Windkraft wirtschaftlicher als andere Energieformen

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riognach schrieb:
sondern dass MINDESTENS die Menge des Jahresenergiebedarfs gedeckt werden muss.
Auch das ist falsch. Da du die Erzeugung nicht an den Bedarf anpassen kannst, hast du zu bestimmten Zeiten Überproduktion, zu deren Abnahme du den Nachbarn noch Geld zahlen mußt.
 
Flashlightfan schrieb:
Ach ja, der Weltbedarf an Energie verdoppelt sich alle 20 Jahre. In Deutschland geht das vielleicht noch schneller. Haben wir dann in 20 Jahren 10% unseres Territoriums verspargelt statt jetzt geplant 2%?

Der Energiebedarf der entwickelten Staaten stagniert.

Wie viel unseres Landes "verspargelt" werden, hängt von der Sichtweise ab. Eine Windkraftanlage benötigt etwa einen halben Hektar Bodenfläche; bei maximal zu erwartenden 100.000 Onshore-Anlagen wären das dann 0,15% der deutschen Landfläche.

Aber ich bin, wie "gesagt", eher ein Befürworter von Solaranlagen. Die sind, neben der billigeren Stromerzeugung, auch noch nützlich als Sonnenschutz, als Windschutz gegen Bodenerosion, als Hagelschutz für Kulturpflanzen, als Regenschutz für z B Tomaten. Windkraftanlagen sind gut als "zweites Standbein" der Energieversorgung.
 
Regentanz schrieb:
Dieses "bald" sind inzwischen 40 Jahre.
Die Chinesen machen es jetzt und nicht in 40 Jahren. Wenn auch nur zu Forschungszwecken. Und dann kann es sehr schnell gehen und wir sind ein weiteres Mal abgehängt.

riognach schrieb:
Abgesehen davon verdoppelt sich der Weltenergiebedarf zur Zeit alle 20 bis 30 Jahre,

riognach schrieb:
Der Energiebedarf der entwickelten Staaten stagniert.
Dann werden die entwickelten Staaten bald keine mehr sein. Industrie braucht Energie, eMobilität auch.
 
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Flashlightfan schrieb:
Auch das ist falsch. Da du die Erzeugung nicht an den Bedarf anpassen kannst, hast du zu bestimmten Zeiten Überproduktion, zu deren Abnahme du den Nachbarn noch Geld zahlen mußt.

Oder man speichert den Überschuss in Akkumulatoren, heizt Warmwasserspeicher damit, erzeugt damit Wasserstoff ... die höchsten Spitzen wird man immer abregeln müssen, etwa 10% des Jahres-Solarstromertrags, wenn man völlig national agiert. Das ist aber immer noch wenig im Vergleich zu den 60 bis 70% der eingesetzten Energie, die bei Kohle- und Kernkraftwerken als Abwärme weggehen.
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Flashlightfan schrieb:
Dann werden die entwickelten Staaten bald keine mehr sein. Industrie braucht Energie, eMobilität auch.

Energie ist im Übermass vorhanden. Es wird nur nicht mehr benötigt.
 
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DOT2010 schrieb:
Im Eneffekt ist Solar hier in D dämlich, das Geld in die Hand und die Solarteile in Spanien und Portugal aufbauen würde ein mehrfaches an Ertrag bringen. Die 2 Länder haben aber kaum solche Anlagen. Tja schon komisch...

"Dämlich" nicht, Solaranlagen rentieren sich in Deutschland gut.

Spanien und Portugal haben noch viel bessere Sonnenlichtverhältnisse, aber zur Zeit ist der Bau von Stromleitungen noch extrem teuer, und schwierig wegen Partikularinteressen der Anwohner bzw der Politik in den Durchgangsstaaten.

Worauf man nicht sofort kommt: Die iberische Halbinsel ist 40% grösser als Deutschland - hat aber nur 70% so viele Bewohner. Und grosse Trockengebiete, wo nur wenig Landwirtschaft oder natürliche Vegetation möglich ist. Ausserdem ist der kürzeste Tag des Jahres dort 2 Stunden länger als z B in Hamburg, und die Sonne steht in diesen 2 Stunden auch noch deutlich höher, was die Sonnenlichtabsorption durch Atmosphäre und Wolken sehr stark verringert. Und schliesslich läuft die Sonne in Griechenland genauso hoch - nur 2 Stunden früher, und Griechenland hat sogar nur ein Drittel der Bevölkerungsdichte Deutschlands. Portugal, Spanien und Griechenland zusammen könnten selbst noch am kürzesten Tag des Jahres genug Solarstrom erzeugen, um ganz Europa mit aller Energie zu versorgen.
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Flashlightfan schrieb:
Ja, weil immer mehr energieintensive Industrie aus D fortgeht.

Das wäre mit Kohle- und Kernkraft noch viel stärker so
 
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Ich bin mittlerweile gar nicht mehr so davon überzeugt, dass die großen Firmen wegen der teuren Energie abwandern.

Mir kommt es mittlerweile so vor, als wenn man einen guten Sündenbock gefunden hat, dass man aus dem Land mit dem hohen Lohnnebenkosten moralisch ganz sauber verschwinden kann.

Schau dir mal an, wo die Automobilindustrie in den letzten Jahren ihre großen Werke hochgezogen hat, USA, Mexico, China...

Ich denke da immer gerne lang zurück an Müller, die aus dem Osten nach Polen sind, damit die neue EU Subventionen einstreichen können und dafür wurde, für den selben Preis natürlich, von den 500ml Becher auf die 300ml Becher umgestellt.
 
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riognach schrieb:
Oder man speichert den Überschuss in Akkumulatoren, heizt Warmwasserspeicher damit, erzeugt damit Wasserstoff ...
Die gibt ´s bisher nur ansatzweise.
Zur Zeit gehen 50 bis 80% meines selbstproduzierten Stroms für ´n Appel und ´n Ei ins Netz.

riognach schrieb:
zu den 60 bis 70% der eingesetzten Energie, die bei Kohle- und Kernkraftwerken als Abwärme weggehen.
Bitte: Warmwasserspeicher, Fernwärme, Gewächshäuser - wird alles schon genutzt.
 
Flashlightfan schrieb:
50 bis 80% meines selbstproduzierten Stroms für ´n Appel und ´n Ei ins Netz.
Kauf dir ein eAuto 😜

Ja, ich weiß 😉😉😉😉
 
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F-O-X schrieb:
Ich bin mittlerweile gar nicht mehr so davon überzeugt, dass die großen Firmen wegen der teuren Energie abwandern.

Mir kommt es mittlerweile so vor, als wenn man einen guten Sündenbock gefunden hat, dass man aus dem Land mit dem hohen Lohnnebenkosten verschwinden kann.
Das auch. Die Bürokratie (EU + Deutschland) nicht zu vergessen.

Das mit dem eAuto vergesse ich mal ganz schnell ...
 
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Flashlightfan schrieb:
Die Chinesen machen es jetzt und nicht in 40 Jahren. Wenn auch nur zu Forschungszwecken.
Entsprechende Forschungsreaktoren gibt es seit 40 Jahren. Und die Dinger sind dermaßen teuer, das wird nie wirtschaftlich. Wir können nicht nochmal Jahrzehnte warten.
 
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riognach schrieb:
Solaranlagen rentieren sich in Deutschland gut.
Nicht für den Privatnutzer mit PV auf dem eigenen Häuschen..
 
@F-O-X
F-O-X schrieb:
Ich bin mittlerweile gar nicht mehr so davon überzeugt, dass die großen Firmen wegen der teuren Energie abwandern.

Mir kommt es mittlerweile so vor, als wenn man einen guten Sündenbock gefunden hat, dass man aus dem Land mit dem hohen Lohnnebenkosten moralisch ganz sauber verschwinden kann.

Schau dir mal an, wo die Automobilindustrie in den letzten Jahren ihre großen Werke hochgezogen hat, USA, Mexico, China...
Es ist nie nur ein Punkt. Es ist die Summe diverser Punkte. Wir konnten uns gut über Fachkräfte und Bildung halten, aber daran wurde ja auch gespart. So kommt dann alles zusammen und die Energiekosten sind dann vielleicht der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. Aber nicht alleiniger Grund. Und das Konzerne überall dahin gehen, wo die Subventionen blühen sieht man ja an Intel oder Tesla bei uns.
 
Flashlightfan schrieb:
Ja, weil immer mehr energieintensive Industrie aus D fortgeht.
Wer denn zum Beispiel? Ich wette, dir fallen höchstens zwei, drei Beispiele ein.
 
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DOT2010 schrieb:
Ich scheitere am Salzwasser. Meinst du damit Flüssigsalzreaktoren, d.h. geschmolzenes Salz?
 
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riognach schrieb:
Die sind, neben der billigeren Stromerzeugung, auch noch nützlich als Sonnenschutz, als Windschutz gegen Bodenerosion, als Hagelschutz für Kulturpflanzen, als Regenschutz für z B Tomaten.
Tomaten werden nur richtig rot und schmecken, wenn sie genug Licht und möglichst Sonne bekommen.
Koste mal ´ne Freiland-Tomate und eine aus einem holländischen Gewächshaus.

riognach schrieb:
... aber zur Zeit ist der Bau von Stromleitungen noch extrem teuer, und schwierig wegen Partikularinteressen der Anwohner bzw der Politik in den Durchgangsstaaten.
Du meinst, die halten erst mal die Hand auf. Hatten wir ja jahrzehntelang mit dem russischen Gas, das durch die Ukraine und Polen geleitet wurde. Zur Erpressung taugte es auch. Das war ja der Grund für Nord Stream.

Regentanz schrieb:
Ich wette, dir fallen höchstens zwei, drei Beispiele ein.
„Alles andere als attraktiv“: Traditionsunternehmen verlassen Deutschland in Scharen.

„Die Deindustrialisierung Deutschlands ist in vollem Gange“, sagt Harald Müller, Geschäftsführer der Bonner Wirtschafts-Akademie (BWA), gegenüber dem Fachmagazin produktion.de vor wenigen Wochen. „Es geht nicht mehr um die Frage ob, sondern nur noch um die Fragen wie und wie schnell“, fügt er hinzu. Viele Unternehmen hätten schon lange erkannt, welche Herausforderungen durch die Energiewende auf das Land zukommen – und schützen sich mit einer Abwanderung ins Ausland davor. Er geht davon aus, dass ganze Wirtschaftszweige gänzlich aus dem Land verschwinden werden.
 
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@Flashlightfan
Das sind bisher aber nur Ankündigungen. Andere Firmen kommen dafür.
 
Regentanz schrieb:
Andere Firmen kommen dafür.
Gleiche Quelle wie oben.
Zudem investieren auch ausländische Firmen immer weniger hierzulande. Die Höhe der Direktinvestitionen aus dem Ausland lag 2023 laut einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) bei etwa 22 Milliarden Euro, weniger war es zuletzt vor zehn Jahren. Zum Vergleich: 2018 und 2020 waren durch Investitionen ausländischer Firmen noch jeweils rund 140 Milliarden Euro nach Deutschland geflossen.

„Die Politik macht es für Unternehmen alles andere als attraktiv, in Deutschland zu investieren“, sagte IW-Ökonom Christian Rusche.
 
@Flashlightfan
Du willst damit sagen, wir sollen jetzt auch zig-Milliarden aus Steuergeldern in Schnelle Brüter investieren, um ein paar Firmen hier zu behalten?
 
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Wie kommst du auf so eine absurde Idee?
Die gesamten Rahmenbedingungen müssen besser und Energie billiger werden - nicht nur für die Industrie.
Da Sonne und Wind keine Rechnungen schicken und angeblich genug von allem da ist, sollte letzteres kein Problem darstellen.

Und ja, die Firmen müssen im Land gehalten werden, um unseren weiteren Wohlstand zu sichern.
Zusätzlich müssen wir für ausländische Firmen attraktiver werden, nicht nur für Technologie-Schnorrer (China) und Subventions-Jäger (Intel, Tesla).
 
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