Samsung S9 Android 10: plötzlich wird die SD-Karte nicht entschlüsselt!

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Yukusoona

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Liebes Forum!

Zunächst in aller Kürze: offenbar hat mein Samsung S9 vergessen, dass die SD-Karte verschlüsselt ist. Nach dem Neustart wird die SD-Karte nicht dechiffriert! Ich kann die Dateien nicht lesen! Ich habe mein Handy seit über drei Jahren, immer mit ein und derselben 64 GB-SD-Karte, die immer im Handy ist und nie raus kommt. Die SD-Karte habe ich gleich zu Anfang verschlüsselt. Bis heute hatte ich damit nie Probleme.

Etwas mehr im Detail: Vorhin wollte ich wie so oft und mehrfach täglich mein Handy mittels MyPhoneExplorer (MPE) mit meinem PC (Windows 10) synchronisieren. Beim Dateiabgleich deutete MPE heute (02.08.2022) plötzlich aus heiterem Himmel an, dass alle Dateien im Handy verändert seien, und bot mir an, alle Dateien im Handy durch die Dateien auf dem PC zu ersetzen (was normalerweise ja nur passiert, wenn ich im PC eine Datei tatsächlich verändert habe und sie in einer neueren Version vorliegt). Auch nach dem Neustart von Handy und PC blieb es bei diesem Verhalten. Dann dachte ich, dass es irgendein Update im Handy gewesen sein muss, wonach sich vielleicht die Zeitstempel minimal verändert haben oder so ähnlich. Ich habe also in meiner Verzweiflung das Handy per USB mit dem PC verbunden, um alle Verzeichnisse manuell mittels TotalCommander und/oder BeyondCompare 4 abzugleichen und ggf. die Zeitstempel schnell auf dem Handy zu aktualisieren, damit MPE die Dateien wieder als identisch erkennt. In der Tat sah ich dann beim Dateiabgleich, dass sich die Zeitstempel der Dateien im Handy überwiegend um eine Stunde verschoben haben (dabei haben wir keine Zeitumstellung gehabt und ich bin nicht gereist). Aber BeyondCompare konnte die Handydateien gar nicht neu schreiben (als ich die Zeitstempel schnell übertragen wollte). Dann habe ich bemerkt dass ich die Dateien auf dem Handy gar nicht öffnen kann: weder vom PC aus noch auf dem Handy selbst. Auf dem Handy sehe ich zwar also den Verzeichnisbaum und alle Dateien, aber wenn ich sie öffnen will, dann bleiben die JPGs z.B. leer und Worddateien werden als nicht lesbar angegeben. Und dann ist mir aufgefallen, dass - anders als sonst - nach dem Handyneustart nicht die übliche nervige Meldung im Benachrichtigungsfeld kommt, nämlich dass die SD-Karte verschlüsselt ist. Ganz so als sei sie gar nicht verschlüsselt... Und wenn ich in die Sicherungsoptionen in das Untermenü "Verschlüsselung" gehe, dann bietet mir Android an, ich könne meine SD-Karte verschlüsseln. Sie ist aber ja bereits verschlüsselt! (schon seit mehr als 3 Jahren).

Offenbar hat mein Handy vergessen, dass die SD-Karte verschlüsselt ist, und entschlüsselt mir die SD-Karte nicht. Wie kann das sein? Hat jemand eine Idee? Ich habe nichts außergewöhnliches gemacht, die SD-Karte nicht entfernt, nichts am Betriebssystem gemacht usw. Gestern war die letzte noch unproblematische Synchronisierungsaktion.

Danke im Voraus!
 
@Yukusoona
wahrscheinlich defekte microSD Karte, ist nicht so selten.
Aber Backup aller Daten hast du ja?
 
Ja, in der Tat, durch das regelmäßige Synchronisieren habe ich die Daten sicher.
Natürlich werde ich in letzter Instanz einen Defekt der SD-Karte unterstellen müssen. Aber sagen wir mal so, das oben geschilderte Verhalten wirkte mir jetzt nicht so wie ein SD-Karten defekt. Müssten dann nicht eher einzelne Dateien unlesbar sein? Und käme dann nicht weiterhin nach dem Handyneustart die Statusmeldung: SD-Karte ist verschlüsselt? Wieso versucht das Handy gar nicht erst, die SD-Karte zu entschlüsseln, wenn sich da irgendwo ein Defekt eingeschlichen haben sollte?
Ich dachte, ob vielleicht ein System- oder Google-Play-Update im Hintergrund die Verschlüsselung gelöscht/genullt hat. Ist der Schlüssel in einer Datei abgelegt und könnte es prinzipiell sein, dass ich so eine Datei versehentlich gelöscht habe?
 
Yukusoona schrieb:
Wieso versucht das Handy gar nicht erst, die SD-Karte zu entschlüsseln, wenn sich da irgendwo ein Defekt eingeschlichen haben sollte?
eine mögliche Erklärung könnte sein, dass es diese SD Karte nicht mehr als die verschlüsselte Karte erkennt sondern als neue/unbekannte.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Yukusoona schrieb:
könnte es prinzipiell sein, dass ich so eine Datei versehentlich gelöscht habe?
ist ausgeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Yukusoona Ich bin mir fast sicher, dass es zu einem plötzlichen Übertragungsabbruch kam und dadurch die Verschlüsselung zerschossen wurde. Denn fehlen Teile der Datei (1 Byte würde reichen), stimmt der Key nicht mehr und die Daten sind nicht lesbar.

Man muss ganz klar unterscheiden zwischen defekter Karte und defekter Verschlüsselung. Die Karte ist nach wie vor als solche lesbar. Darum will dein Handy sie auch erneut verschlüsseln und MPE will eine komplette Synchronisation der Daten starten. Sie ist also nicht defekt.
Android checkt vor der Freigabe des Speichers, ob die Formatierung inkl. Dateisystem gültig ist, was bei dir der Fall ist.

Formatiere die Karte im Handy und zieh die Daten vom PC rüber. Alles andere ist hoffnungslos.
 
Zuletzt bearbeitet:
chrs267 schrieb:
Die Karte ist nach wie vor als solche lesbar.
wäre sie durchaus auch bei defekt!
ob sie komplett lesbar ist ist unbekannt.

chrs267 schrieb:
Sie ist also nicht defekt.
kannst du unmöglich so ausschließen.

chrs267 schrieb:
Android checkt vor der Freigabe des Speichers, ob die Formatierung inkl. Dateisystem gültig ist, was bei dir der Fall ist.
falsch.

chrs267 schrieb:
Formatiere die Karte im Handy und zieh die Daten vom PC rüber. Alles andere ist hoffnungslos.
endlich ein richtiger Teil im Post.
Wobei ich die Karte auf jeden Fall in einen Kartenleser stecken würde. Am PC formatieren und danach einmal komplett mit h2testw prüfen ob sie defekt ist.
H2testw
 
maik005 schrieb:
ob sie komplett lesbar ist ist unbekannt
Wenn der TE "alle" sagt, ist das für mich komplett:

Yukusoona schrieb:
Beim Dateiabgleich deutete MPE heute (02.08.2022) plötzlich aus heiterem Himmel an, dass alle Dateien im Handy verändert seien, und bot mir an, alle Dateien im Handy durch die Dateien auf dem PC zu ersetzen (was normalerweise ja nur passiert, wenn ich im PC eine Datei tatsächlich verändert habe und sie in einer neueren Version vorliegt).


maik005 schrieb:
kannst du unmöglich so ausschließen.
Stimmt, aber eine Formatierung wird es in 3 Sekunden zeigen und der TE wird da nicht daran vorbeikommen eine zu machen.

maik005 schrieb:
Was sind das für Aussagen?? Was ist falsch? Etwa, dass e2fsck zuerst den Speicher überprüft? Muss ich dir jetzt wirklich ein Log dazu erstellen, wo es drin steht? Oder willst du lieber den Quelltext dazu und vielleicht noch den der Binary?


maik005 schrieb:
Am PC formatieren und danach einmal komplett mit h2testw prüfen ob sie defekt ist.
Linux ist da besser geeignet als Windows und Android macht das schon recht gut.
 
maik005 schrieb:
ach komm, nicht dein Ernst jetzt.
Dann laufen halt alle Linux-Nutzer Gefahr, defekte Speicher zu betreiben, wenn die Tools nicht zu gebrauchen sind. Hier geht es nicht um einen PC mit Windows, sondern um ein Linux-Dateisystem.
 
@chrs267
gut, also nicht dein Ernst.
Alles klar, damit hat sich weitere Diskussion mit dir erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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@maik005 In Worten: Danke!
 
Diskussion nennt er sein bockiges Gehabe :lol:
 
  • Danke
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Bitte zurück zum Thema? :flapper: :D-old
 
Danke für alle Beiträge und Antworten. Und bitte, bitte, streitet nicht - sonst fühle ich mich mit meinem Ausgangspost noch schuldig :)

Ich versuche mal ein paar Dinge (für mich) zusammenzufassen.
- Ich habe den Beitrag auch einmal parallel in der Samsungcommunity gepostet und auf dortigen Ratschlag den Samsung-Support kontaktiert. Der einzige Vorschlag dort war in der Tat auch, dass ich einen SD-Kartendefekt vermuten muss. Also wenig "vielseitig".

- Einen SD-Kartendefekt möchte ich ja auch gar nicht ausschließen. Ich habe ja jetzt sogar schon eine neue SD-Karte (Samsung 256 GB) bestellt, weil ich auf Nummer Sicher gehen möchte und eh mehr Speicher gebrauchen kann. Aber ärgerlich wäre es schon, wenn ich den Kauf hinterher unnötig getätigt hätte oder sogar der Fehler bald noch einmal auftreten würde, weil halt etwas ganz anderes der Auslöser war...

- Ich verstehe, dass sich SD-Karten mit der Zeit "abnutzen" und fehlerhaft werden. Ich verstehe für mich noch nicht so ganz, was das für mich als Nutzer konkret bedeutet? Können Endgeräte mit defekten "Speichereinheiten" auf der SD-Karte umgehen und lassen diese bei (neuen) Speicherprozessen aus? Oder ist eine teildefekte SD-Karte per se ein Risiko und sollte ausgesondert werden?

- Ich habe meine 64 GB-SD-Karte aus dem Handy genommen und am PC angeschlossen. (Der - aus meiner Sicht nicht sehr hilfreiche - Vorschlag des Samsung-Supports war, dass wenn die SD-Karte plötzlich auf meine PC entschlüsselt lesbar sein sollte, dass das ein Beweis dafür wäre, dass meine SD-Karte OK ist und mein Handy im Eimer. Das halte ich für eine sehr wenig sensitive/spezifische Teststrategie...) Die SD-Karte wird vom PC erkannt, alle Dateien sind sichtbar, aber natürlich nicht lesbar (da ja verschlüsselt). Aber wenn ich den Windows-10-eigenen Test ("Laufwerk überprüfen") über die SD-Karte laufen lasse, dann geht das zügig und es werden keine Fehler gefunden. Hier meine wichtige Frage: Was sagt dieser Test aus? Ich ahne ja schon irgendwie, dass dieses Testergebnis recht wenig Aussagekraft hat, oder...? Ich möchte verstehen, ob ich die Karte jetzt formatieren und halbwegs sicher für einen anderen Einsatzzweck verwenden kann. Oder doch lieber in die Tonne?

maik005 schrieb:
Wobei ich die Karte auf jeden Fall in einen Kartenleser stecken würde. Am PC formatieren und danach einmal komplett mit h2testw prüfen ob sie defekt ist.
H2testw
Danke für den Tipp. Das Programm schaue ich mir an. Und damit kann ich dann verlässlich feststellen, ob eine Karte noch nutzbar ist?

chrs267 schrieb:
Ich bin mir fast sicher, dass es zu einem plötzlichen Übertragungsabbruch kam und dadurch die Verschlüsselung zerschossen wurde. Denn fehlen Teile der Datei (1 Byte würde reichen), stimmt der Key nicht mehr und die Daten sind nicht lesbar.
Ja, genau so etwas hatte ich im Sinn. Aber wieso Übertragungsabbruch? Der Schlüssel geht ja nicht verloren oder wird defekt, wenn die Übertragung abgebrochen wird, oder? Der Schlüsse hätte doch im Handy verändert worden sein müssen? Oder irgendetwas (Bug? Virus?) hat in meinen Handyeinstellungen den Menüpunkt "Verschlüsselung" zurückgesetzt? Möglich? Ich nutze Kaspersky... :)

Andere Frage in diesem Zusammenhang. Ich hoffe, ich drifte nicht zu sehr ab:
Ich bin ja so ein Synchronisierungsmensch. Meine gesamte Datensicherungsstrategie besteht darin, dass ich meine Arbeitsfestplatte zyklisch auf unterschiedliche externe magnetische Festplatten sichere (alle mit BeyondCompare oder TotalCommander). Mein Horror wäre, dass sich z.B. durch einen Hardwaredefekt (eben z.B. einer SD-Karte) unbemerkt ein Fehler in eine Datei einschleicht und durch die Synchronisierungen nach und nach auf allen Festplatten die korrekte Datei ersetzt. Natürlich erstelle ich bei wichtigen Dateien Sicherungskopien. Aber ich würde gerne ganz grundsätzlich wissen, ob eine SD-Karte (oder SSD-Festplatte) durch Verschleiß Dateien punktuell kaputt machen kann, so dass diese lesbar bleiben, aber halt Fehler beinhalten (z.B. Bildstörungen in JPG oder Tonstörungen in MP3). Hilfreich wäre für mich, wenn jemand mir bestätigen könnte, dass das nicht möglich ist, weil eine defekte Datei dann z.B. gar nicht lesbar ist oder so ähnlich.

Danke allen!
 
Yukusoona schrieb:
Ich verstehe, dass sich SD-Karten mit der Zeit "abnutzen" und fehlerhaft werden. Ich verstehe für mich noch nicht so ganz, was das für mich als Nutzer konkret bedeutet? Können Endgeräte mit defekten "Speichereinheiten" auf der SD-Karte umgehen und lassen diese bei (neuen) Speicherprozessen aus? Oder ist eine teildefekte SD-Karte per se ein Risiko und sollte ausgesondert werden?
Die Flash Speicher bestehen aus einzelnen Speicherzellen. Jeder Schreibvorgang in so einer Zelle verschließt diese.
Flash Speicher haben deshalb eine endliche begrenze Lebensdauer an Schreibvorgängen.

Endgeräte können microSD Karten nur "dumm" beschreiben. Die Karten haben keinen eigenen Controller, der die Schreibvorgänge gleichmäßig über die Flashzellen aufteilt. Dadurch passiert es z.b. wenn die selbe Datei immer wieder neu geschrieben wird, dass die betroffenen Flash-Zellen extrem schnell verschleißen.
Irgendwann können die nicht mehr geschrieben werden.
Im optimalen Fall erkennt das das Endgerät und die Karte wird nur noch lesbar ins System eingebunden. Dann kannst du noch deine Daten die noch lesbar sind sichern.

Da es keinen Flash-Controller zur Datenverwaltung gibt, sollte eine microSD Karte mit lese/Schreibfehlern umgehend ausgetauscht werden.

Yukusoona schrieb:
Die SD-Karte wird vom PC erkannt, alle Dateien sind sichtbar, aber natürlich nicht lesbar (da ja verschlüsselt).
kannst du, nur für mich aus Interesse, einmal nachschauen welches Dateisystem auf der Karte ist.
Siehst du mit Rechtsklick auf das Laufwerk, dann Eigenschaften. Bei belegtem und freien Speicher.
Ich vermute mal FAT32, exFAT oder sogar NTFS?

Yukusoona schrieb:
Hier meine wichtige Frage: Was sagt dieser Test aus? Ich ahne ja schon irgendwie, dass dieses Testergebnis recht wenig Aussagekraft hat, oder...?
genau so ist es.
Yukusoona schrieb:
Ich möchte verstehen, ob ich die Karte jetzt formatieren und halbwegs sicher für einen anderen Einsatzzweck verwenden kann.
wenn du etwas Zeit hast formatiere sie am PC, dann lade dir h2testw herunter und lasse dieses einmal über die leere Karte erst schreibend, dann lesend laufen.
Wenn es dabei keine Fehler gibt, kannst du die Karte eigentlich problemlos weiter nutzen. Dann wäre die Frage, wieso dein Smartphone die Karte nicht mehr als verschlüsselt erkannt hat und entschlüsselte.

Yukusoona schrieb:
Der Schlüsse hätte doch im Handy verändert worden sein müssen?
was mir spontan einfällt, hast du PIN/Muster/Passwort des Sperrbildschirm geändert?

Yukusoona schrieb:
Aber ich würde gerne ganz grundsätzlich wissen, ob eine SD-Karte (oder SSD-Festplatte) durch Verschleiß Dateien punktuell kaputt machen kann, so dass diese lesbar bleiben, aber halt Fehler beinhalten (z.B. Bildstörungen in JPG oder Tonstörungen in MP3).
das erinnert mich an früher. Da gab es das bei Digitalkameras öfter, dass aufgenommene Bilder beschädigt waren und unvollständig angezeigt wurden.
So etwas kann aber auch mit magnetischen Festplatten passieren.
Stichwort dazu wäre Bit Rot.
Bit Rot: Datenverfall von Festplatten und SSDs vermeiden
 
Zuletzt bearbeitet:
maik005 schrieb:
kannst du, nur für mich aus Interesse, einmal nachschauen welches Dateisystem auf der Karte ist.
Siehst du mit Rechtsklick auf das Laufwerk, dann Eigenschaften. Bei belegtem und freien Speicher.
Ich vermute mal FAT32, exFAT oder sogar NTFS?
exFAT
 
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OK, 64 GB-Micro-SD-Karte habe ich formatiert (erneut exFAT, ausführliche Formatierung (also nicht die Schnellvariante)). Danach habe ich h2testw über die SD-Karte laufen lassen (das Programm hatte ich übrigens schon von früher, ist bei nur in Vergessenheit geraten...). h2testw hat mich gewarnt, dass der Speicher auf der Speicherkarte 1 MB geringer sei als erwartbar, und dass es daher einen kleinen blinden Fleck beim Scan gäbe (bei NTFS-Formatierung sei dies normal; aber ich habe ja exFAT). Ich sollte am besten eine "frisch formatierte SD-Karte" testen. Vorsichtshalber habe ich die Karte noch einmal im Schnelldurchlauf formatiert. h2testw bleibt dennoch dabei: es fehlt irgendwo 1 MB. Egal, ich habe den Test durchgeführt, und h2testw findet keine Fehler.

Und nun? Eine neue SD-Karte habe ich schon bestellt (jetzt 256 GB, passt mir eigentlich auch ganz gut in den Kram). Aber d.h. im Klartext, ich hätte die alte Karte vielleicht noch weiterverwenden können? Auf die paar Eure kommt es mir jetzt gar nicht so sehr an, aber im Sinne der Nachhaltigkeit fällt es mir unheimlich schwer, intakte Dinge auszumustern. Oder gibt es doch noch eine gewisse Fehlerwahrscheinlichkeit, die mit h2testw unentdeckt bleibt?

Es passt nicht so ganz in das Anfangsthema, aber knüpft an das Speicherkartenproblem an:
Ich habe noch einen 4 Jahre alten 64-GB-USB-Stick (Transcend), den ich als Transport-/Synchronisierungsmedium nutze. Sprich: Heim-PC <> USB-Stick <> Arbeits-PC. An den Schnittstellen nutze ich immer BeyondCompare, und so habe ich täglich eine Sicherungskopie und arbeite daheim und auf der Arbeit mit denselben Daten. Klappt alles so weit prima bestens. Vor etwa zwei Wochen ist es aus heiterem Himmel das erste Mal passiert, dass der USB-Stick auf meinem Arbeits-PC während des Scanvorgangs (BeyondCompare) einen Fehler verursacht hat: BeyondCompare brach plötzlich ab und es kam die Windows-Meldung: "USB-Gerät wurde nicht erkannt" (siehe Screenshot). USB-Stick raus und wieder rein hat's dann in der Regel gerichtet, und danach ging BeyondCompare wieder. Das passierte seit dem immer beim ersten und manchmal zweiten oder dritten BeyondCompare-Scandurchlauf, und nur auf meinem Arbeits-PC. Mit etwas Geduld klappte der Scan dann nach dem wiederholten USB-Stick-Einstecken. Daheim hingegen nie Probleme. Zunächst habe ich vermutet, dass irgendeine "korrupte" Datei auf dem Stick BeyondCompare stört. Vorsichtshalber habe ich den gesamten USB-Stick in ein separates Verzeichnis auf meinem Arbeits-PC kopieren wollen: auch bei dem Kopiervorgang ist es immer wieder zu Abstürzen mit besagter Fehlermeldung gekommen (ist also kein BeyondCompare-Problem). Dank diesem Forumdiskussionsverlauf habe ich also gemutmaßt, dass der Stick defekt sein muss (liegt ja nahe). Zu Hause klappt der BeyondCompare-Vergleich (auch im Binärmodus) allerdings nach wie vor problemlos und die Dateien scheinen mit meinen Festplattendateien identisch zu sein. Nun habe ich den USB-Stick ebenfalls formatiert (exFAT) und h2testw drüber laufen lassen: auch hier werden keine Probleme gefunden. Lange Rede , kurzer Sinn: daher macht es mich ein wenig misstrauisch, ob h2testw nicht doch etwas übersieht? Oder was denkt Ihr? Es könnte natürlich auch am Arbeits-PC liegen. Dort ist kürzlich die Umstellung von Kaspersky auf Deepinstinct erfolgt. Meine erste Idee war also, mich an die IT zu wenden und zu erfragen, ob der Virenscanner z.B. durch Scannen im Hintergrund Probleme verursacht. Unsere IT war von dieser Idee aber nicht angetan, sprich: hält dies für nicht möglich.
 

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Yukusoona schrieb:
h2testw bleibt dennoch dabei: es fehlt irgendwo 1 MB. Egal, ich habe den Test durchgeführt, und h2testw findet keine Fehler.
dieser Hinweis mit 1MB zu wenig kommt sofort? Dann kannst du es ignorieren.
Wenn kein Fehler gefunden wird ist die Karte wohl leider ok.
Aber was war es dann 🤔

Yukusoona schrieb:
gibt es doch noch eine gewisse Fehlerwahrscheinlichkeit, die mit h2testw unentdeckt bleibt?
es könnte sein, dass es durch Bit Rot passierte.
Teile der Karte ewig nicht neu geschrieben wurden und gekippt sind.

Zu der Sache mit dem USB Stick, hast du einmal einen anderen USB Port am Arbeits-PC probiert, ggf. auch einmal einen Port hinten, statt die Ports vorne?
Oder auch einen anderen USB Stick?
 
Yukusoona schrieb:
Oder gibt es doch noch eine gewisse Fehlerwahrscheinlichkeit, die mit h2testw unentdeckt bleibt?
Damit das Tool eine vernünftige Aussage machen kann, muss der gesamte Speicher beschrieben werden können. Dadurch wird eine Testdatei angelegt > Prüfsumme berechnet > die Testdatei wird ausgelesen > Prüfsumme erneut berechnet, anhand der gelesenen Daten > Prüfsummen werden verglichen
Bei einem fehlerhaften Speicherbereich wären die Prüfsummen unterschiedlich.

Außerdem gibt es eine Art von Fehlerspeicher im Bootsektor eines exFAT-Formats. Dort kann für ein bestimmtes Cluster (mehrere Sektoren zu je 128kB) der Zustand 0 als fehlerfrei und 1 als fehlerhaft (lesen/schreiben mehrfach nicht möglich) eingetragen und entsprechend ausgelesen werden.

Yukusoona schrieb:
h2testw bleibt dennoch dabei: es fehlt irgendwo 1 MB.
Die 1MB sind deshalb zu wenig, weil der beschreibbare Teil einer exFAT-Formatierung bei Offset 0x100.000 (= 1.048.576 Byte = 1MiB) beginnt. Der vorherige Teil ist der Bootsektor. Das Tool wird sich vermutlich auf die Gesamtkapazität unter Berücksichtigung aller Sektoren der Karte beziehen.
 
maik005 schrieb:
es könnte sein, dass es durch Bit Rot passierte.
Teile der Karte ewig nicht neu geschrieben wurden und gekippt sind.
Ich habe mir den Artikel zu "Bit rot" durchgelesen und so verstanden, dass es reicht, wenn die Speicherkarte am Strom ist, um die "Verfallsuhr" für den gesamten Speicher wieder auf 0 zu stellen. Mir war nicht klar, dass alle Speichereinheiten tatsächlich separat aktiv adressiert werden müssen, damit sie nicht verfallen. Aber indem ich den USB-Stick täglich scanne, wird doch jeder Bereich zumindest einmal ausgelesen. Reicht das nicht, um den Verfall zu stoppen?
In dem Artikel wird nicht näher erläutert, was der "Bit rot" im Einzelnen für Konsequenzen haben kann. Anknüpfend an einen meiner Beiträge oben, würde mich interessieren, ab "Bit rot" letztlich dazu führen kann, dass MP3 oder Bilddateien (JPG) Macken bekommen (kleine Hickser oder Pixelfehler).

maik005 schrieb:
Zu der Sache mit dem USB Stick, hast du einmal einen anderen USB Port am Arbeits-PC probiert, ggf. auch einmal einen Port hinten, statt die Ports vorne?
Oder auch einen anderen USB Stick?
Ja, Ports habe ich alle durch, macht keinen Unterschied. Andere USB-Sticks haben keine Probleme gemacht. Aber: ich habe natürlich keinen zweiten so großen Stick, mit dem ich das Szenario nachspielen könnte. Wenn mein 256-GB-Stick geliefert wird, dann probiere ich es aus.

chrs267 schrieb:
Außerdem gibt es eine Art von Fehlerspeicher im Bootsektor eines exFAT-Formats. Dort kann für ein bestimmtes Cluster (mehrere Sektoren zu je 128kB) der Zustand 0 als fehlerfrei und 1 als fehlerhaft (lesen/schreiben mehrfach nicht möglich) eingetragen und entsprechend ausgelesen werden.
Und das würde dann konkret zu was führen?
Ist exFAT denn jetzt eigentlich als Format gut für meine Zwecke? Oder sollte man ein anderes Format bevorzugen?
 

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