Startracker mit Expert RAW Langzeitbelichtung beim Galaxy S23 Ultra

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fruchtfliege

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Hallo zusammen,

ich lese schon seit einiger Zeit fast täglich im Forum mit und hoffe, sowohl selber Hilfestellung leisten zu können als auch selber Hilfe zu erhalten. Als Einstieg habe ich eine vermutlich sehr spezielle Frage, aber zuerst etwas zu mir bzw. dem Anliegen:

Ich bin begeisterter Hobbyastronom und versuche mich mit meinem bescheidenen Equipment auch immer wieder mal an Astrofotografie. Um nicht auf Strom angewiesen zu sein und vorerst die Kosten für eine teure parallaktische Montierung einsparen zu können, habe ich mir den Omegon Minitracker LX3 gegönnt (mit der azimutalen Montierung meines Nexstar SLT 127 ist Langzeitbelichtung nicht möglich). Mit dem LX3 konnte ich bereits mit der Nikon D5100 einige mehr oder weniger guten Bilder von Milchstraße, Galaxien, Plejaden, etc. machen, obwohl ich hier auch erst am Anfang stehe.

Vielleicht noch kurz dazu, wofür der LX3 verwendet wird: Auf dem "Knochen" dreht sich die Kamera nach dem Eieruhrprinzip, um die Erdrotation ausgleichen zu können. So werden je nach Equipment Langzeitbelichtungen von vielen Sekunden bis Minuten möglich, ohne dass die Sterne zu Strichen werden.

Nun gibt es ja den tollen Astrophotography Modus in der Expert RAW App, mit dem man auch ohne Tracker ansehnliche Fotos der Milchstraße machen kann, indem die Belichtung auf 4, 7 oder 10 Minuten eingestellt werden kann. Nun zu der eigentlichen Frage:

Weiß jemand im Detail, wie Samsung die Sterne (weitestgehend) punktförmig trotz Langzeitbelichtung bekommt? Das muss ja mangels Nachführung ein digitales processing sein. Oder wird gar nicht erst ein Bild 10 Minuten belichtet, wie es bei einer DSRL ist, sondern am Ende innerhalb 10 Minuten viele Einzelbilder gestackt, wie man es sonst in der Astrofotografie händisch machen muss? Wenn letzteres der Fall ist, wird es mir ja wenig bis gar nichts bringen, das S23 Ultra auf den LX3 zu schnallen. Bevor die ersten Stimmen mit "probiere es doch einfach aus" kommen: Bei uns ist es gefühlt seit Wochen dauerhaft bewölkt und zudem kann ich hier vielleicht dank euch generell etwas über die Funktionsweise des Astrophotography Modus herausfinden.

Danke im Voraus!
 
  • Danke
Reaktionen: SirHonkelot
Steinigt mich, falls ich falsch liegen sollte.

Aber ich VERMUTE, daß das mit der Nachführung durch den optischen Bildstabilisator gelöst wird (klar, Handy ist fix auf einem Stativ).
Ich las mal, daß die Auslenkung im Gegensatz zum S22 verbessert (ich meine sogar verdoppelt) wurde.
Von 3 auf 6 Grad oder so ähnlich.
Kann sein, daß das für 10 Minuten Nachführung reicht.
Wie der Stabilisator aber genau weiß, in welche Richtung er sich bewegen muss, das kann ich nicht sagen.
Hab es selbst aus dem gleichen Grund wie Du noch nicht ausprobiert.
Das geht ja nur mit der expert raw app oder?
Und da wird dann gps verlangt, klar wegen Himmelsbild, abhängig von der Position auf der Erdkugel.
(Oder um genau zu wissen, was die KI dazudichten soll wie bei den Mondfotos....)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf YouTube sagen Videos, dass mehrere Einzelbilder aufgenommen werden, die dann übereinandergelegt und die Bewegung wird rausgerechnet.
Z.B. hier:
 
Ja, es werden Einzelbilder übereinander gelegt und dabei anhand der Sterne synchronisiert - so wie es auf dem PC Tools wie Sequator und ähnliche machen....

Der optische Bildstabilisator ist dafür nicht gedacht und hat dafür auch einen viel (!) zu kleinen Regelbereich ;)
 
s3axel schrieb:
Der optische Bildstabilisator ist dafür nicht gedacht und hat dafür auch einen viel (!) zu kleinen Regelbereich ;)

Okay..
Zu klein, auch für nur 10 Minuten? Stimmt meine Berechnung, daß sich in dieser Zeit der Himmel um 2,5 Grad bewegt?
Das könnte der OIS tatsächlich nicht mitgehen?
Wieviel kann er denn überhaupt?
Ich dachte, wie oben bereits geschrieben, daß es gute 5 - 6 Grad wären..
Oder ist da ein Denkfehler bei mir?
 
Danke für euer Feedback. Ein internes stacking war für mich auch am naheliegendsten, weil Langzeitbelichtung je nach Brennweite im Nachthimmel wirklich nicht ohne ist. D.h. das LX3 bringt mir dann nicht wirklich was, aber probieren werde ich es trotzdem mal.

Falls zufällig jemand weiß, wie viele Bilder in dem Zeitraum gemacht werden und ob die Belichtungszeit pro Einzelbild variabel ist bzw. immer aufs Neue berechnet wird, gerne her mit den Informationen.

Nachtrag: Wenn Einzelbilder automatisch gestackt werden bedeutet das ja auch, dass am Rand Bildmaterial fehlen müsste, da die Bilder jedes mal zentriert werden müssen. Und bei 10 Minuten Aufnahme wandert so einiges durchs Bild - vielleicht lässt sich das ja das cropping durch den Einsatz eines Startrackers kompensieren? Bin auf die Tests gespannt.
 
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