Klebrige Kunststoffe und sonderbares Verhalten von USB-Ladekabeln.

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Zitronenlimo

Erfahrenes Mitglied
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Die beiden Themen (1. klebrige Kunststoffe) und (2. sonderbares Verhalten von USB-Ladekabeln) haben nicht direkt etwas miteinander zu tun, außer dass sie unangenehm und mysteriös sind.

So hab ich bei vielen "Kleingeräten" u.a. Powerbanks von hama, Real Power, einem TrekStor E-ink-reader, einem kombinierten hama Kleinstrouter, SD-Kard und USB-Stikreader, festgestellt, dass deren Kunststoffoberflächen mit der Zeit richtiggehend klebrig werden, und irgend so eine klebrige wachsartige Substanz absondern. Man kann diesen klebrigen Schmand abkratzen - viel Arbeit, oder evtl mit einem Lösungsmittel entfernen. Gibt es noch mehr Leute, die solche Beobachtungen gemacht haben, dass manches ältere Elektrogerät anfängt von außen klebrig zu werden, so dass man die gar nicht mehr anfassen möchte. Über Google hab ich über diese "Erscheinung" noch nix gefunden. Es wäre doch mal interessant, etwas mehr über solche Erscheinungen in Erfahrung zu bringen. Ist das etwas die Rache der Hersteller an den Verbrauchern, die ihre Elektrogeräte länger als 2 ... 3 Jahre in Gebrauch haben, anstatt sie nach Ablauf der Garantie in den Müll zu werfen?

Ein anderes Thema finde ich auch recht merkwürdig, und zwar habe ich USB Ladekabel mit USB-Mikro oder USB-C, die bei manchen Geräten einwandfrei funktionieren, bei anderen Geräten aus unerfindlichen Grünen einfach nicht funktionieren wollen. Gut, wenn ein Ladekabel einfach schlecht ist, weil seine Kontakte oxidiert oder aus minderwertigem Metall gefertigt sind, das könnte man ja noch nachvollziehen, wenn aber ein Kabel bei den meisten anderen Geräten problemlos funktioniert, dann aber bei einem bestimmten Gerät, einfach den Dienst versagt, das ist schon merkwürdig. Nun könnte man zwar vermuten, dass der Defekt an jenem Gerät liegen könnte, das mit dem Kabel nicht funktioniert. Aber das ist in gewisser Hinsicht auch unlogisch (oder schwer erklärbar) wenn nämlich andere Kabel mit dem Gerät funktioniert, dann ist die Vermutung, dass der Fehler an dem Gerät läge abwegig.

Schönen Aben noch.
 
Zitronenlimo schrieb:
Gibt es noch mehr Leute, die solche Beobachtungen gemacht haben, dass manches ältere Elektrogerät anfängt von außen klebrig zu werden, so dass man die gar nicht mehr anfassen möchte.
ja, meist wenn sie eine "griffige" Beschichtung haben und man sie mit falschen Reinigungsmitteln putzt.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Zitronenlimo schrieb:
Nun könnte man zwar vermuten, dass der Defekt an jenem Gerät liegen könnte, das mit dem Kabel nicht funktioniert. Aber das ist in gewisser Hinsicht auch unlogisch (oder schwer erklärbar) wenn nämlich andere Kabel mit dem Gerät funktioniert, dann ist die Vermutung, dass der Fehler an dem Gerät läge abwegig.
nein ist nicht abwegig.
Die Buchse im Gerät kann zu viel Spiel haben.
Kabel sind mal etwas lockerer/fester.
Dann haben sie entweder Kontakt oder keinen Kontakt, je nach Kabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitronenlimo schrieb:
Die beiden Themen (1. klebrige Kunststoffe) und (2. sonderbares Verhalten von USB-Ladekabeln) haben nicht direkt etwas miteinander zu tun, außer dass sie unangenehm und mysteriös sind.

So hab ich bei vielen "Kleingeräten" u.a. Powerbanks von hama, Real Power, einem TrekStor E-ink-reader, einem kombinierten hama Kleinstrouter, SD-Kard und USB-Stikreader, festgestellt, dass deren Kunststoffoberflächen mit der Zeit richtiggehend klebrig werden, und irgend so eine klebrige wachsartige Substanz absondern.
Kenn ich. Meiner Meinung nach liegt das an der Reaktion mit Hautfett. Hatte ich bereits bei mehreren Logitech-Mäusen sowie einer Elektrozahnbürste und einem Rasierer. Der Fön fängt auch schon langsam an klebrig zu werden...
 
@chk142
immer aber nur dort, wo der Kunststoff mit einer Beschichtung "griffig" gemacht wurde?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, in der Regel wo so eine Art Gummi-artiger Kunststoff angebracht war.

Bei der Logitech G518 war das ziemlich schlimm. In der Regel wenn man die Geräte ein paar Jahre genutzt hat, und die dann länger in der Schublade lagen. Dann wurden die ziemlich klebrig, und eine Flüssigkeit trat aus.

Ich hatte das auch schon am Griff eines Regenschirms. Oft war es wohl die Kombination aus Hautfett und Feuchtigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das nennt sich Softlack

softlack - Google Suche

softlack klebrig - Google Suche

und kommt ursprünglich aus dem Kfz-Bereich:

Ab etwa Mitte der 90er herum begannen viele Automobilhersteller, die harten Kunststoffe im Innenraum damit zu beschichten, um ein weiches und haptisch höherwertiges Ergebnis an den Mann / an die Frau zu bringen, ohne groß an die Langzeitfolgen (Kleben, Abblättern etc.) zu denken.

Zum Vergleich die beiden von mir regelmäßig bewegten Zweisitzer-Cabrios:

Ford StreetKa (Bj. '03, 84 tkm) mit billigem Hartplastik-Innenraum: immer noch alles bestens

Mercedes SLK (Bj. '99, 140 tkm) mit Softlack: muss jedes Jahr aufwändig entfettet + gereinigt werden, stärker beanspruchte Stellen platzen regelmäßig auf + können nur mit einer Art "Smart Repair" i.O. gebracht werden.

Fazit: Gut gedacht, schlecht gemacht :thumbdn:
 
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Puh, besonders bei einem Mercedes doch sehr ärgerlich. ;)

Und ich dachte das wäre Billigstmaterial, was sich halt nach einiger Zeit so verhält.

Bei dieser Maus an der Seite war so ein Material:

Logitech+MX518.jpg


Das schwarze. An den Stellen, an denen Daumen und auf der anderen Seite der kleine Finger auflag gab es diesen klebrigen glänzenden Belag, wo der "Sabbel" raus kam. Absolut eklig. Musste die Maus weg werfen. War ein paar Jahre in Gebrauch, lag dann in der Schublade rum, und hat diesen Belag entwickelt. Meine Vermutung: Erst Hautfett, und dann Feuchtigkeit vom langen Liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Reagiert vielleicht mit dem Handschweiß und die Weichmacher gehen direkt in den Körper über.
 
Vielleicht reden wir auch über zwei verschiedene Dinge.

Das mit dem Weichmacher macht eine Menge Sinn, da das ganze auch nicht wirklich wie Lack aussieht. Eher wie normaler, leicht rauer Kunststoff. Und, das ganze passiert auch erst nach geraumer Zeit, einer Menge Benutzung, und wenn die Geräte länger liegen.
 
@juni: das mit dem Handschweiß wäre denkbar, aber ich hab da einige ältere Powerbanks, die ich wirklich noch nicht so oft in den Händen gehalten hab, und trotzdem bildet sich darauf ein wachsartiger Belag, den man mit Fingernägeln abkratzen kann :-(.

Gesund scheint mir das jedenfalls nicht zu sein.

Es wundert mich, dass dieses Phänomen noch von keinen Fachzeitschriften thematisiert worden ist.

Was gegen die Vermutung mit dem Handschweiß spricht, ist, dass das ganze Gerät (Powerbank von "Real Power") mit diesem weißen, wachsähnlichen Belag überzogen ist, der sich mit Fingernägeln leicht abkratzen lässt.

Ich hab jetzt diesen Belag jetzt mit einem Teppichmesser abgekratzt - so gut es eben geht. Ich finde, dass man diesen Dingen von staatlichen Stellen mehr nachgehen sollte, denn ich finde das nicht ok, wenn sich Kunststoffoberflächen einfach so zersetzen und die Benutzung von elektronischen Geräten dadurch "eklig" wird. Geschweige denn von möglichen Gesundheitsgefährdungen....
 
Zitronenlimo schrieb:
möglichen Gesundheitsgefährdungen
würde ich jetzt erstmal ausschließen, solange du den abgekratzen Belag nicht isst.

Aber es wäre schon interessant einmal analysieren zu lassen was das genau für ein Belag ist.
weiß und wachsartig passt ja nicht zu der "Softlack" Theorie, es sei denn das Gerät ist weiß?
 
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Diese "Beschichtung" gibt es auf diversen Geräten.
Ich hatte kürzlich beim Aufräumen einen alten (11 Jahre mittlerweile) Presenter in der Hand. Den hatte ich seinerzeit vielleicht 10 Mal in Gebrauch, seit dem lag er in seiner Schachtel in der Schublade. Klebrig ohne Ende. Mit WD40 lies sich das "Klebeverhalten" lösen.
Bei meinen alten Playstation 2 Controllern waren die Analogsticks ähnlich betroffen. Da bin ich mit einem Reiniger auf Orangenbasis drüber - Thema seit nunmehr 8 Jahren erledigt.
Selbst alte Handys (in dem Fall das Nokia 5140) sind ähnlich gealtert.
Interessanterweise waren das alles Geräte, die nach Benutzung im dunklen gelagert wurden.
Anders bei Kabeln, da konnte ich es auch beobachten. Da half es allerdings, mit einem Glasreiniger auf Spiritusbasis und einem Küchentuch drüberzugehen.

Ich vermute allgemeine Ausdünstungen der Bestandteile der Beschichtungen.
 
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rocky89 schrieb:
Interessanterweise waren das alles Geräte, die nach Benutzung im dunklen gelagert wurden.
War bei meiner oben genannten Maus auch der Fall.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

rocky89 schrieb:
Ich vermute allgemeine Ausdünstungen der Bestandteile der Beschichtungen.
Ich denke, das oben genannte Stichwort "Weichmacher" ist sehr naheliegend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hatte ich auch schon am Regenschirmgriff (Rossmann) und am USB-Verlängerungskabel, an beiden vollflächig. Da liegt es nicht an Hautkontakt oder Reinigern, da zersetzt sich das Material der gesamten Oberfläche
 
chk142 schrieb:
Ich denke, das oben genannte Stichwort "Weichmacher" ist sehr naheliegend.

Gut möglich - da ich es allerdings nicht weiß, was genau da verloren geht, hab ich es allgemein gehalten 😉 könnte ja auch ein Haftvermittler sein.
Vielleicht gibt es hier ja jemanden mit Schwerpunkt Kunststofftechnik, der das genauer weiß.
 
omah schrieb:
Das hatte ich auch schon am Regenschirmgriff (Rossmann)
Du auch? 😂 Ne, im ernst, hier auch bei einem Regenschirm von Rossmann, genau dasselbe. ;) Habe dann schwarzes Klebeband um den Griff gewickelt... was man nicht alles bei einem 2,95 € Regenschirm tut um ihn zu retten. :)
 
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maik005 schrieb:
weiß und wachsartig passt ja nicht zu der "Softlack" Theorie

Doch, das passt schon. Wahrscheinlich sind wir beim MB SLK (in posting #6) früh genug rangegangen, als es nur klebte + noch keine Weichmacher sichtbar ausgetreten sind.

Hier zwei Bilder der - ursprünglich tief- und mattschwarzen - Mittelkonsole eines Fiat Coupé aus der zweiten Hälfte der 90er (1. Mittelkonsole ausgebaut, 2. Aschenbecherklappe)

index.php


index.php


und auch die Ferrari aus dieser Zeit hatten mit dem Prob zu kämpfen :blink:

Klebriger Kunststoff beim Ferrari
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meiner aktuellen Maus (Logitech G403) fängt es auch schon an... an den Seiten ist so ein gummiertes Material. Wirkt leicht rau, aber an den Stellen an denen der Daumen und der kleine Finger aufliegen ist es glatt geworden, und so ein weißes Zeug kommt raus. Ist zwar minimal, aber, ich seh's schon kommen, dass das immer schlimmer wird und irgendwann richtig klebrig wird.

Gut, dass ich mir nicht für 70 € die kabellose Version der Maus zugelegt habe. War glücklicherweise recht günstig, um die 40 €. Bei dem Ärger den ich schon mit Mäusen hatte habe ich mich entschlossen nicht mehr so viel Geld dafür auszugeben.
 
@chk142
Gerade bei sowas schade das man dort zu billiges Material nimmt.
 
Wenn der Kunststoff ölig wird, zerlegt er sich gerade wieder in seine ehemaligen Bestandteile, eigentlich sollte das frühestens nach 40 Jahren passieren, jedoch fällt mir das schon an Geräten (vorallem USB-Sticks und Gerätegriffe) schon nach weniger als 10 Jahren auf.
Alles keine Qualität mehr.
Bei Geräten aus DDR-Zeiten gibs beim Kunststoff selbst nach 50 Jahren nichts auszusetzen, bei West-Geräten deutlich mehr geräte die diese Auffälligkeiten nach bereits 30 Jahren zeigen.
und seit ca. 2000 gibts immer mehr Geräte welche immer eher ölig werden und nicht mal 10 Jahre schaffen.
 
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