WhatsApp Backup auf neues Handy übertragen trotz andauernder Verschlüsselung

[pill]

Guten Morgen, meine bessere Hälfte hat ein neues Handy bekommen und möchte natürlich WhatsApp mit rüber nehmen also ihre Chats.

Aber das Backup ist noch nicht komplett verschlüsselt.

Kann sie trotzdem schon WhatsApp auf dem neuen Handy nutzen und hat all ihre Chats wieder.

 

[Klaus986]

@pill Warum verschlüsselt sie nicht erst nach dem Umzug? Ich würde dir empfehlen zu warten.

 

[pill]

@Klaus986 sie wollte eigentlich ohne verschlüsseln, aber da hing das Backup bei 99% fest, selbst nach 2 Tagen.

Verschlüsselung eingeschaltet, Zack ging Backup durch.

Umzug aufs neue Handy muss notgedrungen stattfinden, auf dem alten Handy ist die Spiderman App installiert

 

[Klaus986]

Wie gesagt, ich würde warten.

 

[pill]

@Klaus986 ja wir warten jetzt auch. Ist das sinnvollste.

 

[Kreacher]

@Klaus986 sie wollte eigentlich ohne verschlüsseln, aber da hing das Backup bei 99% fest, selbst nach 2 Tagen.

Die E2EE (Ende-zu-Ende-Verschlüsselung) ist eigentlich immer sinnvoll und hat nur positive Vorzüge gegenüber der Nicht-Verschlüsselung, wie es fast täglich in zig Threads hier immer wieder deutlich wird...

Hintergrundlektüre: Anleitung - Wie WhatsApp's Backup-Management funktioniert und warum ihr dringend die Ende-zu-Ende-Backup-Verschlüsselung (= crypt15) aktivieren solltet (WhatsApp Backup)

Ganz wichtig ist aber, dass du dir den Verschlüsselungscode gemerkt und notiert hast. Ich würde nicht via Passwort verschlüsseln, sondern IMMER mit Hilfe eines generierten 64-stelligen Codes und den dann auch ganz sicher für die Zukunft aufbewahren. Mehr dazu steht alles in diesem Artikel.

 

[pill]

@Kreacher Dankeschön habe mir dein verlinkten Artikel durchgelesen. War sehr informativ.

Freundin hat aber ein Passwort genommen statt die 64 Zahlen.

Aber es verschlüsselt leider immer noch.

 

[Kreacher]

Freundin hat aber ein Passwort genommen statt die 64 Zahlen.

Aber es verschlüsselt leider immer noch.

Dann würde ich nach Beendigung der Verschlüsselung und nach Umzug aufs neue Handy die Verschlüsselung wieder löschen und danach neu aktivieren, diesmal mit 64-stelligem Code.

Dass die Verschlüsselung so lange benötigt, ist auch ungewöhnlich. Es scheint eher, als würde da mal wieder was mit Google Drive Backup nicht klappen. Deswegen rate ich auch meistens von Drive als Backup-Option ab, weil da einfach immer zu viele komische Launen dabei sind... Besteht noch Zugriff auf das alte Handy mit den WhatsApp-Daten?

Falls ja, dann würde ich das Backup über Google Drive abbrechen und den Umzug aufs neue Handy manuell vollziehen mittels manuellen Backups und manuell rüber-kopierten Mediendaten. Da wärt ihr vermutlich schon längst durch, statt jetzt ewig auf diese komische Google-Drive-Verschlüsselung zu warten...

 

[pill]

@Kreacher Guten Morgen, ja Zugriff auf das alte Handy besteht noch.

Würdest du die Option Chats übertragen empfehlen? Was ja neu sein soll und angeblich funktionieren soll oder einfach den kompletten WhatsApp Ordner kopieren??

Mit freundlichen Grüßen

 

[maik005]

Dann würde ich nach Beendigung der Verschlüsselung und nach Umzug aufs neue Handy die Verschlüsselung wieder löschen und danach neu aktivieren, diesmal mit 64-stelligem Code.

Aus welchem Grund?

 

[Kreacher]

Würdest du die Option Chats übertragen empfehlen? Was ja neu sein soll und angeblich funktionieren soll oder einfach den kompletten WhatsApp Ordner kopieren??

Die habe ich selbst noch nie ausprobiert - wenn ich auf andere Geräte umziehe, mache ich das immer über Backups bzw. Wiederherstellung der Backups. Würde ich im Zweifelsfall auch hier so machen.

Aus welchem Grund?

Warum der 64-stellige Code dem Nutzerpasswort aus technischer Sicht überlegen ist, habe ich in meinem Artikel zum Backup-Management unter 5.1 & 5.2 erläutert.

Um es kurz zu sagen: nur mittels 64-stelligem Code ist man technisch vollständig unabhängig von externen (WhatsApp-)-Infrastrukturen. Ein passwort-verschlüsseltes Backup speichert den eigentlichen Verschlüsselungscode in einem von WhatsApp verwalteten Key Fault, der dann mit Hilfe des gesetzten User-Passworts geöffnet wird, um darin dann den Key für die Entschlüsselung zu holen.

Der 64-stellige Code ist dagegen selbst der eigentliche Key für die Entschlüsselung und den kennt hingegen nur der User selbst, der ihn generiert hat.

@pill

Ich würde jetzt hier nicht länger warten und den Umzug manuell vollziehen. Ist eh sicherer.
Das heißt, im alten Gerät würde ich wie folgt vorgehen:

1.) Derzeitige bestehende Verschlüsselung wieder löschen (also die Backup-Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in den Einstellungen wieder deaktivieren)
2.) Die "Häufigkeit" bei Google Drive Backups auf "Niemals" stellen bzw. "deaktivieren" --> danach 1x ein manuelles/lokales Backup auslösen (wird dann wieder crypt14).
3.) Die Verknüpfung zu Google Drive (vorübergehend) aufheben - kann danach auf dem neuen Handy dann auch wieder aktiviert werden, wenn man unbedingt scharf auf Google Drive als Backup-Lösung ist.
4.) Eine neue E2E-Backup-Verschlüsselung einrichten, diesmal mit 64-stelligem Code
5.) Lokales Backup auslösen. Dies speichert dann ein crypt15-lokales Backup.
6.) Sämtliche lokale Backupdateien aufs neue Handy schieben, inklusive aller Mediendateien (Medienordner)
7.) Auf neuem Handy das lokale Crypt15-Backup mittels 64-stelligem Key wiederherstellen lassen
8.) Fertig. Bei Bedarf dann dort wieder die Verbindung zu Google Drive einrichten, falls ein Backup künftig darüber erfolgen soll

 

[pill]

Guten Morgen

Kennt jemand solche Dateien bzw hat die auch im WhatsApp Ordner Media??

Kann man die löschen?

 

[maik005]

@pill
das sind wohl Opfer deiner Verschlüsselung.

 

[pill]

Aber dann müssten ja andere ja solche Dateien auch haben oder??

 

[Kreacher]

Wie auch schon via PM erläutert, bin ich noch nie über *mcrypt1-Dateien gestolpert, noch dazu, dass die bei dir allesamt 0 Byte groß sind - also eigentlich nutzlos. @maik005 hat aber Recht, dass das mit der Backup-E2E-Verschlüsselung zu tun haben muss, auch wenn ich gerade nicht erklären kann, wieso sich das bei dir auf diesem Wege so zeigt.

Offenbar sind diese mcrypt1-Dateien jene (Medien)-Dateien, die WA verschlüsselt, um sie danach auf Google Drive hochzuladen (Wir reden hier ja von einer Backup-Verschlüsselung, die auch sämtliche Mediendateien verschlüsselt auf Drive hochlädt, nicht nur die Chat-Datenbank).

Dass bei dir diese Dateien sichtbar sind, könnte daran liegen, dass dein Hochlade- & Verschlüsselungsprozess auf Google Drive wohl noch nicht abgeschlossen ist bzw. immer noch hängt und es sich bei diesen Dateien wohl am ehesten um irgendwelche "Cache/Temp"-Dateien handeln könnte.

Denn selbst wer Google Drive in Zusammenhang mit der E2E-Verschlüsselung nutzt, sollte im lokalen WA/Medienordner keine solche Dateien haben. Da ich selber aber genau aus diesen und vielen anderen Gründen kein Google Drive als Backupoption nutze, müsste hier mal jemand bestätigen, dass normalerweise auch bei Backup-Verschlüsselungen und Drive als Ablageort keine solchen Dateien im lokalen WhatsApp-/Medienordner zu finden sind.

Wie schon einmal gesagt, vermute ich also, dass der Upload-Prozess zu Google Drive hängt bzw. gestört ist (mal wieder) und es deswegen zu diesen Dateien kommt. Ich würde den Upload zu Google Drive, wie ebenfalls oben schon mal ausgeführt, komplett abbrechen und ganz sauber entweder nochmal von vorne anfangen, oder auf Google Drive erstmal verzichten und den Umzug aufs neue Handy lokal bewerkstelligen über lokale Backups und die lokalen Mediendateien. Auf dem neuen Handy kann man dann ggf. Google Drive Backup wieder einrichten.

 

[maik005]

Vielleicht auch ein Lesefehler bei ein paar Dateien wodurch die Verschlüsselung hängt?

 

[pill]

Könnte man die Dateien bedenkenlos löschen??

Weil angenommen würde die kopieren, dann würde ich ja wahrscheinlich den Fehler mit kopieren dh der Zustand würde sich nicht ändern.

 

[maik005]

https://www.reddit.com/r/whatsapp/comments/16rkubv/whatsapp_issue/?tl=de

 

[pill]

Bedeutet sobald auf das neue Handy gewechselt wird, sind die Chats weg

 

[maik005]

@pill
interessante Schlussfolgerung.
Steht dort aber nicht