? Wann steht bei Euch ein E-Auto als Kaufthema?

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Flashlightfan schrieb:
Eigentlich der größte Blödsinn von allem.

Es gibt einen Unterschied zwischen Hybrid und Plugin-Hybrid. Der angesprochene Toyota Corolla ist zwar ein Hybrid, wird aber ausschließlich mit Benzin betankt. Die Batterie ist bei diesem Auto so klein, dass das Auto kaum mehr wiegt, als ein Normalverbrenner. Das Gewicht von beiden eMotoren wird praktisch durch den Wegfall der Kupplung, Lichtmaschine usw kompensiert. Das Ding verbraucht durch den Einsatz des E-Motors zum richtigem Zeitpunkt einfach nur weniger Sprit.

ich fahre jetzt seit 9 Jahren meinen Auris-Hybrid und tue mich schwer, das gegen einen Vollstromer zu tauschen. Wunschauto wäre halt ein Stromer mit der Zuverlässigkeit eines Toyota-Hybriden. Momentan gehe ich dann eher den Weg der Ergänzung. Für die kurzen Strecken das eBike und den eRoller und für die weiteren Strecken das Verbrennerauto. Ein E-Auto habe ich aber trotzdem aufm Radar und warte eigentlich nur, dass das Ding auch wirklich produziert wird —> den Sono Motors Sion (kein Schnick-Schnack und trotzdem viel Platz und Leistung).
 
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DOT2010 schrieb:
@andre_xs
Dein BigPicture interessiert nur den Normalbürger absolut NÜSCHT. Das erleben so einige nicht mehr, ja es ist ein ständiger Wandel, na und? Wenn es für die Masse NICHT Bezahlbar ist ist es FALSCH!!! Denn DIE MASSE macht den Unterschied und nicht ein paar Wohlbetuchte die es sich leisten können. Aber ALLE zahlen mit drauf und mit Subventionen unterstützt man eben diese noch dazu obwohl sie es sich so oder so leisten können.

Ein paar Kommentare dazu:
1. Subventionen haben immer ein spezielle Zielgruppe, und nicht "Alle". Und diese Zielgruppe sind selten die "Armen".

2. Die Subventionen jetzt helfen durchaus auch den "Armen", nur noch nicht sofort: Wenn mehr eAutos in den Markt kommen, gibt es auch schneller Gebrauchte, die dann weniger Geld kosten.

3. Realistisch: Wer jetzt all sein Geld zusammenkratzen muss, um sich einen 1000€ Gebrauchten leisten zu können, wird sich so bald kein eAuto kaufen können. Irgendwann aber schon, und dieses "irgendwann" wird aufgrund der Subventionen früher sein.

4. Selbst wenn es eine "versteckte" Unterstützung der Autoindustrie ist, finde ich die Inititative gut. Denn es geht trotzdem in die richtige Richtung. Ganz im Gegenteil zur Abwrackprämie damals, die wirklich einfach nur Quatsch war.

An den TE: Wir fahren unsere Autos bis sie auseinanderfallen (unser Touran ist jetzt 12 Jahre alt). Dann müssen wir mal schauen. Ich schätze realstisch, dass bei uns nicht das nächste, aber das übernächste Auto ein eAuto wird. Da wir momentan schon einen Familien-Allrounder brauchen (u.a. lange Fahrten nach Deutschland), und auch nicht so viel Geld übrig haben um den eAuto-Aufschlag zu zahlen. Und hier in England gibt es m.W. keine Subventionen (aber Steuererleichterungen und ich glaube kostenlose Wallbox)
 
@andre_xs
"2. Die Subventionen jetzt helfen durchaus auch den "Armen", nur noch nicht sofort: Wenn mehr eAutos in den Markt kommen, gibt es auch schneller Gebrauchte, die dann weniger Geld kosten."

+ das man dann ne Batterie doch mal braucht das sollen dann natürlich diejenigen zahlen die eh nicht so viel haben aber hauptsache die karosse bekommt man billig... kaufst du n Auto ohne Motor oder eines wo du weißt das dieser bald ausgetauscht werden muss? Denn die Batterie beim E-Auto ist so wie beim Verbrenner der Motor, so in etwa im equivalent was wichtig ist aber auch dann sind preislich Welten, ein Motor ist billiger...

Also ist da erstmal Auto + Betterie in der Kaufsumme mit einzurechnen, wer hat da schon mal die Rechnung so gemacht Auto + Motorneukauf???
Also NEIN ich sehe es negativ, mit einer alten Rostlaube mit Spritmotor kann man noch lange fahren normalerweise, mit nem schlechten Akku möchte ich DICH erleben. Andere werden es sich auch in der Schrottausführung nicht leisten können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde der Batterie in nem eAuto doch etwas mehr vertrauen. Die verhält sich genauso wie ein Motor in einem Verbrenner. Behandle ich die Batterie gut, dann wird sie mit der Karosse drumherum alt werden. Quäle und stresse ich das Ding, wird sie genauso wie ein Verbrennermotor vorzeitig ausgetauscht werden müssen. Wichtig ist, dass das Batteriemanagment in den Autos batterieschonend arbeitet. Die Batterien in meinem Hybriden sind nach 9 Jahren immer noch top, obwohl sie mehrmals täglich auf- und entladen werden. Langsam laden und in einem gewissen Ladebereich halten, lässt die Batterie halt länger leben.
 
oggy schrieb:
Der angesprochene Toyota Corolla ist zwar ein Hybrid, wird aber ausschließlich mit Benzin betankt. ... Das Gewicht von beiden eMotoren wird praktisch durch den Wegfall der Kupplung, Lichtmaschine usw kompensiert.
Ich kenne dieses Auto nicht, daher bitte ich Dich, mir das mal näher zu erklären.

Hybriden sind doch Autos, die sowohl rein als Verbrenner als auch rein elektrisch fahren können, zumindest kurze Strecken. Im Unterschied dazu gibt es die Plugin-Hybriden, bei denen der Elektromotor nur kurz zur Leistungssteigerung zugeschaltet wird. Da bei beiden Typen der Verbrennungsmotor direkt zum Antrieb verwendet wird, braucht er natürlich ein Getriebe samt Kupplung. Meine Frau fährt einen Suzuki Vitara als Mild-Hybrid, und der hat mit Sicherheit Getriebe und Kupplung.

Nur wenn der Verbrenner einen Generator antreibt und der dann über eine Pufferbatterie die Elektromotoren versorgt, kann auf ein Getriebe verzichtet werden. Eine Kupplung braucht er trotzdem, weil sonst der Anlasser sowohl den Verbrennungsmotor als auch die Generatoren durchdrehen müßte. Evtl. könnte natürlich der Generator als Anlasser "missbraucht" werden.
Da jede Energiewandlung mit Verlust verbunden ist, dürfte die doppelte Wandlung (mechanische Arbeit des Verbrennungsmotors -> elektrische Arbeit des Generators -> mechanische Arbeit des Elektromotors) zu einem geringeren Wirkungsgrad als bei direktem Energiefluß vom Verbrennungsmotor auf die Antriebsräder führen. Das Zwischenspeichern des Stroms in einer Pufferbatterie bewirkt zusätzliche Verluste.
Was soll das alles?
 
Zuletzt bearbeitet:
Toyotas Hybride haben ein Planetengetriebe. In diesem Getriebe sitzen 2 E-Motoren und 1 Verbrennermotor. Das Getriebe kommt ohne Kupplung aus, da durch geschicktes Ansteuern der Motoren ein Einkuppeln obsolet ist. Die Philosophie bei diesem Antrieb ist, die Motoren immer in einem hohen Wirkungsgrad zu halten. Beim Beschleunigen hängt der Verbrenner, je nach Gaspedalstellung, auf einer Drehzahl fest und durch Ansteuerung der beiden anderen Motoren wird der Vortrieb geregelt. Es gibt kein hörbares Hochdrehen und Schalten wie bei anderen Automatikautos. Die Drehzahl bleibt beispielsweise bei 4400 Umdrehung zwischen 25km/h und 181km/h festgenagelt. Wann spart dieser Antrieb am meisten Sprit? Immer dann wenn so ein Normal-Verbrenner unnötig läuft oder kaum gefordert wird. In der flachen Stadt bei 50km/h ist das zB der Fall. Bei dieser Geschwindigkeit ist der Verbrenner kaum gefordert und hier schaltet Toyota dann den Verbrenner ab und überlässt den eMotoren die Arbeit. Energie für die eMotor werden über die Bremsen zurückgewonnen oder bei Geschwindigkeiten, wo der Verbrenner eh ineffizient läuft. Da wird dann lieber Energie für die eMotoren produziert, als mit einem zu niedrigeren Wirkungsgrad rum zu fahren. Der Verbrauch bei diesen Motoren liegt dann im Dieselbereich. Es ist immer noch ein stinkiger Benziner, der aber doch effizienter läuft als reine Verbrennerautos. Nüchtern betrachtet laufen reine Benzinverbrenner so ineffizient, dass man sie mit Hilfe von eMotoren so effizient laufen lassen kann wie Dieselverbrenner, obwohl sie mehr wiegen. Ich habe mit 120.000km immer noch die ersten Bremsscheiben und Bremsklötze drauf. Ich muss eher Reifen tauschen als die Bremsen. Demnächst stehen der dritte Satz neuer Puschen an.

Zur Batterie: Toyota hält die Batterie in einem ganz bestimmten Bereich. Wenn ich mich recht erinnere, sind reale 40% gleich leer und reale 60% sind voll. Das Battereimanagment ist der Schlüsselfaktor einer gesunden Batterie. Die einzige Schwachstelle sind die Starterbatterien. Das sind diejenigen, die bei längeren Standphasen auch gerne mal tiefentladen und gerne mal dann das zeitliche segnen. ABER diese Batterie hat gerade mal 35Ah und ist sehr günstig auszutauschen. Die „Hauptbatterie“ wird im abgestelltem Zustand per Relais abgeschaltet. Die kann sich nicht tiefentladen.

Wir haben jetzt schon den dritten Hybriden von Toyota, fast zeitgleich hatte sich meine Frau einen gebrauchten Prius2 gekauft, als ich meinen Auris2 bestellt hatte. Irgendwann wurde meiner Frau dann der Prius zu Klump gefahren und ein Auris1 kam als Ersatz. Die Hybriden sind so unnormal zuverlässig, dass es schwer ist, die gegen ein e-Auto eines anderen Herstellers einzutauschen. … und machen fast genauso viel Spaß wie reine E-Autos, da sie fast genauso gut beschleunigen können.

[edit]
Plugin heißt, es ist eine größere Batterie verbaut, die mit Hilfe eines Steckers („Plug“) aufgeladen werden muss. Die Batterie ist so groß, dass sie nicht mit Energierückgewinnung voll aufgeladen werden kann. Man muss diese Energie immer per Stromkabel nachfüllen. Bei dieser Variante ist es dann wirklich so, dass der EMotor immer das Gewicht des Verbrenners mitschleppt und der Verbrenner immer die Batterie und den eMotor. Hier muss man wahrscheinlich ganz genau wissen, wann man wie fährt, um sparsam unterwegs zu sein.
 
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DOT2010 schrieb:
@andre_xs
Also ist da erstmal Auto + Betterie in der Kaufsumme mit einzurechnen, wer hat da schon mal die Rechnung so gemacht Auto + Motorneukauf???
Also NEIN ich sehe es negativ, mit einer alten Rostlaube mit Spritmotor kann man noch lange fahren normalerweise, mit nem schlechten Akku möchte ich DICH erleben. Andere werden es sich auch in der Schrottausführung nicht leisten können.

Es wäre immer noch schön und hilfreich, wenn du mal definieren könntest, wie das Einkommensniveau der Gruppe aussieht, die deiner Aussage nach "die Masse" ausmacht. Und umgekehrt, was für dich "gutbetucht" ist.

Übrigens:
Wenn du das nächste Mal sagst, dass "unsere" Steuergelder die Umweltprämie finanzieren, vergiss bitte auch nicht, dass die von dir ins Spiel gebrachte Masse deutlich weniger Steuergelder zahlt, als die vermeintlich "Gutbetuchten".
Ein Geringverdiener mit 20000,- Euro im Jahr zahlt 12% seine EInkommens als Steuer, während bei 50000,- Euro im Jahr bereits knapp 25% Steuer fällig werden.
Nur, um "unsere Steuergelder" mal ins rechte Licht zu rücken.
 
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@oggy
" Wann spart dieser Antrieb am meisten Sprit? "

Wie jedes Fahrzeug, wenn es in der Garage steht 😜
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@Cowcreamer
Wenn dann mach doch bitte alle Steuern sichtba... dazu gehören auch die Märchensteuern, bei Sprit sind da allerhand dabei... und Geringverdiener müssen auch fahren, gerade die denn die können sich nicht die Teueren Stadtwohnungen leisten also müssen sie noch weiter fahren. Die Masse machts aus, so war es immer schon.

Aber da du das noch nicht gelernt hast mal was zur Geschichte, vielleicht grübelst dann etwas mehr nach.

Der Mensch lernt aus der Geschichte, dass er aus der Geschichte NIX lernt.
 
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DOT2010 schrieb:
@Cowcreamer
Wenn dann mach doch bitte alle Steuern sichtba... dazu gehören auch die Märchensteuern, bei Sprit sind da allerhand dabei... und Geringverdiener müssen auch fahren, gerade die denn die können sich nicht die Teueren Stadtwohnungen leisten also müssen sie noch weiter fahren. Die Masse machts aus, so war es immer schon.
Die von dir genannten Steuern unterliegen aber nicht der Individualbesteuerung. Das Einkommen schon. Und wenn du von Ungerechtigkeit redest (zumindest lese ich das raus, mag mich aber täuschen), solltest du nicht vergessen, dass die Individualbesteuerung (also die Einkommensteuer) auf die Idee der sozialen Gerechtigkeit einzahlt. Besserverdiener zahlen erheblich mehr Steuern (im Verhältnis) als Wenigverdiener. Das wird, zumindest von dir, aber irgendwie elegant wegignoriert.

Aber da du das noch nicht gelernt hast mal was zur Geschichte, vielleicht grübelst dann etwas mehr nach.
Warum musst du schon wieder die Niveaugrenzen ausloten?

Es wäre übrigens wirklich sehr hilfreich und einer weiteren Diskussion zuträglich, wenn du einfach mal deine "Masse" besser definieren könntest. Was verdient die "Masse" denn so? Und was verdienen die "Gutbetuchten"?
 
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oggy schrieb:
Plugin heißt, es ist eine größere Batterie verbaut, die mit Hilfe eines Steckers („Plug“) aufgeladen werden muss.
Da war ich wohl auf dem Holzweg 😟. Ich dachte, das Teil heißt so, weil es zwischen Verbrenner und Rädern eingeklinkt wird. Das, was ich meine, firmiert unter dem Namen Mild-Hybrid. Der Vitara meiner Frau hat definitiv keine Steckdose.
Cowcreamer schrieb:
Und was verdienen die "Gutbetuchten"?
Schaust Du hier:
Es gibt zwei entscheidende Grenzen: Mit welchem Einkommen Sie in Deutschland als reich gelten - CHIP
Ob @DOT2010 das auch so sieht, ist eine ganz andere Sache.
 
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DOT2010 schrieb:
@andre_xs
+ das man dann ne Batterie doch mal braucht das sollen dann natürlich diejenigen zahlen die eh nicht so viel haben aber hauptsache die karosse bekommt man billig... kaufst du n Auto ohne Motor oder eines wo du weißt das dieser bald ausgetauscht werden muss?

Die ganz großen Langzeiterfahrungen in der Masse, über verschiedenste Hersteller hinweg, für mehrere Dekaden fehlen noch. Aber bislang sieht alles danach aus, dass die Batterien gut halten. Tesla's haben nach ca. 100-120.000 km noch um die 85-90% Kapazität. Klar hat ein gebrauchter weniger Kapazität, aber das heißt ja nicht, dass er nutzlos wäre.

Selbst wenn ein alter gebrauchter Zoe/Leaf statt 120km nur noch 80km Reichweite hat, reicht er für viele Nutzer immer noch. [Edit: Und die gibt es zumindest hier in UK schon deutlich unter 10.000€. Das funktioniert also schon, braucht aber noch mehr Zeit. Wie oben schon gesagt, Du kannst nicht erwarten statt eines durchgenudelten 1000€ Twingos bald ein Tesla Model S für 1500€ kaufen zu können. Aber die kleinen eAutos werden da über kurz oder lang auch in diesem Bereich ankommen.]

Und bei Verbrennern ist der Motor eins der grossen Risiken beim Gebrauchtkauf. Wir haben unseren Touran neu gekauft (damals, mit der Abwackprämie 😆 ). Wird eher wenig gefahren, v.a. Kurzstrecke. Hat jetzt nach 12 Jahren gut 120.000km runter. Der hat uns schon einige 1000€ an Reparaturen gekostet für Dinge, die es beim eAuto überhaupt nicht gibt (nur mal so die letzten Jahre: DSG-Mechatronik Defekt £700, Wasserpumpe und Kühler defekt £600, Motor Kolbenring gebrochen, Generalüberholung mit Zylinder ausschleifen £2400). Wir haben das Auto pfleglich behandelt, aber viel Kurzstrecke ist halt blöd.

Wenn Du mich fragst: Die Probleme und Kosten des Verbrenners (plus Zeit in Werkstatt, Ölwechsel, etc) oder 10%-15% Kapazitätsverlust der Batterie würde ich sofort den Kapazitätsverlust nehmen und diese besch**** Verbrennertechnik zum Teufel jagen :)
 
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DOT2010 schrieb:
und Geringverdiener müssen auch fahren, gerade die denn die können sich nicht die Teueren Stadtwohnungen leisten also müssen sie noch weiter fahren. Die Masse machts aus, so war es immer schon.

Ja, für wirkliche Klima-Effekte muss die Masse auf eAutos umsteigen.

Aber: Wie bekommst Du denn eine neue superkomplexe teure Hoch-Technologie in die Masse? Siehe meinen Beitrag oben, nicht von heute auf morgen, sondern Du fängst in Nischen an (und u.a. sind "Reiche" eine Nische) und erweiterst dann schrittweise zum Rest. Und dieser Prozess wird durch die Subventionen beschleunigt, so dass der "Rest" auch schneller in den Genuss von eAutos kommt. Nur halt indirekt später, und nicht heute mit Subventionen.

Durch die Subventionen sind doch heute gefühlt mindestens 30% der Bevölkerung in der Lage, ein eAuto zu kaufen (ist dann halt vielleicht nur ein Zoe oder Leaf). Sind ein Drittel der Bevölkerung noch keine "Masse"? Oder lass es nur 20% sein. Das ist doch für so eine neue Technologie super! Die grossen deutschen Autohersteller haben doch wirklich konkurrenzfähige Produkte (= eAutos die als solche entwickelt wurden, und nicht 'umgerüstete' Verbrenner) erst seit 2-3 Jahren auf dem Markt (VW z.B. mit dem ID.3 und 'ignorieren' wir mal den eher halbherzigen umgerüsteten eGolf). Tesla ist mit den Volumenmodellen (Model 3) auch noch nicht so viel länger dabei. Und dennoch kann sich eine gehörige Masse (nein, nicht Alle, und v.a. auch nicht die Geringverdiener) schon solch ein Fahrzeug kaufen.
 
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DOT2010 schrieb:
... und Geringverdiener müssen auch fahren, gerade die denn die können sich nicht die Teueren Stadtwohnungen leisten also müssen sie noch weiter fahren.
Naja, wer in der Stadt arbeitet, aber nicht in der Stadt wohnt, wohnt in den meisten Fällen in den Außenbezirken und in unmittelbarer Umgebung. Dort kann man auch viel mit Öffentlichem Nahverkehr machen, wenn die Frequenz stimmt und die Haltestellen bequem zu Fuß erreichbar sind. Da braucht man das Auto nur noch für den Wocheneinkauf und für Mittel- bzw. Langstrecken und da kann man seinen Verbrenner weiternutzen.
Auf dem Land wird man weiter auf das Auto angewiesen sein.
 
Flashlightfan schrieb:
Naja, wer in der Stadt arbeitet, aber nicht in der Stadt wohnt, wohnt in den meisten Fällen in den Außenbezirken und in unmittelbarer Umgebung.

Mein erster Gedanke waren die Eigenheimbesitzer im grünen Gürtel um die Städte, aber die passen natürlich nicht zu den Geringverdienern 😉

Es lassen sich immer Fälle konstruieren, wo eAutos keine gute oder sogar gar keine Alternative darstellen. Der Punkt ist: Das ist doch kein Problem, sollen sie halt weiter Verbrenner fahren. Mit der Zeit wird das immer weniger.

Ich glaube, DOT2010 stört sich eher daran, dass die Geringverdiener keinen direkten Vorteil der Subventionen haben. Und ja, das stimmt ja auch. Aber das ist eher ein politisches Grundsatzproblem ob und wie man Subventionen einsetzt. Mit dem Ziel den Wandel von Verbrenner zu eAuto zu unterstützen fallen mir nicht sooo viele Ansätze an, die m.W. ja auch alle verfolgt werden:
- Subvention/Förderung/Unterstützung der Forschung
- Subvention/Förderung/Unterstützung des Aufbaus des Ladenetzwerks
- Subvention/Förderung/Unterstützung des eAuto-Kaufs
- Gesetzliche Änderungen (z.B. Anrecht auf Installation von Lademöglichkeiten in Mietshäusern etc)

Was kann man denn sonst noch machen? Klar, die einzelnen Maßnahmen könnte man sicher noch verfeinern und manches könnte schneller gehen, aber im Großen und Ganzen geht's doch in die richtige Richtung (für das erklärte Ziel, eMobilität zu fördern)

Nachtrag: Und natürlich kann man auch das Ziel "Wandel zur eMobilität" in Frage stellen, aber ich glaube da wäre Deutschland dann so ziemlich alleine mit. Alle Länder die ich kenne machen den Wandel, mal schneller mal weniger schnell, aber es sagt doch keiner "Nö, ist nur ne Mode, ist bald wieder weg, sitzen wir einfach aus". Fände ich sehr dumm und würde unserer Wirtschaft sehr schaden (mit Effekten auf die Geringverdiener, die dort arbeiten).
 
Zuletzt bearbeitet:
andre_xs schrieb:
Mein erster Gedanke waren die Eigenheimbesitzer im grünen Gürtel um die Städte, aber die passen natürlich nicht zu den Geringverdienern 😉
Ja, natürlich wohnen die auch in Stadtnähe. Die waren aber wirklich nicht gemeint.
Ich hatte eher an Satellitenstädte wie Leipzig Grünau gedacht. Die wurden in den 70ern und 80ern als Schlafstädte, oder wie es bei uns damals hieß, als "Arbeiterschließfächer" gebaut. Von dem Status sind sie zwar heute weg, aber trotzdem wohnen noch viele Menschen auf relativ engem Raum und da bieten sich U- und S-Bahnverbindungen rund um die Uhr an.
andre_xs schrieb:
Aber das ist eher ein politisches Grundsatzproblem ob und wie man Subventionen einsetzt.
Das betrifft aber alle Subventionen.
Wenn der Staat den "Geringverdienern" alle Kosten abnimmt und den anderen immer mehr Steuern aufbrummt, kommt die Gesellschaft in Schieflage. Dann sagen sich die Subventionierten "Warum noch arbeiten, wir kriegen eh Staatsknete" und die "Besserverdienenden" meinen "Warum noch anstrengen, der Staat nimmt uns doch das meiste".
Unter Solidarprinzip verstehe ich etwas anderes, aber das ist hier OT.
andre_xs schrieb:
nd natürlich kann man auch das Ziel "Wandel zur eMobilität" in Frage stellen, aber ich glaube da wäre Deutschland dann so ziemlich alleine mit. Alle Länder die ich kenne machen den Wandel, mal schneller mal weniger schnell,
Ja, aber keines dieser Länder schafft die Grundlage, nämlich kontinuierliche Stromerzeugung, ab. Da steht Deutschland wirklich allein da.
 
Zuletzt bearbeitet:
Flashlightfan schrieb:
Ich hatte eher an Satellitenstädte wie Leipzig Grünau gedacht.
Ja, da kann ich mich noch dran erinnern. Hab 1999-2003 in Leipzig gelebt :) Ist korrekt, diese "Geringverdienersiedlungen" (um mal bei dieser Klassifizierung zu bleiben) ist in der Tat meist gut angebunden, denn schon beim Design der Städte sind sie ja von Öffi-Nutzung ausgegangen.

Flashlightfan schrieb:
Ja, aber keines dieser Länder schafft die Grundlage, nämlich kontinuierliche Stromerzeugung, ab. Da steht Deutschland wirklich allein da.
Uiuiuiui, willst Du wirklich das nächste Faß aufmachen?? 😆
("Strompolitik Deutschland" wäre dann wohl etwas sehr off-topic)
 
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@andre_xs
Der Vergleich mit anderen Ländern war Deine Idee. 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 😉
 
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Flashlightfan schrieb:
Das betrifft aber alle Subventionen.
Wenn der Staat den "Geringverdienern" alle Kosten abnimmt und den anderen immer mehr Steuern aufbrummt, kommt die Gesellschaft in Schieflage. Dann sagen sich die Subventionierten "Warum noch arbeiten, wir kriegen eh Staatsknete" und die "Besserverdienenden" meinen "Warum noch anstrengen, der Staat nimmt uns doch das meiste".
Unter Solidarprinzip verstehe ich etwas anderes, aber das ist hier OT.
Aktuell ist es doch so, dass man den Höchtsverdienern und Unternehmen viele Kosten abnimmt und dem Steuerzahler im allgemeinen aufbrummt. Die Schieflage haben wir schon lange.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

andre_xs schrieb:
: Und natürlich kann man auch das Ziel "Wandel zur eMobilität" in Frage stellen, aber ich glaube da wäre Deutschland dann so ziemlich alleine mit. Alle Länder die ich kenne machen den Wandel, mal schneller mal weniger schnell, aber es sagt doch keiner "Nö, ist nur ne Mode, ist bald wieder weg, sitzen wir einfach aus". Fände ich sehr dumm und würde unserer Wirtschaft sehr schaden (mit Effekten auf die Geringverdiener, die dort arbeiten).
Andere Länder fördern aber Alternativen zum eigenen Auto deutlich besser. Sei es bessere Radinfrastruktur wo machbar, z.B. in den Niederlanden. Oder besseren ÖPNV. In Australien wird jetzt gerade die Preise für ÖPNV um 50% gesenkt, um den Spritpreis abzufedern und Putin zu schaden. Und Österreich hat das Klimaticket für 1000€ ÖPNV in ganz Österreich nutzen.
Aussitzen geht nicht, aber nur e Auto ist auf Dauer nicht die Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
bananensaft schrieb:
Höchtsverdienern und Unternehmen
Okay, betrifft mich beides nicht. Also darf ich weiter den höchsten Steuersatz zahlen. 🤮
bananensaft schrieb:
Klimaticket für 1000€ ÖPNV in ganz Österreich nutzen
Man muß ja nicht von einem Extrem ins andere fallen. 1000 € für ganz Österreich (und Jahr)?
Ich will aber nur in Wien und Umgebung rumgurken. Reichen da 250 €?
 

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