Zensus 2022 - Wie geht ihr damit um?

  • 100 Antworten
  • Letztes Antwortdatum
D

druid

Gast
Was haltet ihr von der neuen Volks- und Immobilienzählung Zensus 2022? Ich bin leider einer der "Auserwählten" für dieses Affentheater. Es sind unverschämte und enorm viele Fragen zu beantworten. Bin mir nicht sicher wie ich damit umgehen soll. Wozu Datenschutz wenn hier einfach alles private und persönliche preisgegeben werden muss?
 
  • Danke
Reaktionen: 2WF
Ich habe mir die Fragebögen vor ein paar Tagen mal aus Interesse angeschaut, ich kann da weder "unverschämtes" noch "enorm vieles" erkennen:

Musterfragebogen

Da setzt man sich mal schnell dran + füllt aus + fertig.

---

Und noch etwas Historie + Rechtliches zum Zensus 2022, Zensus 2011 + den Vorgängern

Volkszählung: Wie das Grundrecht auf Datenschutz entstand
 
  • Danke
Reaktionen: AndroMe, Queeky, King_Rollo und eine weitere Person
Ich verstehe die Aufregung gerade nicht. Die Volkszählung wird alle 10x Jahre durchgeführt, ist also nichts "Neues", lediglich die Möglichkeit dies Online tun zu können. Bei uns war es meine Frau, welche angeschrieben wurde, aber dennoch muss man ja angeben wer noch alles an der angegebenen Adresse wohnt. Und Persönliches was der Staat oder die Meldebehörde nicht schon kennt gibt man da nicht preis. Da würde ich mir eher darüber Gedanken machen: Zensus 2022: Statistisches Bundesamt hostet bei Cloudflare aber da sind einem ja die Hände gebunden.
 
  • Danke
Reaktionen: AndroMe, Queeky, 2WF und 3 andere
Mir fallen besonders Fragen unangenehm auf, die Art, Größe, Benutzung und Verwendung meines Hauses und Grundstückes betreffen. Und warum werden nur Eigentümer großer Immobilien in unserer direkten Nachbarschaft zur Befragung ausgewählt? Stellt sich mir die Frage, wozu diese Informationen gebraucht werden. Das ist keine Aufregung, sondern eher Besorgnis meinerseits, und ja, auch unverschämt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wir haben keine Große Immobilie, wurden aber dennoch ausgewählt. Es ist eine Statistik-Erhebung. Wenn man seine Immobilie versichert wird man auch nach diesen Daten befragt. Und warte mal ab, bis ab 01.Juli die neue Grundstückssteuerbemessung kommt und jeder beim Finanzamt sein Eigentum melden muss ... 😂
 
Was bezweckt man mit einer Statistik über die Größe der Wohnfläche und die Nutzung meiner selbst genutzten Immobilie?
 
Zuletzt bearbeitet:
druid schrieb:
Was bezweckt man mit einer Statistik über die Größe der Wohnfläche und die Nutzung meiner EIGENEN Immobilie?
Es ist ja ein Unterschied ob ein Eigentümer seine Immobilie für sich nutzt oder sie vermietet. Wenn Du z.B. ein Mehrfamilienhaus hast (was der Zensus ja vorher nicht weiß), dann hast Du 3 Wohnungen vermietet und eine bewohnst Du selber. Ist evtl. für die Grundsteuer oder so wichtig. Kann auch für die zukünftige Gesetzgebung bei z.B. energetischen Maßnahmen relevant sein. Wenn ich weiß wie die Verhältnisse von selbstgenutzten Eigentum und vermieteten Eigentum sind, treffe ich ggf. andere Entscheidungen.

Also jetzt nur spekuliert, was sein könnte. Wo es für mich zumindest auf den ersten Blick plausibel sein könnte
 
Der Staat will also wissen wie ich wohne. Ich dachte immer, das WO ich wohne ist relevant, nicht das WIE. Bin ich der Einzige der solche Fragen unverschämt findet?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: Selkie
druid schrieb:
Was bezweckt man mit einer Statistik über die Größe der Wohnfläche und die Nutzung meiner selbst genutzten Immobilie?

Es gibt ja eine Diskussion den Neubau von Eigenheimen zu verbieten um genug Wohnraum für alle zu schaffen. Dahingehend ist es für die Erfassung schon relevant ob ich als mehrköpfige Familie >250qm bewohne, oder alleine.
 
  • Danke
Reaktionen: King_Rollo
Was meinst Du denn mit "WIE"? Also zur Miete oder nicht? Oder mehr so was wie: in einer Kommune mit freier Liebe?
 
  • Haha
Reaktionen: Lopan
Ich gehöre auch zu den Auserwählten (Gebäude- und Wohnungszählung) und habe bereits alles erledigt.
Irgendwelche Probleme habe ich nicht gesehen, zumal fast alle Daten über meine Wohnverhältnisse auch aus anderen Quellen hätten erhoben werden können.

Was mich gestört hat, war die technische Umsetzung.
In meinem Fragebogen waren zwei verschiedene Zugangsdaten angegeben, es ist aber nur ein Gebäude und eine Familie.
Also habe ich per eMail angefragt, wie ich verfahren soll - keine Antwort.
Am nächsten Tag habe ich versucht, die Hotline anzurufen. Erst hieß es "Sie sind in 14 min dran", dann wurden die 14 Minuten runtergezählt. Als ich dran war, hieß es "Alle Mitarbeiter sind im Gespräch. Sie sind in 14 min dran."
Ich habe mich dann mit den ersten Zugangsdaten eingeloggt und alles beantwortet, abgespeichert und versendet. Dann habe ich mich mit dem zweiten Datenpaar eingeloggt und nur angegeben, daß bereits ein anderer (nämlich ich) die Fragen beantwortet hat - abgespeichert, abgeschickt, Schluß.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: bananensaft, s9gg9 und thomaspan
Und immer schön bei der Wahrheit bleiben 🧐 🤫🤥
 
  • Haha
Reaktionen: Skyhigh
Wir hatten (bis letztes Jahr) das "Vergnügen" 4 Jahre für den Mikrozensus ausgewählt worden zu sein....

Klar, schön ist anders, aber wir haben es tapfer durchgestanden 😎👍
Da gab es auch etliche persönliche Fragen (Arbeit, Verdienst, Wohnsituation,...).
Es ist nicht schön, keine Frage, aber war halt nicht zu ändern.

Im 1. Jahr haben wir den Bogen selber ausgefüllt. Aber dem 2. Jahr immer telefonisch.
Hut ab vor den Befragern 👍
 
  • Danke
Reaktionen: Lopan
bananensaft schrieb:
Was meinst Du denn mit "WIE"? Also zur Miete oder nicht? Oder mehr so was wie: in einer Kommune mit freier Liebe?
Mit dem "WIE ich wohne" meinte ich die Größe meiner Wohnung, die Anzahl der bewohnten Zimmer im Haus und die Nutzung des restlichen Grundstücks. Nochmals zum besseren Verständnis: Ich bin Eigentümer eines selbst bewohnten Hauses und vermiete nix. Was geht es dem Staat an wie ich mein eigenes Haus nutze??
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Dr.No schrieb:
Es gibt ja eine Diskussion den Neubau von Eigenheimen zu verbieten um genug Wohnraum für alle zu schaffen. Dahingehend ist es für die Erfassung schon relevant ob ich als mehrköpfige Familie >250qm bewohne, oder alleine.
Läuft das jetzt auf drohende Zwangsvermietung von Wohnraum hinaus? Anders kann ich mir die Wissbegierigkeit bezüglich meiner Wohnverhältnisse nicht erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: Wechselbad
Dem Staat geht es um die Statistik und nicht um DICH persönlich.
 
  • Danke
Reaktionen: stetre76, King_Rollo und Calimero100
@alope Und das glaubst du wirklich? Respekt. Diese Gutgläubigkeit in der heutigen Zeit ist ehrenhaft. Aber meinerseits nicht mehr nachvollziehbar.
 
druid schrieb:
@alope Und das glaubst du wirklich? Respekt. Diese Gutgläubigkeit in der heutigen Zeit ist ehrenhaft. Aber meinerseits nicht mehr nachvollziehbar.
1652789060739.png
 
  • Danke
Reaktionen: marcodj, Dr.No und bananensaft
Danke für den Respekt. Manche denken halt, sie wären der Mittelpunkt der über 80Mio Einwohner, dabei sind sie nur ein kleines Korn im Sandkasten, was weder auffällt wenn es da ist, noch wenn es mal nicht mehr da ist.

Um Entscheidungen für die Entwicklung des Landes für die nächsten Jahrzente zu treffen, ist es halt von Nöten zu wissen wo man anpacken muss. Wo lohnt sich die Förderung, und wo kann man mit der Förderung aufhören.
 
Zuletzt bearbeitet:
@alope Den Respekt nehme ich zurück. Hier geht es nicht um Paranoia oder Größenwahn, hier geht es um mein Eigentum und was ich damit mache.
 
druid schrieb:
Den Respekt nehme ich zurück
Zu Spät 😁

Dann frag dich doch mal woher "dein" Eigentum eigentlich kommt.
 

Ähnliche Themen

Baer1905
Antworten
7
Aufrufe
165
Skyhigh
Skyhigh
A
  • Umfrage
  • anettchen
2
Antworten
20
Aufrufe
566
lazymaster
lazymaster
Zurück
Oben Unten