Handy mit aufgeblähtem Akku entsorgen (und Daten löschen?)

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zaddo

Ambitioniertes Mitglied
6
Hi,

ich hab noch ein altes Xiaomi Redmi 3S, bei dem ich vor etwa 2-3 Jahren einen Ersatzakku eingebaut hatte (weil sich der alte aufgebläht hat). Nun bläht sich der neue auch ganz gewaltig auf (das war offenbar billigste Qualität) und ich habe das Handy seit Monaten nicht mehr eingeschaltet. Da die Kapazität ohnehin nur noch gering war, gehe ich davon aus, dass der Akku quasi vollständig leer sein sollte.

Nun treibt mich die Frage nach der Entsorgung um. Man kann ja Batterien und alte Elektrogeräte auch im Fachhandel zurückgeben, aber ich tu mich schwer damit, mit so einer "Bombe" einfach zu Aldi/Mediamarkt/Whatever zu gehen und zu sagen: "Hier, viel Spaß damit". Es gibt bei uns so Container für kleine Elektrogeräte, aber dort wird explizit darum gebeten, wenn möglich vor Einwurf den Akku/Batterie zu entfernen, also dahin passt das auch nicht so recht. Bleibt nur der Gang zum Recyclinghof, oder was meint ihr?

Hinzu kommt: ich habe meine Daten beim Umstieg auf mein neues Smartphone zwar gesichert, jedoch sind natürlich noch alle Daten auf dem alten Redmi 3S drauf. Ich hatte hier in den Threads ein wenig gestöbert (z.B. Wiederherstellung der Datenpartitionsinhalte möglich? Nahezu nicht!), und für mich liest es sich so, dass man prinzipiell noch ganz gut an die Daten kommen sollte - oder sehe ich das falsch, und die sind irgendwie verschlüsselt?

Ich bin nämlich nicht so heiß drauf, das Handy jetzt nochmal zu laden und auf Werkseinstellungen zurückzusetzen, oder es mit einem PC zu verbinden zum Daten löschen. Auch Ausbau des Akkus kommt nicht so wirklich in Frage im jetzigen Zustand.

Habt ihr da Gedanken, Tipps oder Ideen für mich?

Danke und viele Grüße
 
Gut möglich, daß deine Daten verschlüsselt sind, aber willst du dich auf so eine Aussage verlassen? Mein Akku war auch aufgebläht, das Smartphone habe ich trotzdem weiter genutzt, bis der Akku vollständig hinüber war. Unbeaufsichtigt geladen wurde es aber nicht. Zurücksetzen auf Werkseinstellung wird keine 5 Minuten dauern.
 
Danke für die Rückmeldung. Also das würde ich dann direkt am Smartphone machen, richtig? Ohne Verbindung zum PC? Einfach Ladekabel dran, schnell einschalten und zurücksetzen, dann wieder aus und ab ins Nirvana damit? :)
Wie schaut's aus mit Daten schreddern oder so?
 
Für das Redmi gibt's Akkus und Custom ROMs. Vielleicht findet sich jemand, der noch Verwendung dafür hat.
 
Joa. Also meine Erfahrung mit einem Wechselakku war ja nun wirklich sehr durchwachsen; siehe auch meine Erfahrungen in diesem Beitrag: Neuer Akku ist sehr schnell leer - Fälschung oder hohe Last?
Weiß nicht, ob ich das jetzt nochmal irgendjemandem zumuten wollen würde, zumal ich ja etwas Respekt vor dem Ausbau des so stark aufgeblähten Akkus habe; das ist ja der eigentliche Kern meiner Nachfrage - wäre mit dem Akku alles halbwegs ok, würden sich mir diese Fragen gar nicht stellen.
Bezüglich Custom ROMs: ich hatte mal nach Lineage fürs Redmi 3S gesucht, dort wird aber schon seit Jahren fürs Redmi 3S keine neue Version mehr angeboten. Was hattest du da im Sinn, @juni ?
 
Aufgeblähte Akkus sind leider mittlerweile "normal" nach einigen Jahren, bei einem Billig-Smartphone und zwei Tablets aus China hatten wir das auch schon mal früher. Bei zwei Marken-Kameras nach etwa 10 Jahren, der Wechsel-Akku bei Samsung und Ricoh passte nicht mehr richtig und ging mit einer Nadel, vorsichtig am Plastik angesetzt zum Heraushebeln, etwas schwer 'raus. Ich achtete darauf, nicht wirklich hinein zu stechen. Wenn das vorsichtig im Keramik- oder Metallwaschbecken gemacht wird kann vielleicht nicht allzu viel passieren. In einem Survival-Video hat der Trainer einen Smartphone-Akku zum Feuer anmachen benutzt: Mit einem Messer hineingestochen, so daß Luft ans Innere kommt. Es schmorte dann und an der Schmorstelle konnte etwas Heu entzündet werden. Da war nichts explodiert.
Anders bei einigen Akkus für Modellbau und Taschenlampen, so Berichte im Taschenlampen-Forum. Insbesondere bei Kurzschluß sollen wohl einige geladene Akkus lautstark explodiert sein. Dort wird aber auch für einen bestimmten Akku-Shop intensiv Werbung gemacht und andere pauschal als nicht zuverlässig hingestellt. Ob und wieviel explodierte Akkus es gegeben hat oder ob auch mal Ängste geschürt werden weiß ich nicht, etliche Benutzer dort schrieben daß ihnen trotz -zig Akkus in jahrelanger Benutzung bei hoher Belastung, die dem Kurzschluß nahe kommt, noch nie etwas passiert sei, man achtet jedoch auf Lagerung in innen isolierten Metallkästen mit Einzelabteilen für jeden der teuren Hochleistungsakkus.
Dort wird empfohlen, Akkus möglichst entladen zu entsorgen, die Kontakte mit Klebeband gesichert. Das mache ich auch so. Ein defektes Smartphone (Display defekt) hatte ich vor dem Entsorgen über die Tischkante gebrochen und den Anschluß demoliert.
 
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Danke, @omah , für deine Erfahrungen! Bezüglich Entsorgung ist dann für so einen aufgeblähten Akku der Recyclinghof die Option deiner Wahl? Oder eiskalt zu Aldi oder Mediamarkt? :)
 
@zaddo
Ich hatte meinen aufgeblähten Akku eines Notebooks bei einer kleineren Elektronikhändler Kette in einer Filiale abgegeben.
Also ich würde das schon bei einem Händler, ggf. mit eigener Werkstatt abgeben, die dem auch entsprechend sicher bis zur Abholung lagern können.
 
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß alle Anbieter von Elektrowaren gleichartigen Elektromüll zurücknehmen müssen. Energetischer Fußabdruck, nicht so weit mit kleinem Müll durch die Gegend irren fällt mir noch dazu ein. Und: Wertstoffe, teuer gehandelt, geeignete Sammelbehälter sind Sache der kommerziell Sammelnden. Die haben Erfahrung.
 
@omah
das ist durchaus richtig.
Allerdings ist so ein aufgeblähter Akku ja durchaus Brandgefährlich und muss deswegen entsprechend gelagert werden.
 

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