chris67
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Am Ende von Post #2 stelle ich eine Liste zusammen mit Links zu Beschreibungen zum Rooten, Flashen und sonstige Tipps&Tricks rund um das Tablet, die hier im Thread verfasst wurden.
Optik: Bilder (ich weiss, billiger Trick, aber ich komme im Moment einfach nicht dazu, selbst Fotos einzustellen)
Es sieht seinem Vorgänger, dem N10, zum verwechseln ähnlich. Sowohl Maße als auch Anordnung der Bedienelemente und der Anschlüsse, die Haptik und das Design (schlicht und elegant) sind nahezu identisch. Die Gehäuserückseite ist ebenfalls aus einer Aluminium/Magnesium-Legierung (hier ein sehr ansprechendes dunkelgrau mit Braunstich - gibt es aber auch silberfarben). Auch im eingeschalteten Zustand ist spontan nicht zu erkennen, um welches der beiden Tablets es sich nun handelt, da das gleiche 10,1" IPS-Panel in beide Gerätemodelle verbaut wird.
Der Bildschirm ist zentriert und der Rahmen sollte zwecks Vermeidung von versehentlichen Eingaben beim Festhalten nicht schmaler sein. Kein Knopf stört die gleichmäßige Symmetrie und ebene Fläche der Front.
Das deutlichste äußere Unterscheidungsmerkmal (und offenbar einzige, denn auch bei diesem Gerät steht "Sanei N10" hinten drauf) sind die 2 jeweils seitlich zur hinteren Kamera angeordneten Lautsprecherschlitze. Diese sind beide bestückt und geben einen ganz passablen Stereosound aus.
Die Fertigungsqualität ist wie beim Vorgänger sehr gut. Nichts knarzt, Spaltmaße sind gleichmäßig, alles ist sehr sauber verarbeitet. Hergestelt wird es von HiAPad, und verkauft unter den Namen Sanei N10Quad, HiAPad F10 und Ampe a10 quad.
Haptik:
Das Tablet macht mit 9,6mm eine ziemlich schlanke Figur, liegt aber dank der stabilen Bauweise dennoch gut und angenehm schwer in der Hand. Die Alu-Rückseite ist griffig, die glatte spiegelnde Front leider schnell verschmiert. Die seitlichen Knöpfe haben einen guten Druckpunkt, hätten aber etwas präziser eingefasst werden können, was ein etwas besseres Qualitätsgefühl vermitteln würde. Die Anschlüsse und Einschübe sind alle sauber und passgenau verarbeitet.
Lieferumfang:
Wie beim Vorgänger und den meisten anderen China-Tablets:
Die mitgelieferte Kamera-App erzeugt Bilder mit 0,3MP von beiden Kameras, laut Händler sind es jedoch beides 2MP Kameras.
Bedienelemente/Anschlüsse:
Die Kameras und Lautsprecher sind mittig angeordnet, sämtliche Bedienelemente und Anschlüsse rechts (im Querformat).
Ausgeliefert wurde das Tab mit einem nur leicht angepassten Android ICS (4.0.4, standard ICS-Launcher), ohne root-Zugriff. Kleine teilweise unangenehme Anpassungen sind mir aufgefallen, siehe dazu den Abschnitt Merkwürdigkeiten im nächsten Post (wird noch ausgebaut).
Performance:
Im Vorgänger vom N10Quad (das N10) ist der Allwinner A10 Chipsatz verbaut. Dieser ist - wie ich in meinem Erfahrungsbericht zum Teclast A10t bereits schrieb - absolut Spitze in Sachen Multimedia, aber im Internet bewegt er sich eher schleichend. Mir sind mittlerweile einige Internetseiten unter gekommen, die von Geräten mit diesem Chipsatz mangels Ressourcen extrem langsam oder sogar überhaupt nicht zu Ende geladen werden.
Auch schrieb ich in einem anderen Thread, dass der DualCore RK3066 (z.b. Yuandao/Window N101) in der Disziplin Internet sogar die im SGS2 verbaute DualCore Exynos 4210 schlägt, aber massive Probleme mit Video-Inhalten hat, und dass ich mit Vorfreude dem Erscheinungstermin erster Geräte mit dem (übrigens bereits vor rund 2 Jahren angekündigten) Freescale i.MX6Q entgegen sehne, da sich aus dessen Datenblatt ablesen ließ, dass dieser die besten Merkmale von A10 und RK3066 vereinen wird.
Erste Tests bestätigen meine Erwartungen: Das N10Q bewegt sich rasend schnell im Internet (standard Browser) und hat keins der vom RK3066 bekannten Probleme mit Video-Inhalten (Ruckeln, Nachpuffern, Tonversatz). Ein Test der HDMI-Schnittstelle steht noch aus, am eigenen Bildschirm jedoch läuft alles einwandfrei.
Bei der Bedienung wird der Unterschied zwischen dem N10 und dem N10Quad (buchstäblich: sehr schnell) deutlich. Der Desktop reagiert erwartungsgemäß spontan und flüssig, das geht ja mit dem N10 auch, aber bereits beim Öffnen einer App wird den Unterschied deutlich spürbar. Zum RK3066 hin ist der Unterschied weit geringer, aber ebenfalls spürbar.
Einen wichtigen Aspekt zum Thema Performance möchte ich nicht unerwähnt lassen: Erste Geräte mit dem i.MX6Q-Chipsatz drängen gerade erst auf dem Markt. Überhaupt sind Geräte mit vier Kernen noch nicht sehr verbreitet, daher reizen noch nicht viele Programme das Potential der vier Kerne aus. Auch die GPU (Vivante GC2000) ist neu und hält noch einiges an ungenutztem Potential bereit.
AnTuTu (Standard-Benchmark - alte Version): 9504 Punkte - Neue Version (seit 25.11.2012): 13200 Punkte
Der AnTuTu Benchmark liefert eigentlich keine wirklich vergleichbaren Resultate. Er berücksichtigt z.b. nicht die Bildschirmauflösung und korrigiert das Resultat nach unten, wenn eine langsame SD-Karte einsteckt.
Basemark GUI Free (offscreen): 155,27 Punkte
Beim Basemark GUI wird - wie der Name schon vermuten lässt - die Performance auf GUI-Ebene (Zusammenspiel aus 2D und 3D mit Schwerpunkt auf 2D), also die Benutzeroberfläche gemessen. Der Offscreen-Test ist sehr aussagekräftig, da hier für alle Geräte die gleiche Auflösung (720p) für den Test genutzt wird, sodass Geräte mit hoher Auflösung nicht benachteiligt werden. Tegra3-Geräte wie das Transformer Infinity, Toshiba Excite und Nexus 7 und das Archos 101 G10 mit TI OMAP 4470 erreichen bei diesem Test 86-91 Punkte!
Batterielaufzeit:
Testszenario: Video#1 / Bildschirm auf 0% Helligkeit.
Ein paar Kurzvideos (HD, h.264) in einer Endlosschleife.
Ergebnis: 7 Stunden und 30 Minuten bis zum Shutdown.
Bildschirm ist bei 0% Helligkeit noch immer ausreichend hell um Videos in einem hellen Raum zu betrachten.
Testszenario: Video#2 / Bildschirm auf 100% Helligkeit.
Ein paar Kurzvideos (HD, h.264) in einer Endlosschleife.
Ergebnis: 3 Stunden und 28 Minuten bis zum Shutdown.
M.E. ist der Bildschirm bei 100% Helligkeit viel zu hell, macht höchstens draußen bei Sonnenschein sinn.
Testszenario: 3D-Spiele#1 / Bildschirm auf 50% Helligkeit
GLBenchmark 2.5.1 - Batterytest 2.1 Egypt in einer Endlosschleife.
Ergebnis: Lässt sich zZt. nicht ermitteln. Die App kann die Bildschirmhelligkeit offenbar (noch) nicht richtig ansteuern. Auf 100% hoch regeln geht, aber wenn die App auf 50% runter regeln will, bleibt die Helligkeit auf 100%.
Testszenario: 3D-Spiele#2 / Bildschirm auf 100% Helligkeit
GLBenchmark 2.5.1- Batterytest 2.1 Egypt in einer Endlosschleife.
Ergebnis: 2 Stunden und 8 Minuten bis zum Shutdown.
Testszenario: Internet / WLAN ein / Bildschirm auf 0% Helligkeit
Bei 0% Helligkeit ist der Bildschirm etwas zu dunkel für ein angenehmes Interneterlebnis. Dieser Test soll nur einen Vergleichswert liefern.
Ergebnis:
Testszenario: Musik / Bildschirm aus / Lautstärke 100% - Ausgabe über Kopfhörer (32Ω Impedanz)
Ergebnis:
Die Batterielaufzeit lässt sich demnach durch verringern der Bildschirmhelligkeit mehr als verdoppeln.
Bildqualität:
Der Eingebaute Bildschirm basiert auf der IPS Technologie, was für eine klare, blickwinkelstabile und kontrastreiche Darstellung sorgt. Ein Test der Ausgabequalität über HDMI steht noch aus.
Klangqualität:
Den Vibrator habe ich direkt abgestellt. Bei einem Handy macht der ja Sinn (z.b. wenn es in der Tasche steckt), aber am Tablet nervt der einfach nur. Am N10Quad ist er sogar ziemlich kräftig, was dazu führt, dass der Vibrator eher unangenehm auffällt.
Die Lautsprecher geben eigentlich einen recht guten Klang aus, allerdings relativ leise - ich würde sagen: angenehm laut. Klare Klänge kommen gut rüber, die Mitteltöne sind nicht zu aufdringlich. Nur an Bässen fehlt es - auch bei solch kleinen Lautsprechern geht da mehr. An die von meinem Yuandao N101-I z.b. kommen die nicht ran.
Über Kopfhörer jedoch, liefert das N10Quad einen ordentlichen und ausgewogenen Klang.
Google Play-Store:
Der Google Play-Store ist vorinstalliert und funktioniert. Dass der Chipsatz noch relativ neu ist, bekommt man hier aber deutlich zu spüren. Bei vielen der Apps, die ich auf den meisten anderen Tablets einfach so installieren konnte, erscheint die Meldung, dass das Tablet angeblich nicht kompatibel ist. Ich unterstreiche das Wort angeblich, weil das natürlich völliger Unsinn ist. Wenn ich die (inkompatiblen) Apps über ein anderes Android-Gerät beziehe, funktionieren sie ausnahmslos alle! Lediglich bei manchen 3D Spielen gibt es laut anderen Testberichten hin-und-wieder Probleme.
Ein Beispiel für eine "inkompatible" Software ist der AnTuTu Benchmark.
Er bescheinigt dem Tablet einen Score von >9500 Punkte, aber: Über den Play-Store kann er nicht installiert werden. Trotzdem funktioniert er, allerdings mit Einschränkungen. Z.b. kann er einige Aspekte (wie z.b. min- und max- Werte für den CPU-Takt) nicht auslesen. Auch werden bei den Performancetests nicht alle Register vom Chipsatz (sowohl CPU als auch GPU) gezogen, ein Teil des Potentials bleibt einfach ungenutzt und unbewertet, was das Resultat der Benchmarktests herunter drückt.
Stand der Dinge:
Wer behauptet, das Tablet sei noch nicht reif für den Markt, tut ihm Unrecht. Es ist im Vergleich zu manch anderen Tablets (auch solche, die bereits eine Weile erhältlich sind) sehr ausgereift (da habe ich wirklich schon viel schlimmeres erlebt). Dass der Markt noch nicht reif für das Tablet ist, lässt sich relativ leicht belegen:
- Das oft angesprochene Akkuproblem ist eigentlich kein Akkuproblem, sondern ein Bildschirm"problem". Der ist nämlich standardmäßig auf der Maximalstufe sehr hell und verbraucht dementsprechend viel Strom. Die Vorgabeparameter kann man mittels root selbst korrigieren, braucht man aber nicht unbedingt. Wie ich in meinen Tests feststellen konnte, kann man durch herabstufen der Helligkeit die Akkulaufzeit mehr als verdoppeln. Bei 0% Helligkeit ist der Bildschirm noch immer hell genug, um damit in einem hellen Raum ordentlich arbeiten zu können. Wer sich mit dem Gedanken anfreunden kann, das Tablet nur in Ausnahmefällen (z.b. draußen bei Sonnenschein) mit der vollen Bildschirmhelligkeit zu betreiben, wird mit der Akkuleistung sehr zufrieden sein.
- AnTuTu liefert bei meinem Tablet 9504 Punkte (bzw. 13200 Punkte bei der neuen AnTuTu-Version) und nutzt dabei noch nicht das volle Potential vom Chipsatz. Auch kann er noch nicht alle Daten vom Chipsatz korrekt auslesen, was dazu führt, dass manche Komponenten (Kamera, ...) und Werte (Taktfrequenz, ...) falsch oder überhaupt nicht angezeigt werden.
- Apps funktionieren, wenn man sie sich z.b. über ein anderes Gerät besorgt. Dass die als "nicht kompatibel" gekennzeichnet sind, liegt nicht am Tablet, sondern am Store und dan den Apps (der Chipsatz wird noch nicht berücksichtigt). Das sollte aber in naher Zukunft korrigiert werden.
- Es gibt noch Darstellungsfehler bei 3D-Szenen. Das könnte mit einem Treiberupdate behoben werden, würde aber zu Lasten der FPS gehen. Besser wäre, wenn die App-Programmierer den Chipsatz berücksichtigen würden.
- Freezes konnte ich bisher nicht einen einzigen beobachten (obwohl ich wahrhaft intensiv teste). Gelegentlich steigt ein Programm einfach aus (v.a. sehr aufwändige Spiele), was offensichtlich auf o.g. mangelnde Unterstützung seitens der Apps zurück zu führen ist. Das wird sich mit der Zeit bessern.
Kaufempfehlung?:
In Sachen Preis/Leistung (unter Berücksichtigung von Funktionalität, Performance und sowohl Hardware- als auch Softwarequalität) ist es das beste Tablet das ich bisher in Händen hielt. Dabei berücksichtige ich nicht etwaige Verbesserungen die durch eine neue Firmware und besserer Unterstützung seitens der Apps noch auf das Tablet zukommen.
Ganz klar: Ich würde es sofort wieder kaufen.
Optik: Bilder (ich weiss, billiger Trick, aber ich komme im Moment einfach nicht dazu, selbst Fotos einzustellen)
Es sieht seinem Vorgänger, dem N10, zum verwechseln ähnlich. Sowohl Maße als auch Anordnung der Bedienelemente und der Anschlüsse, die Haptik und das Design (schlicht und elegant) sind nahezu identisch. Die Gehäuserückseite ist ebenfalls aus einer Aluminium/Magnesium-Legierung (hier ein sehr ansprechendes dunkelgrau mit Braunstich - gibt es aber auch silberfarben). Auch im eingeschalteten Zustand ist spontan nicht zu erkennen, um welches der beiden Tablets es sich nun handelt, da das gleiche 10,1" IPS-Panel in beide Gerätemodelle verbaut wird.
Der Bildschirm ist zentriert und der Rahmen sollte zwecks Vermeidung von versehentlichen Eingaben beim Festhalten nicht schmaler sein. Kein Knopf stört die gleichmäßige Symmetrie und ebene Fläche der Front.
Das deutlichste äußere Unterscheidungsmerkmal (und offenbar einzige, denn auch bei diesem Gerät steht "Sanei N10" hinten drauf) sind die 2 jeweils seitlich zur hinteren Kamera angeordneten Lautsprecherschlitze. Diese sind beide bestückt und geben einen ganz passablen Stereosound aus.
Die Fertigungsqualität ist wie beim Vorgänger sehr gut. Nichts knarzt, Spaltmaße sind gleichmäßig, alles ist sehr sauber verarbeitet. Hergestelt wird es von HiAPad, und verkauft unter den Namen Sanei N10Quad, HiAPad F10 und Ampe a10 quad.
Haptik:
Das Tablet macht mit 9,6mm eine ziemlich schlanke Figur, liegt aber dank der stabilen Bauweise dennoch gut und angenehm schwer in der Hand. Die Alu-Rückseite ist griffig, die glatte spiegelnde Front leider schnell verschmiert. Die seitlichen Knöpfe haben einen guten Druckpunkt, hätten aber etwas präziser eingefasst werden können, was ein etwas besseres Qualitätsgefühl vermitteln würde. Die Anschlüsse und Einschübe sind alle sauber und passgenau verarbeitet.
Lieferumfang:
Wie beim Vorgänger und den meisten anderen China-Tablets:
- USB-Kabel
- USB-OTG-Adapter
- Kopfhörer
- Netzteil mit EU-Adapter 5V/3A
- Ein kleines sehr übersichtliches "Handbuch"
Inneren Werte:- USB-OTG-Adapter
- Kopfhörer
- Netzteil mit EU-Adapter 5V/3A
- Ein kleines sehr übersichtliches "Handbuch"
- QuadCore CPU: Freescale i.MX6-Q ARM Cortex A9 (ARMv7 - 4x1,2GHz - VFPv3 - NEON)
- QuadCore GPU: Vivante GC2000 (schneller als die QuadCore Mali400 MP4 im RK3066)
- RAM: 1GB DDR3
- FLASH: 16GB
- Bluetooth
- WLAN b/g/n
- 360° Lagesensor
- 10,1" 16:10 IPS-Panel mit 1280x800 Pixel, 180° Blickwinkel, LED
- ??MP-Kamera vorne*
- ??MP-Kamera hinten*
- Stereo Lautsprecher hinten
* Muss ich noch prüfen. Ich verlasse mich nur ungern auf die oft widersprüchlichen Aussagen der Händler.- QuadCore GPU: Vivante GC2000 (schneller als die QuadCore Mali400 MP4 im RK3066)
- RAM: 1GB DDR3
- FLASH: 16GB
- Bluetooth
- WLAN b/g/n
- 360° Lagesensor
- 10,1" 16:10 IPS-Panel mit 1280x800 Pixel, 180° Blickwinkel, LED
- ??MP-Kamera vorne*
- ??MP-Kamera hinten*
- Stereo Lautsprecher hinten
Die mitgelieferte Kamera-App erzeugt Bilder mit 0,3MP von beiden Kameras, laut Händler sind es jedoch beides 2MP Kameras.
Bedienelemente/Anschlüsse:
Die Kameras und Lautsprecher sind mittig angeordnet, sämtliche Bedienelemente und Anschlüsse rechts (im Querformat).
- 10-Punkt Touchscreen - Kapazitiv
- Taste für an/aus, Lautstärkewippe
- µUSB-Buchse (OTG-Fähig)
- µSDHC-Kartenslot (offiziell bis 32GB)
- Mini-HDMI
- 3,5mm Kopfhörerbuchse
- 1,2mm/0,74mm Netzstecker (5V)
Firmware:- Taste für an/aus, Lautstärkewippe
- µUSB-Buchse (OTG-Fähig)
- µSDHC-Kartenslot (offiziell bis 32GB)
- Mini-HDMI
- 3,5mm Kopfhörerbuchse
- 1,2mm/0,74mm Netzstecker (5V)
Ausgeliefert wurde das Tab mit einem nur leicht angepassten Android ICS (4.0.4, standard ICS-Launcher), ohne root-Zugriff. Kleine teilweise unangenehme Anpassungen sind mir aufgefallen, siehe dazu den Abschnitt Merkwürdigkeiten im nächsten Post (wird noch ausgebaut).
Performance:
Im Vorgänger vom N10Quad (das N10) ist der Allwinner A10 Chipsatz verbaut. Dieser ist - wie ich in meinem Erfahrungsbericht zum Teclast A10t bereits schrieb - absolut Spitze in Sachen Multimedia, aber im Internet bewegt er sich eher schleichend. Mir sind mittlerweile einige Internetseiten unter gekommen, die von Geräten mit diesem Chipsatz mangels Ressourcen extrem langsam oder sogar überhaupt nicht zu Ende geladen werden.
Auch schrieb ich in einem anderen Thread, dass der DualCore RK3066 (z.b. Yuandao/Window N101) in der Disziplin Internet sogar die im SGS2 verbaute DualCore Exynos 4210 schlägt, aber massive Probleme mit Video-Inhalten hat, und dass ich mit Vorfreude dem Erscheinungstermin erster Geräte mit dem (übrigens bereits vor rund 2 Jahren angekündigten) Freescale i.MX6Q entgegen sehne, da sich aus dessen Datenblatt ablesen ließ, dass dieser die besten Merkmale von A10 und RK3066 vereinen wird.
Erste Tests bestätigen meine Erwartungen: Das N10Q bewegt sich rasend schnell im Internet (standard Browser) und hat keins der vom RK3066 bekannten Probleme mit Video-Inhalten (Ruckeln, Nachpuffern, Tonversatz). Ein Test der HDMI-Schnittstelle steht noch aus, am eigenen Bildschirm jedoch läuft alles einwandfrei.
Bei der Bedienung wird der Unterschied zwischen dem N10 und dem N10Quad (buchstäblich: sehr schnell) deutlich. Der Desktop reagiert erwartungsgemäß spontan und flüssig, das geht ja mit dem N10 auch, aber bereits beim Öffnen einer App wird den Unterschied deutlich spürbar. Zum RK3066 hin ist der Unterschied weit geringer, aber ebenfalls spürbar.
Einen wichtigen Aspekt zum Thema Performance möchte ich nicht unerwähnt lassen: Erste Geräte mit dem i.MX6Q-Chipsatz drängen gerade erst auf dem Markt. Überhaupt sind Geräte mit vier Kernen noch nicht sehr verbreitet, daher reizen noch nicht viele Programme das Potential der vier Kerne aus. Auch die GPU (Vivante GC2000) ist neu und hält noch einiges an ungenutztem Potential bereit.
AnTuTu (Standard-Benchmark - alte Version): 9504 Punkte - Neue Version (seit 25.11.2012): 13200 Punkte
Der AnTuTu Benchmark liefert eigentlich keine wirklich vergleichbaren Resultate. Er berücksichtigt z.b. nicht die Bildschirmauflösung und korrigiert das Resultat nach unten, wenn eine langsame SD-Karte einsteckt.
Basemark GUI Free (offscreen): 155,27 Punkte
Beim Basemark GUI wird - wie der Name schon vermuten lässt - die Performance auf GUI-Ebene (Zusammenspiel aus 2D und 3D mit Schwerpunkt auf 2D), also die Benutzeroberfläche gemessen. Der Offscreen-Test ist sehr aussagekräftig, da hier für alle Geräte die gleiche Auflösung (720p) für den Test genutzt wird, sodass Geräte mit hoher Auflösung nicht benachteiligt werden. Tegra3-Geräte wie das Transformer Infinity, Toshiba Excite und Nexus 7 und das Archos 101 G10 mit TI OMAP 4470 erreichen bei diesem Test 86-91 Punkte!
Batterielaufzeit:
Testszenario: Video#1 / Bildschirm auf 0% Helligkeit.
Ein paar Kurzvideos (HD, h.264) in einer Endlosschleife.
Ergebnis: 7 Stunden und 30 Minuten bis zum Shutdown.
Bildschirm ist bei 0% Helligkeit noch immer ausreichend hell um Videos in einem hellen Raum zu betrachten.
Testszenario: Video#2 / Bildschirm auf 100% Helligkeit.
Ein paar Kurzvideos (HD, h.264) in einer Endlosschleife.
Ergebnis: 3 Stunden und 28 Minuten bis zum Shutdown.
M.E. ist der Bildschirm bei 100% Helligkeit viel zu hell, macht höchstens draußen bei Sonnenschein sinn.
Testszenario: 3D-Spiele#1 / Bildschirm auf 50% Helligkeit
GLBenchmark 2.5.1 - Batterytest 2.1 Egypt in einer Endlosschleife.
Ergebnis: Lässt sich zZt. nicht ermitteln. Die App kann die Bildschirmhelligkeit offenbar (noch) nicht richtig ansteuern. Auf 100% hoch regeln geht, aber wenn die App auf 50% runter regeln will, bleibt die Helligkeit auf 100%.
Testszenario: 3D-Spiele#2 / Bildschirm auf 100% Helligkeit
GLBenchmark 2.5.1- Batterytest 2.1 Egypt in einer Endlosschleife.
Ergebnis: 2 Stunden und 8 Minuten bis zum Shutdown.
Testszenario: Internet / WLAN ein / Bildschirm auf 0% Helligkeit
Bei 0% Helligkeit ist der Bildschirm etwas zu dunkel für ein angenehmes Interneterlebnis. Dieser Test soll nur einen Vergleichswert liefern.
Ergebnis:
Testszenario: Musik / Bildschirm aus / Lautstärke 100% - Ausgabe über Kopfhörer (32Ω Impedanz)
Ergebnis:
Die Batterielaufzeit lässt sich demnach durch verringern der Bildschirmhelligkeit mehr als verdoppeln.
Bildqualität:
Der Eingebaute Bildschirm basiert auf der IPS Technologie, was für eine klare, blickwinkelstabile und kontrastreiche Darstellung sorgt. Ein Test der Ausgabequalität über HDMI steht noch aus.
Klangqualität:
Den Vibrator habe ich direkt abgestellt. Bei einem Handy macht der ja Sinn (z.b. wenn es in der Tasche steckt), aber am Tablet nervt der einfach nur. Am N10Quad ist er sogar ziemlich kräftig, was dazu führt, dass der Vibrator eher unangenehm auffällt.
Die Lautsprecher geben eigentlich einen recht guten Klang aus, allerdings relativ leise - ich würde sagen: angenehm laut. Klare Klänge kommen gut rüber, die Mitteltöne sind nicht zu aufdringlich. Nur an Bässen fehlt es - auch bei solch kleinen Lautsprechern geht da mehr. An die von meinem Yuandao N101-I z.b. kommen die nicht ran.
Über Kopfhörer jedoch, liefert das N10Quad einen ordentlichen und ausgewogenen Klang.
Google Play-Store:
Der Google Play-Store ist vorinstalliert und funktioniert. Dass der Chipsatz noch relativ neu ist, bekommt man hier aber deutlich zu spüren. Bei vielen der Apps, die ich auf den meisten anderen Tablets einfach so installieren konnte, erscheint die Meldung, dass das Tablet angeblich nicht kompatibel ist. Ich unterstreiche das Wort angeblich, weil das natürlich völliger Unsinn ist. Wenn ich die (inkompatiblen) Apps über ein anderes Android-Gerät beziehe, funktionieren sie ausnahmslos alle! Lediglich bei manchen 3D Spielen gibt es laut anderen Testberichten hin-und-wieder Probleme.
Ein Beispiel für eine "inkompatible" Software ist der AnTuTu Benchmark.
Er bescheinigt dem Tablet einen Score von >9500 Punkte, aber: Über den Play-Store kann er nicht installiert werden. Trotzdem funktioniert er, allerdings mit Einschränkungen. Z.b. kann er einige Aspekte (wie z.b. min- und max- Werte für den CPU-Takt) nicht auslesen. Auch werden bei den Performancetests nicht alle Register vom Chipsatz (sowohl CPU als auch GPU) gezogen, ein Teil des Potentials bleibt einfach ungenutzt und unbewertet, was das Resultat der Benchmarktests herunter drückt.
Stand der Dinge:
Wer behauptet, das Tablet sei noch nicht reif für den Markt, tut ihm Unrecht. Es ist im Vergleich zu manch anderen Tablets (auch solche, die bereits eine Weile erhältlich sind) sehr ausgereift (da habe ich wirklich schon viel schlimmeres erlebt). Dass der Markt noch nicht reif für das Tablet ist, lässt sich relativ leicht belegen:
- Das oft angesprochene Akkuproblem ist eigentlich kein Akkuproblem, sondern ein Bildschirm"problem". Der ist nämlich standardmäßig auf der Maximalstufe sehr hell und verbraucht dementsprechend viel Strom. Die Vorgabeparameter kann man mittels root selbst korrigieren, braucht man aber nicht unbedingt. Wie ich in meinen Tests feststellen konnte, kann man durch herabstufen der Helligkeit die Akkulaufzeit mehr als verdoppeln. Bei 0% Helligkeit ist der Bildschirm noch immer hell genug, um damit in einem hellen Raum ordentlich arbeiten zu können. Wer sich mit dem Gedanken anfreunden kann, das Tablet nur in Ausnahmefällen (z.b. draußen bei Sonnenschein) mit der vollen Bildschirmhelligkeit zu betreiben, wird mit der Akkuleistung sehr zufrieden sein.
- AnTuTu liefert bei meinem Tablet 9504 Punkte (bzw. 13200 Punkte bei der neuen AnTuTu-Version) und nutzt dabei noch nicht das volle Potential vom Chipsatz. Auch kann er noch nicht alle Daten vom Chipsatz korrekt auslesen, was dazu führt, dass manche Komponenten (Kamera, ...) und Werte (Taktfrequenz, ...) falsch oder überhaupt nicht angezeigt werden.
- Apps funktionieren, wenn man sie sich z.b. über ein anderes Gerät besorgt. Dass die als "nicht kompatibel" gekennzeichnet sind, liegt nicht am Tablet, sondern am Store und dan den Apps (der Chipsatz wird noch nicht berücksichtigt). Das sollte aber in naher Zukunft korrigiert werden.
- Es gibt noch Darstellungsfehler bei 3D-Szenen. Das könnte mit einem Treiberupdate behoben werden, würde aber zu Lasten der FPS gehen. Besser wäre, wenn die App-Programmierer den Chipsatz berücksichtigen würden.
- Freezes konnte ich bisher nicht einen einzigen beobachten (obwohl ich wahrhaft intensiv teste). Gelegentlich steigt ein Programm einfach aus (v.a. sehr aufwändige Spiele), was offensichtlich auf o.g. mangelnde Unterstützung seitens der Apps zurück zu führen ist. Das wird sich mit der Zeit bessern.
Kaufempfehlung?:
In Sachen Preis/Leistung (unter Berücksichtigung von Funktionalität, Performance und sowohl Hardware- als auch Softwarequalität) ist es das beste Tablet das ich bisher in Händen hielt. Dabei berücksichtige ich nicht etwaige Verbesserungen die durch eine neue Firmware und besserer Unterstützung seitens der Apps noch auf das Tablet zukommen.
Ganz klar: Ich würde es sofort wieder kaufen.
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