Frage zum Verständnis: Custom-ROMs, Bootloader, ClockworkMod etc.

  • 4 Antworten
  • Letztes Antwortdatum
G

geeznic

Neues Mitglied
5
Hi Leute,

ich bekomme demnächst ein Defy, da der Updatesupport seitens Motorola weniger gut sein soll, ist der Wille da Custom-ROMs zu installieren. Nun habe ich viel hier im Forum und bei XDA-Developers zum SW-Modding des Defy gelesen und habe festgestellt, das da einige Sachen mir noch unklar sind. Auch die Anfänger-FAQ und etliche Forum-Suchen konnten nicht all meine Zweifel auflösen. Deswegen erhoffe ich mir etwas Hilfe in diesem Thread.

Zur Zeit besitze ich ein LG P500, welches sich relativ einfach mit Custom-ROMs bespielen lässt: Custom-Recovery mit adb flashen, danach können die ROMs nach Lust und Laune über das Custom-Recovery-Menü aufgespielt werden. Über Sachen wie Kernel-Signatur, Bootloaderversion o.Ä. habe ich mir keine Gedanken gemacht (wobei man dazu sagen muss, dass die meisten Custom-ROMs für das P500 auf originalen Kernels von LG basieren, ein flashen eines modifizieren Kernels ist aber auch kein Problem). Im Notfall kann beim P500 die original-Firmware mit dem KDZ-Updater flashen, und man hat das Gerät wieder im Auslieferungszustand.

Beim Defy scheint das alles nicht sooo einfach zu sein:

Ich lese öfters vom Bootloader, der sich, wenn er ein mal auf eine neuere Version geupdatet wurde, nicht mehr downgraden lässt. Das macht dann ein flashen von ROMs, die auf älteren (und evtl. auch zukünftigen) Kernels basieren, unmöglich (?). Anderseits gibt es gefixte Bootloader, die sich aber ebenfalls nicht downgraden lassen, und somit eine 100%ige Wiederherstellung des Auslieferungszustandes (um z.B. einen Garantiefall abzuwickeln) nicht erlauben.

Dann lese ich, die Bootloader seien gesperrt, und es lassen sich deshalb nur von Motorola signierte Kernels verwenden. Anderseits gibt es scheinbar ein funktionierendes CM7, welches wahrscheinlich nicht auf einem Motorola-Kernel basiert. Somit scheint es ja doch zu funktionieren mit "fremden" Kernels.

Dann ist da noch die Sache mit dem ClockworkMod-Recovery und den Nandroid-Backups. Wenn ich solche aufspiele, wird da der Bootloader nicht überschrieben und ich kann im Nachhinein auf meine ältere ROM-Versionen (von denen ich mir ein Nandroid-Backup erstellt habe) zurück wechseln??

Fragen über Fragen... Ich hoffe aber, jemand kann etwas Licht in den Schatten meines Nichtwissens bringen. Dafür bedanke ich mich im Voraus!
 
geeznic schrieb:
Hi Leute,


Beim Defy scheint das alles nicht sooo einfach zu sein:

Ich lese öfters vom Bootloader, der sich, wenn er ein mal auf eine neuere Version geupdatet wurde, nicht mehr downgraden lässt. Das macht dann ein flashen von ROMs, die auf älteren (und evtl. auch zukünftigen) Kernels basieren, unmöglich (?). Anderseits gibt es gefixte Bootloader, die sich aber ebenfalls nicht downgraden lassen, und somit eine 100%ige Wiederherstellung des Auslieferungszustandes (um z.B. einen Garantiefall abzuwickeln) nicht erlauben.

Dann lese ich, die Bootloader seien gesperrt, und es lassen sich deshalb nur von Motorola signierte Kernels verwenden. Anderseits gibt es scheinbar ein funktionierendes CM7, welches wahrscheinlich nicht auf einem Motorola-Kernel basiert. Somit scheint es ja doch zu funktionieren mit "fremden" Kernels.

Dann ist da noch die Sache mit dem ClockworkMod-Recovery und den Nandroid-Backups. Wenn ich solche aufspiele, wird da der Bootloader nicht überschrieben und ich kann im Nachhinein auf meine ältere ROM-Versionen (von denen ich mir ein Nandroid-Backup erstellt habe) zurück wechseln??

Fragen über Fragen... Ich hoffe aber, jemand kann etwas Licht in den Schatten meines Nichtwissens bringen. Dafür bedanke ich mich im Voraus!

Erstmal herzlich Willkommen im Forum. :laugh::laugh:

Also es ist richtig, dass man den Bootloader nicht mehr downgraden kann, wenn man einmal einen höheren installiert hatte.

Ich weiß zwar nicht genau was, aber ich meine Motorola hat eben diesen Bootloader gesperrt. Dadurch kann man eigentlich keinen anderen Kernel verwenden, weil der Bootloader irgendwie eine Signatur, glaube ich, aus dem Kernel abfragt. Als Probe meine ich.

CM7 funktioniert, da der Schutz umgangen wird, durch ein spezielles Recovery-Menü. Es wird erst sozusagen ein Teil des normalen Kernels geladen, wodurch die Probe bestätigt wird. Da CM7 noch den originalen Kernel von Motorola verwendet, wird dann einfach normal gebootet. In Zukunft könnte man dann aber nach der Probe wohl einen Custom-Kernel booten.

Und zu Letzt. Nein der Bootloader wird bei einem Nandroid-Backup nicht überschrieben. Er wird nur mit einer sbf-Datei überschrieben und auch nur dann, wenn er niedriger ist, als der in der Datei enthaltene.

Ich hoffe ich konnte helfen, auch wenn ich mir bei einigen Sachen etwas unsicher bin.:biggrin:
 
  • Danke
Reaktionen: bero55, geeznic und smartexport
Es gibt mittlerweile von fast allen Froyo Roms "gefixte" Versionen. Die kann man Flashen, ohne dass der Bootloader in seiner Version aufsteigt. So kann man auf die Garantiefähigen älteren Eclair Roms zurück! :)

Zum Thema CM7: Stell dir das so vor, du flasht ganz normal eine Moto Firmware. Dann wird ins Recovery gebootet und alles wird gelöscht aufm Handy, außer dem Bootloader! (Kann ja nicht, weil gelockt usw...)
Dann wird im gleichen Schritt über das Recovery eine neue Init Datei geschrieben, welche das Handy veranlasst ein anderes Betriebssystem zu starten. (Auch einen anderen Kernel, soviel ich weiß).
Der Bootloader ist also weiterhin Froyo 2.2 als Basis. Darüber startet dann halt nur ein 2.3 Rom mit fast allen Vorzügen eines normalen Gingerbread Roms! :D

Greetz
 
  • Danke
Reaktionen: geeznic
Danke für die Antworten!

Heißt das jetzt, dass wenn ich eine für meinen Bootloader "gefixte" sbf flashe, der Bootloader sich NICHT ändert, und ich jederzeit zu einem anderen ROM wechseln kann (z.B. der stock-Firmware)?? Wo ist denn das Problem, wenn man einen Froyo-Bootloader installiert (also eine neuere Version)? Wird dadurch eine Garantieabwicklung erschwert, weil man noch nicht vorhandene Software auf dem Gerät hat? Wenn Froyo in den nächsten Tagen offiziell wird und man updatet, so hat man doch eh den neuen Bootloader drauf. Es müsste dann doch egal sein, ob der Bootloader offiziell geupdatet wurde, oder durch irgendwelche Hacks.

So wie ich verstanden habe ist das flashen einer sbf also kein Problem, wenn sie zum Bootloader "passt", sonst kann ich mir aber höchstens genau diesen updaten. Am schlausten wäre doch jetzt auf das offizielle Froyo zu warten und dann nur ROMs (als sbf) flashen, die für den neuen Bootloader "gefixt" sind. Oder irre ich mich da?

Zunächst würde ich von CM7 für Defy eh die Finger lassen, solange es sich in der beta-Phase befindet. Mich interessieren vor allem "saubere" ROMs, ohne viele unnötige Apps, und ROMs, die evtl. mit sinnvollen Tweaks wie smartass governor etc. versehen sind. Meinetwegen können aber diese auch auf den Motorola-Kernels aufbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Äh.. Ja, Ja, Ja und äh.. Ja :D

Haste richtig verstanden mit dem Warten auf Froyo, aber gefixed werden müssen die Firmwares nur, wenn du von der benutzten (Z.B. eine Beta) auf eine ältere offizielle zurückmöchtest. (2.2 -> 2.1)

Greetz
 

Ähnliche Themen

hardy1968
  • hardy1968
Antworten
7
Aufrufe
2.058
Cua
Cua
Z
Antworten
1
Aufrufe
1.863
zwack
Z
solaris63
Antworten
1
Aufrufe
1.941
Cua
Cua
Zurück
Oben Unten