Wie unterdrückt ihr das "ich will was neues" Gefühl.

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Ich überlege ob ich es wirklich brauche. Du sagst doch selbst, es kann nichts besser, also ist es wahrscheinlich unnötig, wenn das alte Gerät noch gut funktioniert und optisch in Ordnung ist.
Bei mir legt sich das dann meistens schon wieder und wenn doch nicht, überlege ich, was ich stattdessen Gutes für meine kleine Tochter kaufen, oder mit ihr unternehmen kann.
Wenn sie glücklich ist und ich sehe wie sie lacht und sich freut, oder mir sagt, ich bin der tollste Papa, dann ist mir das 100x mehr wert, als ein Smartphone, oder sonst eine Spielerei.

Aber ich bin sowieso von dieser Smartphone Geschichte weitgehend abgekommen. Denn auch ich finde, dass da kaum noch etwas passiert.
Früher konnte man sehen, wie Android wirklich große Sprünge gemacht hat, wie die Software immer besser wurde und wie viele Spielereien aus Custom Roms, in die Hersteller Software Einzug hielt.
Heute merkt man doch, bei neuen Geräten, kaum noch eine Steigerung. Meistens sind es nur irgendwelche Gadgets und das anschließende Gemecker, auf einem sehr hohen Niveau, was aber kaum noch jemand mitbekommt.
Wenn ich manchmal lese, was Leute da für Fehler regelrecht suchen, fasse ich mir oft an den Kopf.
Ich hatte, bis vor ein paar Wochen, ein S5 und es hat mir vollkommen gereicht. Als dieses dann den Geist aufgegeben hat, habe ich mir nun ein S7 Edge geholt, weil ich meinen Vertrage eh verlängern wollte und das Telefon umsonst bekommen habe.
Für die neueren Geräte hätte ich noch zuzahlen müssen und das war es mir irgendwie nicht wert, nachdem ich dann, in meinem Fall, mit dem S8 verglichen habe.

Ich würde mir heute auch nie mehr, im Gegensatz zu früher, ein Telefon für 600-100 Euro kaufen. Früher hatte ich auch jedes Jahr das aktuelle Top Modell.
Da hat man den Unterschied aber auch noch gemerkt. Heute spielt es, im Prinzip keine Rolle mehr, ob Du 200 ausgibst, oder 1000.
Alles was Du bekommst sind ein bisschen höhere Auflösungen und Technik Gimmicks, Meistens welche die man 1-2 benutzt und danach nie wieder.


Thoddü schrieb:
Bei mir Handys fehlen mir die wirklichen Innovationen in den letzten Jahren. Mein jetziges hab ich noch nicht mal mehr gerootet. Ansonsten kann man ja auch andere Dinge kaufen. Männer wollen eben einfach Spielzeug haben.

Mir geht das genauso. Ich habe auch irgendwie überhaupt keine Lust mehr, ständig an dem Ding rumzufrickeln und das nur um Dinge abzustellen, oder hinzuzufügen, die 99% der User niemals brauchen, oder bemerken werden.
Vor allem mit dem Wissen, das eines immer zum nächsten führt und oftmals mehr Probleme macht, als man vorher hatte.
 
Früher war die ganze Sache mit der Community auch noch viel herzlicher und spielerischer. Die Hersteller haben dann irgendwann angefangen alles auszusperren, was nicht von ihnen kommt. An meinem Galaxy S2 hab ich echt gern gebastelt. Dann kam Knox und mit Samsung war's vorbei für mich. Da war ich auch noch in der Schule und hatte Zeit für sowas alles.

Wenn ich heute nach Hause komme will ich meist nur noch bisschen zocken, was essen und Netflix und dann ins Bett. Wenn ich da noch immer an meinem Handy basteln müsste, weil wieder X nicht geht und Y nicht mehr kompatibel ist und es einen neuen Kernel gibt den ich vermeintlich flashen muss, da hätte ich keine Lust mehr drauf.

Ich würde mal sagen das Handy hat sich bei mir vom spaßbringenden Entdeckerspielzeug zu einem Alltagsgegenstand gewandelt. In letzter Zeit hab ich viel mit dem PC gemacht. Neu kaufen war mir zu teuer und fachlicher Rat sowieso. Also hab ich mir da viel selbst beigebracht, um den PC aufzurüsten. Aber das auch nicht nur aus Spaß an der Technik, sondern weil es einfach notwendig war.
 
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Thoddü schrieb:
weil wieder X nicht geht und Y nicht mehr kompatibel ist und es einen neuen Kernel gibt den ich vermeintlich flashen muss, da hätte ich keine Lust mehr drauf.
Kommt mir alles sehr bekannt vor, geht mir auch so :smile:
Früher habe ich auch Linux selber aufgesetzt und meine Sat-Box hatte auch recht schnell ein anderes ROM drin :biggrin:
Irgendwann hatte ich diese Bastelei auch satt weil genau dann wenn du es einfach mal nur nutzen wolltest, ging es nicht, weil irgendwas wieder nicht mehr aktuell und nicht mehr kompatibel war.
 
Dieses "Ich will was Neues" Gefühl kenne ich auch. Wenn ich ein paar Jahre zurückdenke, war das viel stärker, jetzt hält es sich in Grenzen. Ein Blick in meinen Geldbeutel reicht eigentlich um festzustellen, dass ich mir das "Neue" nicht leisten kann und sollte :D

Mal davon abgesehen, wie einige schon hier schrieben, würde ich auch schauen, welchen Mehrwert dein Wunschobjekt dir real bietet. Du hast in deinem Anfangspost aber selbst schon bemerkt, dass es rational gesehen unnötig ist, es zu holen.

Eigentlich bleibt letztlich doch nur innere Disziplin übrig; "Ich brauch es nicht."
Mir persönlich vermiest -neben der knappen Kohle- die Tatsache, dass der größte Teil unserer Elektronik und Kleidung unter billigsten und menschenunwürdigen Bedigungen hergestellt wird schon die Kauflaune. Leider kann ich nicht mehr auf mein Zeug (Smartphone, Lappi) verzichten im Alltag, darum will ich es wenigstens so lang wie möglich benutzen -_- Leider geht der Großteil des Kaufpreises nur an die Marke, das ist echt ätzend.
 
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Ich habe mir das Mate 10 Pro nur bestellt, weil ich in unserer neuen Wohngegend mit dem Leeco ohne Band 20 einen ziemlich bescheidenden Empfang habe (meine Frau mit ihrem Chinakracher und Band 20 absolut ohne Probleme) und wir da auf mobile Verbindungen angewiesen sein werden, weil da gar kein Festnetz möglich ist.
Das Leeco bekommt dann mein Sohn, der gar kein Smartphone besitzt.


Klingt allemal besser als "Ich finde es einfach traumhaft schön und habe es bestellt, obwohl das Leeco noch tadellos funktioniert" :lol:
 
Ich erzähle es meiner Frau. Die unterdrückt das dann mit einem einzigen Blick für mich :thumbsup:
 
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Meine Frau und ich haben zum Glück getrennte Konten und so kann ich dieses Thema gekonnt umgehen. Bekomme aber trotzdem ab und zu mal so einen Blick wenn Mal wieder der Paketdienst klingelt.
 
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Genauso ist es bei mir auch:)
 
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Arbeite selbst in der IT: wir betreuen sehr viele Mitarbeiter bei einem einzigen Kunden, allein in unserer kleinen Ecke sind es über 8 000. Es ist schon witzig, wenn diese Mitarbeiter (die mich teilweise schon 40 Jahre kennen) denken ich besitze immer selbst die neuste IT daheim und vor allem alles mögliche. Und so war es dann ab 2002 für viele dieser Mitarbeiter ein heftiger Schock, dass ich Ihnen zu vielen Dingen der mainstream-IT keine Auskunft geben konnte, weil ich die noch niemals selbst angefasst habe. Und noch mehr waren die Leute geschockt, wenn ich bei der eingeladenen Tasse Kaffee ihre stolz vorgeführte neuste Erwerbung als unnützes und eigentlich überflüssiges elektronisches Spielzeug bezeichnete.
Selbstverständlich wurde/werde ich auch öfters wegen Beratung angerufen oder angesprochen. Und wenn ich dann ehrlich sagte "von diesem neuen elektronischen Spielzeug habe ich absolut keine Ahnung" wurde/wird mir glattweg mangelnde Hilfsbereitschaft vorgeworfen und es gab sogar schriftliche Beschwerden. Besonders schlimm wurde es immer im November, wenn die Arbeitsbereiche selbst Restgelder für eigene IT-Käufe bekamen und ich alle Ideen unserer IT-Kunden mit fundierten und arbeitspraxisbezogenen Sachargumenten in der Luft zerfetzte. Inzwischen hat man sich an meine sehr grobe Ehrlichkeit gewöhnt. Und immer öfter kommt dann auch rüber "inzwischen verstehe ich Deine bittere Meinung dazu". So ist auch bei diesem IT-Kunden der Ende 2010/Anfang 2011 dank einer extrem teuren externen Beratungsfirma entstandene Wahn "Abschaffung aller PC+Notebook und Ersatz durch Tablet und Smatphone mit bedarfsweise zusätzlichen externen Groß-TFT" total wie eine Seifenblase geplatzt.
 
Da muss ich aber dazu sagen: Ich hab ja schon Spaß an Technik, aber wenn ich das beruflich machen würde, würde mir der Spaß schnell vergehen. Zu planlosen Schulzeiten kamen von Verwandten auch Sachen wie: "Du sitzt doch immer so viel am PC/Handy/Whatever, willst du denn da nicht in der Richtung eine Ausbildung machen?" Nein, wollte ich nicht. Denn dann wäre mir die Lust daran vermutlich schnell vergangen. Ich bin daher nicht unbedingt der "Hobby-zum-Beruf-machen-Typ".
 
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Da brauch ich nichts unterdrücken, ich hab es einfach nicht, nur alle heiligen Zeiten ;)
 
Thoddü schrieb:
Da muss ich aber dazu sagen: Ich hab ja schon Spaß an Technik, aber wenn ich das beruflich machen würde, würde mir der Spaß schnell vergehen. Zu planlosen Schulzeiten kamen von Verwandten auch Sachen wie: "Du sitzt doch immer so viel am PC/Handy/Whatever, willst du denn da nicht in der Richtung eine Ausbildung machen?" Nein, wollte ich nicht. Denn dann wäre mir die Lust daran vermutlich schnell vergangen. Ich bin daher nicht unbedingt der "Hobby-zum-Beruf-machen-Typ".
Meine Hobbys sind die große Eisenbahn und Selfmade-Fernreisen. Aber auch in der IT ist man selbst auf nur auf kleinen Spezialstrecken wirklich gut und vorn mit dabei, wenn man auch daheim viel Zeit in Fortbildung investiert. Wer das nicht macht, der ist ganz schnell weg vom Fenster ... . Wirklich gute ITler haben dadurch leider kaum Zeit für ein Hobby. Und wer wenigstens auf einer einzigen Spezialstrecke ganz vorn dabei sein möchte, der hat als echter ITler keine Zeit für ein Hobby. - Ende des OT in diesem Faden.
 

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