H
hanker
Fortgeschrittenes Mitglied
- 24
Hallo!
Nach zwei Jahren habe ich erfolgreich ein Tablet als Streaming-Musik-Server in ein Badezimmer integriert. Da dies vielleicht für den einen oder anderen Interesse hat, gibt es hier einen Bericht dazu. Der ursprünglichen Thread findet sich hier.
Folgende Voraussetzungen sollten erfüllt werden:
Somit kann ich komfortabel auf meine auf einem 24/7 durchlaufenden Squeezeserver liegende Musiksammlung zugreifen. Eine Bedienung komplett ohne Hardwaretasten ist garantiert (ausgeschaltet wird über Widgetsoid, an über einen Schalter, der Tablet und Verstärker schaltet).
Herausforderung war nun primär das Finden eines geeigneten Einbaurahmens für das Tablet. Nach eingehender Recherche musste ich feststellen, dass es so etwas (zumindest mit meinen Ansprüchen) nicht auf dem Markt gab, so dass ich mir einen Edelstahlrahmen rostfrei für 41,65 € von einem Laserbetrieb um die Ecke anfertigen ließ, der dann allerdings noch zur Oberflächenaufbereitung (war total zerkratzt) zu einem Schlosser gehen musste, was erneut 25,- € kostete.
Auf den vorderen Rahmen des Odys Next wurde nun mit Epoxydharz der Edelstahlrahmen aufgeklebt und nach Trocknungszeit nochmals oben und unten mit Epoxydharz fixiert.
Nach erneuter Trocknungszeit wurde der Rand des Displays mit einer kleinen Silikonwurst umgeben (teils Fotos von einem Test mit einem Odys Loox) und das Tablet auf den Rahmen geklickt/geschraubt. Als Hilfsmittel diente hier eine möglichst kleine Einmalspritze ohne Kanüle. Falls man keine ohne Kanüle bekommt, kann man diese ausbrechen und mittels Dremel/Proxon ein sogar noch feineres Loch bohren.
WICHTIG: Es sollte zu diesem Zeitpunkt unbedingt eine Schutzfolie auf dem Display sein, da sich Silikon heraus drückt und man anschließend zwangsläufig beim Wegwischen Silikon auf der Displayfläche verteilt! Ebenso sollte man möglichst lange (mehrere Tage) warten, bevor man das Tablet wieder einschaltet, da feuchtes Silikon evtl. auf leitende Oberflächen kommen kann.
Nächster Schritt: Aufbringen eines 1 mm Dichtungsbandes, um Eindringen von Schwitz-/Kondenswasser auch im Bereich Wand/Tablet zu verhindern und beim späteren Anschrauben keine Macken in die Wand zu machen.
Für den Verstärker und das Netzteil wurde eine Halterung gebaut, dann auf den Elektriker für die Vorverkabelung gewartet und schließlich eine später schaltbare Steckdose montiert. Der Trockenbauer sorgte für die entsprechenden Aussparungen und eine später überfliesbare Revisionklappe im Bereich des Verstärkers/Netzteils.
Zuletzt war es schwierig, den Strom- und Audiostecker hinter dem Rahmen zu verstecken. Als der Rahmen geliefert wurde, musste ich feststellen, dass alle normalen Stecker viel zu lang waren. Also wurde nach etwas Mühe ein Winkel-Audiostecker gefunden und ein normaler Stromstecker einfach umgebogen. Diese werden nun aus Platzgründen ohne jegliche "Verkleidung" verwendet, was aber kein Problem darstellen sollte. Auch gab es Probleme, eine Strombuchse für die nötige Verlängerung des Stromkabels zu finden. Die nun verwendete ist für die Printmontage gedacht, was löttechnisch Probleme bereitete. Natürlich hätte man hier aber auch zu Lüsterklemmen greifen können.
Zuletzt (leider bisher unscharfe, es fehlt noch die Beleuchtung im Zimmer) abschließende Bilder des Ergebnisses. Der Klang ist sehr gut, klar und knackig mit deutlichen Bässen. Tipp: Den Verstärker auf "Direct" stellen, ansonsten wirkt das Klangbild "zermatscht".
Und: Was würde ich beim nächsten mal anders machen? Das "Regal" für das Netzteil der Verstärkers tiefer anlegen, auch so stört sich aber akustisch nichts, zudem den Edelstahlrahmen oben und unten schmaler. Aber ursprünglich sollte das in quadratische Fliesen integriert werden.
Fragen dürfen gerne gestellt werden, Fotos finden sich unten!
Lieber Gruß
René
Nach zwei Jahren habe ich erfolgreich ein Tablet als Streaming-Musik-Server in ein Badezimmer integriert. Da dies vielleicht für den einen oder anderen Interesse hat, gibt es hier einen Bericht dazu. Der ursprünglichen Thread findet sich hier.
Folgende Voraussetzungen sollten erfüllt werden:
- nahtloser Einbau in eine Trockenbauwand, d.h. Wandeinbau von Nezteil, Verstärker, Boxen
- Spritz- und auch möglich hoher Schwitzwasserschutz sämtlicher Komponenten, insbesondere auch des Touchscreens (Bedienung mit tropfnassen Händen)
- möglichst wenig / keine Lötarbeiten im Tablet selbst
- möglichst geringer Preis der Komponenten bei akzeptabler Qualität (ansonsten hätte ich ja auch zu einer Industrie-Lösung für 1.000,- € greifen können)
- Odys Next
- Lepai Tripath 2020A+, Netzteil von Leicke
- Kenford Marine 6.5
- das Odys Next ist für seine recht robuste Qualität bekannt und bis vor kurzem noch als bis auf Kleinigkeiten baugleicher Nachfolger des Odys Loox von einer sehr aktiven Community unterstützt (siehe Software), auch gab es schon verschiedene Hardware-Basteleien mit letzterem hier im Forum
- zudem haben Loox und Next die Eigenschaft, bei Anstecken der Netzspannung hochzufahren; Lötarbeiten zur Verlegung des Power-Schalters sind somit nicht nötig!
- der Lepai Tripath 2020A+ ist für seinen guten Klang bekannt
- die Kenford Marine 6.5. hatten gute Bewertungen und sind die einzigen mir bekannten wirklich auch meerwassergeeigneten Lautsprecher in vernünftigem Preissegment
Somit kann ich komfortabel auf meine auf einem 24/7 durchlaufenden Squeezeserver liegende Musiksammlung zugreifen. Eine Bedienung komplett ohne Hardwaretasten ist garantiert (ausgeschaltet wird über Widgetsoid, an über einen Schalter, der Tablet und Verstärker schaltet).
Herausforderung war nun primär das Finden eines geeigneten Einbaurahmens für das Tablet. Nach eingehender Recherche musste ich feststellen, dass es so etwas (zumindest mit meinen Ansprüchen) nicht auf dem Markt gab, so dass ich mir einen Edelstahlrahmen rostfrei für 41,65 € von einem Laserbetrieb um die Ecke anfertigen ließ, der dann allerdings noch zur Oberflächenaufbereitung (war total zerkratzt) zu einem Schlosser gehen musste, was erneut 25,- € kostete.
Auf den vorderen Rahmen des Odys Next wurde nun mit Epoxydharz der Edelstahlrahmen aufgeklebt und nach Trocknungszeit nochmals oben und unten mit Epoxydharz fixiert.
Nach erneuter Trocknungszeit wurde der Rand des Displays mit einer kleinen Silikonwurst umgeben (teils Fotos von einem Test mit einem Odys Loox) und das Tablet auf den Rahmen geklickt/geschraubt. Als Hilfsmittel diente hier eine möglichst kleine Einmalspritze ohne Kanüle. Falls man keine ohne Kanüle bekommt, kann man diese ausbrechen und mittels Dremel/Proxon ein sogar noch feineres Loch bohren.
WICHTIG: Es sollte zu diesem Zeitpunkt unbedingt eine Schutzfolie auf dem Display sein, da sich Silikon heraus drückt und man anschließend zwangsläufig beim Wegwischen Silikon auf der Displayfläche verteilt! Ebenso sollte man möglichst lange (mehrere Tage) warten, bevor man das Tablet wieder einschaltet, da feuchtes Silikon evtl. auf leitende Oberflächen kommen kann.
Nächster Schritt: Aufbringen eines 1 mm Dichtungsbandes, um Eindringen von Schwitz-/Kondenswasser auch im Bereich Wand/Tablet zu verhindern und beim späteren Anschrauben keine Macken in die Wand zu machen.
Für den Verstärker und das Netzteil wurde eine Halterung gebaut, dann auf den Elektriker für die Vorverkabelung gewartet und schließlich eine später schaltbare Steckdose montiert. Der Trockenbauer sorgte für die entsprechenden Aussparungen und eine später überfliesbare Revisionklappe im Bereich des Verstärkers/Netzteils.
Zuletzt war es schwierig, den Strom- und Audiostecker hinter dem Rahmen zu verstecken. Als der Rahmen geliefert wurde, musste ich feststellen, dass alle normalen Stecker viel zu lang waren. Also wurde nach etwas Mühe ein Winkel-Audiostecker gefunden und ein normaler Stromstecker einfach umgebogen. Diese werden nun aus Platzgründen ohne jegliche "Verkleidung" verwendet, was aber kein Problem darstellen sollte. Auch gab es Probleme, eine Strombuchse für die nötige Verlängerung des Stromkabels zu finden. Die nun verwendete ist für die Printmontage gedacht, was löttechnisch Probleme bereitete. Natürlich hätte man hier aber auch zu Lüsterklemmen greifen können.
Zuletzt (leider bisher unscharfe, es fehlt noch die Beleuchtung im Zimmer) abschließende Bilder des Ergebnisses. Der Klang ist sehr gut, klar und knackig mit deutlichen Bässen. Tipp: Den Verstärker auf "Direct" stellen, ansonsten wirkt das Klangbild "zermatscht".
Und: Was würde ich beim nächsten mal anders machen? Das "Regal" für das Netzteil der Verstärkers tiefer anlegen, auch so stört sich aber akustisch nichts, zudem den Edelstahlrahmen oben und unten schmaler. Aber ursprünglich sollte das in quadratische Fliesen integriert werden.
Fragen dürfen gerne gestellt werden, Fotos finden sich unten!
Lieber Gruß
René
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