Der große Wasserschaden-Thread! ** PREQUEL IN #1 LESEN!**

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Dodger schrieb:
MatthiasM hat doch recht. Samsung gibt die meisten Geräte bis +50Grad frei. Das Chips die 95 Grad aushalten würde ich bezweifeln. Aber selbst wenn, dann kannst du nicht sicherstellen, das im Ofen keine Stelle heisser als 100Grad ist...
Gesetz des Falles, dass die eintretende Temperatur nicht um mehr als 5% abweicht, dann ist die maximale Temperatur, die im Ofen erreicht werden kann 99,75°C. Damit kann das Gerät an keiner Stelle heißer werden als dieses, da es sonst von der maximal 99,75°C heißen Luft "gekühlt" wird.

Die Freigabe von Samsung bis +50°C gilt für den Betrieb des Gerätes. Bei höheren Temperaturen ist die Kühlung von Prozessor und Temperatur des Akkus nicht mehr gesichert möglich. Wenn das Gerät nicht aktiv ist, kann die Temperatur auch (Akku ausgenomen) höher sein, ohne dass ein Schaden auftritt.
Wie gesagt wird bei uns Elektronik bei über 70°C, bei Schocktest bis 90°C, in Klimaschränken gelagert und das über mehrere Tage. Meist sogar mit LiIon Batterien und teilweise auch im Betrieb. Hier haben wir natürlich nicht solche Hochleistungsprozessoren, wie in einem Smartphone. Aber wie gesagt soll dieser ja nicht unter Betrieb in den Backofen und nicht im Gesamten (gerade dem Display würde ich die Temperaturen nicht zutrauen. Amoled sind leider sehr Wärmeempfindlich und das erhöht stark die Alterung). Außerdem wie gesagt empfehle ich es an sich nicht zu tun. Egal mit welcher Wärmequelle, da da einfach zu viel schief gehen kann, besonders wenn der Laie es macht. Nur wenn man es wagt, dann gefälligst nicht bei über 100°C.
Ein Handy ist keine Grafikkarte, aber dort gibt es einen alten Workaround, um alte Karten "gesund zu backen". Davon gehen die auch nicht kaputt und wurden teilweise für eine Stunde bei bis zu 160° gebacken. Selbst habe ich es mit 90°C für 30 min gemacht. Damit lief die Karte wieder für ca. 2 Monate. Damals wars ne GTX8800. Aber wie bereits gesagt ist es keine Grafikkarte.
 
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Kriechöl würde ich zur Trocknung von Handys nicht verwenden, die Kapillarwirkung feinster Kanälchen kann Wasser und andere Flüssigkeiten auch unter Tröpfchengröße weit einsaugen.

Je enger, desto weiter: Man sieht das schon bei dünnen Strohhalmen in Getränken, der Stand dort ist höher als die Flüssigkeit im Glas.

Wenn bei Trocknung Wasser in engen Kanälen (z. B. Steckverbinder) verdunstet und dann nach außen diffundiert könnte eine dazwischen liegende Ölschicht als Verschluß wirken, der das verhindert. Öl verdunstet nur langsam und kann störende Ablagerungen hinterlassen.

Bei höherer Temperatur verdunstet Wasser schneller, dabei muß die umgebende Luft Feuchtigkeit ableiten können. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte.
 
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Hallo meiner Frau ist ihr S4 ins Wasser gefallen nach sofort Maßnahme Akku raus und über mehrere Tage trocknen auf der Heizung ist der Akku dauernd leer. Akku habe ich schon ausgetauscht mit meinem. Der Akku ist nicht defekt da er in meinem Handy normal hält und mein Akku sich in ihrem Handy genauso schnell entleert. Was könnte da defekt sein lohnt sich eine Reparatur ? Danke für eure hilfe im vorraus.
Gruß Ralf
 
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Also ich würde empfehlen die Platine so schnell wie möglich in reinen Alkohol einweichen! Es müssen alle Verkrustungen entfernt werden, am besten mit einem Schweinsborstenpinsel und einer Zahnbürste.

Mit Glück läuft es dann wieder normal, ansonsten wäre ein anderes Mainboard die günstigste Lösung.

Lg

Der ursprüngliche Beitrag von 14:01 Uhr wurde um 14:02 Uhr ergänzt:

(mehrere Tage trocknen lassen, bewirkt leider nur, dass unter den Chips das Wasser trotzdem noch sehr lange steht und somit viel Schaden anrichten kann)
 
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html6405 schrieb:
Also ich würde empfehlen die Platine so schnell wie möglich in reinen Alkohol einweichen! Es müssen alle Verkrustungen entfernt werden, am besten mit einem Schweinsborstenpinsel und einer Zahnbürste.

Das Problem bei einem bereits getrocknetem Telefon ist, dass das Calziumcarbonat, der Haupthartmacher des Wassers und Leitfaehigkeitsverbesserer sich in Alkohol gar nicht loest, man die "Verkrustungen" also nur mechanisch beseitigen kann.
Kalziumkarbonat
Auch die Loeslichkeit in (dest.) Wasser ist sehr gering. Der Kalk loest sich in dem Wasser nur durch das enthaltene CO2. Wenn es mal ausgefallen ist, laesst es sich schwer wieder in Loesung bringen, wie jeder, der mal ein Bad gereinigt hat, weiss.

Aber wir haben ja jetzt einen Vollblutchemiker hier, der uns sicher sagen kann ob man das Kondenswasser aus dem Waeschetrockner nur mit dem Kohlesaeuresprudler anreichern muss um damit gefahrlos die Platine reinigen zu koennen. Dann haette er wenigstens was Konstruktives beigetragen!

Ralf empfehle ich, sich doch mal rueckwaerts ein paar Seiten durch diesen Thread zu lesen.
 
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sehr interessant, ich kann nur sagen, dass der reine Alkohol zumindest unmittelbar danach schon oft so manche Platine gerettet hat. :)
 
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html6405 schrieb:
sehr interessant, ich kann nur sagen, dass der reine Alkohol zumindest unmittelbar danach schon oft so manche Platine gerettet hat. :)

Daran zweifele ich nicht, so habe ich das E-book meines Nachwuchses ja auch gerettet.
Deshalb halte ich es auch fuer sinnvoll:
https://www.android-hilfe.de/forum/...-in-1-lesen.122357-page-200.html#post-8700303

Aber mehrere Tage auf der Heizung wird den Kalk schon ausfallen lassen.
Die Frage ist wie geht man dann vor. Nur mit Alkohol? Mit destiliertem Wasser und der Buerste, anschliessend noch mal Alkohol? Oder das Wasser mit CO2 Zusatz, was das Wasser sauer macht und es eventuell auch Metalle angreift? So extrem agressiv ist ja Kohlensaeure nicht, sie zaehl ja zu den schwachen Saeuren und soll in der Korrosionwirkung auf Metalle sich kaum von Wasser unterscheiden.
 
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@MatthiasM: Da scheiden sich die Geister...
So manches Verfahren wurde im Nachhinein als nicht wirklich "richtig" entlarvt.
Ich glaube kaum, dass man nachhaltig ein wirklich passendes Verfahren finden kann.

Zu meiner Zeit bei Mannesmann Mobilfunk wurden Platinen (ohne eine Garantie zu geben) im Ultraschallbad gereinigt...das waren aber alles noch gelötete Baugruppen.
Die heutigen Löt-Klebeverbindungen sind
1. nicht wirklich hitzebeständig
2. sehr dünn
3. sehr empfindlich gegen Säuren u.Ä.

@Pummeltrompete:
Ich finde es sehr rührend, dass Du Dir Sorgen um meinen Wissensstand machst - aber sei versichert: um den ist es bestens bestellt ;)
Weitere Attacken gegen wen auch immer werde ich ab sofort ahnden!



Gruß
Markus
 
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Ich werde ea mal zerlegen und schauen mehr als ganz kaputt kann ja nicht passieren. Habe also nichts zu verlieren.
Gruß Ralf
 
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Reinigen in Alkohol...
Isopropanol, Isopropylalkohol aus der Apotheke ist nicht immer im Haus und dort teuer.

Gibt´s Passendes auch im Baumarkt oder im Drogeriemarkt?

Wie sieht es mit billigem Brennspiritus aus? Das ist ebenfalls fast reiner Alkohol, aber vergällt. Damit hatten Fernsehtechniker Platinen gereinigt. Schnell rotierende Kopfscheiben im Videorecorder jedoch nicht wegen möglicher Rückstände.
Edit: Hatte gerade im Portugalforum gelesen, daß Spiritus schlimme Rückstände hinterlässt: http://www.portugalforum.org/threads/reparaturanleitung-wasserschaeden-an-handys.4607/
 
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Zudem greift Spiritus Gummi und Plastikteile an die evtl im. Inneren verbaut sind.
 
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TSC Yoda schrieb:
@MatthiasM: Da scheiden sich die Geister...
So manches Verfahren wurde im Nachhinein als nicht wirklich "richtig" entlarvt.
Ich glaube kaum, dass man nachhaltig ein wirklich passendes Verfahren finden kann.

Es gibt immer nur ein "State of the art"! Sonst koennte man Medizinbuecher abschaffen.
Sicherlich gibt es auch kein Einheitsverfahren. Ich dachte eher an eine zurueckhaltede Zusammenstellung, die auch alternative Verfahren mit Vor- und Nachteilen und den eventuellen Risiken darstellt.
Und insbesondere um vor den groben Fehler wie das einfache Trocknen oder das gar im Backofen, zu warnen.

mic_987 schrieb:
Edit: Hatte gerade im Portugalforum gelesen, daß Spiritus schlimme Rückstände hinterlässt: Reparaturanleitung: Wasserschäden an Handys | Das PortugalForum

So Tipps aus anderen Foren haben den Nachteil das es sich oft um Legenden und Irrtuemer handeln kann, die immer wieder im Kreis gereicht werden.
Meine Information ueber "Spiritus" ist: Es handelt sich um gewoehnlichen Industriealkohol (Ethanol) dem andere Alkohole wie Isopropanol, die einen aehlichen Siedepunkt haben, zugemischt werden oder 10mg/l Denatoniumbenzoat ( das ist etwa eine Groessenordnung weniger als die Wasererhaerter und wahrscheinlich beeinflusst es die Leitfaehigkeit kaum). Da zweifele ich an "schlimmen" Rueckstaenden. Lieber sehe da mal ein paar Bilder zu. Einfach ist es ja auch eine Test vorher zu machen. 100ml eindampfen und anschauen ;)!

SGandy26 schrieb:
Zudem greift Spiritus Gummi und Plastikteile an die evtl im. Inneren verbaut sind.
Das gilt aber fuer Isoprop genauso! Spricht fuer destiliertes Wasser, zudem dieses einige Stoffe loest die Alkoholen verschossen sind, wie zB Zucker.
Andererseite werden nur sehr wenige Kunsstoffe von Alkoholen stark angegriffen. Fuer das manchmal empfohlene langfristige Einlegen in Alkohole kann ich aber keine Rechtfertigung erkennen.

Simon G. schrieb:
Je schneller die Feuchtigkeit raus geht um so besser ist es für das Handy
Das halte ich fuer Unsinn, wenn es eine reine Trocknung rechtfertigt. Auch die geloesten Stoffe muessen raus!
Das die Trocknung in deinem Backofen geklappt hat, laesst wenig Rueckschluesse auf andere zu. Schon allein weil die Regler von Backoefen eine sehr hohe Streuung haben. Frage mal jemand der eine neuen Herd bekommen hat.
 
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Naja das mit dem Backofen ist so schlecht nicht. Man darf nur nicht meinen 100 grad Klappe zu ach das trocknet ja schnell.
So viel Hirn sollte jeder besitzen.
Bei mir hat es geklappt. 50 grad also niedrigste Stufe Klappe ein Spalt auf und Umluft .So niedrig das die Lötstellen nicht schmelzen.
Da kann nix bei passieren .
Aber das muss jeder für sich entscheiden geht meines Erachtens am Schnellsten weil das Gerät durch warme und Luft schneller die Feuchtigkeit verliert als andere Methoden für mein Teil zumindest.
Je schneller die Feuchtigkeit raus geht um so besser ist es für das Handy
 
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Hallo Leute!

ich habe ein Problem mit einem HTC One Mini.

Nachdem es eine Bruchlandung ins Wasser erlitten hat verbindet das Gerät nicht mehr mit dem normalen Mobilfunknetz (O2). Die Sim-Karte wird aber erkannt, PIN wird abgefragt. WLAN geht allerdings auch noch!

Hat jemand spontan eine Idee? Bringt es was sich das Gerät mal von innen an zu schauen oder liegt da was gröberes vor, dass sich eine Reparatur nicht lohnt?

Vielen Dank für eure mit Hilfe!!

Grüße
ChefDodek
 
Was haltet Ihr denn von einem Ultraschall-Bad mit dest. Wasser?
Ich habe vor ein paar Jahren mal in einem Bericht gesehen, dass eine iPhone-Platine nach einem Wasserschaden so behandelt wurde.
Könnte mir allerdings vorstellen, dass die aufgebrachten Bauteile bei diesen Vibrationen Gefahr laufen, sich abzulösen...
 
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Das Ablösen sehe ich eher nicht als Problem,eine Platine und das Gesamte Handy sind immer wieder Vibrationen ausgesetzt ohne das was passiert.
Und wenn du schon mal versucht hast zB.das WLAN Modul beim IPhone 4 von der Platine zu löten, dann wirst du sehen wie schwer sich da was löst :D
 
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Macht euch mal keinen Kopf um die Lötstellen. Die niedrigsten Lote schmelzen so bei 130°C. Das Problem sind die Bauteile selbst. die halten es eher nicht aus.
 
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SGandy26 schrieb:
Zudem greift Spiritus Gummi und Plastikteile an die evtl im. Inneren verbaut sind.

Ja, richtig. Damit habe ich schon etliche Einzugrollen am Fax, Drucker, Scanner gereinigt, angelöst/angerauht und wieder griffig bekommen.
 
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Bei den einzugsrollen könnte es aber auch die Entfernung der schmierigen Toner/Farbreste gewesen sein und weniger das Angreifen der Oberfläche. Was nicht heisst, dass es nicht auch das Angreifen sein koennte.
 
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TSC Yoda schrieb:
Was haltet Ihr denn von einem Ultraschall-Bad mit dest. Wasser?
Wuerde ich jetzt ohne Not nicht machen. Destiliertes Wasser schon, aber Ultraschallbad nur wenn dazu eine Notwendigkeit besteht und sich schon starke Korrosionsprodukte gebildet haben.
RiceIsForDinner scheint ja damit zu arbeiten. Im Netz findet man aber den Hinweiss, ein fuer Elektronik geeigentes Geraet zu nutzen, dessen Frequenz nicht ueber 40kHz liegt.
Aber wenn ich Gelegenheit dazu habe, frage ich mal echte Profis ;).

BigBubby schrieb:
Was nicht heisst, dass es nicht auch das Angreifen sein koennte.
So etwas muss man nicht raten :rolleyes2:!
CR (Elastomer) , HNBR (Elastomer) , NBR (Elastomer) , PA (Kunststoff) , PMMA (Kunststoff) ,PS (Kunststoff) , SBR (Elastomer) sind nur bedingt bestaendig gegen Isoprop.
Beständigkeitsliste* | Reichelt Chemietechnik

Einzugsrollen sind wahrscheinlich aus NBR, werden aber in Mobiltelefonen selten verwendet.
 
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