M
markusob
Ambitioniertes Mitglied
- 8
Ich benutze in der Freizeit häufig Tablets statt den PC und wollte schon länger auf handliches 7 Gerät umsteigen. Da ich nicht bis Anfang November warten wollte, habe ich am Samstag einen Tagestrip nach Italien unternommen, da Saturn dort das Samsung Galaxy Tablet schon zum Preis von 699,00 anbietet.
Das Gerät habe ich gleich beim Betreten des Ladens am Eingang bei den Handys als Ausstellungstück entdeckt. Vom Design war ich eindeutig positiv überrascht, obwohl ich schon fast alle Videos im Netz gesehen habe. Es ist genauso hochwertig, schnörkellos elegant wie das iPad, jedoch viel kleiner und zierlicher. Vor allem ist auch der Rahmen wesentlich schmaler. Mit dem etwas globigen iPad würde ich mich jetzt nicht unbedingt überall in der Öffentlichkeit hinsetzen, mit dem Galaxy Tab, das eher die Dimensionen eines Taschenbuchs hat, dagegen schon eher.
Das Tablet bringt 382g auf die Waage. Das halte ich jetzt zwar auch nicht locker mit einer Hand, aber wenn ich beide Hände benutze, empfinde ich das Gewicht nicht mehr als Belastung (wie noch beim iPad).
Der Bildqualität des LCD-Screens ist sehr gut und kann im direkten Vergleich locker mit der des iPads mithalten. Der Ton aus den Lautsprechern ist trotz Stereo eine ganze Ecke schlechter als beim iPad. Das Galaxy Tab hat da wohl einfach zu wenig Gehäuse-Volumen.
Die Kamera mit dem 3MP Sensor und der LED Flash ist jetzt nicht der große Bringer. Allerdings würde ich zum Fotografieren sowieso nur eine high-endige Bridge-Kamera verwenden, alles andere bringt keine vernünftigen Resultate. Mein geplanter Einsatzweck für die Kamera ist daher lediglich das gelegentliche Abfotografieren von Zeitschriften/Buchseiten und hier liefert die Kamera auch bei schlechtem Licht noch lesbare Ergebnisse. Mehr Ansprüche habe ich an die Kamera nicht.
Das Tablet hat auch ein 3G-Modul eingebaut, das in Asien und Europa sogar das Telefonieren ermöglicht. Nein, will jetzt nicht ständig mit einem 7 Handy rumlaufen. Jedoch könnte es schon mal sein, dass ich 3G auf dem Tablet verwenden möchte. Und das Galaxy Tab bietet mir eben die Möglichkeit, ohne Zusatzkosten einfach meine ohnehin schon vorhandene Handy-Sim zu verwenden. Und in dem Fall verpasse ich dann auch keine Anrufe, wenn die Handy-Sim mal im Tablet steckt. Aus diesem Blickwinkel ist die Telefonfunktion sehr nett. Wenn man alleine und ungestört ist, z.B. während einer Video-Telefonie-Sitzung, kann man übrigens problemlos ohne Headset mit dem Tablet auf dem Tisch telefonieren. Mein Gesprächspartner versicherte mir, dass er mich gut verstanden hat und es keine Echos gab.
Zur Software möchte ich Folgendes zu sagen:
Bezüglich des Abspielens von Media Files:
Fotos, Videos (auch 1080p) PDFs und MsWord Dokumente funktionieren einwandfrei. Nur für Musik habe ich noch keine gute App gefunden, die Files in einer Ordnerstruktur und nicht mit dem Tag System darstellt. Für Tipps wäre ich dankbar (ebenso eine zuverlässige Wetter-App, die Temperaturen und Niederschlag anhand von Graphen darstellt).
Zum Samsung App Store habe ich keinen Zugang. Ich vermute, dass der Store erst noch vom Hersteller freigeschaltet werden muss. Hier soll es ja dann spezielle Apps geben, die für das Galaxy Tablet optimiert sind. Im Android Store lief bisher jede App auf dem Galaxy Tab (allerdings interessiere ich mich nicht für Spiele). Da das Galaxy Tab nur halb so groß ist wie das iPad, finde ich, dass es nicht so groß auffällt, wenn die Apps nicht auf die Auflösung von 1024x600 und die Größe des 7 Screens optimiert sind. Es ist ja kein Riesen-Screen. Andriod nennt in Dialogen mein Tablet auch die ganze Zeit Handy. Aber das passt schon (siehe Absatz3G).
Zum Android Froyo Browser:
Wer iPad verwöhnt ist und butterweiches Scrolling der Webseiten gewöhnt ist, wird Anfangs entsetzt sein ruckel .ruckel Da muss man seine Ansprüche ganz schön zurückschrauben. Das hat meiner Einschätzung nach zwei Gründe: Zum einen ist der Android Browser scheinbar auf möglichst vollständige Kompatibilität zu allen Webstandards (u.a. Flash 10.1) ausgelegt. Das hat den Vorteil, dass fast jeder Inhalt abrufbar ist und man nicht vor verschlossenen Türen steht wie manchmal beim iPad (versucht mal mit dem iPad die Seite Saturn.it). Auf der anderen Seite bezahlt man dafür mit eher mäßiger Performance und Flash-Videos, die etwas anspruchsvoller sind, werden eh nur als Diashow dargestellt. Auch ein Abschalten der Plug-ins verleiht dem Browser keinen so großen Boost, dass er dann mit dem mobilen Safari mithalten könnte. Zum anderen scheint der Browser aber auch nicht besonders intelligent programmiert zu sein. Das iPad schaltet z.B. in dem Moment alle Animationen aus, wenn Scrolling stattfindet. Der Android Browser hält das nicht für nötig und scrollt und animiert gleichzeitig. Je komplexer die Seite, desto schlechter die Performance. Insgesamt ist der Browser brauchbar, aber das Scrolling ist eben meistens hakelig.
Flash und ultra-mobile Geräte passen halt einfach nicht zusammen. Das wird sich Imo auch nicht so bald ändern, auch nicht mit zukünftigen ARM Prozessoren. In meinem Netbook steckt z.B. ein CLUV-Prozessor. Das ist ein heruntergetakteter Core2Duo. Im ultra-mobilen Bereich ist das ein Biest von einem Prozessor. Und selbst der schafft bei komplexen Webseiten kein flüssiges Scrolling. Positiv ist, dass der Android Browser einige Funktionen bietet, die der mobile Safari dem User vorenthält z.B. Suchen auf einer Webseite oder Download von beliebigen Dateien in den internen Speicher.
Zu Android allgemein:
Das Galaxy Tab ist mein erstes Android Gerät. Dass man hier Zugang zum Dateisystem hat, neue Software nicht so stark reguliert wird und das Android OS und die Google Apps mehr Features und Einstellmöglichkeiten bieten, finde ich ja toll. Das ist schon was ganz anderes als die Apple-Zwangsjacke. Nachdenklich stimmt mich aber die Tatsache, dass ein Großteil der Apps Zugang zu persönlichen Daten zur Nutzungsbedingung machen. Muss das wirklich so sein? Oder ist es egal, weil persönliche Daten im Internet sowieso nicht wirklich sicher sind? Beim Vergleich der Software im Android Store mit dem Apple Store finde ich, dass das Angebot im Android Store OK ist, Apple aber insgesamt noch das spürbar bessere Angebot und größere Unterstützung von Drittanbietern hat.
Mein persönliches Fazit (vorerst):
Das Galaxy Tab hat meine persönlichen Erwartungen insgesamt erfüllt. Ich finde es gut, dass Samsung eine genauso hochwertige und sogar besser ausgestatte Alternative zum iPad anbietet. Dass der Preis nicht unbedingt günstig ist, damit kann ich leben. Ohne guten Bildschirm und schlankes Design würde mir persönlich ein Tablet keinen Spaß machen. Wer dagegen gehofft hat, dass Samsung vor allem ein günstigeres Tablet entwickelt, der muss sich eher woanders umschauen.
Das Gerät habe ich gleich beim Betreten des Ladens am Eingang bei den Handys als Ausstellungstück entdeckt. Vom Design war ich eindeutig positiv überrascht, obwohl ich schon fast alle Videos im Netz gesehen habe. Es ist genauso hochwertig, schnörkellos elegant wie das iPad, jedoch viel kleiner und zierlicher. Vor allem ist auch der Rahmen wesentlich schmaler. Mit dem etwas globigen iPad würde ich mich jetzt nicht unbedingt überall in der Öffentlichkeit hinsetzen, mit dem Galaxy Tab, das eher die Dimensionen eines Taschenbuchs hat, dagegen schon eher.
Das Tablet bringt 382g auf die Waage. Das halte ich jetzt zwar auch nicht locker mit einer Hand, aber wenn ich beide Hände benutze, empfinde ich das Gewicht nicht mehr als Belastung (wie noch beim iPad).
Der Bildqualität des LCD-Screens ist sehr gut und kann im direkten Vergleich locker mit der des iPads mithalten. Der Ton aus den Lautsprechern ist trotz Stereo eine ganze Ecke schlechter als beim iPad. Das Galaxy Tab hat da wohl einfach zu wenig Gehäuse-Volumen.
Die Kamera mit dem 3MP Sensor und der LED Flash ist jetzt nicht der große Bringer. Allerdings würde ich zum Fotografieren sowieso nur eine high-endige Bridge-Kamera verwenden, alles andere bringt keine vernünftigen Resultate. Mein geplanter Einsatzweck für die Kamera ist daher lediglich das gelegentliche Abfotografieren von Zeitschriften/Buchseiten und hier liefert die Kamera auch bei schlechtem Licht noch lesbare Ergebnisse. Mehr Ansprüche habe ich an die Kamera nicht.
Das Tablet hat auch ein 3G-Modul eingebaut, das in Asien und Europa sogar das Telefonieren ermöglicht. Nein, will jetzt nicht ständig mit einem 7 Handy rumlaufen. Jedoch könnte es schon mal sein, dass ich 3G auf dem Tablet verwenden möchte. Und das Galaxy Tab bietet mir eben die Möglichkeit, ohne Zusatzkosten einfach meine ohnehin schon vorhandene Handy-Sim zu verwenden. Und in dem Fall verpasse ich dann auch keine Anrufe, wenn die Handy-Sim mal im Tablet steckt. Aus diesem Blickwinkel ist die Telefonfunktion sehr nett. Wenn man alleine und ungestört ist, z.B. während einer Video-Telefonie-Sitzung, kann man übrigens problemlos ohne Headset mit dem Tablet auf dem Tisch telefonieren. Mein Gesprächspartner versicherte mir, dass er mich gut verstanden hat und es keine Echos gab.
Zur Software möchte ich Folgendes zu sagen:
Bezüglich des Abspielens von Media Files:
Fotos, Videos (auch 1080p) PDFs und MsWord Dokumente funktionieren einwandfrei. Nur für Musik habe ich noch keine gute App gefunden, die Files in einer Ordnerstruktur und nicht mit dem Tag System darstellt. Für Tipps wäre ich dankbar (ebenso eine zuverlässige Wetter-App, die Temperaturen und Niederschlag anhand von Graphen darstellt).
Zum Samsung App Store habe ich keinen Zugang. Ich vermute, dass der Store erst noch vom Hersteller freigeschaltet werden muss. Hier soll es ja dann spezielle Apps geben, die für das Galaxy Tablet optimiert sind. Im Android Store lief bisher jede App auf dem Galaxy Tab (allerdings interessiere ich mich nicht für Spiele). Da das Galaxy Tab nur halb so groß ist wie das iPad, finde ich, dass es nicht so groß auffällt, wenn die Apps nicht auf die Auflösung von 1024x600 und die Größe des 7 Screens optimiert sind. Es ist ja kein Riesen-Screen. Andriod nennt in Dialogen mein Tablet auch die ganze Zeit Handy. Aber das passt schon (siehe Absatz3G).
Zum Android Froyo Browser:
Wer iPad verwöhnt ist und butterweiches Scrolling der Webseiten gewöhnt ist, wird Anfangs entsetzt sein ruckel .ruckel Da muss man seine Ansprüche ganz schön zurückschrauben. Das hat meiner Einschätzung nach zwei Gründe: Zum einen ist der Android Browser scheinbar auf möglichst vollständige Kompatibilität zu allen Webstandards (u.a. Flash 10.1) ausgelegt. Das hat den Vorteil, dass fast jeder Inhalt abrufbar ist und man nicht vor verschlossenen Türen steht wie manchmal beim iPad (versucht mal mit dem iPad die Seite Saturn.it). Auf der anderen Seite bezahlt man dafür mit eher mäßiger Performance und Flash-Videos, die etwas anspruchsvoller sind, werden eh nur als Diashow dargestellt. Auch ein Abschalten der Plug-ins verleiht dem Browser keinen so großen Boost, dass er dann mit dem mobilen Safari mithalten könnte. Zum anderen scheint der Browser aber auch nicht besonders intelligent programmiert zu sein. Das iPad schaltet z.B. in dem Moment alle Animationen aus, wenn Scrolling stattfindet. Der Android Browser hält das nicht für nötig und scrollt und animiert gleichzeitig. Je komplexer die Seite, desto schlechter die Performance. Insgesamt ist der Browser brauchbar, aber das Scrolling ist eben meistens hakelig.
Flash und ultra-mobile Geräte passen halt einfach nicht zusammen. Das wird sich Imo auch nicht so bald ändern, auch nicht mit zukünftigen ARM Prozessoren. In meinem Netbook steckt z.B. ein CLUV-Prozessor. Das ist ein heruntergetakteter Core2Duo. Im ultra-mobilen Bereich ist das ein Biest von einem Prozessor. Und selbst der schafft bei komplexen Webseiten kein flüssiges Scrolling. Positiv ist, dass der Android Browser einige Funktionen bietet, die der mobile Safari dem User vorenthält z.B. Suchen auf einer Webseite oder Download von beliebigen Dateien in den internen Speicher.
Zu Android allgemein:
Das Galaxy Tab ist mein erstes Android Gerät. Dass man hier Zugang zum Dateisystem hat, neue Software nicht so stark reguliert wird und das Android OS und die Google Apps mehr Features und Einstellmöglichkeiten bieten, finde ich ja toll. Das ist schon was ganz anderes als die Apple-Zwangsjacke. Nachdenklich stimmt mich aber die Tatsache, dass ein Großteil der Apps Zugang zu persönlichen Daten zur Nutzungsbedingung machen. Muss das wirklich so sein? Oder ist es egal, weil persönliche Daten im Internet sowieso nicht wirklich sicher sind? Beim Vergleich der Software im Android Store mit dem Apple Store finde ich, dass das Angebot im Android Store OK ist, Apple aber insgesamt noch das spürbar bessere Angebot und größere Unterstützung von Drittanbietern hat.
Mein persönliches Fazit (vorerst):
Das Galaxy Tab hat meine persönlichen Erwartungen insgesamt erfüllt. Ich finde es gut, dass Samsung eine genauso hochwertige und sogar besser ausgestatte Alternative zum iPad anbietet. Dass der Preis nicht unbedingt günstig ist, damit kann ich leben. Ohne guten Bildschirm und schlankes Design würde mir persönlich ein Tablet keinen Spaß machen. Wer dagegen gehofft hat, dass Samsung vor allem ein günstigeres Tablet entwickelt, der muss sich eher woanders umschauen.