cantonsilver
Fortgeschrittenes Mitglied
- 9
Dieses "Phänomen" beim Z2 ist relativ einfach erklärt. Bei einem 9,99 Euro Küchenradio erwartet ja nun auch keiner, dass aus einem 2 Zoll-Lautsprecher markerschütternde Bässe heraus kommen. Deshalb hört man seine Lieblingslieder auch auf der potenten 5.1-Anlage im Wohnzimmer, wo der weichaufgehängte 10"-Subwoofer mit 5cm Membranauslenkung auch bei hohen Lautstärken das entsprechende Fundament liefert.
Nichts anderes ist das beim Handymicro. Das Z2 ist vom Micro her sehr empfindlich (zumindest meins). Ich kann in leisem Ton, im Abstand von 50cm eine Audionachricht für Whatsapp sprechen, die trotzdem erstaunlich laut ist. Frequenzen zwischen 250 Hz und 12 kHz stellen selbst bei hohen Lautstärken kein Problem dar. Ich war kürzlich mit der Beschallung einer Flugshow betraut. Ich hatte unter anderem einen amtlich zugelassenen, geeichten Dezibelmesser dabei. Bei dieser Show startete eine russische Suchoi SU-27. Das wollte ich in 4k mit dem Z2 festhalten. Beim Start zeigte der Dezibelmesser ohrenbetäubende 134 dBA, frequenztechnisch aber fürs Z2 noch kein Problem........bis der Kollege seine 2 Nachbrenner zündete und die Verbrennungsgeräusche in richtig tiefe Frequenzregionen abrutschten, sodass man dies auch auf dem Brustkorb spüren konnte. In diesem Moment waren dann auch die Micros des Z2 am Ende. Völlig logisch, dass eine stecknadelkopfgroße Membran mit einem Membranhub von 3 Zehntel Millimetern da nicht mehr mitkommt, wenn bei einem solchen Getöse Jacke, T-Shirt, Hose und Rippen mit wackeln. Genau aus diesem Grunde wird eine Bassdrum auch mit einem dynamischen Großmembranmikrofon abgenommen und nicht mit einem kleinen Kravattenmikrofon aus der Konferenztechnik.
Natürlich könnte man diese ganze Sache mit Limitern entgegenwirken, was aber auch nicht so toll ist, da die Dynamik völlig auf der Strecke bleibt. Wie das dann klingt, dem lege ich mal als Beispiel die Aufnahme von Eric Prydz - "Call on me" nahe. Und dort wurde es als musikalisches Stilmittel eingesetzt (schrecklich).
Tja, bleibt die Frage, warum geht es bei einigen anderen Herstellern besser?
Beim iPhone 4, weiß ich, ist ne relativ große Mikrofonkapsel verbaut. Zum anderen ist es nicht so empfindlich abgestimmt. Zum anderen kommt es stark auf die Musikrichtung an, die bei einem Konzert zu hören ist, den Abstand, den man zu der Batterie, unter der Bühne liegenden 21" Infrasubs hat und natürlich, wie krank der Tontechniker hinterm Mischpult ist.
Gruß, Andy
Nichts anderes ist das beim Handymicro. Das Z2 ist vom Micro her sehr empfindlich (zumindest meins). Ich kann in leisem Ton, im Abstand von 50cm eine Audionachricht für Whatsapp sprechen, die trotzdem erstaunlich laut ist. Frequenzen zwischen 250 Hz und 12 kHz stellen selbst bei hohen Lautstärken kein Problem dar. Ich war kürzlich mit der Beschallung einer Flugshow betraut. Ich hatte unter anderem einen amtlich zugelassenen, geeichten Dezibelmesser dabei. Bei dieser Show startete eine russische Suchoi SU-27. Das wollte ich in 4k mit dem Z2 festhalten. Beim Start zeigte der Dezibelmesser ohrenbetäubende 134 dBA, frequenztechnisch aber fürs Z2 noch kein Problem........bis der Kollege seine 2 Nachbrenner zündete und die Verbrennungsgeräusche in richtig tiefe Frequenzregionen abrutschten, sodass man dies auch auf dem Brustkorb spüren konnte. In diesem Moment waren dann auch die Micros des Z2 am Ende. Völlig logisch, dass eine stecknadelkopfgroße Membran mit einem Membranhub von 3 Zehntel Millimetern da nicht mehr mitkommt, wenn bei einem solchen Getöse Jacke, T-Shirt, Hose und Rippen mit wackeln. Genau aus diesem Grunde wird eine Bassdrum auch mit einem dynamischen Großmembranmikrofon abgenommen und nicht mit einem kleinen Kravattenmikrofon aus der Konferenztechnik.
Natürlich könnte man diese ganze Sache mit Limitern entgegenwirken, was aber auch nicht so toll ist, da die Dynamik völlig auf der Strecke bleibt. Wie das dann klingt, dem lege ich mal als Beispiel die Aufnahme von Eric Prydz - "Call on me" nahe. Und dort wurde es als musikalisches Stilmittel eingesetzt (schrecklich).
Tja, bleibt die Frage, warum geht es bei einigen anderen Herstellern besser?
Beim iPhone 4, weiß ich, ist ne relativ große Mikrofonkapsel verbaut. Zum anderen ist es nicht so empfindlich abgestimmt. Zum anderen kommt es stark auf die Musikrichtung an, die bei einem Konzert zu hören ist, den Abstand, den man zu der Batterie, unter der Bühne liegenden 21" Infrasubs hat und natürlich, wie krank der Tontechniker hinterm Mischpult ist.
Gruß, Andy
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