kingoftf
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Malou schrieb:Die habe ich mir im Laufe der letzten Jahrzehnte abgewöhnt, bwz. die ist mir abgewöhnt worden.
In den meisten Länder außerhalb D , sieht man das nicht so eng. Also, so what?
Der Kreativität bezüglich Steckdoseneinbau sind keine Grenzen gesetzt.
Auf Teneriffa waren die Mauern eh mit 5cm Gips in die Waage gebracht, da ist eine schräge Steckdose schnell passend gemacht, und niemand (!) hält beim Einbau der Steckdosen eine Wasserwaage dran, ob die auch gerade sitzt.
Und aus den Verteilerkästen quellen dicke Bündel von Kabeln raus, wenn man es wagt, den Deckel zu öffnen.
Wir hatten vor Jahren hier im Haus in Asturien mal Probleme mit einem Wechselschalter, funktionierte nicht mehr.
Elektriker geholt (dessen Sohn in Köln eine Ausbildung gemacht hat), die haben da sicherlich 5m Kabel aus den Leerrohren in der Decke gezogen, die einfach irgendwann zu Ende waren, natürlich 220 Volt drauf, am Ende mit Kreppband isoliert.
Der Sohn hat dann die Steckdosen neu gemacht und gerade eingebaut ("weil ich das so in Deutschland gelernt habe")
Auf Teneriffa hatte ich in meinem Haus sogar mal verschmorte Kabel in der Wand, wilde Verkabelung, eine Sicherung für Teile (!) des Wohnzimmers unten und eine Lampe im ersten Stock im Badezimmer, alles irgendwie völlig planlos verbunden über die Stockwerke hinweg.
Laut dem Elektriker dort, der das alles repariert hat, liegt das Problem darin, dass es praktisch keine Ausbildung gibt, man guckt zu, bei einem, der es (vermeintlich) kann und schon ist man Elektriker, Fliesenleger oder Maurer oder Tischler.
Und es gibt Vetternwirtschaft, wenn der Neffe des Bürgermeisters beim Elektriker anfangen soll, "Denk an die Aufträge der Gemeinde!!!" und dieser dann intellektuelle Schwierigkeiten hat, einen Schraubendreher richtig rum zu halten.
Aber die "deutschen Meister" dort waren auch zum Fürchten, in Deutschland nix auf die Reihe bekommen und auf Teneriffa dann die dicke Lippe. Und montieren dann Kabel ohne Leerrohr oder Verteilerdosen in die Wand der Dusche.