M
Mimm
Gast
Vor einiger Zeit hatte ich eine günstige Wlan Indoor PTZ Überwachungskamera ausprobiert und darüber berichtet.
Da ich ebenfalls drei Reolink Kameras im Outdoor Bereich (Modell Argus Eco) besitze und auch schon über sie berichtete, wollte ich nun einmal eine Reolink Wlan Indoor PTZ Überwachungskamera dagegenhalten und sehen, ob es da große Unterschiede gibt zu der günstigen Kamera, die ich besitze.
Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Ja, es gibt deutliche Unterschiede zu der No-Name OEM Kamera in der Funktion, in der Produktqualität, in der Dokumentation, im Zubehör, in der (gefühlten) Sicherheit und im individuellen Kundensupport, den ich dieses Mal bei Reolink auch in Anspruch genommen habe.
Das Modell heißt Reolink E1 und ist eine klassische PTZ IP Indoor Überwachungskamera. Das Modell ist brandneu und ich habe es mir in dem Moment bestellt, in dem es verfügbar wurde. Es gibt neben dem Modell E1 auch ein Modell E1 Pro, dass sich m.M.n. nur in einer etwas höheren Auflösung (4MP) und in dem zusätzlich verfügbaren 5GHz-Wifi unterscheidet.

Lieferumfang, Funktionen, technische Daten und Bezugsquellen
Die technischen Specs meines Modells E1 habe ich direkt von der Reolink E1 Produktseite hier kopiert:
- Display-Auflösung 2304 x 1296 (3,0 Megapixel)
- Objektiv f=4,0 mm fixiert, F=2,4, mit IR Cut
- Sichtwinkel Horizontal: 82°, Vertikal: 43°
- Schwenk-/Neigewinkel Horizontal: 355°, Vertikal: 50°
- WLAN-Standard IEEE 802.11a/b/g/n
- Betriebsfrequenz 2,4 GHz
Das Gerät ist für eine Kamera von Reolink mit 41 Euro in DE sehr günstig, greift angesichts des Preises schon die günstigen No-Name Produkte an. Und wenn man dann noch die im Folgenden beschriebenen Vorteile ggü. No-Name Kameras berücksichtigt, ist das ein hervorragender Preis. Durch einen Gutschein hat die Kamera in meinem Fall sogar noch weniger gekostet, nämlich knapp 36 Euro. Ich habe bei AliExpress im offiziellen Reolink Shop bestellt. Der Versand erfolgte aus DE und die Kamera war innerhalb von 48 Stunden bei mir.
Andere Bestellmöglichkeiten sind z.B. über die offizielle ReoLink Homepage, über amazon oder über Ebay. In allen Fällen wird die Kamera aus DE oder UK verschickt.
Das Zubehör ist reichhaltig. Es liegen in der Box neben der eigentlichen Kamera noch bei:
- Die ausführliche Anleitung
- Eine CE Konformitätserklärung
- Das Netzteil mit sehr langem Anschlußkabel (3 Meter)
- Ein EU und ein UK Adapter
- Ein Überwachungsaufkleber
- Ein Sockelstück zum stationären Anbringen der Kamera
- Schrauben und Dübel
- Bohrschablone für das Anbringen des Sockels


Inbetriebnahme und Bedienung über die Smartphone App
Die Inbetriebnahme und der Anschluß an die Smartphone-App und den Windows Client sind denkbar einfach und noch dazu in der beiliegenden Anleitung ausführlich Schritt für Schritt beschrieben.
In meinem Fall habe ich nach dem Auspacken und noch vor dem Einschalten der Kamera zuerst eine Micro-SD Karte eingelegt. Dazu habe ich den schwarzen Kopf mit der Hand nach oben verschoben, weil der Slot für die Micro-SD Karte sich geschützt und verdeckt im unteren Bereich des Kopfes befindet.

Danach habe ich die Kamera an das Netzteil angeschlossen worauf eine Frauenstimme aud Englisch auffordert, die Kamera mit der App zu verbinden. Das erfolgt in wenigen erläuterten Schritten:

- App installieren und starten.
- "Kamera hinzufügen" drücken.
- Über die App den QR Code auf der Unterseite der Kamera scannen, der die individuelle UID der Kamera enthält.
- "Verbinden über Wifi" auswählen.
- Wlan Details eingeben (SSID und Passwort).
- Die Kamera den QR-Code scannan lassen, der daraufhin auf der App angezeigt wird.
- Auf die erfolgreiche Verbindung der Kamera mit dem Wifi warten. Ggf. den Schritt wiederholen, da es (zumindest bei mir) beim ersten Mal nicht klappte. Beim zweiten Mal klappte es aber ohne Probleme. Evtl. benötigt die Kamera etwas Zeit für ihre Initialisierung.
- Aufforderung zum Anlegen eines Kamera-Passwortes befolgen.
- Kamera mit einem Namen benennen.
- Fertig.
Die ersten Schritte bis zur Verbindung an den Router bestätigt bzw. kommentiert die Kamera selbst über den eingebauten Lautsprecher mit einer Frauenstimme.
Der Anschluß an den Windows Client ist noch einfacher:
- "Kamera hinzufügen" drücken.
- "UID" als Registrier-Modus auswählen.
- Die UID vom Kameraboden eingeben.
- Das zuvor in der App festgelegte Passwort zum Verbinden der Kamera eingeben.
- Fertig.
Bevor die Kamera in dem Client angemeldet werden kann, muss sie in der Smartphone App angemeldet werden.
Betrieb und Funktion der Kamera
Es ist erfreulich, dass die Kamera, wie auch schon die Reolink Argus Eco, grundsätzlich autonom arbeitet. Man muss sich nirgendwo beim Hersteller registrieren, wie man das etwa von Xiaomi oder den billigen No-Name und OEM-Herstellern kennt. Man ist also unabhängig von jeglicher Server- und Hersteller-Infrastruktur. Dennoch gibt es auf Wunsch zusätzliche alternative Betriebsmöglichkeiten, z.B. über einen (kostenpflichtigen) Cloud Service des Herstellers, oder über NVRs, die als Zubehör erhältlich sind.
Die App bietet Unmengen an Einstell- und Ansichtsmöglicheiten.
Hinweis: Die Spracheinstellung der App ist bei mir auf Englisch, weil die Systemsprache meines Smartphones auch auf Englisch eingestellt ist. Die App würde als Sprache Deutsch haben, wenn das Smartphone auf Deutsch eingestellt wäre.
Einen der größten Vorteile dieser PTZ Kamera ggü der No-Name Konkurrenz sind die sehr vielseitigen Einstellmöglichkeiten zur Bewegungsempfindlichkeit.
Man kann präzise den Level der Empfindlichkeit einstellen. Da die Bewegungserkennung von Haus aus sehr empfindlich ist, habe ich sie auf 15% reduziert, um zu viele Fehlalarme zu vermeiden. Darüber hinaus kann man unterschiedliche Empfindlichkeitsprofile zu unterschiedlichen Uhrzeiten definieren. Außerdem kann man per digitalem Stift und Radiergummi bestimmte Bereiche aus dem Bild aus der Bewegungserkennung entfernen. Die billige No-Name Kamera, die ich vor einiger Zeit getestet hatte, hatte überhaupt keine Einstellmöglichkeiten zur Empfindlichkeit der Bewegungserkennung.
Dennoch kommt es auch bei meiner ReoLink Kamera ab und zu zu Fehlalarmen, nämlich weil meine Kamera auf das Gartenfenster gerichtet ist. Wenn draußen starke Bewegungen passieren, oder es einfach nur digitale Deltas in der Aufzeichnung gibt, dann reagiert die Kamera mit einem Alarm. Das passiert trotz der eingestellten groben Empfindlichkeit vor allem Nachts, wenn z.B. draußen im Garten ein Licht angeht, weil z.B. ein Tier vorbeiläuft oder hoppelt. Solche Alarme sind jedoch verständlich und würden nicht passieren, wenn der Aufstellungsort der Kamera ein Anderer wäre.
Die E1 Kamera besitzt im Gegensatz zu meinem Outdoor Modell ECO keinen separaten PIR Bewegungssensor. Stattdessen werden Veränderungen (Deltas) im Bild digital als Bewegung erkannt.
Das hat den Vorteil (im Vergleich zum PIR Sensor), dass auch Bewegungen hinter Glasscheiben registriert werden können. Das hat jedoch auch den Nachteil, dass ein bewegender Zweig oder Busch im Wind oder ein vorbeifahrendes Auto vor dem Fenster als vermeintlicher Alarm registriert wird. Von daher sollte man die Kamera nicht auf Fenster ausrichten oder in dem Fall die Empfindlichkeit herunter regeln, wie in meinem Fall.
Die digitale Bewegungserkennung bedeutet auch, dass der Bildsensor ständig in Betrieb ist und Signale liefert, aus denen die Elektronik Bewegungsvektoren im Bild errechnet. Eine Aufzeichnung auf die SD-Karte findet aber nur bei Alarmen statt. Das Normalbild wird nicht aufgezeichnet, aber scheinbar zwischengespeichert, so dass bei einem Alarm die Aufzeichnung bereits einige Momente (4 Sekunden) vor der Bewegung beginnt, was oft sehr hilfreich ist. Das Outdoor Modell Argus ECO hat diese Eigenschaft aus Stromspargründen nicht.
Eine kleine skurrile leicht negative Eigenschaft ist übrigens, dass die abendliche Umschaltung von Normal in den IR Nachtmodus und morgens zurück in den Tagmodus zu regelmäßigen Fehlalarmen führen, weil sich das Bild ändert und diese Änderung als Alarm registriert wird. Das hätte man sicher leicht beheben können, indem man diese Umschaltung als Alarm automatisch herausfiltert. Vielleicht kommt das ja noch mit einem Firmware-Update.
Man hört übrigens bei jeder Umschaltung vom Tag-Modus in den Nacht-Modus und umgekehrt den akustischen Klick, wenn der IR Filter im Kameraobjektiv elektromechanisch vor die Linse geschoben wird oder wieder weggeschoben wird. Auch in dem hier angehängten Video ist der Klick zu hören.
Ansonsten hat das App-Menu Shortcut Knöpfe zu den Funktionn
- Kamera Info
- Teilen (um weitere Smartphones zuzulassen und zu verbinden)
- Push Benachrichtigungen ein- und ausschalten
- Wifi-Verbindung
- Konto-, und Kamera Management (User Mgment, Zeiteinstellungen, Speichereinstellungen etc.)
Im eigentlichen Menu gibt es vielfältige und z.T. sehr detaillierte Einstellungen zur
- Anzeige
- Motion Detection Einstellungen
- Aufnahme-Einstellungen
- Alarm Sound
- Email-Benachrichtigung im Fall von Alarmen
- Notification Settings (Zeitschema)
- Audio-Aufnahme
- Status LED
- IR LEDs

Die nächtliche IR Beleuchtung ist sehr stark und erhellt den ganzen Raum. Dadurch geraten die Nachtbilder auch sehr gut.
Das folgende Bild unter dem Spoiler zeigt die Stärke der IR Ausleuchtung, von draußen mit einer anderen IR Kamera aufgenommen:
Die Bildqualität bei Tag ist ebenfalls hervorragend:
Der Windows Client hat dieselben Anzeige- und Einstellmöglichkeiten, aber auf ihn werde ich in diesem Review nicht gesondert und detailliert eingehen.
Beim Streamen von Live Feet oder Aufzeichnungen auf die App gibt es zwei Einstellungen, nämlich "Fluent" und "Clear".
Defaultmäßig ist "Fluent" eingestellt, bei der das Bild mit einer verminderten Auflösung von 896 x 512 Bildpunkten gestreant wird. "Clear" bedeutet die volle Auflösung von 2304 x 1296 Bildpunkten, d.h. die vollen 3MP. Diese Werte kann man jedoch im Menupunkt "Display" und Unterpunkt "Quality" auch ändern.
Da die Kamera ständig über das Netzteil mit Strom versorgt wird, und weil die Bewegungsmeldung aus dem aufgenommenen Bild errechnet wird, ist die Kamera im Gegensatz zu den PIR Modellen immer aktiv.
Deshalb gibt es im Menu auch keinen PIR Knopf, wie bei dem Modell ECO, mit dem man den Sensor bzw. die Bewegungserkennung kurzfristig ausschalten kann. Das empfinde ich als Nachteil, da das Ausschalten der Bewegungserkennung nicht abhängig von der verwendetetn Sensortechnik sein sollte.
Einen weiteren kleinen Nachteil ggü. der vor einiger Zeit getesteten No-Name Kamera ist, dass die Reolink E1 kein Auto PTZ besitzt, also nicht automatisch einem bewegten Objekt folgt. Momentan kann man PTZ nur manuell bedienen, d.h. über einen digitalen Joystick die vertikale und horizontale Ausrichtung festlegen.
Interessanterweise gibt es im Menu dennoch einen Auto-PTZ Knopf. Dieser ist jedoch funktionslos.
Diese Dinge sind vermutlich dem Umstand geschuldet, dass die Kamera brandneu auf dem Markt ist und es evtl noch weitere Firmware-Updates geben kann.
ReoLink Kundensupport
Die Firma punktet im Gegensatz zu den No-Name Kameras mit einer Hersteller-Homepage, die sehr ausführlich ist und in deutscher Sprache verfügbar ist, sowie durch einen ausführlichen Support und ein umfangreiches Supportforum über die Homepage, das dann jedoch, da weltweit gültig, auf Englisch ist.
Den Kundensupport habe ich in den beiden o.g. Punkten in Anspruch genommen und ausprobiert.
Zum Einen habe ich in einer Supportanfrage den fehlenden Knopf zur schnellen Abschaltung der Bewegungsmeldung hinterfragt. Die Antwort war, dass diese Funktion momenan tatsächlich nur für die PIR Modelle implementiert sei, die Hinzufügung dieser Funktion allerdings dem Design-Team als Verbesserung vorgeschlagen wird.
Zum Anderen habe ich den funktionslosen Auto PTZ Knopf gemeldet. Zu diesem Problem gab es ein größeres Hin und Her an Emails. Der Kundensupport hat weitere präzise Fragen gestellt und um die Erlaubnis zur Remote-Connection an meine Kamera. Dazu haben sie um die UID und das Passwort gebeten, weil sonst (nicht einmal für den Hersteller) eine Verbindung zu meiner Kamera möglich ist (Ein Indiz für die Sicherheit des Systems). Ich habe das PW auf ein temporäres PW geändert und die Infos übermittelt. Am Ende kam heraus, was von Anfang an klar war, nänlich dass die Funktion momentan noch nicht implementiert sei, aber der Knopf im App-Menu vom Designer versehentlich nicht entfernt worden sei.
Zusammenfassung, Vorteile und Nachteile:
Kurz und bündig in Listenform hier die bislang von mir erkannten Vor- und Nachteile:
Vorteile:
- 3MP Auflösung.
- Sehr gutes Bild Tag und Nacht.
- Sehr gute Nachtsicht durch IR LEDs, die deaktivierbar sind.
- Funktioniert autonom, d.h. ohne Cloud oder Hersteller-Server.
- Gute Verarbeitungsqualität.
- Gutes Netzteil.
- Sehr langes Anschlußkabel (3 Meter).
- Viel Zubehör.
- Sehr ausführliche bebilderte Anleitung auf Deutsch (und Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch).
- CE Konformität.
- CE Konformitätserklärung liegt mehrsprachig bei.
- Guter individueller Kundensupport.
- Sehr schneller und einfacher Setup und Anschluß.
- Eine Installation per (temporäre) Kabelverbindung an den Router ist nicht nötig. Die Installation funktioniert ausschließlich drahtlos per Wlan.
- Erzwungene Passworteingabe zugunsten der Sicherheit.
- Abschaltbare 2 Wege Audio Verbindung (z.B. als Babyphone)
- Ausführliche Einstellungsmöglichkeiten in der App oder am Windows Client.
- Deaktivierbare blaue Status LED an der Kamera.
- Gesonderte Abfrage, wenn die App über mobile Daten verbunden ist, ob Live oder Playback wirklich ausgeführt werden soll.
- Auf Wunsch aktivierbare Alarm-Notification per Email.
- Wenig Fehlalarme (bei mir momentan ca. zwei Fehlalarme pro Tag, je nach Aufstellort und eingesteller Empfindlichkeit).
- Sehr detaillierte Einstellung der Empfindlichkeit, der Bewegungszonen und der Empfindlichkeit zu unterschiedlichen Uhrzeiten.
- Bildaufzeichung bei Bewegung setzt bereits 4 Sekunden vor der Bewegung ein.
- Immer Online (weil Stromsparen wie bei den Argus Outdoor Modellen mit Akku keine Rolle spielt).
- Die Kamera kann mit bis zu 20 Usern (Smartphones) gleichzeitig verbunden werden.
- Es sind keine als potentiell unsicher bekannten Komponenten von OEM Herstellern (z.B. von Xiongmai, siehe hier) verbaut.
- Günstiger Preis.
Nachteile:
- Kein Auto PTZ, nur manuell.
- Ab und zu Fehlalarm beim Umschalten in den Nacht- oder Tag Mode.
- Keine einfache und schnelle Abschaltmöglichkeit der Kamera per Knopf (wie bei dem Modell Argus Eco).
- Stromanschluss nur per Cinch Stecker (kein USB).
- Kein (oder kaum) ONVIF Support (die Details habe ich nicht weiter nachgeforscht, weil für mich unrelevant).
Fazit:
Wie auch schon beim Modell Argus ECO bin ich sehr zufrieden mit dem Preis-Leistungsverhältnis, von der Sicherheit, die das ReoLink Konzept bietet (mir ist kein erfolgreicher Angriff auf ReoLink Kameras bekannt), von der Funktion und Verarbeitungsquailtät der Kamera, und von dem guten und individuellen Support.
Man darf jedoch nicht vergessen, dass die Kamera, wie alle offline betriebenen Kameras (d.h. nicht über eine Cloud betriebenen Kameras) nur einen eingeschränkten Nutzen zur Einbruchüberwachung hat: Wenn das WLAN Netz ausfällt oder ein Einbrecher die Kamera oder den Router zerstört, dann ist jede Videoinformation weg, die nicht schon vorher heruntergeladen wurde.
Um das zu vermeiden, kann man die Kamera alternativ entweder über einen kostenpflichtigen ReoLink Cloud Service betreiben oder aber über einen getrennt von der Kamera aufgestellten NVR, der als Zubehör bei ReoLink erhältlich ist.
Ich bin zufrieden mit der Kamera und würde sie jeder billigen No-Name PTZ Kamera vorziehen.
Die größten Vorteile der ReoLink E1 sind für mich:
- Funktioniert autonom, d.h. ohne Cloud oder Hersteller-Server.
- Hohe Sicherheit.
- Gute Funktionalität und hohe Bild- und Verarbeitungsqualität.
- Einstellungsmöglichkeit der Empfindlichkeit der Bewegungserkennung, daher wenig Fehlalarme.
- Einfacher Anschluß ohne phys. Kabel zum Router, einfache Bedienung.
- Guter Kundensupport.
- Kleiner Preis.
Edit 190929: Kleinere Korrekturen, einen Vorteil hinzugefügt.
Da ich ebenfalls drei Reolink Kameras im Outdoor Bereich (Modell Argus Eco) besitze und auch schon über sie berichtete, wollte ich nun einmal eine Reolink Wlan Indoor PTZ Überwachungskamera dagegenhalten und sehen, ob es da große Unterschiede gibt zu der günstigen Kamera, die ich besitze.
Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Ja, es gibt deutliche Unterschiede zu der No-Name OEM Kamera in der Funktion, in der Produktqualität, in der Dokumentation, im Zubehör, in der (gefühlten) Sicherheit und im individuellen Kundensupport, den ich dieses Mal bei Reolink auch in Anspruch genommen habe.
Das Modell heißt Reolink E1 und ist eine klassische PTZ IP Indoor Überwachungskamera. Das Modell ist brandneu und ich habe es mir in dem Moment bestellt, in dem es verfügbar wurde. Es gibt neben dem Modell E1 auch ein Modell E1 Pro, dass sich m.M.n. nur in einer etwas höheren Auflösung (4MP) und in dem zusätzlich verfügbaren 5GHz-Wifi unterscheidet.

Lieferumfang, Funktionen, technische Daten und Bezugsquellen
Die technischen Specs meines Modells E1 habe ich direkt von der Reolink E1 Produktseite hier kopiert:
- Display-Auflösung 2304 x 1296 (3,0 Megapixel)
- Objektiv f=4,0 mm fixiert, F=2,4, mit IR Cut
- Sichtwinkel Horizontal: 82°, Vertikal: 43°
- Schwenk-/Neigewinkel Horizontal: 355°, Vertikal: 50°
- WLAN-Standard IEEE 802.11a/b/g/n
- Betriebsfrequenz 2,4 GHz
HW:
Bildsensor 1/2,7" CMOS Sensor
Display-Auflösung 2304 x 1296 (3,0 Megapixel)
Objektiv f=4,0 mm fixiert, F=2,4, mit IR Cut
Sichtwinkel Horizontal: 82°, Vertikal: 43°
Schwenk-/Neigewinkel Horizontal: 355°, Vertikal: 50°
Mindestbeleuchtung 0 Lux (mit IR-Illuminator)
IR-Abstand 12 Meter (LED: 8pcs/14mil/850nm)
Dimensionen 76x106 mm
Gewicht 200 g
Stromeingang DC 5,0 V/1 A
Phys. Schnittstellen: Stromschnittstelle, Integrierter Micro SD-Kartenslot, eingebautes Mikrofon und Lautsprecher, Reset-Taste
SW:
Protokoll & Standard SSL, TCP/IP, UDP, UPNP, SMTP, NTP, DHCP, DNS, DDNS, P2P
Bildkompression H.264
Max. Bildfrequenz 15fps
Coderate 1024Kbps ~ 3072Kbps (Default: 3072Kbps)
Audio Zwei-Wege-Audio
Max. Benutzerzugriff 20 Benutzer (1 Administrator-Konto & 19 Benutzerkonten); Unterstützt bis zu 4 simultane Videostreams (2 x Substream & 2 x Mainstream).
Browser Nein
Betriebssystem PC: Windows, Mac-OS; Smartphone: iOS, Android
Aufzeichnungsmodus Bewegungsaufzeichnung
WLAN
WLAN-Standard IEEE 802.11a/b/g/n
Betriebsfrequenz 2,4 GHz
WLAN-Sicherheit WPA-PSK/WPA2-PSK
Bildsensor 1/2,7" CMOS Sensor
Display-Auflösung 2304 x 1296 (3,0 Megapixel)
Objektiv f=4,0 mm fixiert, F=2,4, mit IR Cut
Sichtwinkel Horizontal: 82°, Vertikal: 43°
Schwenk-/Neigewinkel Horizontal: 355°, Vertikal: 50°
Mindestbeleuchtung 0 Lux (mit IR-Illuminator)
IR-Abstand 12 Meter (LED: 8pcs/14mil/850nm)
Dimensionen 76x106 mm
Gewicht 200 g
Stromeingang DC 5,0 V/1 A
Phys. Schnittstellen: Stromschnittstelle, Integrierter Micro SD-Kartenslot, eingebautes Mikrofon und Lautsprecher, Reset-Taste
SW:
Protokoll & Standard SSL, TCP/IP, UDP, UPNP, SMTP, NTP, DHCP, DNS, DDNS, P2P
Bildkompression H.264
Max. Bildfrequenz 15fps
Coderate 1024Kbps ~ 3072Kbps (Default: 3072Kbps)
Audio Zwei-Wege-Audio
Max. Benutzerzugriff 20 Benutzer (1 Administrator-Konto & 19 Benutzerkonten); Unterstützt bis zu 4 simultane Videostreams (2 x Substream & 2 x Mainstream).
Browser Nein
Betriebssystem PC: Windows, Mac-OS; Smartphone: iOS, Android
Aufzeichnungsmodus Bewegungsaufzeichnung
WLAN
WLAN-Standard IEEE 802.11a/b/g/n
Betriebsfrequenz 2,4 GHz
WLAN-Sicherheit WPA-PSK/WPA2-PSK
Das Gerät ist für eine Kamera von Reolink mit 41 Euro in DE sehr günstig, greift angesichts des Preises schon die günstigen No-Name Produkte an. Und wenn man dann noch die im Folgenden beschriebenen Vorteile ggü. No-Name Kameras berücksichtigt, ist das ein hervorragender Preis. Durch einen Gutschein hat die Kamera in meinem Fall sogar noch weniger gekostet, nämlich knapp 36 Euro. Ich habe bei AliExpress im offiziellen Reolink Shop bestellt. Der Versand erfolgte aus DE und die Kamera war innerhalb von 48 Stunden bei mir.
Andere Bestellmöglichkeiten sind z.B. über die offizielle ReoLink Homepage, über amazon oder über Ebay. In allen Fällen wird die Kamera aus DE oder UK verschickt.
Das Zubehör ist reichhaltig. Es liegen in der Box neben der eigentlichen Kamera noch bei:
- Die ausführliche Anleitung
- Eine CE Konformitätserklärung
- Das Netzteil mit sehr langem Anschlußkabel (3 Meter)
- Ein EU und ein UK Adapter
- Ein Überwachungsaufkleber
- Ein Sockelstück zum stationären Anbringen der Kamera
- Schrauben und Dübel
- Bohrschablone für das Anbringen des Sockels


Inbetriebnahme und Bedienung über die Smartphone App
Die Inbetriebnahme und der Anschluß an die Smartphone-App und den Windows Client sind denkbar einfach und noch dazu in der beiliegenden Anleitung ausführlich Schritt für Schritt beschrieben.
In meinem Fall habe ich nach dem Auspacken und noch vor dem Einschalten der Kamera zuerst eine Micro-SD Karte eingelegt. Dazu habe ich den schwarzen Kopf mit der Hand nach oben verschoben, weil der Slot für die Micro-SD Karte sich geschützt und verdeckt im unteren Bereich des Kopfes befindet.

Danach habe ich die Kamera an das Netzteil angeschlossen worauf eine Frauenstimme aud Englisch auffordert, die Kamera mit der App zu verbinden. Das erfolgt in wenigen erläuterten Schritten:

- App installieren und starten.
- "Kamera hinzufügen" drücken.
- Über die App den QR Code auf der Unterseite der Kamera scannen, der die individuelle UID der Kamera enthält.
- "Verbinden über Wifi" auswählen.
- Wlan Details eingeben (SSID und Passwort).
- Die Kamera den QR-Code scannan lassen, der daraufhin auf der App angezeigt wird.
- Auf die erfolgreiche Verbindung der Kamera mit dem Wifi warten. Ggf. den Schritt wiederholen, da es (zumindest bei mir) beim ersten Mal nicht klappte. Beim zweiten Mal klappte es aber ohne Probleme. Evtl. benötigt die Kamera etwas Zeit für ihre Initialisierung.
- Aufforderung zum Anlegen eines Kamera-Passwortes befolgen.
- Kamera mit einem Namen benennen.
- Fertig.
Die ersten Schritte bis zur Verbindung an den Router bestätigt bzw. kommentiert die Kamera selbst über den eingebauten Lautsprecher mit einer Frauenstimme.
Der Anschluß an den Windows Client ist noch einfacher:
- "Kamera hinzufügen" drücken.
- "UID" als Registrier-Modus auswählen.
- Die UID vom Kameraboden eingeben.
- Das zuvor in der App festgelegte Passwort zum Verbinden der Kamera eingeben.
- Fertig.
Bevor die Kamera in dem Client angemeldet werden kann, muss sie in der Smartphone App angemeldet werden.
Betrieb und Funktion der Kamera
Es ist erfreulich, dass die Kamera, wie auch schon die Reolink Argus Eco, grundsätzlich autonom arbeitet. Man muss sich nirgendwo beim Hersteller registrieren, wie man das etwa von Xiaomi oder den billigen No-Name und OEM-Herstellern kennt. Man ist also unabhängig von jeglicher Server- und Hersteller-Infrastruktur. Dennoch gibt es auf Wunsch zusätzliche alternative Betriebsmöglichkeiten, z.B. über einen (kostenpflichtigen) Cloud Service des Herstellers, oder über NVRs, die als Zubehör erhältlich sind.
Die App bietet Unmengen an Einstell- und Ansichtsmöglicheiten.
Hinweis: Die Spracheinstellung der App ist bei mir auf Englisch, weil die Systemsprache meines Smartphones auch auf Englisch eingestellt ist. Die App würde als Sprache Deutsch haben, wenn das Smartphone auf Deutsch eingestellt wäre.
Einen der größten Vorteile dieser PTZ Kamera ggü der No-Name Konkurrenz sind die sehr vielseitigen Einstellmöglichkeiten zur Bewegungsempfindlichkeit.
Man kann präzise den Level der Empfindlichkeit einstellen. Da die Bewegungserkennung von Haus aus sehr empfindlich ist, habe ich sie auf 15% reduziert, um zu viele Fehlalarme zu vermeiden. Darüber hinaus kann man unterschiedliche Empfindlichkeitsprofile zu unterschiedlichen Uhrzeiten definieren. Außerdem kann man per digitalem Stift und Radiergummi bestimmte Bereiche aus dem Bild aus der Bewegungserkennung entfernen. Die billige No-Name Kamera, die ich vor einiger Zeit getestet hatte, hatte überhaupt keine Einstellmöglichkeiten zur Empfindlichkeit der Bewegungserkennung.
Dennoch kommt es auch bei meiner ReoLink Kamera ab und zu zu Fehlalarmen, nämlich weil meine Kamera auf das Gartenfenster gerichtet ist. Wenn draußen starke Bewegungen passieren, oder es einfach nur digitale Deltas in der Aufzeichnung gibt, dann reagiert die Kamera mit einem Alarm. Das passiert trotz der eingestellten groben Empfindlichkeit vor allem Nachts, wenn z.B. draußen im Garten ein Licht angeht, weil z.B. ein Tier vorbeiläuft oder hoppelt. Solche Alarme sind jedoch verständlich und würden nicht passieren, wenn der Aufstellungsort der Kamera ein Anderer wäre.
Die E1 Kamera besitzt im Gegensatz zu meinem Outdoor Modell ECO keinen separaten PIR Bewegungssensor. Stattdessen werden Veränderungen (Deltas) im Bild digital als Bewegung erkannt.
Das hat den Vorteil (im Vergleich zum PIR Sensor), dass auch Bewegungen hinter Glasscheiben registriert werden können. Das hat jedoch auch den Nachteil, dass ein bewegender Zweig oder Busch im Wind oder ein vorbeifahrendes Auto vor dem Fenster als vermeintlicher Alarm registriert wird. Von daher sollte man die Kamera nicht auf Fenster ausrichten oder in dem Fall die Empfindlichkeit herunter regeln, wie in meinem Fall.
Die digitale Bewegungserkennung bedeutet auch, dass der Bildsensor ständig in Betrieb ist und Signale liefert, aus denen die Elektronik Bewegungsvektoren im Bild errechnet. Eine Aufzeichnung auf die SD-Karte findet aber nur bei Alarmen statt. Das Normalbild wird nicht aufgezeichnet, aber scheinbar zwischengespeichert, so dass bei einem Alarm die Aufzeichnung bereits einige Momente (4 Sekunden) vor der Bewegung beginnt, was oft sehr hilfreich ist. Das Outdoor Modell Argus ECO hat diese Eigenschaft aus Stromspargründen nicht.
Eine kleine skurrile leicht negative Eigenschaft ist übrigens, dass die abendliche Umschaltung von Normal in den IR Nachtmodus und morgens zurück in den Tagmodus zu regelmäßigen Fehlalarmen führen, weil sich das Bild ändert und diese Änderung als Alarm registriert wird. Das hätte man sicher leicht beheben können, indem man diese Umschaltung als Alarm automatisch herausfiltert. Vielleicht kommt das ja noch mit einem Firmware-Update.
Man hört übrigens bei jeder Umschaltung vom Tag-Modus in den Nacht-Modus und umgekehrt den akustischen Klick, wenn der IR Filter im Kameraobjektiv elektromechanisch vor die Linse geschoben wird oder wieder weggeschoben wird. Auch in dem hier angehängten Video ist der Klick zu hören.
Ansonsten hat das App-Menu Shortcut Knöpfe zu den Funktionn
- Kamera Info
- Teilen (um weitere Smartphones zuzulassen und zu verbinden)
- Push Benachrichtigungen ein- und ausschalten
- Wifi-Verbindung
- Konto-, und Kamera Management (User Mgment, Zeiteinstellungen, Speichereinstellungen etc.)
Im eigentlichen Menu gibt es vielfältige und z.T. sehr detaillierte Einstellungen zur
- Anzeige
- Motion Detection Einstellungen
- Aufnahme-Einstellungen
- Alarm Sound
- Email-Benachrichtigung im Fall von Alarmen
- Notification Settings (Zeitschema)
- Audio-Aufnahme
- Status LED
- IR LEDs

Die nächtliche IR Beleuchtung ist sehr stark und erhellt den ganzen Raum. Dadurch geraten die Nachtbilder auch sehr gut.
Das folgende Bild unter dem Spoiler zeigt die Stärke der IR Ausleuchtung, von draußen mit einer anderen IR Kamera aufgenommen:
Die Bildqualität bei Tag ist ebenfalls hervorragend:
Der Windows Client hat dieselben Anzeige- und Einstellmöglichkeiten, aber auf ihn werde ich in diesem Review nicht gesondert und detailliert eingehen.
Beim Streamen von Live Feet oder Aufzeichnungen auf die App gibt es zwei Einstellungen, nämlich "Fluent" und "Clear".
Defaultmäßig ist "Fluent" eingestellt, bei der das Bild mit einer verminderten Auflösung von 896 x 512 Bildpunkten gestreant wird. "Clear" bedeutet die volle Auflösung von 2304 x 1296 Bildpunkten, d.h. die vollen 3MP. Diese Werte kann man jedoch im Menupunkt "Display" und Unterpunkt "Quality" auch ändern.
Da die Kamera ständig über das Netzteil mit Strom versorgt wird, und weil die Bewegungsmeldung aus dem aufgenommenen Bild errechnet wird, ist die Kamera im Gegensatz zu den PIR Modellen immer aktiv.
Deshalb gibt es im Menu auch keinen PIR Knopf, wie bei dem Modell ECO, mit dem man den Sensor bzw. die Bewegungserkennung kurzfristig ausschalten kann. Das empfinde ich als Nachteil, da das Ausschalten der Bewegungserkennung nicht abhängig von der verwendetetn Sensortechnik sein sollte.
Einen weiteren kleinen Nachteil ggü. der vor einiger Zeit getesteten No-Name Kamera ist, dass die Reolink E1 kein Auto PTZ besitzt, also nicht automatisch einem bewegten Objekt folgt. Momentan kann man PTZ nur manuell bedienen, d.h. über einen digitalen Joystick die vertikale und horizontale Ausrichtung festlegen.
Interessanterweise gibt es im Menu dennoch einen Auto-PTZ Knopf. Dieser ist jedoch funktionslos.
Diese Dinge sind vermutlich dem Umstand geschuldet, dass die Kamera brandneu auf dem Markt ist und es evtl noch weitere Firmware-Updates geben kann.
ReoLink Kundensupport
Die Firma punktet im Gegensatz zu den No-Name Kameras mit einer Hersteller-Homepage, die sehr ausführlich ist und in deutscher Sprache verfügbar ist, sowie durch einen ausführlichen Support und ein umfangreiches Supportforum über die Homepage, das dann jedoch, da weltweit gültig, auf Englisch ist.
Den Kundensupport habe ich in den beiden o.g. Punkten in Anspruch genommen und ausprobiert.
Zum Einen habe ich in einer Supportanfrage den fehlenden Knopf zur schnellen Abschaltung der Bewegungsmeldung hinterfragt. Die Antwort war, dass diese Funktion momenan tatsächlich nur für die PIR Modelle implementiert sei, die Hinzufügung dieser Funktion allerdings dem Design-Team als Verbesserung vorgeschlagen wird.
Zum Anderen habe ich den funktionslosen Auto PTZ Knopf gemeldet. Zu diesem Problem gab es ein größeres Hin und Her an Emails. Der Kundensupport hat weitere präzise Fragen gestellt und um die Erlaubnis zur Remote-Connection an meine Kamera. Dazu haben sie um die UID und das Passwort gebeten, weil sonst (nicht einmal für den Hersteller) eine Verbindung zu meiner Kamera möglich ist (Ein Indiz für die Sicherheit des Systems). Ich habe das PW auf ein temporäres PW geändert und die Infos übermittelt. Am Ende kam heraus, was von Anfang an klar war, nänlich dass die Funktion momentan noch nicht implementiert sei, aber der Knopf im App-Menu vom Designer versehentlich nicht entfernt worden sei.
Zusammenfassung, Vorteile und Nachteile:
Kurz und bündig in Listenform hier die bislang von mir erkannten Vor- und Nachteile:
Vorteile:
- 3MP Auflösung.
- Sehr gutes Bild Tag und Nacht.
- Sehr gute Nachtsicht durch IR LEDs, die deaktivierbar sind.
- Funktioniert autonom, d.h. ohne Cloud oder Hersteller-Server.
- Gute Verarbeitungsqualität.
- Gutes Netzteil.
- Sehr langes Anschlußkabel (3 Meter).
- Viel Zubehör.
- Sehr ausführliche bebilderte Anleitung auf Deutsch (und Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch).
- CE Konformität.
- CE Konformitätserklärung liegt mehrsprachig bei.
- Guter individueller Kundensupport.
- Sehr schneller und einfacher Setup und Anschluß.
- Eine Installation per (temporäre) Kabelverbindung an den Router ist nicht nötig. Die Installation funktioniert ausschließlich drahtlos per Wlan.
- Erzwungene Passworteingabe zugunsten der Sicherheit.
- Abschaltbare 2 Wege Audio Verbindung (z.B. als Babyphone)
- Ausführliche Einstellungsmöglichkeiten in der App oder am Windows Client.
- Deaktivierbare blaue Status LED an der Kamera.
- Gesonderte Abfrage, wenn die App über mobile Daten verbunden ist, ob Live oder Playback wirklich ausgeführt werden soll.
- Auf Wunsch aktivierbare Alarm-Notification per Email.
- Wenig Fehlalarme (bei mir momentan ca. zwei Fehlalarme pro Tag, je nach Aufstellort und eingesteller Empfindlichkeit).
- Sehr detaillierte Einstellung der Empfindlichkeit, der Bewegungszonen und der Empfindlichkeit zu unterschiedlichen Uhrzeiten.
- Bildaufzeichung bei Bewegung setzt bereits 4 Sekunden vor der Bewegung ein.
- Immer Online (weil Stromsparen wie bei den Argus Outdoor Modellen mit Akku keine Rolle spielt).
- Die Kamera kann mit bis zu 20 Usern (Smartphones) gleichzeitig verbunden werden.
- Es sind keine als potentiell unsicher bekannten Komponenten von OEM Herstellern (z.B. von Xiongmai, siehe hier) verbaut.
- Günstiger Preis.
Nachteile:
- Kein Auto PTZ, nur manuell.
- Ab und zu Fehlalarm beim Umschalten in den Nacht- oder Tag Mode.
- Keine einfache und schnelle Abschaltmöglichkeit der Kamera per Knopf (wie bei dem Modell Argus Eco).
- Stromanschluss nur per Cinch Stecker (kein USB).
- Kein (oder kaum) ONVIF Support (die Details habe ich nicht weiter nachgeforscht, weil für mich unrelevant).
Fazit:
Wie auch schon beim Modell Argus ECO bin ich sehr zufrieden mit dem Preis-Leistungsverhältnis, von der Sicherheit, die das ReoLink Konzept bietet (mir ist kein erfolgreicher Angriff auf ReoLink Kameras bekannt), von der Funktion und Verarbeitungsquailtät der Kamera, und von dem guten und individuellen Support.
Man darf jedoch nicht vergessen, dass die Kamera, wie alle offline betriebenen Kameras (d.h. nicht über eine Cloud betriebenen Kameras) nur einen eingeschränkten Nutzen zur Einbruchüberwachung hat: Wenn das WLAN Netz ausfällt oder ein Einbrecher die Kamera oder den Router zerstört, dann ist jede Videoinformation weg, die nicht schon vorher heruntergeladen wurde.
Um das zu vermeiden, kann man die Kamera alternativ entweder über einen kostenpflichtigen ReoLink Cloud Service betreiben oder aber über einen getrennt von der Kamera aufgestellten NVR, der als Zubehör bei ReoLink erhältlich ist.
Ich bin zufrieden mit der Kamera und würde sie jeder billigen No-Name PTZ Kamera vorziehen.
Die größten Vorteile der ReoLink E1 sind für mich:
- Funktioniert autonom, d.h. ohne Cloud oder Hersteller-Server.
- Hohe Sicherheit.
- Gute Funktionalität und hohe Bild- und Verarbeitungsqualität.
- Einstellungsmöglichkeit der Empfindlichkeit der Bewegungserkennung, daher wenig Fehlalarme.
- Einfacher Anschluß ohne phys. Kabel zum Router, einfache Bedienung.
- Guter Kundensupport.
- Kleiner Preis.
Edit 190929: Kleinere Korrekturen, einen Vorteil hinzugefügt.
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