omah
Inventar
- 9.724
Wir haben es getan nach einiger Zeit mit Rücken- und Hüftschmerzen bzw. heftigen Knieschmerzen beim Schlaf und morgens.
Da gab es vorher Versuche mit anderer Einstellung des Lattenrost, dicke Decken als Topper auf die Matratze, Bandagen ums Knie, Kniekeil, Seitenschläferkissen und eine Zeitlang sogar eine Luftmatratze für ein wenig besseren Schlaf...
Ein Wasserbett ist es nun geworden mit Schaumeinlage und maßgefertigter Hüftunterstützung.
Das war dann fast beleidigend einfach, nach Aufstellung durch den Service einfach nur hinlegen und schmerzfrei schlafen, auch viel seltener umdrehen müssen.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Wasserbetten und anderen Systemen für schmerzfreien Schlaf gemacht?
Vor langer Zeit hatte ich mal in einem alten Doppel-Wasserbett geschlafen. Das war lustig: Man lag tief eingesunken und wenn wer dazu kam ging es ruckartig hoch und schaukelte fünfzehn Sekunden, bis es sich beruhigte.
Beim Neuen ist es je nach Wasserfüllstand härter oder nachgiebiger, wie eine Mischung von Wasserbett und Latex-Matratze. Wenn man sich bewegt schaukelt es nur minimal nach, einmal, für eine halbe Sekunde vielleicht.
Wir wurden fast zwei Stunden im Verkaufsraum bearbeitet. Da gab es Ungedämpfte, die heftig schaukeln wenn sich jemand bewegt, mit eingelegten Schaummatten Gedämpfte und solche mit maßgefertigten Einlagen im Hüftbereich. Solche mit Doppelbettmatratze und mit Einzelnen, Getrennten und zwischengelegtem Trenner damit man sich gegenseitig weniger stört beim Bewegen. Ich hatte nachher im Internet geschaut, man kann ja auch für die Hälfte des Preises kaufen wenn es einfacher sein darf mit nicht so schadstoffarmen Materialien und chemiehaltiger Füllung.
Im Verkaufsgespräch wurde natürlich nicht alles gesagt. Nach dem Aufbau erst, als schon alles bezahlt war, hieß es: "Einige können gleich super schlafen, andere brauchen Tage oder Wochen, fühlen sich teils wie gerädert... schreiben sie sich auf, wie sie gefühlt liegen und variieren sie die Wassermenge um einen Liter, dann wieder einige Tage testen... lassen sie ihren Partner mit beiden Händen am Fußende tief in die Matratze drücken, während sie liegen. Dann spüren sie, ob es schon jetzt eher zu hart ist oder ob noch ein, zwei Liter hinein müssen..."
Ich habe den Eindruck, daß auch die Größe des Bettes einen Unterschied macht. Wenn ich die Arme seitlich oder nach oben ablegen kann ist es angenehmer, also gern einen Meter breit plus weiche Ablagen oben (Platz zur Wand lassen) und seitlich am Nachttisch.
(Das schmerzende Bett mit den alten Matratzen hatte nur 90cm Breite)
Nochmal zum Wasserbett... Es ist Einstellungssache, ob und wie man damit umgeht. Trotz Elektrosensitivität macht mir die Keramik-Heizmatte keine Probleme und die Wasserfüllung auch nicht. Allerdings gab es in den ersten Tagen und Wochen doch einige Arbeit und Probleme damit:
Der Monteur ließ mich auf dem Wasserbett mit frischer Warmwasserfüllung probeliegen. "Das ist schon fast zu viel für Sie, HART an der Grenze!" Dazu muß man wissen, daß die "Härte" über die Wasserfüllmenge gesteuert werden kann. Mehr Wasser = härter, weniger Wasser = weicher. Im Verkaufsgespräch meinte der Verkäufer: "Bei keinem anderen Bett ist der Schlafkomfort bei nur zwei Liter mehr oder weniger total unterschiedlich!" Das nahm ich erst einmal als schrullige Werbeaussage, später nach Lieferung mußte ich das ernst nehmen.
Ernst auch deshalb, weil im Schaumkern Luftblasen verbleiben, die nur langsam nach oben ziehen. Am ersten Tag also ein zweites Mal entlüften, nachdem der Monteur schon einige Stunden weg war. "Das ist im Laufe der ersten Wochen mehrfach nötig", hieß es bei der Einweisung nach Aufstellung. Dazu die Laken, Schoner und Topper entfernen, den Reißverschluß der Folien-Sicherheitswanne ringsum lösen, einen Schraubverschluß und einen Stöpsel je Matratze lösen und dann müssen zwei Personen a) die Öffnung unten festhalten, damit keine neue Luft eindringt und b) den Schaumkern und die Luftblasen in Richtung Öffnung massieren, dann wieder alles zuschrauben und zusammenbauen. Am nächsten Tag wieder und auch in den folgenden Tagen nochmals gelegentlich, bis das Gluckern der Luftblasen aufhört. Später dann halbjährlich wieder.
Daß das Entlüften nicht folgenlos ist, hatten weder Verkäufer noch Monteur erwähnt: Die Füllmenge sinkt um einige Liter, wenn mehrfach entlüftet wird. Dadurch wurde das Bett zu weich und der Schlaf wieder schmerzhafter als zu Beginn. Hinzu kam, daß bei Lieferung ein "Topper", eine dicke, geriffelte Schaummatte im Bezug mit Reißverschluß fehlte, das kam einige Tage später per Post. Und so wurde das Bett nochmals weicher, nachgiebiger. "Die Bio-Befüllung (gefiltertes Wasser) hält 10 Jahre, ihr könnt bis zu 30 Liter normales Leitungswasser nachfüllen, ohne daß Chemie eingesetzt werden muß", hieß es. Das ist ja gut und schön, aber ein paar Liter Wasser machen ja schon eine Menge am Schlafkomfort. Ich wollte die vorgeschlagene Menge von nur einem Liter Änderung, dann ein paar Tage probeschlafen und dann erst weitere Änderungen nicht gleich in die Hauptkammer des Bettes geben, um das Limit von 30 Litern nicht allzu früh zu erreichen. Also fertigte ich aus Gefrierbeuteln Wasserbeutel mit je 0,6l und 1l an, ohne Luft, zugeschweißt und nochmals in einen weiteren Gefrierbeutel eingeschweißt, damit möglichst nichts auslaufen kann. Den zusätzlichen Beutel gab ich dann unten neben die Hauptkammer in die Sicherheitswanne, die Folien sind ja flexibel. So konnte ich schnell die nötige zusätzliche Wassermenge austesten, hier 0,6l bis 1l je Bettseite.
Wenn ein Wasserbett nach einigem Ausprobieren unbequem scheint, kann man also mit etwas Arbeit daran ein besseres Ergebnis erzielen.
Seit zwei Wochen passt das nun. Der Schlaf ist unerwartet viel bequemer als gedacht. Sofa-Nachmittagsschläfchen werden seltener und gerne ins Schlafzimmer verlegt. Das leichte Wippen bei Bewegung macht zusätzlich Spaß.
Da gab es vorher Versuche mit anderer Einstellung des Lattenrost, dicke Decken als Topper auf die Matratze, Bandagen ums Knie, Kniekeil, Seitenschläferkissen und eine Zeitlang sogar eine Luftmatratze für ein wenig besseren Schlaf...
Ein Wasserbett ist es nun geworden mit Schaumeinlage und maßgefertigter Hüftunterstützung.
Das war dann fast beleidigend einfach, nach Aufstellung durch den Service einfach nur hinlegen und schmerzfrei schlafen, auch viel seltener umdrehen müssen.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Wasserbetten und anderen Systemen für schmerzfreien Schlaf gemacht?
Vor langer Zeit hatte ich mal in einem alten Doppel-Wasserbett geschlafen. Das war lustig: Man lag tief eingesunken und wenn wer dazu kam ging es ruckartig hoch und schaukelte fünfzehn Sekunden, bis es sich beruhigte.
Beim Neuen ist es je nach Wasserfüllstand härter oder nachgiebiger, wie eine Mischung von Wasserbett und Latex-Matratze. Wenn man sich bewegt schaukelt es nur minimal nach, einmal, für eine halbe Sekunde vielleicht.
Wir wurden fast zwei Stunden im Verkaufsraum bearbeitet. Da gab es Ungedämpfte, die heftig schaukeln wenn sich jemand bewegt, mit eingelegten Schaummatten Gedämpfte und solche mit maßgefertigten Einlagen im Hüftbereich. Solche mit Doppelbettmatratze und mit Einzelnen, Getrennten und zwischengelegtem Trenner damit man sich gegenseitig weniger stört beim Bewegen. Ich hatte nachher im Internet geschaut, man kann ja auch für die Hälfte des Preises kaufen wenn es einfacher sein darf mit nicht so schadstoffarmen Materialien und chemiehaltiger Füllung.
Im Verkaufsgespräch wurde natürlich nicht alles gesagt. Nach dem Aufbau erst, als schon alles bezahlt war, hieß es: "Einige können gleich super schlafen, andere brauchen Tage oder Wochen, fühlen sich teils wie gerädert... schreiben sie sich auf, wie sie gefühlt liegen und variieren sie die Wassermenge um einen Liter, dann wieder einige Tage testen... lassen sie ihren Partner mit beiden Händen am Fußende tief in die Matratze drücken, während sie liegen. Dann spüren sie, ob es schon jetzt eher zu hart ist oder ob noch ein, zwei Liter hinein müssen..."
Ich habe den Eindruck, daß auch die Größe des Bettes einen Unterschied macht. Wenn ich die Arme seitlich oder nach oben ablegen kann ist es angenehmer, also gern einen Meter breit plus weiche Ablagen oben (Platz zur Wand lassen) und seitlich am Nachttisch.
(Das schmerzende Bett mit den alten Matratzen hatte nur 90cm Breite)
Nochmal zum Wasserbett... Es ist Einstellungssache, ob und wie man damit umgeht. Trotz Elektrosensitivität macht mir die Keramik-Heizmatte keine Probleme und die Wasserfüllung auch nicht. Allerdings gab es in den ersten Tagen und Wochen doch einige Arbeit und Probleme damit:
Der Monteur ließ mich auf dem Wasserbett mit frischer Warmwasserfüllung probeliegen. "Das ist schon fast zu viel für Sie, HART an der Grenze!" Dazu muß man wissen, daß die "Härte" über die Wasserfüllmenge gesteuert werden kann. Mehr Wasser = härter, weniger Wasser = weicher. Im Verkaufsgespräch meinte der Verkäufer: "Bei keinem anderen Bett ist der Schlafkomfort bei nur zwei Liter mehr oder weniger total unterschiedlich!" Das nahm ich erst einmal als schrullige Werbeaussage, später nach Lieferung mußte ich das ernst nehmen.
Ernst auch deshalb, weil im Schaumkern Luftblasen verbleiben, die nur langsam nach oben ziehen. Am ersten Tag also ein zweites Mal entlüften, nachdem der Monteur schon einige Stunden weg war. "Das ist im Laufe der ersten Wochen mehrfach nötig", hieß es bei der Einweisung nach Aufstellung. Dazu die Laken, Schoner und Topper entfernen, den Reißverschluß der Folien-Sicherheitswanne ringsum lösen, einen Schraubverschluß und einen Stöpsel je Matratze lösen und dann müssen zwei Personen a) die Öffnung unten festhalten, damit keine neue Luft eindringt und b) den Schaumkern und die Luftblasen in Richtung Öffnung massieren, dann wieder alles zuschrauben und zusammenbauen. Am nächsten Tag wieder und auch in den folgenden Tagen nochmals gelegentlich, bis das Gluckern der Luftblasen aufhört. Später dann halbjährlich wieder.
Daß das Entlüften nicht folgenlos ist, hatten weder Verkäufer noch Monteur erwähnt: Die Füllmenge sinkt um einige Liter, wenn mehrfach entlüftet wird. Dadurch wurde das Bett zu weich und der Schlaf wieder schmerzhafter als zu Beginn. Hinzu kam, daß bei Lieferung ein "Topper", eine dicke, geriffelte Schaummatte im Bezug mit Reißverschluß fehlte, das kam einige Tage später per Post. Und so wurde das Bett nochmals weicher, nachgiebiger. "Die Bio-Befüllung (gefiltertes Wasser) hält 10 Jahre, ihr könnt bis zu 30 Liter normales Leitungswasser nachfüllen, ohne daß Chemie eingesetzt werden muß", hieß es. Das ist ja gut und schön, aber ein paar Liter Wasser machen ja schon eine Menge am Schlafkomfort. Ich wollte die vorgeschlagene Menge von nur einem Liter Änderung, dann ein paar Tage probeschlafen und dann erst weitere Änderungen nicht gleich in die Hauptkammer des Bettes geben, um das Limit von 30 Litern nicht allzu früh zu erreichen. Also fertigte ich aus Gefrierbeuteln Wasserbeutel mit je 0,6l und 1l an, ohne Luft, zugeschweißt und nochmals in einen weiteren Gefrierbeutel eingeschweißt, damit möglichst nichts auslaufen kann. Den zusätzlichen Beutel gab ich dann unten neben die Hauptkammer in die Sicherheitswanne, die Folien sind ja flexibel. So konnte ich schnell die nötige zusätzliche Wassermenge austesten, hier 0,6l bis 1l je Bettseite.
Wenn ein Wasserbett nach einigem Ausprobieren unbequem scheint, kann man also mit etwas Arbeit daran ein besseres Ergebnis erzielen.
Seit zwei Wochen passt das nun. Der Schlaf ist unerwartet viel bequemer als gedacht. Sofa-Nachmittagsschläfchen werden seltener und gerne ins Schlafzimmer verlegt. Das leichte Wippen bei Bewegung macht zusätzlich Spaß.
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