Rekhyt
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Habe heute mit dem Galaxy S10e eine halbe Stunde herumspielen dürfen. Hier mein Ersteindruck:
Als ich das S10e in der Hand hielt, hatte ich ein sehr vertrautes Gefühl - es ist eben ein Galaxy S-Gerät. Bedeutet: Glas vorne, Glas hinten und drumherum ein Alu-Rahmen, der diesmal wieder glänzt. (matt ist mir persönlich lieber, da edler und wenig anfällig für Fingerabdrücke) Das Smartphone liegt extrem gut in der Hand und kann dieses Jahr erneut als absoluter Handschmeichler bezeichnet werden. Das Telefon schmiegt sich wunderbar der Handfläche an und kann durch seine kompakten Maße auch einhändig perfekt bedient werden.
Was direkt auffällt, ist der neu platzierte Einschaltknopf oben rechts im seitlichen Rahmen. Anfangs war ich bezüglich der Platzierung etwas skeptisch, aber bereits nach wenigen Sekunden habe ich festgestellt, dass er nicht zu hoch liegt und sich sehr angenehm drücken lässt. Klar - so richtig futuristisch wie ein In-Display-Fingerabdrucksensor wirkt er nicht, denn Sony hat solche seitlichen Fingerabdrucksensoren bereits vor Jahren verbaut, aber dafür funktioniert alles problemlos. Lieber altbewährt als krampfhaft andersartig.
Weitere Pluspunkte gehen an Samsung für die Kopfhörerbuchse und den erweiterbaren Speicher. Schön, dass Samsung nicht bei jedem Apple-Trend mit schwimmt.
Das Display ist Samsung-typisch sehr gut. Kräftige Farben, ausreichend gute Schärfe, top Blickwinkel - hier macht Samsung keiner was vor. In den Einstellung kann man zudem selbst entscheiden, ob "lebendige" oder "natürliche" Farben. Persönlich hätte ich ein Mittelding aus den beiden bevorzugt. Ersteres wirkt nämlich wieder sehr punchy und knallig, letzteres etwas blass und kontrastarm. Trotzdem schön, dass Samsung keine 5-6 verschiedene Farbprofile mehr anbietet, sondern das Ganze reduziert.
Etwas schwieriger wird es dann beim neuen Frontkamera-Loch. Auf der einen Seite hat mich die Frontkamera nie richtig gestört, auf der anderen Seite habe ich auch kein Problem mit etwas dickeren Rändern (Galaxy S9, Pixel 3), dafür aber einem ebenmäßigeren Design. Besonders bei hellen YouTube-Videos ist mir das Kamera-Loch doch mehrfach aufgefallen und hat von den sonst so dünnen Rändern abgelenkt. Aber hey - der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ich kann mir gut vorstellen, dass man das Loch nach ein paar Tagen kaum noch wahrnimmt.
Ebenfalls erwähnenswert finde ich die fehlenden Edges beim S10e. Ist richtig ungewohnt, ein neues Galaxy S-Modell ohne Edges zu sehen! Dadurch wirkt das S10e nicht ganz so brillant und futuristisch wie das S10 und das S10 Plus, hat dafür aber auch keine störenden Lichtreflektionen. Zusätzlich kann man nun endlich wieder normale Display-Schutzfolien anbringen und zahlt sich nicht dumm und dämlich, wenn das Display-Glas bei einem Bruch ausgetauscht werden muss. Ich kann mit den fehlenden Edges also prima leben.
Der Rest an der Hardware ist gewohnte Samsung-Kost. Tolle Verarbeitung, immer noch gute Lautsprecher, leider sehr fingerabdruckanfälliges Gehäuse und eine abgerundete Form. Ich weiß nicht, woran es genau liegt, aber das Galaxy S9 fühlt sich noch ein klein bisschen wertiger an, aber dafür hat man beim S10e die dünneren Ränder. (wobei ich schon die Ränder beim S9 ausreichend dünn finde)
Kommen wir also zu Software und Kamera. Die Software ist immer noch ein Wechselbad der Gefühle, wenn ich ehrlich sein soll. Die neue One-UI wirkt durchdachter als die bisherigen Samsung-Oberflächen, ist aber immer noch typisch Samsung. Heißt: knallig, bunt, flach, abgerundet, blau-weiß, bisschen zu gewollt, aber auch mit ein paar netten Features. Es sind nach wie vor so einige Funktionen drauf, die ich niemals benutzen würde und die Samsung-Riege an zusätzlichen Apps und Diensten sticht direkt ins Auge, wenn man den App-Drawer öffnet. Man wird immer wieder auf Samsung-Dienste aufmerksam gemacht, zu einem Samsung-Konto gedrängt und auf Bixby verwiesen. Na ja. So richtig geil ist das nicht. Auch wenn sich einiges gebessert und man das Gefühl hat, dass die Oberfläche ein Konzept verfolgt, muss man sich eingestehen, dass es immer noch die altbekannte Samsung-Erfahrung ist. Mit all ihren Vor- und Nachteilen. Ich persönlich nutze ein Pixel 3. Für mich ist das also eine andere Welt. Es gibt Leute, die finden Vanilla Android zu nackig, andere genießen die Freiheit und den Raum. Jeder also wie er mag. Die Software ist aber wirklich nicht der Grund, warum ich zum S10e greifen würde.
Die Kamera wirkte auf mich in den ersten paar Minuten ganz gut. Viele Modi, viele Einstellungen, viele Spielereien. Manches davon sinnvoll, manches eher nervig. Diesen Szenenoptimierung-Modus habe ich ganz schnell ausgeschaltet, weil er sehr genervt hat und das Knipsen verlangsamt hat, weil die Kamera sich ein paar Millisekunden Zeit genommen hat, um irgendwelche Szenen zu erkennen. Sehr cool finde ich, dass man nun mit der Frontkamera UHD-Videos drehen kann. Starke Leistung, Samsung! Nicht ganz so cool finde ich den nach wie vor vorhandenen Beauty-Effekt bei der Frontcam (und ja, ich hatte den Regler auf 0). Alles in allem hat die Hauptkamera von der Qualität an das S9 oder das Note 9 erinnert. Einen signifikanten Fortschritt konnte ich auf die Schnelle nicht feststellen.
Die Weitwinkel-Linse ist eine nette Sache, die ich allerdings im Alltag nicht wirklich benutzen würde. Der Fischaugen-Effekt wirkt manchmal etwas komisch, wenn man Personen am Bildrand hat und wenn man das Telefon zu weit oben hält, fotografiert man seine Hand gleich mit. Dennoch - für den nächsten Urlaub oder Städtetrip sicherlich eine feine Sache. Ist mir 10 mal lieber als ein Zoom-Modul.
Unter'm Strich hat das S10e bei mir einen guten Ersteindruck hinterlassen. Es ist nun mal ein tolles Smartphone, das aber eben typisch Samsung ist. Man muss sich die Software zurechtschneidern und ein paar Dinge abnicken, bekommt dafür aber ein cooles Gesamtpaket. Ich war nach den 30-40 Minuten ganz froh, wieder mein Pixel 3 zu benutzen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass so einige Leute mit dem S10e eine Menge Spaß haben werden.
Als ich das S10e in der Hand hielt, hatte ich ein sehr vertrautes Gefühl - es ist eben ein Galaxy S-Gerät. Bedeutet: Glas vorne, Glas hinten und drumherum ein Alu-Rahmen, der diesmal wieder glänzt. (matt ist mir persönlich lieber, da edler und wenig anfällig für Fingerabdrücke) Das Smartphone liegt extrem gut in der Hand und kann dieses Jahr erneut als absoluter Handschmeichler bezeichnet werden. Das Telefon schmiegt sich wunderbar der Handfläche an und kann durch seine kompakten Maße auch einhändig perfekt bedient werden.
Was direkt auffällt, ist der neu platzierte Einschaltknopf oben rechts im seitlichen Rahmen. Anfangs war ich bezüglich der Platzierung etwas skeptisch, aber bereits nach wenigen Sekunden habe ich festgestellt, dass er nicht zu hoch liegt und sich sehr angenehm drücken lässt. Klar - so richtig futuristisch wie ein In-Display-Fingerabdrucksensor wirkt er nicht, denn Sony hat solche seitlichen Fingerabdrucksensoren bereits vor Jahren verbaut, aber dafür funktioniert alles problemlos. Lieber altbewährt als krampfhaft andersartig.
Weitere Pluspunkte gehen an Samsung für die Kopfhörerbuchse und den erweiterbaren Speicher. Schön, dass Samsung nicht bei jedem Apple-Trend mit schwimmt.
Das Display ist Samsung-typisch sehr gut. Kräftige Farben, ausreichend gute Schärfe, top Blickwinkel - hier macht Samsung keiner was vor. In den Einstellung kann man zudem selbst entscheiden, ob "lebendige" oder "natürliche" Farben. Persönlich hätte ich ein Mittelding aus den beiden bevorzugt. Ersteres wirkt nämlich wieder sehr punchy und knallig, letzteres etwas blass und kontrastarm. Trotzdem schön, dass Samsung keine 5-6 verschiedene Farbprofile mehr anbietet, sondern das Ganze reduziert.
Etwas schwieriger wird es dann beim neuen Frontkamera-Loch. Auf der einen Seite hat mich die Frontkamera nie richtig gestört, auf der anderen Seite habe ich auch kein Problem mit etwas dickeren Rändern (Galaxy S9, Pixel 3), dafür aber einem ebenmäßigeren Design. Besonders bei hellen YouTube-Videos ist mir das Kamera-Loch doch mehrfach aufgefallen und hat von den sonst so dünnen Rändern abgelenkt. Aber hey - der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ich kann mir gut vorstellen, dass man das Loch nach ein paar Tagen kaum noch wahrnimmt.
Ebenfalls erwähnenswert finde ich die fehlenden Edges beim S10e. Ist richtig ungewohnt, ein neues Galaxy S-Modell ohne Edges zu sehen! Dadurch wirkt das S10e nicht ganz so brillant und futuristisch wie das S10 und das S10 Plus, hat dafür aber auch keine störenden Lichtreflektionen. Zusätzlich kann man nun endlich wieder normale Display-Schutzfolien anbringen und zahlt sich nicht dumm und dämlich, wenn das Display-Glas bei einem Bruch ausgetauscht werden muss. Ich kann mit den fehlenden Edges also prima leben.
Der Rest an der Hardware ist gewohnte Samsung-Kost. Tolle Verarbeitung, immer noch gute Lautsprecher, leider sehr fingerabdruckanfälliges Gehäuse und eine abgerundete Form. Ich weiß nicht, woran es genau liegt, aber das Galaxy S9 fühlt sich noch ein klein bisschen wertiger an, aber dafür hat man beim S10e die dünneren Ränder. (wobei ich schon die Ränder beim S9 ausreichend dünn finde)
Kommen wir also zu Software und Kamera. Die Software ist immer noch ein Wechselbad der Gefühle, wenn ich ehrlich sein soll. Die neue One-UI wirkt durchdachter als die bisherigen Samsung-Oberflächen, ist aber immer noch typisch Samsung. Heißt: knallig, bunt, flach, abgerundet, blau-weiß, bisschen zu gewollt, aber auch mit ein paar netten Features. Es sind nach wie vor so einige Funktionen drauf, die ich niemals benutzen würde und die Samsung-Riege an zusätzlichen Apps und Diensten sticht direkt ins Auge, wenn man den App-Drawer öffnet. Man wird immer wieder auf Samsung-Dienste aufmerksam gemacht, zu einem Samsung-Konto gedrängt und auf Bixby verwiesen. Na ja. So richtig geil ist das nicht. Auch wenn sich einiges gebessert und man das Gefühl hat, dass die Oberfläche ein Konzept verfolgt, muss man sich eingestehen, dass es immer noch die altbekannte Samsung-Erfahrung ist. Mit all ihren Vor- und Nachteilen. Ich persönlich nutze ein Pixel 3. Für mich ist das also eine andere Welt. Es gibt Leute, die finden Vanilla Android zu nackig, andere genießen die Freiheit und den Raum. Jeder also wie er mag. Die Software ist aber wirklich nicht der Grund, warum ich zum S10e greifen würde.
Die Kamera wirkte auf mich in den ersten paar Minuten ganz gut. Viele Modi, viele Einstellungen, viele Spielereien. Manches davon sinnvoll, manches eher nervig. Diesen Szenenoptimierung-Modus habe ich ganz schnell ausgeschaltet, weil er sehr genervt hat und das Knipsen verlangsamt hat, weil die Kamera sich ein paar Millisekunden Zeit genommen hat, um irgendwelche Szenen zu erkennen. Sehr cool finde ich, dass man nun mit der Frontkamera UHD-Videos drehen kann. Starke Leistung, Samsung! Nicht ganz so cool finde ich den nach wie vor vorhandenen Beauty-Effekt bei der Frontcam (und ja, ich hatte den Regler auf 0). Alles in allem hat die Hauptkamera von der Qualität an das S9 oder das Note 9 erinnert. Einen signifikanten Fortschritt konnte ich auf die Schnelle nicht feststellen.
Die Weitwinkel-Linse ist eine nette Sache, die ich allerdings im Alltag nicht wirklich benutzen würde. Der Fischaugen-Effekt wirkt manchmal etwas komisch, wenn man Personen am Bildrand hat und wenn man das Telefon zu weit oben hält, fotografiert man seine Hand gleich mit. Dennoch - für den nächsten Urlaub oder Städtetrip sicherlich eine feine Sache. Ist mir 10 mal lieber als ein Zoom-Modul.
Unter'm Strich hat das S10e bei mir einen guten Ersteindruck hinterlassen. Es ist nun mal ein tolles Smartphone, das aber eben typisch Samsung ist. Man muss sich die Software zurechtschneidern und ein paar Dinge abnicken, bekommt dafür aber ein cooles Gesamtpaket. Ich war nach den 30-40 Minuten ganz froh, wieder mein Pixel 3 zu benutzen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass so einige Leute mit dem S10e eine Menge Spaß haben werden.