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Gast
Warum man hier Betriebssystemversionen publiziert, die für Europa de facto nicht zu gebrauchen sind, kann ich mir nur so erklären, dass manche eben lieber rasch im Rampenlicht stehen, als gute Arbeit abzuliefern, die nun mal eine gewisse Beschäftigung mit der Materie erfordert. Zudem senken die Wörter Community oder Custom im Zusammenhang mit Kleinstcomputern bei vielen ganz offensichtlich den IQ, verringern zumindest aber den Realitätsbezug. Aber wollen wir die Sache mal ein wenig nüchterner / technischer betrachten.
Das "gefährliche" nicht europäischen Paketen auf europäischen Gräten ist ja gar nicht mal das Betriebssystem selbst (das sich in der Datei PDA, genauer der system.img befindet), sondern vor allem einmal die "echte" Firmware (die sich in der Datei Phone befindet). Lässt man diese Datei erst mal weg, kann man auch eine asiatische OS-Version relativ gefahrlos installieren.
Doch halt, da war ja auch noch was mit den unterstützten Sprachen. Wer mit englisch, das in jeder mir bekannten OS-Version von Samsung enthalten ist, als Betriebssystem- & App-Sprache zufrieden ist, braucht hier gar nicht erst weiter zu lesen. Wer jedoch, aus welchen Gründen auch immer, eben doch lieber eine andere Sprache benutzen möchte, wird so wohl eher nicht glücklich werden. Denn der Anteil jener Menschen in Europa, die südostasiatische Sprachen als Mutter- oder Alltagssprache nutzen, dürfte sich wohl in sehr engen Grenzen halten.
Nun gibt es zwar zahlreiche Tools und Möglichkeiten nicht benötigte Sprachen beim "Überarbeiten" aus den einzelnen Apps zu entfernen, meines Wissens jedoch keine taugliche, solche den Apps hinzuzufügen. Das führt dann kurioserweise sogar dazu, dass ursprünglich sehr multilingual ausgelegte Betriebssystemversionen auf einmal mit einer stark reduzierten Sprachauswahl als Community-Version (weiter)veröffentlicht werden. Schließlich kann man damit ja eine Menge Platz in der Systempartition sparen (wie beispielsweise der Vergleich der POKP6 mit einer XWKPG fürs GT-I5510 drastisch vor Augen führt), und wenn der "Entwickler" der Community-Version meint, vier Hauptsprachen und ein paar aus seiner näheren Gegend haben auszureichen, na dann werden eben gleich mal 20 andere gelöscht. Die braucht ja eh keiner ... ist halt gerade nur blöd gelaufen, wenn just die eigene Sprache nicht des Verbleibs für würdig erachtet wurde.
Jetzt kann man zwar dem Sprachenproblem mit einer kostenlosen, kleinen App Namens More Locale ein wenig die Spitze nehmen, aber letztendlich bleibt es immer bei einem heillosen Misch-Masch aus zwei Sprachen; nämlich jener die im Betriebssystem ein gestellt ist und auch für jede installierte App herangezogen wird, und jener, die mittels More Locale, dort wo's eben möglich ist, drüber gestülpt wird. Aber wenn das Drüberstülpen nicht unterstützt wird, oder der entsprechende Text(block) in More Locale nicht vorhanden ist, bleibt eben die Standardsprache sichtbar.
Und ein multi-CSC-Paket interessiert uns in diesem Zusammenhang gar nicht, weil dieses ja keine Sprachdateien & -informationen oder ähnliches, sondern lediglich Settings in allen möglichen Varianten, beinhaltet. Auch da ist es natürlich herzlich sinnlos, ein Paket für eine vollkommen unpassende Region zu flashen. Was interessieren mich in Mitteleuropa denn die Settings für Indien, Bangladesh, Malaysia oder die Philippinen?
Neben all den Überlegungen betreffend die Sprache wäre dann im Einzelfall auch noch zu klären, welche größeren oder kleineren Unterschiede der Gerätehersteller vielleicht ja doch bei Geräten für verschiedene Märkte "einbaut", vielleicht sogar im wahrsten Sinn des Wortes. Denn dann hilft es auch nichts, die für Europa passende Firmware beizubehalten, wenn im Modell für Südostasien vielleicht doch ein minimal anderes Bluetooth- oder WLAN-Chipset verbaut ist und dann irgendwelche Kleinigkeiten (Binärdateien mit Firmware für die Hardware, irgendwelche Settings im OS usw.) nicht mehr sauber aufeinander abgestimmt sind. Das kann gut gehen, muss es aber nicht. Wer hat denn schon die Zeit und die Muse, all diese Kombinationen stunden- & tagelang zu testen?
Doch selbst wenn die Hardware tatsächlich identisch sein sollte, wäre ich mir noch lange nicht sicher, dass das auch auf jener Software-Ebene so ist, die ich nicht gleich wahrnehme bzw. überprüfen kann. Immerhin gibt's da noch eher unscheinbare, aber wichtige Teile wie den Kernel (dessen Fähigkeiten bestimmten unter anderem, was mein Gerät netzwerktechnisch (wie bein IPtables, IP-Filter(ing), WLAN, Tethering, Mobilfunk) auf die Reihe bekommt usw.), das Minibetriebssystem von Samsung, diverse Bootloader oder auch die Datei param.lfs, die eh nur jene Bilder enthält, die man in und bei besonderen Umständen (wie z.B. dem Download-Mode, beim Abstürzen, nicht funktionierenden Bootloadern) zu Gesicht bekommt.
Kurz, man sollte sich meines Erachtens nicht ohne genaue Abwägung aller Faktoren einfach mal "eben so" auf die nächstbeste Community- oder Hersteller-Betriebssystemversion stürzen, nur weil diese mal anders oder gleich sooo viel besser sein soll. So dramatisch wie es oft getan wird, sind die Unterschiede zwischen der einen und der anderen 2.3.6er dann auch wieder nicht. Da geht's oft genug wirklich nur um Kleinigkeiten, die relativ selten gröbere Auswirkungen auf den Nutzer haben. Die wenigen Fälle echter Schwachstellen (wie z.B. beim GPS-Logging-Daten-Problem der 2.3.5er-Serien) schaffen es ohnedies in die diversen Foren. Ein relativ neutraler und objektiver Indikator für größere und wichtigere Veränderungen am Hersteller-OS ist Samsungs on-line-Flasher Kies. Wird der erst mal mit Updates beschickt, kann man auch als Laie davon ausgehen, dass es sinnvoll ist über ein Update oder gar Upgrade nachzudenken.
Abschließend erlaube ich mir noch festzustellen, dass ich sicherlich kein Community-OS-Verweigerer bin, auch wenn das jetzt vielleicht für den einen oder anderen so aussah. Aber man sollte durchaus realistisch bei der "Klärung" der Frage sein, welche (persönlichen) Vorteile der Einsatz eines Community-OS gegenüber einem sehr aktuellen und weitgehend solide ausgestatteten Hersteller-OS bringt. Denn zum Rausschmeißen von ein paar ungeliebten Apps oder zum Integrieren bestimmter Apps, Themes, Launcher und ähnlichem muss ich nicht unbedingt den Pfad des Herstellers verlassen. Dafür reicht auch ein Root-fähiger Dateimanager.
Das "gefährliche" nicht europäischen Paketen auf europäischen Gräten ist ja gar nicht mal das Betriebssystem selbst (das sich in der Datei PDA, genauer der system.img befindet), sondern vor allem einmal die "echte" Firmware (die sich in der Datei Phone befindet). Lässt man diese Datei erst mal weg, kann man auch eine asiatische OS-Version relativ gefahrlos installieren.
Doch halt, da war ja auch noch was mit den unterstützten Sprachen. Wer mit englisch, das in jeder mir bekannten OS-Version von Samsung enthalten ist, als Betriebssystem- & App-Sprache zufrieden ist, braucht hier gar nicht erst weiter zu lesen. Wer jedoch, aus welchen Gründen auch immer, eben doch lieber eine andere Sprache benutzen möchte, wird so wohl eher nicht glücklich werden. Denn der Anteil jener Menschen in Europa, die südostasiatische Sprachen als Mutter- oder Alltagssprache nutzen, dürfte sich wohl in sehr engen Grenzen halten.
Nun gibt es zwar zahlreiche Tools und Möglichkeiten nicht benötigte Sprachen beim "Überarbeiten" aus den einzelnen Apps zu entfernen, meines Wissens jedoch keine taugliche, solche den Apps hinzuzufügen. Das führt dann kurioserweise sogar dazu, dass ursprünglich sehr multilingual ausgelegte Betriebssystemversionen auf einmal mit einer stark reduzierten Sprachauswahl als Community-Version (weiter)veröffentlicht werden. Schließlich kann man damit ja eine Menge Platz in der Systempartition sparen (wie beispielsweise der Vergleich der POKP6 mit einer XWKPG fürs GT-I5510 drastisch vor Augen führt), und wenn der "Entwickler" der Community-Version meint, vier Hauptsprachen und ein paar aus seiner näheren Gegend haben auszureichen, na dann werden eben gleich mal 20 andere gelöscht. Die braucht ja eh keiner ... ist halt gerade nur blöd gelaufen, wenn just die eigene Sprache nicht des Verbleibs für würdig erachtet wurde.
Jetzt kann man zwar dem Sprachenproblem mit einer kostenlosen, kleinen App Namens More Locale ein wenig die Spitze nehmen, aber letztendlich bleibt es immer bei einem heillosen Misch-Masch aus zwei Sprachen; nämlich jener die im Betriebssystem ein gestellt ist und auch für jede installierte App herangezogen wird, und jener, die mittels More Locale, dort wo's eben möglich ist, drüber gestülpt wird. Aber wenn das Drüberstülpen nicht unterstützt wird, oder der entsprechende Text(block) in More Locale nicht vorhanden ist, bleibt eben die Standardsprache sichtbar.
Und ein multi-CSC-Paket interessiert uns in diesem Zusammenhang gar nicht, weil dieses ja keine Sprachdateien & -informationen oder ähnliches, sondern lediglich Settings in allen möglichen Varianten, beinhaltet. Auch da ist es natürlich herzlich sinnlos, ein Paket für eine vollkommen unpassende Region zu flashen. Was interessieren mich in Mitteleuropa denn die Settings für Indien, Bangladesh, Malaysia oder die Philippinen?
Neben all den Überlegungen betreffend die Sprache wäre dann im Einzelfall auch noch zu klären, welche größeren oder kleineren Unterschiede der Gerätehersteller vielleicht ja doch bei Geräten für verschiedene Märkte "einbaut", vielleicht sogar im wahrsten Sinn des Wortes. Denn dann hilft es auch nichts, die für Europa passende Firmware beizubehalten, wenn im Modell für Südostasien vielleicht doch ein minimal anderes Bluetooth- oder WLAN-Chipset verbaut ist und dann irgendwelche Kleinigkeiten (Binärdateien mit Firmware für die Hardware, irgendwelche Settings im OS usw.) nicht mehr sauber aufeinander abgestimmt sind. Das kann gut gehen, muss es aber nicht. Wer hat denn schon die Zeit und die Muse, all diese Kombinationen stunden- & tagelang zu testen?
Doch selbst wenn die Hardware tatsächlich identisch sein sollte, wäre ich mir noch lange nicht sicher, dass das auch auf jener Software-Ebene so ist, die ich nicht gleich wahrnehme bzw. überprüfen kann. Immerhin gibt's da noch eher unscheinbare, aber wichtige Teile wie den Kernel (dessen Fähigkeiten bestimmten unter anderem, was mein Gerät netzwerktechnisch (wie bein IPtables, IP-Filter(ing), WLAN, Tethering, Mobilfunk) auf die Reihe bekommt usw.), das Minibetriebssystem von Samsung, diverse Bootloader oder auch die Datei param.lfs, die eh nur jene Bilder enthält, die man in und bei besonderen Umständen (wie z.B. dem Download-Mode, beim Abstürzen, nicht funktionierenden Bootloadern) zu Gesicht bekommt.
Kurz, man sollte sich meines Erachtens nicht ohne genaue Abwägung aller Faktoren einfach mal "eben so" auf die nächstbeste Community- oder Hersteller-Betriebssystemversion stürzen, nur weil diese mal anders oder gleich sooo viel besser sein soll. So dramatisch wie es oft getan wird, sind die Unterschiede zwischen der einen und der anderen 2.3.6er dann auch wieder nicht. Da geht's oft genug wirklich nur um Kleinigkeiten, die relativ selten gröbere Auswirkungen auf den Nutzer haben. Die wenigen Fälle echter Schwachstellen (wie z.B. beim GPS-Logging-Daten-Problem der 2.3.5er-Serien) schaffen es ohnedies in die diversen Foren. Ein relativ neutraler und objektiver Indikator für größere und wichtigere Veränderungen am Hersteller-OS ist Samsungs on-line-Flasher Kies. Wird der erst mal mit Updates beschickt, kann man auch als Laie davon ausgehen, dass es sinnvoll ist über ein Update oder gar Upgrade nachzudenken.
Abschließend erlaube ich mir noch festzustellen, dass ich sicherlich kein Community-OS-Verweigerer bin, auch wenn das jetzt vielleicht für den einen oder anderen so aussah. Aber man sollte durchaus realistisch bei der "Klärung" der Frage sein, welche (persönlichen) Vorteile der Einsatz eines Community-OS gegenüber einem sehr aktuellen und weitgehend solide ausgestatteten Hersteller-OS bringt. Denn zum Rausschmeißen von ein paar ungeliebten Apps oder zum Integrieren bestimmter Apps, Themes, Launcher und ähnlichem muss ich nicht unbedingt den Pfad des Herstellers verlassen. Dafür reicht auch ein Root-fähiger Dateimanager.
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