem Nutzer den größtmöglichen Spielraum lässt: Man kann ganz klassisch das Menü zur Navigation nutzen oder aber durch Shortcuts auf den Homescreens auch eine Art Schnellzugriff anlegen.
Leider setzt sich dieser positive Eindruck nicht durchgehend fort: Die Anwendungen lassen sich im Menü nämlich nicht durch den Nutzer individuell anordnen. Es existieren zwar mehrere Seiten (ähnlich den Homescreens), ein Verschieben oder Anlegen von Ordnern ist hier aber nicht möglich (Ordner können lediglich auf dem Homscreen erstellt werden warum?). Das ist für mich persönlich ein recht großer Minuspunkt. Ich möchte meine App-Sammlung bestimmt nicht als „umfangreich“ beschreiben, jedoch benötige ich bei neuen Smartphones immer schon etwas Zeit mir alles einzurichten. Wenn mir bei dem eigenen Gerät eine solche Möglichkeit komplett fehlen würde, ergäbe das im Endeffekt das perfekte Chaos. Immerhin lassen sich über Umwege die Verknüpfungen in der unteren App-Leiste austauschen dies funktioniert über das lange Halten im Menü und das „Herüberziehen“ in die Leiste problemlos.
Erfreulich: Wiko belegt das Highway 4G ab Werk eigentlich nur mit den nötigsten Anwendungen. Es findet sich nahezu keine unnütze Zusatz-Anwendung, wie man das beispielsweise bei den aktuellen Samsung-Modellen zu sehen bekommt. Da muss man zunächst mal eine wahre Deinstallierungs-Orgie starten sofern das überhaupt möglich ist. Da gefällt mir die Vorgehensweise von Wiko deutlich besser. Ansonsten lässt sich zum Menü noch sagen, dass der Aufbau recht logisch ist (das Grundgerüst ist ja sowieso immer gleich). Auch als völliger Android-Neuling dürfte man intuitiv mit dem Highway 4G zurechtkommen.
Kamera:
Wir kommen zum wohl wichtigsten Design-Merkmal des Wiko Highway 4G die Kamera. Wiko setzt hier auf einen 16 Megapixel Sensor, die Kamera verfügt neben einem Autofokus auch über eine kleine LED-Leuchte, die in dunklen Situationen ausreichend Licht für das geknipste Objekt zur Verfügung stellen soll. Die Kamera selbst steht als einziger Punkt von der Rückseite ab; diese Tatsache und die durchaus ungewöhnliche Umrahmung der Linse sorgen dafür, dass man das Gerät wohl unter Umständen auch mit geschlossenen Augen von vielen anderen Geräten unterscheiden könnte. Nachteil: Die Kamera wird somit zum ersten Auflagepunkt, sodass wohl zwangsläufig früher oder später Gebrauchsspuren daran zu finden sein werden.
Viel wichtiger als der Design-Aspekt dürfte aber zweifelsohne die eigentliche Qualität der Bilder sein: Hier hat mich das Highway 4G ehrlich gesagt etwas überrascht, denn sowohl bei ausreichenden Lichtverhältnissen als auch im Lowlight-Bereich (speziell Nachtbilder ohne LED) kommen teils sehr gute Resultate zum Vorschein. Was ich bei Aufnahmen am Tage beobachten konnte ist die Tatsache, dass die Kamera im Automatik-Modus gerne mal etwas sprunghaft im Weißabgleich unterwegs ist hier kommt es teils extrem drauf an, welches Objekt genau man in den Fokus nimmt und wie genau es fokussiert wird. In diesem Zusammenhang kann ich aber wieder einen Vorteil ableiten, der vor allem auch beim Drehen von Videos mit dem Gerät zum Vorschein kommt: Das Gerät besitzt auch bei Videoaufnahmen einen automatisch funktionierenden Autofokus. Dieser benötigt zwar etwas länger, bis das Objekt scharf gestellt ist dafür gelingt dies immer (!) beim ersten Mal, sodass keine zweite Fokussierung stattfindet. Da kann ich dann auch damit leben, dass der Fokus minimal mehr Zeit benötigt.
Eine Eigenheit im Videomodus hat mich dann doch verwundert: Das Highway 4G nimmt zwar Full-HD Videos auf, nutzt dafür allerdings den zwischenzeitlich eigentlich ins Abseits gedrängten 3GPP-Codec (manch einer wird sich jetzt wohl voller Grauen an die kleinen, verpixelten Videos vor einiger Zeit zurückerinnern *g* ). Doch auch hier wird man spätestens beim Betrachten eines Besseren belehrt: Sowohl die Bild- als auch die Audioqualität kann überzeugen. Hier habe ich schon Flaggschiffe anderer Hersteller mit deutlich schlechterer Performance gesehen!
Die Einstellungsmöglichkeiten des Highway 4G im Kameramodus:
- - HDR-Modus: Ein / Aus
- - Belichtung: -2 bis +2
- - Blitzmodus: Ein / Aus / Autmatisch
- - Wechsel zwischen Haupt- und Frontkamera
- - Standort-Tagging: Ein / Aus
- - Countdown-Timer: Aus, verschiedene Zeitintervalle bis hin zu 60 Sekunden sowie die Möglichkeit, einen Pieptown beim Countdown zu aktivieren
- - Bildgröße: 16 Megapixel, 13 Megapixel, 8 Megapixel (16:9), 8 Megapixel, 6 Megapixel (16:9), 5 Megapixel, 4 Megapixel (16:9), 3 Megapixel, 2 Megapixel (16:9), 2 Megapixel, 1.3 Megapixel, 720p, VGA
- - Weißabgleich: Glühlampenlicht, Neonlicht, Automatisch, Tageslicht, Bewölkt
- - Szenenmodus: Bewegung, Nachtmodus, keine Szene, Sonnenuntergang
- - Anti-Flimmern: 50hz, 60hz
- Kameramodus: Panorama, Foto, Video
Des Weiteren stehen noch spezielle Einstellungsmöglichkeiten für den Videomodus zur Verfügung:
- - Weißabgleich: Glühlampenlicht, Neonlicht, Automatisch, Tageslicht, Bewölkt
- - Wechsel zwischen Haupt- und Frontkamera
- - Blitzmodus: Ein / Aus
- - Zeitraffer: Ein / Aus (sowie detaillierte Zeitintervall-Funktionen wenn aktiviert)
- - Videoqualität: HD (1080p), HD (720p), SD (480p)
- - Ort speichern: Ja / Nein
- - Videostabilisierung: Ja / Nein
- - Superfein Qualität: Ja / Nein
Eine eigene Meinung könnt ihr euch wie gewohnt am Ende des Testberichts mit Hilfe der dort verlinkten Dateien machen. Mehr Bilder findet ihr außerdem auch auf www.facebook.com/handyinsider .
Einen Wunsch bzgl. der Kamera möchte ich hier noch äußern: Die Hardware überzeugt, doch macht euch bitte nochmal Gedanken bei der Kamera-Software! Ein etwas übersichtlicheres Einstellungsmenü in Verbindung mit etwas mehr Funktionen würde schon reichen, um den Nutzern ein deutlich intensiveres Erlebnis zu bieten.
Bedienung:
Die Bedienung des Highway 4G gestaltet sich auch dank den Abmessungen von 144 x 70 x 7,9 mm und 143 Gramm überwiegend positiv, zumindest im Hinblick auf die Hardware. Das Gerät lässt sich bei mir noch problemlos mit nur einer Hand bedienen, was natürlich die Flexibilität beim Arbeiten mit dem Gerät deutlich erhöht. Nutzer mit etwas kleineren Händen könnten hier allerdings an ihre Grenze kommen deshalb empfehle ich hier auch wieder, das Gerät wenn möglich vor dem Kauf kurz in die Hand zu nehmen. Zumindest dann, wenn das Handling (und damit zwangsläufig die Abmessungen) eine kaufentscheidende Rolle spielen sollte.
Anmerken möchte ich die Tatsache, dass Wiko beim Highway 4G leider komplett auf eine Gestensteuerung verzichtet hat. Geräte wie beispielsweise das Wiko Getaway sind noch mit einer sehr umfangreichen Gestensteuerung versehen das Fehlen dieser Features beim Highway 4G kann ich mir nur mit der verbauten Hardware (NVIDIA-Prozessor) in Verbindung mit der bereitgestellten Treiber-Quelle vorstellen. Hier wäre Wiko gut beraten, wenn man hier entweder weiter entwickelt und die Funktion später per Update nachliefert, oder aber zukünftig auch solche Chipsätze verzichtet und stattdessen lieber wieder in Richtung Mediatek (oder gar Qualcomm) geht.
Auch seitens der Software gibt es beim Highway 4G eigentlich überwiegend nur Positives zu berichten: Das Menü wirkt (zumindest anfangs) aufgeräumt da kaum unnütze Anwendungen installiert sind, alle Menüpunkte und Einstellungspunkte sind eindeutig beschriftet, sodass der Nutzer sich auch schnell zurecht finden dürfte auch ohne Android-Vorkenntnisse. Dass dies alles so aufgeräumt wirkt liegt allerdings nicht nur an der guten Arbeit der Wiko-Entwickler, es liegt auch daran, dass das Gerät ab Werk mit recht dürftigen Zusatzfunktionen ausgestattet ist. Anführen könnte man hier als Beispiel wieder die fehlende Gestensteuerung. Aber vielleicht tut sich diesbezüglich ja noch etwas via Software-Update.
Akku, Sprachqualität und Empfang:
Das Highway 4G wird von einem 2.350 mAh starken Akku angetrieben, der sich leider nicht selbstständig vom Nutzer austauschen lässt, also fest verbaut ist. Wiko selbst gibt die Richtwerte der Akkulaufzeit wie folgt auf der Homepage wieder:
- - Standby-Zeit: bis zu 140 Stunden
- - Gesprächszeit 2G-Modus: 17,5 Stunden
- - Gesprächszeit 3G-Modus: 14 Stunden
In der Praxis erreicht das Highway 4G dieser Werte wie bei jedem anderen Hersteller nicht. Dies liegt unter anderem vor allem an der Tatsache, dass niemand sein Gerät während der gesamten Nutzungszeit nur im Standby-Modus lässt, genauso wenig hat das Gerät im Alltag stets optimale Funkverbindungen, was einen niedrigeren Stromverbrauch ermöglicht. Im Alltag schlägt sich das Gerät je nachdem welcher Modus aktiviert ist recht gut. „Welcher Modus“ wird sich jetzt wohl der ein oder andere an dieser Stelle fragen…
Zur Erklärung: Das Highway 4G verfügt ja über einen Prozessor aus dem Hause NIVIDIA, dementsprechend ist auch NVIDIA Software auf dem Gerät installiert. Wiko ermöglicht es damit, bestimmte voreingestellte Profile im Hinblick auf die Rechenleistung des Geräts anzubieten:
- - Akku sparen: Maximale Anzahl der aktiven Prozessorkerne auf „2“ begrenzt, die maximale Taktrate liegt hier bei 1,8 GHz pro Kern. Zusätzlich werden die Frames/Sekunden in Spielen auf einen Grenzwert von maximal 30 festgesetzt.
- - Ausgeglichen: Hier stehen alle vier Prozessorkerne mit einer Taktrate von 2,0 GHz zur Verfügung. Die Begrenzung von 30 Frames/Sekunde beim Zocken von Games bleibt aktiv.
- - Maximale Leistung: Alle vier Prozessorkerne stehen bei einer Taktrate von 2,0 GHz zur Verfügung, die Begrenzung der Frames/Sekunde ist deaktiviert.
In der Praxis bedeutet das ungefähr Folgendes: Bei maximierter Leistung kommt man in der Regel gerade so über den Tag, wobei das dann auch von der Nutzung abhängt. Wenn ich in diesem Modus lediglich „normale“ Dinge erledige wie bspw. Telefonieren, Chatten oder auch im Internet surfen ist die Nutzungsdauer deutlich länger, evtl. kommt man damit zwei Tage hin. Werden hier allerdings regelmäßig leistungsintensive Games gezockt, wird das Gerät abends definitiv an die Steckdose müssen.
In den anderen beiden Modi „Ausgeglichen“ und „Akku sparen“ dürfte man wohl locker auf zwei Tage Nutzungsdauer kommen. Auch hier hängt es natürlich wieder vom Nutzungsverhalten und externen Effekten (Signalstärke, Netzeinbuchungen, etc. pp.) ab, jedoch führt die verminderte Leistung auch zu einem weniger intensiven Erlebnis bei hardwarehungrigen Anwendungen; sodass diese automatisch nicht so oft genutzt werden dürften .
Ach ja einen Hinweis noch: Das Gerät wird bei „Maximaler Leistung“ bereits nach kurzer Zeit merklich warm (nur, wenn die Leistung tatsächlich benötigt wird also während dem Ausführen der Anwendungen). Aufgrund der Bauweise des Highway 4G wird die Wärme sehr gut über das Gerät verteilt, das könnte eventuell bei dem ein oder anderen Nutzer zu leichten Schockmomenten führen, die allerdings unberechtigt sind: Ich habe mein Testgerät eigentlich ständig auf maximaler Leistung betrieben und das auch testweise über längere Zeit. Irgendwann steigert sich die Erwärmung nicht mehr, also kein Grund zur Sorge.
Die Sprachqualität des Wiko Highway 4G hat mich ehrlich gesagt doch sehr überrascht: Beim Führen von Telefonaten konnten nämlich sowohl der vordere Lautsprecher (Hörmuschel) als auch der Lautsprecher an der Unterseite (aktiv im Freisprechmodus) überzeugen. Der Gesprächspartner wird immer klar und durchaus natürlich also keinesfalls blechern oder verfälscht wiedergegeben. Diese Tatsache gepaart mit der recht hohen maximalen Lautstärke, ergibt hier dieses positive Bild. Klar bei extremen Umgebungsgeräuschen wie bspw. einer Baustelle, Autobahn o. ä. wird man unter Umständen auch ab und an mal seine Problemchen haben; doch das ist bei den meisten Herstellern und Modellen der Fall. Mich persönlich überzeugt das Gerät hier auf alle Fälle, weshalb ich es diesbezüglich uneingeschränkt empfehlen kann.
Etwas negativ muss ich das Highway 4G leider im Bereich „LTE“ beurteilen: Schon der Name des Geräts lässt erahnen, dass gerade im LTE-Bereich eigentlich die Stärken ausgespielt werden sollten. Doch aus welchem Grund auch immer, wollte sich mein Testgerät nicht ins 4G Netz einwählen. Der Netzmodus war auf „4G bevorzugt“ gestellt, der Mobilfunkbetreiber unterstützt 4G selbstverständlich (mein Find 7a hat vollen LTE-Empfang am gleichen Standort) und auch sonst konnten beim Abändern der verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten im Menü keine Besserung erzielt werden. Dazu passt auch, dass der Nutzer nach dem Einsetzen der SIM-Karte manuell seine APN-Zugangspunkte setzen muss. Bei sämtlichen anderen aktuellen Modellen (Oppo Find 7a, Samsung Galaxy K Zoom, Galaxy S5, Huawei Ascend Mate 7, etc. pp.) werden mir die passenden Einstellungen automatisch per Konfig-SMS gesendet. Dies geschieht dort nämlich unabhängig und ohne Zutun des Nutzers, nur beim Highway 4G funktioniert dies eben leider nicht aus welchem Grund auch immer.
Lässt man die LTE-Problematik außen vor (ich gehe von einem Teildefekt an meinem Testgerät aus), leistet sich das Gerät allerdings keine Schwächen: Im 3G-Modus war stets genügend Empfangsstärke vorhanden um normal im Internet zu surfen oder auch Videos auf Youtube zu streamen. Dabei fällt auf dass das Gerät je nach Anwendung auch hier wieder etwas wärmer wird, ein ähnliches Phänomen also, wie es bereits bei hoher multimedialer Beanspruchung beobachtet werden konnte.
Media- und Musikplayer:
Wir beginnen an dieser Stelle beim Mediaplayer: Leider verfügt das Highway 4G über keinen „eigenen“ Videoplayer, wie man es beispielsweise von Samsung oder mittlerweile auch Huawei kennt. Das ist meiner Meinung nach ein absolutes K.O.-Kriterium, denn somit bekommt der Nutzer ab Werk nur den Standard-Player von Google präsentiert. Der macht zwar prinzipiell auch, was er soll (nämlich Videos wiedergeben), allerdings fehlt es an weiteren Funktionen wie beispielsweise einem Equalizer. Android-Kenner werden jetzt natürlich sagen, dass man ja problemlos einen Videoplayer aus dem PlayStore installieren kann. Ja das ist natürlich richtig, doch einerseits sind diese meistens nicht ganz so umfangreich und benutzerfreundlich wie die herstellereigenen Player, andererseits möchte ein vielleicht nicht so erfahrener Android-Nutzer nicht erst einen Player installieren, um Videos mit einem gewissen „Feeling“ betrachten zu können. Um hier überhaupt eine einigermaßen akzeptable Wertung abgeben zu können, habe ich mir für den Test den VLC-Player installiert die nachfolgenden Informationen erfolgen daher aufgrund dieses Players:
Nach dem Start des VLC-Players werden alle auf dem Gerät gespeicherten Videos samt kleinem Vorschaubild aufgelistet (im werksseitig vorinstallierten Player ist eine Auswahl nur über den Dateimanager möglich). Ein Großteil der Einstellungen muss dann direkt aus dieser Übersicht getätigt werden nämlich mit Hilfe der oben rechts vertikal angeordneten Punkte. Diese bieten nicht nur Zugriff auf den Equalizer (dieser verfügt neben vorkonfigurierten Profilen auch über einen anpassbaren Modus), auch tiefergehende Einstellungen wie beispielsweise die Hardwarebeschleunigung, einen schwarzen Skin der bei geringer Umgebung weniger stark blendet sowie Einstellungsmöglichkeiten zur Farbsättigung. Nach der Auswahl eines Videos startet auch schon die Wiedergabe wahlweise im Hoch- oder auch im Querformat. Während der Wiedergabe kann man noch weitere Anpassungen direkt im Bildschirm vornehmen, dazu gehört unter anderem das Festlegen des Bildformates, die Wiedergabegeschwindigkeit sowie das Aktivieren eines Ruhemodus. Die Wiedergabe selbst läuft auf einem sehr hohen Niveau ab, wobei dies natürlich auch immer vom Medium abhängig ist. Optisch werden die Videos auf dem Display brillant dargestellt und auch der Lautsprecher macht seinem Namen alle Ehre. Leider fehlt im etwas „Volumen“ und Tiefe, sodass auch die Equalizer-Einstellungen „Full bass“ größtenteils ins Leere laufen was der Wiedergabequalität aber keine Einbußen beschert.
Abschließend bleibt in Richtung Wiko zu sagen: Bitte kümmert euch schnellstmöglich darum einen eigenen Videoplayer zu entwickeln und die Smartphones via Update damit zu versorgen! Andere Hersteller (bspw. Huawei) haben lange auch diesen Fehler gemacht, zwischenzeitlich aber dazugelernt. Die Standard-App erfüllt zwar die Grundfunktion (nämlich die Wiedergabe), bietet aber sonst keinen weiteren Komfort.
Weiter geht’s beim Musikplayer: Hier hat Wiko zum Glück eine Eigenentwicklung zu bieten, sodass man nicht auf irgendeine Standard-App von Google angewiesen ist. Nach dem Start der Anwendung gelangt man sofort in die Musikbibliothek des Highway 4G. Die Songs lassen sich hier nach insgesamt vier verschiedenen Kategorien (Interpreten, Alben, Titel, Playlists) sortieren. Damit hat der Nutzer zwar faktisch zwar weniger Möglichkeiten die Auswahl zu verfeinern als das beispielsweise bei Samsung der Fall ist, ich finde das allerdings gar nicht weiter tragisch: Viele der zusätzlichen Filter habe ich persönlich sowieso nie genutzt daher also mit diesen vier Voreinstellungen absolut ausreichend. Erwähnenswert ist hier noch eine Tatsache, die sich lediglich im Untermenü „Alben“ zeigt: Wählt man hier nämlich ein Album aus, landet man im nächsten Fenster in einer Übersicht der im Album enthaltenen Titel soweit nichts Besonderes. Allerdings wird hier im Hintergrund das Album-Cover einblendet, was optisch einfach super rüberkommt und einen positiven Eindruck hinterlässt. Ist der gewünschte Song gefunden und angewählt, geht’s weiter in den Wiedergabebildschirm.
Auch hier wird mittig das Album-Cover dargestellt, direkt darunter befinden sich drei Buttons: Der Erste führt zurück zur Titel-Übersicht des Albums, der Zweite aktiviert bzw. deaktiviert den Shuffle-Modus und über den dritten Button kann der Wiederholungsmodus festgelegt werden.
Eine Etage tiefer bekommt der Nutzer Informationen über den Interpreten, den Songtitel sowie den Namen des dazugehörigen Albums. Ganz unten am Bildschirm befindet sich der Navigationsbereich für den Player: Die drei üblichen Steuerungs-Elemente (Zurück, Pause/Start, Vor) sowie die Timeline sind hier platziert. Über die linke Sensortaste hat der Nutzer noch Zugriff auf weitere Funktionen:
- - Bibliothek
- - Party-Mix
- - Zu Playlist hinzufügen
- - Als Klingelton verwenden
- - Löschen
- - Toneffekte: Normal, Classical, Dance, Flat, Folk, Heavy Metal, Hip Hop, Jazz, Pop, Rock, FX-Verstärker, Nutzer sowie die Modi „Bassverstärkung“ und „Surround Sound“, welche beide aber nur beim Betrieb via Headset angewählt werden können
Übrigens: Ist der Player aktiv und die Displaysperre ebenfalls aktiviert, kann der Player nach einem kurzen Druck auf den Power-Button direkt über den Sperrbildschirm bedient werden zumindest was die Standard-Steuerungsoptionen angeht. Sehr praktische Funktion, die einem im Zweifel das vollständige Entsperren meist erspart.
Kommen wir zum wohl wichtigsten Teil dieses Unterpunktes: Der Wiedergabequalität. Über den integrierten Lautsprecher an der Unterseite des Highway 4G wird die Musik bei Bedarf ausreichend laut wiedergegeben solange man nicht gerade die Finger vor die Öffnungen legt . Wie auch schon beim Videoplayer angemerkt, fehlt der Wiedergabe leider etwas an Volumen und Bass, was angesichts der recht kompakten Abmessungen aber zu verschmerzen ist. Etwas besser kann ich bei der Wiedergabe über Headset urteilen, denn hier spielt der Equalizer seine Stärken voll aus. Der Nutzer kann nicht nur die vordefinierten Profile wählen, sondern bei Bedarf auch die Bassverstärkung und die Surround Sound-Funktion regeln. Je nach gewähltem Profil ist das Ergebnis dann von „sehr gut“ bis „unterirdisch“, was die Wichtigkeit der genauen Abstimmung nochmal unterstreicht. Es empfiehlt sich übrigens, den Kauf eines eigenen Headsets in Erwägung zu ziehen, falls man nicht bereits eines in Besitz hat. Das mitgelieferte Headset erfüllt seine Aufgabe zwar auch, allerdings fehlt diesem auch etwas an „Power“ und „Fülle“. Der Unterschied zu meinen Sennheiser CX300 war jedenfalls sehr deutlich zu hören.
Verbindungen:
Das Highway 4G bekommt von Wiko ein recht gutes Ausstattungspaket in Sachen „Verbindungen“ spendiert. Neben der (bei mir leider nicht funktionierenden) LTE-Technik verfügt es auch über zahlreiche weitere Funktionen, die dem Nutzer die Kommunikation mit anderen Smartphone-Besitzern oder auch dem WorldWideWeb ermöglichen.
Die Verbindungsmöglichkeiten des Wiko Highway 4G im Detail:
- - WLAN 802.11 a/b/g/n, WLAN Hotspot
- - USB 2.0
- - USB OTG
- - Bluetooth 4.0 A2DP
- - Vorinstallierte Browser: Wiko Standard-Browser, Google Chrome
- - 3,5 mm Klinkenbuchse
- - 4G LTE: 800 / 1800 / 2600 MHz (Kategorie 4 150 Mbps Download, 50 Mbps Upload)
- - H+/3G+/3G: 900 / 1900 / 2100 MHz
- - GSM/GPRS/EDGE: 850 / 900 / 1800 / 1900 MHz
- - eMail Protokolle: SMTP, POP3, IMAP4
- - A-GPS
Man muss beim Highway 4G zwar vielleicht auf die ein oder andere Hightech-Komponente verzichten im normalen Alltag fällt das aber wohl den wenigsten Nutzern tatsächlich auf. Die wichtigsten Features sind mit WLAN und Bluetooth an Bord. NFC hat sich (meiner Meinung nach) bislang noch nicht durchgesetzt und wird in meinem Umfeld von sehr wenigen Personen genutzt und wenn, dann lediglich in Kombination mit NFC-tags. Deren praktischer Nutzen ist unbestritten.
Extras:
Kalender:
Wie jedes normal ausgestattete Smartphone verfügt natürlich auch das Highway 4G über einen bereits ab Werk installierten Kalender. Dieser ist aber nicht einfach lieblos „dahingeklatscht“, sondern wirkt einerseits recht übersichtlich und lässt andererseits aber auch noch genug Freiräume für den Nutzer, um individuelle Einstellungsmöglichkeiten festzulegen. Bei der Ansicht kann man zwischen eines Tages-, Wochen-, Monats und einer reinen Terminübersicht wählen. Ereignisse werden in der Monatsansicht mit jeweils vorher definierten Farben dargestellt, sodass man bereits auf den ersten Blick viele Informationen ersichtlich sind. Über das Einstellungsmenü kann man zudem noch festlegen, welcher Kalender überhaupt dargestellt werden soll und welche Ereignisse darin auftauchen (Geburtstage, Feiertage, …).
Beim Anlegen von neuen Terminen stehen dem Nutzer folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
- - Kalender- sowie Farbauswahl
- - Terminname
- - Ort
- - Von *** bis ***
- - Ganztägig: Ja / Nein
- - Zeitzone
- - Gäste
- - Beschreibung
- - Wiederholung: Einmaliger Termin, vordefinierte Intervall-Einstellungen
- - Erinnerungen
- - Mein Status: Beschäftigt / Verfügbar
- - Vertraulichkeit: Standard / Privat / Öffentlich
Fazit:
Wiko hat den deutschen Markt in der letzten Zeit wahrlich mit Modellen überflutet. Im Gegensatz zu etablierten Marken ist dies bei einem Hersteller der auf einen neuen Markt vordringen möchte auch zwingend nötig, sodass es Wiko in nur kurzer Zeit geschafft hat, eine recht breite Produktpalette aufzubauen und so nahezu jede Käuferschicht ansprechen zu können. Wer in der Vorweihnachtszeit die Angebote bei Amazon verfolgt hat wird gemerkt haben, dass dort täglich immer 2-3 Geräte aus dem Hause Wiko zu wirklich extrem guten Preisen über die virtuelle Ladentheke gegangen sind. Neben den recht gut ausgestatteten Modellen (und das Highway 4G gehört definitiv dazu!) schafft man es, den Preis vergleichsweise niedrig zu halten und die Geräte so der breiten Masse attraktiv zu machen. Dazu kommt, dass Wiko sich auch um die eigenen Geräte kümmert so hat Mitte Dezember beispielsweise das Wax ein Update auf Android KitKat erhalten und das obwohl das Gerät nicht zu den Flaggschiffen im Konzern gehört.
Kommen wir speziell auf das Highway 4G zu sprechen: Man hat es hier geschafft, eine annehmbare Displaygröße mit gerade noch so kompatiblen Gehäuse-Abmessungen zu kombinieren. Ich persönlich kann das Gerät problemlos mit einer Hand bedienen, was den Bedienkomfort natürlich enorm steigert. Der Quad-Core Prozessor aus dem Hause NIVIDIA leistet sehr gute Arbeit und kann mittels drei verschiedenen Leistungsstufen auf das Nutzerverhalten abgestimmt werden, dazu kommt dass das Gerät dank 2 GB Arbeitsspeicher in Verbindung mit dem Prozessor auch sehr leistungsstark ist, wenn’s denn drauf ankommt. Auch die rückseitige Kamera liefert sowohl bei Tageslicht als auch im Lowlight-Bereich gute Ergebnisse ab, die ihr euch wie immer weiter unten selbst anschauen könnt.
Etwas negativ muss ich leider trotzdem werden: Das Gerät verfügt lediglich über einen internen Speicher von 16 GB, der noch dazu nicht mit Speicherkarten aufgerüstet werden kann. Somit stehen dem Nutzer im Auslieferungszustand ungefähr 12-13 GB effektiv zur Verfügung (das Android-System benötigt selbst noch etwas Speicherplatz). Ebenfalls negativ aufgefallen ist mir (leider) die Notification-LED. Die macht zwar prinzipiell was sie soll, lässt sich aber nicht weiter vom Nutzer konfigurieren (Farbe, Intervall, …) und ist noch dazu deutlich zu klein und zu dunkel geraten. Ein weiterer negativer Aspekt ist die Tatsache, dass sich das Highway 4G nur sehr zögerlich ins 4G Netz einbucht. An Standorten an welchen ich mit meinem Find 7a fast vollen 4G-Ausschlag hatte, wollte das Wiko partout nicht aus dem 3G Netz heraus dafür war dort ein voller Anschlag zu verzeichnen. Das Highway 4G ist wenn man das gesamte Preis- / Leistungsverhältnis betrachtet sein Geld absolut wert. Wer auf der Suche nach einem gut ausgestatteten und gut verarbeiteten (und dazu edlen) Smartphone ist, das noch dazu den Geldbeutel nicht sprengt; wird mit dem Gerät definitiv glücklich werden.
Die negativen und positiven Punkte gibt’s dann im Detail weiter unten.
**********Dazu noch ein wichtiger Hinweis:**********
Ich habe einige der „negativen Features“ weiter unten (teilweise auch oben im Bericht erwähnt) an Wiko weitergeleitet. Dort wird man die Kritik und die Verbesserungsvorschläge prüfen und ggf. auch umsetzen, sofern das möglich und auch gewünscht ist. Da hier aber teilweise größere Eingriffe in die Software nötig sind, könnte eine Umsetzung entsprechend Zeit in Anspruch nehmen. Dies nur als Hinweis denn es ist (leider) nicht selbstverständlich, dass ein Hersteller so offen gegenüber Verbesserungen aus Nutzersicht ist.
**********Hinweis Ende**********
Wie oben im Punkt „Akku“ bereits kurz erläutert, bietet das Gerät insgesamt drei verschiedene Leistungs-Modi, die sich auch entsprechend auf die Laufzeit des Wiko Highway 4G auswirken. Damit ihr einen ungefähren Eindruck dieser Leistungssteigerung bzw. drosselung bekommt, habe ich in jedem Modus mal das Benchmark-Programm laufen lassen:
Modus „Akku sparen“:
Modus „Ausgeglichene Leistung“:
Modus „Maximale Leistung“:
Vorteile:
- - das Highway 4G hat ein recht gutes Verhältnis von Display-Diagonale und Gehäuse-Abmessungen, wodurch sich das Gerät sehr gut bedienen lässt.
- - qualitativ gute 16 Megapixel Kamera, die im Software-Bereich bei den Einstellungsmöglichkeiten noch etwas Feinschliff vertragen könnte, aber sonst gute Ergebnisse liefert speziell im Lowlight-Bereich.
- - der NVIDIA-Prozessor ist nicht nur eine Marketing-Strategie bei Bedarf entfaltet dieser seine Leistung vollends, was allerdings zu Lasten der Akkulaufzeit gehen kann.
- - Lautsprecher mit qualitativ guter und ausreichend lauter Wiedergabe, der jedoch etwas mehr “Fülle” und “Volumen” hätte vertragen können.
- - absolut hochwertige und fehlerfreie Verarbeitung des Geräts.
- - gutes Preis- / Leistungsverhältnis
Nachteile:
- - das Gerät könnte im Bereich der Software definitiv noch Überarbeitung vertragen. Beispiele: Implementierung eines Wiko-eigenen Videoplayers, Gesten-Steuerung fehlt gänzlich, ein Bearbeiten des Hauptmenüs sowie des Sperrbildschirms ist praktisch nicht möglich, die Einstellungsmöglichkeiten im Kamera-Modus sind etwas minimalistisch gehalten und teilweise nicht auf den ersten Blick zu identifizieren.
- - kein Speicherkartenslot vorhanden und lediglich 16 GB interner Speicher. Wenn man schon auf den Speicherkartenslot verzichtet, hätten es zumindest 32 GB sein dürfen…
- - Probleme im LTE-Netz: Großer Vorteil des Geräts soll ja die LTE-Funktionalität sein. Mein Testgerät wollte leider überhaupt nicht im LTE-Netz funken. Zum Vergleich: Das Oppo Find 7a hatte an gleicher Position nahezu vollen 4G-Ausschlag mit derselben SIM-Karte.
- - Kamera-Erhöhung: Die Gestaltung der rückseitigen Kamera lässt das Highway 4G zwar in der Tat einzigartig aussehen und verschafft so den entsprechenden Wiedererkennungswert. Dies geht allerdings zu Lasten der täglichen Handhabung, da das Gerät regelmäßig dort aufliegt und eventuelle Kratzer eigentlich nur eine Frage der Zeit sein können…
- - Notification-LED: Das Gerät verfügt zwar über eine Benachrichtigungsleuchte, diese ist aber so klein und wenig leuchtstark aufgefallen, dass der praktische Nutzen im Alltag gegen Null tendieren dürfte. Leider kann der Nutzer hier auch keine individuellen Einstellungen (wie bspw. die Farbe eines Events bzw. den Blink-Intervall) festlegen.
Bilder, mit dem Wiko Highway 4G geschossen:
Bilder, mit dem Wiko Highway 4G geschossen_1 (RAR-Archiv, 276,20 MB):
https://www.sendspace.com/file/z5udqu
Bilder, mit dem Wiko Highway 4G geschossen_2 (RAR-Archiv, 257,5 MB):
https://www.sendspace.com/file/hms6ax
Videos, mit dem Wiko Highway 4G gedreht (Youtube-Links):
https://www.youtube.com/watch?v=dkNAgkARuKc&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=DxtDUax4BbU&list=UUh_Q_xcZUey916NIsvxek1
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