K
Knisterfolie
Erfahrenes Mitglied
- 376
Nachdem ich jetzt etliche Läufe mit der Galaxy Watch 6 absolviert habe (und vorher schon mit der 4er), kann ich folgendes Fazit ziehen:
Die Zeit bis zum GPS-Fix variiert sehr stark. Manchmal hat die Uhr innerhalb weniger Sekunden einen Fix, manchmal dauert es Minuten (immer ohne Telefon in der Nähe). Ein Muster kann ich dabei nicht erkennen. Die Laufuhren meiner Kollegen (Coros, Garmin, Polar) sind jedenfalls meistens schneller am Start, als meine Galaxy Watch. Sobald die Uhr mal einen GPS-Fix hat, ist die Aufzeichnung aber in Ordnung und auch genauer als zuvor mit der Galaxy Watch 4. Das sieht man am besten, wenn man mal Aufzeichnungen von 10km-Läufen auf einer 400m-Bahn vergleicht: die 6er liegt viel genauer auf der Bahn als die Aufzeichnungen der 4er, die manchmal starke Ausreißer zeigt.
Wobei wir gleich beim ersten Thema sind: Bahntraining. Viele Laufuhren haben einen Bahn-Modus, in dem man z.B. angeben kann, auf welcher Spur der 400m-Bahn man läuft. Mit dieser Information kann die Uhr die Aufzeichnung anreichern und sie wird viel genauer, insbesondere beim Zählen der Runden und beim Berechnen der Zwischenzeiten. Das kann die Galaxy Watch mit der normalen Trainings-App (nur im die geht es hier) leider nicht. Man kann zwar Rundenlängen angeben, aber ohne das Wissen, auf welcher Strecke man läuft, sind die für die Bahn unbrauchbar. Bei "normalen" Läufen und längeren Runden (z.B. 1km) spielt die Ungenauigkeit nicht so eine Rolle.
Weiter geht's mit der Pace-Anzeige. Leider sind die hier angezeigten Werte erratisch und schwanken selbst bei konstanter Laufgeschwindigkeit stark. Offenbar sind die Werte stark verzögert und wenn man sich danach richtet, um sein Tempo zu erhöhen oder zu verringern, dann führt das zu einem totalen Geschwindigkeits-Jojo, was man sich in der Aufzeichnung hinterher auch schön ansehen kann. Bei anderen Uhren gibt man einen Pace-Zielbereich vor und die Uhr warnt per Vibration oder Ton, wenn man den Bereich nach oben oder unten verlässt. Das kann die Trainings-App leider nicht. Auch hier: wer langsamer unterwegs ist, bemerkt das vielleicht nicht so deutlich.
Ein Beispiel: ich möchte 10km mit 3:50er Pace laufen. Die Uhr zeigt mir ständig Werte zwischen 3:30 und 4:20 an, die aber wirklich nix mit meiner aktuellen Geschwindigkeit zu tun haben. Mein Eindruck: das Intervall, das die Uhr für die Geschwindigkeitsberechnung verwendet, ist für diesen Geschwindigkeitsbereich unpassend. Vielleicht ist die ganze Uhr eher auf Gesundheit ausgerichtet, als auf Hobbysport.
Natürlich habe ich zuerst geschaut, ob andere Lauf-Apps für die Uhr diese Defizite ausbügeln können. Ghostracer geht in die richtige Richtung, hat aber einen anderen Fokus. Strava kann auf der Uhr quasi nix und auch die anderen üblichen Verdächtigen kommen nicht mal in die Nähe dessen, was ein 140€ Garmin derzeit kann. Enttäuschend, weil die Hardware der Galaxy-Watch das ja alles locker könnte.
Daher: top für Gesundheitssport und zum reinen Tracking von Laufaktivitäten, weniger gut geeignet für Tempotraining und Überwachung des Laufs während der Aktivität.
Die Zeit bis zum GPS-Fix variiert sehr stark. Manchmal hat die Uhr innerhalb weniger Sekunden einen Fix, manchmal dauert es Minuten (immer ohne Telefon in der Nähe). Ein Muster kann ich dabei nicht erkennen. Die Laufuhren meiner Kollegen (Coros, Garmin, Polar) sind jedenfalls meistens schneller am Start, als meine Galaxy Watch. Sobald die Uhr mal einen GPS-Fix hat, ist die Aufzeichnung aber in Ordnung und auch genauer als zuvor mit der Galaxy Watch 4. Das sieht man am besten, wenn man mal Aufzeichnungen von 10km-Läufen auf einer 400m-Bahn vergleicht: die 6er liegt viel genauer auf der Bahn als die Aufzeichnungen der 4er, die manchmal starke Ausreißer zeigt.
Wobei wir gleich beim ersten Thema sind: Bahntraining. Viele Laufuhren haben einen Bahn-Modus, in dem man z.B. angeben kann, auf welcher Spur der 400m-Bahn man läuft. Mit dieser Information kann die Uhr die Aufzeichnung anreichern und sie wird viel genauer, insbesondere beim Zählen der Runden und beim Berechnen der Zwischenzeiten. Das kann die Galaxy Watch mit der normalen Trainings-App (nur im die geht es hier) leider nicht. Man kann zwar Rundenlängen angeben, aber ohne das Wissen, auf welcher Strecke man läuft, sind die für die Bahn unbrauchbar. Bei "normalen" Läufen und längeren Runden (z.B. 1km) spielt die Ungenauigkeit nicht so eine Rolle.
Weiter geht's mit der Pace-Anzeige. Leider sind die hier angezeigten Werte erratisch und schwanken selbst bei konstanter Laufgeschwindigkeit stark. Offenbar sind die Werte stark verzögert und wenn man sich danach richtet, um sein Tempo zu erhöhen oder zu verringern, dann führt das zu einem totalen Geschwindigkeits-Jojo, was man sich in der Aufzeichnung hinterher auch schön ansehen kann. Bei anderen Uhren gibt man einen Pace-Zielbereich vor und die Uhr warnt per Vibration oder Ton, wenn man den Bereich nach oben oder unten verlässt. Das kann die Trainings-App leider nicht. Auch hier: wer langsamer unterwegs ist, bemerkt das vielleicht nicht so deutlich.
Ein Beispiel: ich möchte 10km mit 3:50er Pace laufen. Die Uhr zeigt mir ständig Werte zwischen 3:30 und 4:20 an, die aber wirklich nix mit meiner aktuellen Geschwindigkeit zu tun haben. Mein Eindruck: das Intervall, das die Uhr für die Geschwindigkeitsberechnung verwendet, ist für diesen Geschwindigkeitsbereich unpassend. Vielleicht ist die ganze Uhr eher auf Gesundheit ausgerichtet, als auf Hobbysport.
Natürlich habe ich zuerst geschaut, ob andere Lauf-Apps für die Uhr diese Defizite ausbügeln können. Ghostracer geht in die richtige Richtung, hat aber einen anderen Fokus. Strava kann auf der Uhr quasi nix und auch die anderen üblichen Verdächtigen kommen nicht mal in die Nähe dessen, was ein 140€ Garmin derzeit kann. Enttäuschend, weil die Hardware der Galaxy-Watch das ja alles locker könnte.
Daher: top für Gesundheitssport und zum reinen Tracking von Laufaktivitäten, weniger gut geeignet für Tempotraining und Überwachung des Laufs während der Aktivität.