Windkraft wirtschaftlicher als andere Energieformen

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prx schrieb:
Stromimport ist kein Indiz für Mangel.
Richtig.
Es macht Sinn, Strom einzukaufen, wenn er billiger ist als der eigene.
Das bedeutet dann auch, das zumindest 2024 der französische Strommix mit hohem Atom- und geringem EE-Anteil samt Transportkosten billiger ist als der deutsche Mix ohne Atom und mit mehr als 50 % EE.
Ansonsten ergäbe ein Kauf in Frankreich keinen Sinn.

prx schrieb:
Da waren die Winter kälter und die Franzosen dann knapp an Strom.
Auch in D waren die Winter milder und die Wärmepumpen mußten nicht so oft zuheizen.
Trotzdem haben wir Strom importiert, weil der wahrscheinlich billiger war als der aus unseren Gaskraftwerken und aus der Kaltreserve. Zum Glück hatte Frankreich etwas übrig.
 
Flashlightfan schrieb:
Da haben wir nun schon mit die höchsten Strompreise der Welt und trotzdem reicht es nicht ...
Explodierende Kosten: Habeck braucht 9 Milliarden Euro mehr für Ökostromförderung

Ganz im Gegenteil - die Förderung steigt so stark an, weil die Stromgestehungskosten so stark gesunken sind.

Der gesamte EE-Strom wird nämlich auf schwarz-gelben Beschluss von 2009 vom EEG-Konto gekauft und dann auf der Resterampe des Strommarktes verramscht. Vorher wurde er, so weit möglich, direkt vor Ort verbraucht.

Viele konventionelle Kraftwerke verkaufen ihren Strom aber Jahre im Voraus, und dieser Strom muss vertragsgemäss bezahlt werden, egal ob er erzeugt und verbraucht wird oder nicht. Die Besitzer dieses Strom verbrauchen diesen also vorrangig, anstatt EE-Strom zu kaufen, weil sie ihn ohnehin bezahlen. Diese Regelung stellt einen de-facto-Einspeisevorrang dieses konventionell erzeugten Stroms vor EE-Strom dar. Der konventionell erzeugte Strom reduziert so den Strombedarf, den Käufer noch auf dem Strommarkt decken wollen, auf dem der vom EEG-Konto bereits bezahlte EE-Strom weiterverkauft wird, und drückt so die erzielbaren Erlöse teils bis ins Negative.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Flashlightfan schrieb:
Es macht Sinn, Strom einzukaufen, wenn er billiger ist als der eigene.
Das bedeutet dann auch, das zumindest 2024 der französische Strommix mit hohem Atom- und geringem EE-Anteil samt Transportkosten billiger ist als der deutsche Mix ohne Atom und mit mehr als 50 % EE.
Ansonsten ergäbe ein Kauf in Frankreich keinen Sinn.

Dafür haben die Franzosen 2023 schon auf dem Strommarkt mehr für den Strom bezahlt als die meisten deutschen Endkunden 2021. Erstens waren fossile Energieträger - Öl, Kohle, Erdgas - wegen des Ukrainekrieges extrem teuer, und zweitens lag fast die Hälfte der französischen Kernkraftwerke still.
 
Zuletzt bearbeitet:
Flashlightfan schrieb:
Das bedeutet dann auch, das zumindest 2024 der französische Strommix mit hohem Atom- und geringem EE-Anteil samt Transportkosten billiger ist als der deutsche Mix ohne Atom und mit mehr als 50 % EE.
Im Handelspreis. Allerdings ist die Preisbildung von Atomstrom erheblich anders als die von fossil erzeugtem Strom. Der Betrieb eines KKW wird bei Teillast nur unwesentlich billiger, weshalb es sich lohnt, überschüssigen Atomstrom notfalls zu verschleudern. Fossiler Strom hingegen ist hauptsächlich von den Brennstoffkosten geprägt. Unter dem Strich ist es dann billiger, fossilen Strom runter zu fahren und durch Überschuss aus Frankreich zu ersetzen.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Apropos billiger französischer Atomstrom:

"In jedem Fall wird der Atomstrom in Frankreich künftig nicht mehr so billig sein wie bisher. Die Praxis, dass die Produktionspreise vom Staat künstlich niedrig gehalten werden, geht nämlich zu Ende. Bisher beträgt der festgelegte Großhandelspreis für Elektrizität aus französischen AKW 4,2 Cent pro Kilowattstunde, ab 2026 sollen es dann sieben Cent sein, eine Steigerung um 67 Prozent."
Strompreis-Schock in Frankreich
 
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@prx
Ich kenne mich mit dem Stromhandel an der Börse nicht so gut aus.
Ich weiß, dass der teuerste Strom den Preis bestimmt.
Ich weiß aber nicht, ob da einzelne Energiekonzerne, einzelne Kraftwerke oder die übergeordnete Netzwerkagentur den Strom anbieten - also, ob man gezielt Strom aus einer bestimmten Quelle einkaufen kann.

Was Du über den Atomstrom geschrieben hast, trifft auf EE auch zu. Wenn die Sonne knallt und der Wind ordentlich weht, ist zu viel da und er wird entweder verschleudert oder die Erzeuger werden abgeschaltet, aber weiter vergütet.

Es ist an der Zeit, diesen überschüssigen Strom sinnvoll für Elektrolyse zur Wasserstoffproduktion zu benutzen.

riognach schrieb:
Dafür haben die Franzosen 2023 schon auf dem Strommarkt mehr für den Strom bezahlt als die meisten deutschen Endkunden 2021. Erstens waren fossile Energieträger - Öl, Kohle, Erdgas - wegen des Ukrainekrieges extrem teuer, und zweitens lag fast die Hälfte der französischen Kernkraftwerke still.
Warum vergleichst du Preise von 2023 (Ukraine-Krieg) mit denen von 2021 (kein Krieg, aber Minderverbrauch durch Corona)?

Pass auf, gleich kommt der Regentänzer und beschwert sich über Äpfel und Birnen :1f606:.
 
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Flashlightfan schrieb:
Pass auf, gleich kommt der Regentänzer und beschwert sich über Äpfel und Birnen :1f606:.
Unnötig. Endlich merkst du es ja selber.

Was machen die Alternativen?
Regentanz schrieb:
@Flashlightfan
Ich habe bisher keine gehört. Aber es ist bestimmt ein Leichtes für dich, die entsprechenden Beiträge zu benennen. Kernkraft kann es ja nicht sein.

Flashlightfan schrieb:
den anderen Forumiten zu diskreditieren, gelle?
Das schaffst du schon ganz alleine.
 
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Flashlightfan schrieb:
Warum vergleichst du Preise von 2023 (Ukraine-Krieg) mit denen von 2021 (kein Krieg, aber Minderverbrauch durch Corona)?

Weil die EE den Strom zu dem Zeitpunkt viel billiger gemacht haben.
 
riognach schrieb:
Weil die EE den Strom zu dem Zeitpunkt viel billiger gemacht haben.
Versteh ich nicht. 2023 gab es garantiert mehr EE als 2021 und trotzdem wurde es für die Franzosen teuer?
 
Flashlightfan schrieb:
Versteh ich nicht. 2023 gab es garantiert mehr EE als 2021 und trotzdem wurde es für die Franzosen teuer?

Weil die Hälfte der französischen Kernkraftwerke stilllag. Weil fossile Brennstoffe sehr teuer waren. Z B kostete die Steinkohle, die man verbrennen musste, um eine kWh Strom zu erzeugen, um 12 Cent - auf dem Weltmarkt, dann musste man sie immer noch zum Kraftwerk bekommen.
 
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Zurück zur Windkraft.
Gibt's schon Anlagen für den Hausgebrauch?
 
Natürlich gibt es das.
 
Aber auch bezahlbaren und sinnvollen Rahmen? Für Tipps wäre ich dankbar, schau ich mir immer gerne an.

Zuletzt waren es WKA mit1kwp für 2.00p Euro.
 
Kurzer Blick ins Web zeigte mir, dass ich bei der Suche nicht beim Postillion lande. Mehr weiss ich nicht.
 
@riognach
Alles klar. Kohle war teuer und Atom in Wartung.
Nun fehlt noch der Bezug zu EE.
Die sollte ja in diesem speziellen Fall billiger als Kohle einzukaufen sein.
Die Strompreisspitzen waren im zweiten Halbjahr 2022. Klar, wer da langfristig eingekauft hat, hatte Pech.
2023 gingen die Preise international deutlich zurück.
 
Und das hat welche Bedeutung?
 
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@kingoftf
Auch Bill Gates hat ein Recht auf eine Meinung. Und ein Recht, sich zu täuschen.
 
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  • Danke
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@kingoftf
Und?
 

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