Vom Ampel-Aus über die Vertrauensfrage zu den Neuwahlen

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Was erwartet ihr?

Die USA waren schon immer an ihren wirtschaftlichen Interessen interessiert. Die hatten jahrzehntelang das beste Marketing ever.
Rambo mäht ein paar kommunistische Vietkong nieder, yeah Baby!

Die sind in andere Länder einmarschiert oder haben im Hintergrund ihre Strippen nach ihren Vorstellungen gezogen und das mit Begeisterung der westlichen Welt.

Ich hab dunkel im Kopf, dass der Herrn Selenski wohl nicht ohne die Unterstützung der USA auf seinen Posten kam und der Beitritt zur Nato von dem USA abgelehnt wurde, so lässt sich auch leichter Druck auf die Ukraine ausüben. Jetzt tanzt der Selenski nicht mehr nach ihren Regeln, also ciao, der nächste Freund der USA steht bestimmt schon in den Startlöchern.

Die Russen mochte noch nie einer, die gehen halt direkt in den Konflikt und das beste an deren Marketing war Arnold in Red Heat.

Europa hat sich über die Jahrzehnte selbst geschwächt und militärisch abhängig gemacht, wie oft wurde uns erzählt, wir brauchen kein Militär (Soldaten sind Mörder) und Europa ist sicher. Man streitet seit der Migrationskrise nur noch miteinander (Brexit) und hat kein anderes Thema mehr. Corona war wirtschaftlich wohl auch nicht gerade der Aufschwung. Da braucht man nicht von genug Mittel für die Aufrüstung reden 😉

Weder die Russen, noch die USA waren der Freund von Europa, schnallen die Leute nur jetzt erst.
 
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Hätten die Russen nicht ihre Atombomben, wären sie vermutlich schon längst weg vom Fenster. Also zumindest was die weltpolitische Bedeutung angeht. Da ist China ein ganz anderes Kaliber. Aktuell scheint es so, als hielten sie sich aus allem raus.

Ich kann auch die Aussage in dem Focus-Artikel nicht nachvollziehen, dass Europa gegenüber Russland schwach dastehen würde.
 
Ich sag mal, jeder Artikel ist mit Vorsicht zu genießen.

Vor Monaten hatte ich noch den medialen Eindruck, Putin gehen in 1-2 Tagen die Gerätschaften aus und die Ukrainer stehen kurz vor Moskau 😉
 
F-O-X schrieb:
Vor Monaten hatte ich noch den medialen Eindruck, Putin gehen in 1-2 Tagen die Gerätschaften aus und die Ukrainer stehen kurz vor Moskau 😉

Also den Eindruck hatte ich ehrlich gesagt nie. Und das, obwohl ich mich nur durch die "bösen" Öffentlich Rechtlichen informiere. :1f607: Konventionelle Waffen haben die Russen genug. Es gab halt mal ein Nachschubproblem. Und sie mussten ja sogar extra Soldaten aus Nordkorea rekrutieren. Die Ukraine dürfte aber das größere Problem haben, was die Truppenstärke angeht. Daher brauchen sie effektive Waffen, die von möglichst wenig Soldaten bedient werden können. Und die Ukraine hat in den Kriegsjahren da schon ganz gut was auf die Beine gestellt, was die Entwicklung von Drohnen angeht. Aber es gehen ihnen über kurz oder lang einfach die Soldaten aus.

Was noch interessant ist. Putin verweigert ja unter anderem die Verhandlungen mit Selenskyj, weil er diesen nicht als rechtmäßig gewählten Präsidenten der Ukraine anerkennt. Schließlich ist er wegen des Kriegs schon über seiner regulären Amtszeit hinaus, da im Krieg keine Wahlen stattfinden können bzw. dürfen. Ich könnte mir vorstellen, dass er einem dauerhaften Frieden nur zustimmt, wenn zeitnah Neuwahlen in der Ukraine stattfinden. Und da stellt sich die Frage, ob dann nicht wieder ein Russland naher Präsident "gewählt" wird, weil Putin und ggf. auch Trump da ihre Finger mit im Spiel haben. In dem Fall hätte sich das dann mit dem EU- oder gar NATO-Beitritt der Rest-Ukraine eh erledigt.
 
prx schrieb:
Trump wurde schon in der ersten Amtszeit als Mafia-Pate beschrieben.
Dazu bedarf es Trump nicht.
Als Merkels Smartphone abgehört wurde, war Obama am Ruder.
 
Flashlightfan schrieb:
Dazu bedarf es Trump nicht.
Als Merkels Smartphone abgehört wurde, war Obama am Ruder.

Die Geheimdienste machen doch eh ihr eigenes Ding. Unabhängig von der Regierung.
 
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Russland hat bessere Waffen als die Amerikaner, in der Weltraumforschung sind sie ganz vorn dabei.
Durch die Mengen an eigenen Bodenschätzen sind die Russen nicht auf Rohstoffimporte angewiesen, die Amerikaner beziehen Uran aus Russland.
Mit China und Indien haben die Russen starke Partner, man sollte Russland nicht unterschätzen.
Für Deutschland war es ohnehin keine gute Entscheidung, sich gegen Russland zu stellen.
 
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Nicht nur die Geheimdienste, auch die großen Konzerne.

Was Europa, speziell Deutschland, Russland und die Ukraine angeht, so hat sich schon 1999 Herr Zbigniew Brzezinski in seinem Buch "Die einzige Weltmacht" (erweiterte Neuauflage 2025) geäußert und eine Blaupause für das, was wir jetzt erleben, geliefert. Brzezinski war Politikberater der amerikanischen Regierung..
Er beschrieb ein Zusammengehen von Deutschland und Russland als Bedrohung der amerikanischen Vorherrschaft auf dem eurasischen Kontinent. Dies musste verhindert werden, entweder durch Einbinden Russlands in das westliche System oder durch einen Keil zwischen Deutschland und Russland. Ersteres wurde vom Westen versemmelt, speziell in den 90ern, später hatten die Russen selbst keinen Bock mehr darauf, also blieb nur letzteres. Und das ist gelungen.

 
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Russland bevorzugt ja nun schon immer eine andere Regierungs- und Wirtschaftsform als der Westen. Wie sollte man sich da sinnvoll annähern? Deutschland hat sich diesbezüglich schon immer mehr den USA näher gefühlt als Russland. Ich meine, möchte wirklich ernsthaft jemand in Deutschland die DDR-Verhältnisse zurück mit der zum Teil extrem eingeschränkten Reise- und Konsummöglichkeit sowie "Meinungsfreiheit"? Also ich nicht. Aber ich war auch schon immer ein Gegner des Kommunismus und Sozialismus, denn das ist ein scheinheiliges Prinzip. Erstens funktioniert es nicht ohne harte Führung mit starken Einschränkungen der Rechte für's Volk und zweitens wird Volkseigentum niemals so gut wie individuelles Eigentum behandelt. Der Kapitalismus ist zwar auch nicht gerecht, aber der behauptet das wenigstens nicht von sich. :1f607:

braini schrieb:
Russland hat bessere Waffen als die Amerikaner, in der Weltraumforschung sind sie ganz vorn dabei.

Wie kommst du denn darauf? Warum tun sie sich dann seit gut drei Jahren so schwer gegen einen kleinen Gegner wie die Ukraine? Weltraumforschung mit dabei, okay, aber bessere Waffen als die USA? In der Weltraumforschung sind übrigens auch die Europäer, insb. Deutschland und Frankreich, ganz gut dabei.
 
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@dtp
Ob die Regierungs- und Wirtschaftsformen vollständig kompatibel sind oder nicht, spielt erst mal keine Rolle. Wir handeln ja auch mit China und sehen Saudiarabien nicht als Feindstaat.

Der Kommunismus war in den 90ern in Russland auch erst mal Geschichte und wäre es wohl auch geblieben, wenn die 90er unterm Strich besser gelaufen wären.

In der ehemaligen DDR wurde nach der Wende durch die Treuhand fast alles plattgemacht. Dies konnte teilweise durch die alten Bundesländer und den dort ansässigen Konzernen kompensiert werden, wobei Ungleichheiten bis heute weiterbestehen.

In der ehemaligen Sowjetunion ging nach dem Zerfall auch sehr viel den Bach runter, aber im Gegensatz zu Deutschland gab es im Westen niemanden, der an einer Konsolidierung eines eigenständigen Russlands interessiert war. Zudem brachen die ethnischen Spannungen voll aus und verschiedene Ex-Republiken führten gegeneinander Krieg.
Russland musste allein aus dem Dilemma herauskommen, egal wie. Putin hat es geschafft und de facto ein neues russisches Zarenreich aufgebaut. Die Chance der dauerhaften Einbindung Russlands (Die wollten sogar der NATO beitreten) war damit vertan.
 
Flashlightfan schrieb:
Ob die Regierungs- und Wirtschaftsformen vollständig kompatibel sind oder nicht, spielt erst mal keine Rolle. Wir handeln ja auch mit China und sehen Saudiarabien nicht als Feindstaat.

Bis zum Krieg gegen die Ukraine hat Deutschland ja auch noch gut mit Russland Handel getrieben. Ich habe auch nie verstanden, warum man das Angela Merkel zum Vorwurf gemacht hatte. Aber viele meinen halt, es wäre genau so leicht, in die Zukunft zu schauen, wie in die Vergangenheit. :1f60e:
 
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Ich bin war leidenschaftlicher Anno Spieler. Friedliebender Spieler. Auch wenn es nur ein Spiel ist, so fand ich es doch ziemlich gut an das reale Leben angelehnt.
Mit den Nationen mit denen man Handel trieb, ohne kriegerische Ambitionen zu zeigen, gab es keine Konflikte. Wenn mir aber jemand zu nahe auf die Pelle rückte, habe ich schon gezeigt, erstmal nur durch den Bau von Verteidigungsmaßnahmen, das ich nicht gedenke klein bei zugeben. Und wenn der nicht aufhörte mich zu provozieren, dann, nun ja, dann kam es halt zum Krieg.

Kommt das jemandem bekannt vor?
Stichwort "NATO Osterweiterung".
 
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dtp schrieb:
Wie kommst du denn darauf? Warum tun sie sich dann seit gut drei Jahren so schwer gegen einen kleinen Gegner wie die Ukraine?
Es wurde bereits erwähnt, ohne die Unterstützung aus den USA und aus dem Westen wäre die Ukraine schon lange erledigt.

Putin ist klug genug, keinen Weltkrieg anzuzetteln, für ihn ist die Ukraine nur eine Spezialoperation.
Es bleibt weiter spannend, weil die Bodenschätze, welche die Amerikaner wollen, in den Gebieten liegen, die Putin erobert hat.

Zumindest bei Hyperschallwaffen liegen die Russen fünf Jahre vor den Amerikanern, wobei ohnehin niemand genau weiß, was irgendwo in Bunkern gelagert wird.

Jetzt sollte dem Letzten langsam klar werden, worum es im Ukrainekrieg eigentlich geht.
 
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braini schrieb:
Ukraine nur eine Spezialoperation
Naja, Krieg könnte man sowas schon nennen, wenn's bumm und krach macht 😉

Spezialoperation klingt so niedlich, nach net Runde Skat 😎
 
braini schrieb:
Zumindest bei Hyperschallwaffen liegen die Russen fünf Jahre vor den Amerikanern, wobei ohnehin niemand genau weiß, was irgendwo in Bunkern gelagert wird.
Und man weiss auch nicht, was die Russen wirklich einsatzfähig haben und wieviel davon. Manches davon scheint eher ein Demo-Objekt für die Medien und die jährlichen Paraden zu sein, weil kein Geld.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

F-O-X schrieb:
Krieg könnte man sowas schon nennen, wenn's bumm und krach macht
Doof aber, wenn Du dafür bestraft wirst, den Krieg einen Krieg zu nennen. Wer weiss, wer hier alles in irgendeiner Trollfabrik arbeitet und das Risiko lieber nicht eingeht. :)
 
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braini schrieb:
Es bleibt weiter spannend, weil die Bodenschätze, welche die Amerikaner wollen, in den Gebieten liegen, die Putin erobert hat.
Blödsinn.

Die liegen nur zu einem Teil in den annektierten Gebieten. Der größere Teil aber nicht.

1739970540994.png
Analyse: Die Rohstoffe der Ukraine und ihre strategische Bedeutung
 
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Auch wenn von den geschätzten 6000 Atomwaffen der Russen nur 500 einsatzbereit sein sollten bzw. das Ziel erreichen würden, reicht das allemal, dass man sich in Falle eines Falles ersparen könnte, Vorräte anzulegen.
Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Albert Einstein
 
braini schrieb:
Es wurde bereits erwähnt, ohne die Unterstützung aus den USA und aus dem Westen wäre die Ukraine schon lange erledigt.

Das heißt aber ja nicht, dass die Russen deutlich modernere Waffen haben müssen als die Amis.

kingoftf schrieb:
Auch wenn von den geschätzten 6000 Atomwaffen der Russen nur 500 einsatzbereit sein sollten bzw. das Ziel erreichen würden, reicht das allemal, dass man sich in Falle eines Falles ersparen könnte, Vorräte anzulegen.

Atomwaffen dienen eigentlich nur der Abschreckung bzw. kommen als ultima ratio zum Einsatz, wenn man keinen anderen Ausweg mehr sieht. Kein Herrscher bzw. keine Regierung mit halbwegs Verstand würde Atomwaffen für einen Angriffskrieg einsetzen, denn der Gegenschlag wäre ebenso verheerend.
 
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