Vegan leben? Eure Meinung

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River: du bist bestimmt der Knüller auf jeder Party.
 
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Ja, bin ich. Du sicher nicht. Haste auch was zum Thema?
 
Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann komplett auf vegane Lebensweise (wie im Eingangsbeitrag angerissen), sprich Kleidung, Putzmittel, Möbel etc. umzustellen, so begrüße ich den Trend grundsätzlich. Ist er doch der "Stachel im Fleisch" unserer Konsum- und Überflussgesellschaft.
An beiden extremen Enden kann, mMn, kaum gesundes existieren. Extrema taugen i.A. nicht für die breite Masse.
Das sich da nun seit ein paar Jahren sehr prominent eine Gegenbewegung etabliert die sich durch viele soziale Schichten zieht, die große Politik (eher unglücklich: der gut gemeinte Versuch der Grünen), das Feuilleton und die Gesellschaft beschäftigt, verändert die Wahrnehmung unserer Ernährungsgewohnheiten hoffentlich mittel- und langfristig wenigstens ein wenig. Und damit wäre ja schon viel gewonnen.

Persönlich kann ich mir vorstellen meine Ernährung zumindest auf vegetarisch umzustellen. Ohne mir jedoch die Tür zum Fleischkonsum komplett zu versperren. Ich gehe das nicht dogmatisch an.

Ich sehe übrigens einen Grund in dem scharfen Kontrast wie Veganer/Vegetarier (leider auch hier im Thread) wahrgenommen werden darin, dass Fleisch essen, Fleischkonsum und Fleischgenuss als selbstverständlich angenommen werden. Da haben ganze Industrielobbygruppen über Jahrzehnte saubere Arbeit geleistet. Und plötzlich kommt da eine Bewegung aus der Ecke gekrochen und hält dem wohlstandsgenährtem Fleischesser einen (leider manches Mal zu stark überzeichneten und "belehrenden") Spiegel vor. Und der reagiert dann eben so wie jemand der sich in seinem Weltbild bedroht fühlt.
Ich erlebe in meinem Umfeld wesentlich mehr Fleischesser die sich ihres Tuns (ob nun absichtlich oder unabsichtlich vermag ich nur bei ganz wenigen zu beurteilen) nicht bewusst sind und darüber auch viel seltener reflektieren als Veganer/Vegetarier die andere bekehren wollen.

In diesem Sinne ... einen guten (veganen, vegetarischen oder fleischhaltigen) Appetit
 
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Thoddü schrieb:
Es sind nicht zusammengezimmerte Glaubenssätze, sondern wissenschaftlich belegte Fakten.

Naja, da gibt es auch wieder wissenschaftliche Gegenstudien. Das ganze Wissenschafts bla bla mit der Gesundheit, ja da gibts ja immer wieder neue Trends.

Es hieß mal "Eier" sind fürs Cholesterin verantwortlich (Wissenschaftlich belegte Fakten) paar jahre danach hieß es "alles falsch Eier helfen sogar das schlechte Cholesterin in Zaum zu halten" (Wissenschaftlich belegte Fakten).

Fakt ist, jeder Körper reagiert anders auf die Umwelteinflüsse und da gehört auch die Ernährung dazu.

Der Fakt das Veganer/Vegetarier Gesünder sind, liegt einfach oft daran, das Sie sich eben mit der Ernährung auseinander setzen und so qualitativ hochwertiger essen, das hat aber weniger damit zu tun das Sie auf Fleisch bzw. Tierische Produkte verzichten.

Auch die immer wieder genannten "Bauern" "auf dem Land lebenden" die jeden Tag Fleisch essen und dann mit 50 am Herzinfarkt sterben. Ja die gibt es. Nur ist hier meist nicht das Fleisch das Problem, sondern das rundherum, die Fette Soße, meist das Feierabend Bierchen noch dazu, zusätzlich dann noch Insulintreiber wie Kartoffeln und Nudeln. Da liegt das Problem, nicht am Fleisch alleine.
Allein schon wenn man sich die Nährwerte von Fleisch ansieht merkt man doch das hier eigentlich keine Gefahr ausgeht.
Wenn man sich natürlich das Fleisch in Form von fetten Schweinsbraten, Currywurst, oder Brathähnchen reinzieht ist klar das es auf die Gesundheit geht.
Das wär aber mit in Öl frittiertem Gemüse nicht anders.

Früchte usw. enthalten oft soviel Fruchtzucker das bei überwiegender Ernährung daraus der Körper zu tun hat mit der Insulin-Produktion und somit wieder in Gefahr gerät Zucker-Krank zu werden. Die gern von Zeitschriften empfohlene Ananas die beim Abnehmen helfen soll... naja.. eine Annanas hat meist so 800gr. damit man davon Satt wird braucht man auch eine Ganze. das macht dann mal schnell 97gr. purer Zucker!!! Natürlich sind das nur 490Kalorien und somit weniger als eine Mahlzeit mit Fleisch und Beilage. aber was hat mein Körper davon? 0 Eiweiß, 0 Fett, nur Zucker. Ja aber ist natürlich viel besser als Mehl... oder? ;)

Ernährt man sich nur von Salat und Frucht bekommt man keinerlei Eiweiß, was aber der Grundstein zur Produktion von Muskeln ist. Führt man das Eiweiß nicht über Ersatzprodukte zu, also Nüsse, Linsen Quinoa und co, lagern sich die überschüssigen Kohlenhydrate als Fett im Körper ab, die Muskelmaße im Körper wird verringert und dadurch sinkt der Kalorien bedarf. Das Körpergewicht sinkt und man wird zunehmen schlapp und müde. Also muss man wieder mit Ersatz gegensteuern. Nüsse Essen, Linsen, Qinoa. Was hat das aber wieder? Richtig relativ viel Fett... (Cholesterin?). Also sind wir wieder dabei, um also Vegan trotzdem Gesund zu bleiben und sich Gesund zu ernähren muss man auch wieder den Aufwand betreiben sich mit seiner "Makro-Zusammensetzung" zu beschäftigen. Tut man das bei "Mit Fleisch-Ernährung" lebt man genauso gesund. Der Mix machts.

Salat ist z.b. reiner Platzhalter im Menschlichen Körper, da er sehr Nährstoff-Arm ist. deswegen futtern Kühe und ähnliche Tiere ja den ganzen Tag dahin. Woher soll also der Menschliche Körper seine Energie bekommen.

Was ich damit sagen will jede Art von einseitiger Ernährung ist falsch. Setzt man sich mit der Ernährung auseinander und achtet auch auf die Signale des eigenen Körpers (wie vertrage/verdaue ich was) kann man seine Ernährung mit ALLEN Nahrungsquellen Gesund und Reichhaltig einstellen.

Unsere Ernährung hat sich über die Evolution entwickelt. Deswegen sind wir heutzutage so weit mit der Evolution. Das Argument mit den Reißzähnen und dem Darmtrakt... naja der Menschliche Körper ist hier auf beides ausgelegt. Wir haben Eck, Schneide- und Mahlzähne, der Darmtrakt kann ebenfalls alles Verarbeiten. Hätten wir unsere Ernährung nicht angepasst würden wir auch heute noch auf Bäumen sitzen.

Und ganz ehrlich versucht euch mal wirklich zu ernähren wie früher oder wie die Primaten von denen wir abstammen, ohne Feuer, ohne Verarbeitete Rohstoffe, da möchte ich sehen wie lange der Menschliche Körper das gesund aushält. WIR SIND KEINE PRIMATEN MEHR. Und nicht umsonst sind diese Primaten früher und heute nicht so alt geworden wie die Menschen heute. Der Menschliche Körper ist für ein so langes Leben gar nicht ausgerüstet, deswegen wird die Zellteilung ja irgendwann langsamer die Gelenke gehen kaputt und der Mensch wird krank und stirbt irgendwann, oder denkt Ihr die Natur treibt mit uns Schabernack?

Dann die Aussage mit der Natur. Seit jeher gibt es einen Hierarchie, von Fressen und Gefressen werden. Jäger und Sammler. Ja Nahrung aus Fleisch tötet Tiere, richtig. Nahrung aus Pflanzen macht aber die Umwelt genau so kaputt. Ob man Pflanzen als Lebewesen sieht oder nicht ist auch fragwürdig. Alles ist ein kommen und gehen in der Natur.
Es gibt selbst "Fleischfressende Pflanzen" ;)

Es werden immer viele Gegenargumente gesucht und alles andere ausgeblendet. Wir züchten Tiere um sie dann zu töten, ja richtig. Ist es besser überall Monokulturen anzulegen um die Versorgung der Menschheit rein mit Pflanzen/Früchten und Co zu ermöglichen? Dann immer das Argument mit den Natürlichen Kreislauf... Essen Veganer/Vegetarier dann auch die Samen/Kerne der Früchte und laufen dann auch im Garten/Wald herum zum "kacken"? Genau so funktioniert nämlich die Natur bzw. die Fortpflanzung der Bäume/Sträucher. Der Mensch greift auf jeden Fall in die Natur ein egal wie man es dreht und wendet. Leder als Material für Kleidung und Co.
Ist es besser wenn wir nur das Fleisch verwerten und den Rest wegwerfen? Warum sollten wir nicht das Material verwenden das uns die Natur beschert? Wolle? Haare?
Ist das Tier tot ist es ihm egal was wir damit machen. Also warum Natur schädliche chemische Kunststoffkleidung herstellen wenn uns die Natur z.b. Wolle gibt?
Müssen Tiere nur speziell wegen eines Produktes sterben ist es natürlich Frevel (z.b. Elfenbein) Kann ich aber alles Verwenden, was spricht den dagegen? Sollte ich irgendwann mal zufällig von einem Löwen/Tiger oder sonstwas als Nahrungsquelle herhalten ist es mir auch egal ob der nur das Rippchen von mir nimmt oder auch mein Hirn futtert. Tot ist Tot, das ist der Lauf des Lebens...

Sind wir Mörder weil wir Tiere Essen? Ja, aber das ist nun mal die Natürliche Ordnung. Oder fährt ein Veganer auch nicht Auto weil er eine Ameise töten könnte?
Selbst Naturvölker gehen jagen, und werden Teilweise dabei von anderen Tieren getötet. Kreislauf des Lebens, irgendwas muss sterben damit etwas anderes überleben kann.

Egal wie jede Argumentation für oder gegen enthält scheinheilige Argumente. Jeder Mensch hinterlässt bei moderner Lebensweise, in der Natur einen Negativen Fußabdruck egal wie man sich ernährt.

Kuhmilch usw. ja, richtig ist eigentlich nicht für den Menschen vorgesehen. Hilft aber eben schnell reichhaltige Nahrung bereit zu stellen und dadurch groß und stark zu werden. Warum soll es dann schädlich sein? Wenn sich ein Kalb davon ernähren kann, warum sollte der Mensch es dann nicht können? Warum Tiere keine Menschliche Muttermilch trinken? Na ganz Einfach, finde mal eine Frau die sich melken lässt um ein Kälbchen groß zu ziehen... dem Kälbchen wird es auch ziemlich egal sein von welchem Tier es die Milch bekommt Hauptsache der Hunger geht weg.

Man düngt ja auch die Pflanzen, damit man sie größer und gehaltvoller macht um sie dann zu essen selbst wenn man hier BIO gemäß nur Exkremente von Tieren aufs Feld ausbringt, ist es trotzdem unnatürlich und ein Eingriff in die Natur.

Nunja, es soll und darf aber jeder leben wie er will. Dafür muss man sich auch nicht rechtfertigen. Wenn ich ein Stück Fleisch esse ist mir bewusst das dafür ein Tier sterben musste, und ich bin dankbar dafür das es mir das Leben ermöglicht durch den eigenen Tod. Kann sich jemand damit nicht abfinden das er zu Tötung beigetragen hat, dann soll er sich Vegetarisch verhalten.
 
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Vegan ist mir völlig übertrieben. Ich versuche auch immer weniger Fleisch zu essen, gar nicht so einfach :eek:
 
Wieso findest du es nicht so einfach? Mein Problem war immer, dass mir Ideen fehlten was man kochen kann. Inzwischen weiß ich, dass es weit mehr gibt als ich je zubereiten könnte^^
 
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Weil es einfach noch nicht so das passende für mich ist. Zum Grillen kann ich mir nichts anderes als Wurst und Fleisch vorstellen. Vegetarische Wurst/Waren sind relativ teuer und angeblich auch nicht wirklich gesund. Manche Sachen schmecken auch einfach nicht.

Ich habe noch keine richtige Meinung zu dem Thema. Vielleicht muss noch etwas Zeit vergehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, ganz auf ein leckeres Mettbrötchen zu verzichten oder mal ein leckeres Hähnchen. Auch nicht auf Leberwurst. Ich schränke es zwar deutlich ein aber ganz verzichten? Noch nicht...
 
Nunja, wenn du dich jetzt recht ungesund ernährst (Mettbrötchen Hähnchen und Leberwurst hören sich danach an) dann erfährst du durch das Vegan sicher einen Sprung im Sinne von "Ich fühl mich fit und bin gut drauf" das alleine macht anfangs dann recht viel Motivation aus. Allerdings hast du dieses Gefühl auch wenn du dich einfach so Gesund ernährst und dir nur ab und zu dein Mettbrötchen/Hähnchen/Leberwurst gönnst und es dann dementsprechend genießt.
 
Naja, du grillst ja nicht jeden Tag und an den restlichen Tagen kann man ja einfach mal was neues probieren? Mettbrötchen esse ich auch gerne. Es gibt aber z.B. Auch Rezepte für veganes Mett, das aus Reiswaffeln gemacht wird. Als ich das gelesen hab bin ich lachend vom Stuhl gefallen. Hab es dann aber mal ausprobiert und es schmeckt zu 90% wie echtes Mett. Fleisch hat ja ohnehin kaum Eigengeschmack, der kommt ja nur durch Reifung, Gewürze, räuchern usw. Also man kann ja einfach mal was ausprobieren, danach kann man immer noch sagen das es nix ist.
 
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Grade das finde ich am schlimmsten, dieses Fleisch nachbauen. Entweder mag ich Fleisch oder nicht, aber mit diesen Analogprodukten bescheißt man sich nur selbst.
Und grade Reiswaffeln sind auch nicht besonders gesund, da sie im Prinzip nur aus Kohlenhydraten bestehen.

BTW. Hat Fleisch bzw. dessen Fett sehr wohl charakteristischen Eigengeschmack, hier kommt es allerdings z.T. sehr auf die Qualität an.
 
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@Haunter1982, Es gibt auch z.B. Sonnenblumenkerne die wie viele Nüsse reichlich Eiweiß haben... und Nüsse würde ich ich nicht als Ersatzprodukte bezeichnen, das kommt so rüber als wäre das Notgedrungen, dabei ist das ganz natürlich. Es ist eben menschengemacht bzw. von der Gesellschaft anerzogen dass 'so etwas' nicht befriedigend sein kann. ;) Ja, Nüsse haben viel Fett... aber auch Fett liefert Energie, doppelt so viel wie Kohlenhydrate sogar. Man soll ja auch keine rauhen Mengen zu sich nehmen sondern einen Teil. Ein grosser Teil Gemüse und Fisch, ein Teil Obst, ein Teil Nüsse, Kerne, Samen... Wildlachs, Thunfisch, Forelle... z.B. haben quasi null Fett und null Kohlenhydrate aber viel Eiweiß, bei Fleisch ist der Fettgehalt meist höher, nur um das mal zu erwähnen.

Der Mensch sieht sich gerne an der Spitze der Nahrungskette, so kann man auch Fleischkonsum rechtfertigen. Aber der Mensch isst einfach zu viel Fleisch. Bei vielen Leuten muss es jeden Tag Fleisch geben... rotes Fleisch(noch ein Thema zur Gesundheit ;) ), DAS ist nicht gesund, jedenfalls nicht jeden Tag.
 
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@Haunter1982 und Thoddü

Ich ernähre mich nicht ungesund, ich ziehe mir die Dinge ja nicht täglich rein. Ich versuche schon so wenig wie möglich ohne Fleisch auszukommen aber vegan kommt mir nicht ins Haus. Auf Milchprodukte und Co will ich nicht verzichten. Auf Fleisch und Co wäre schon einfacher.
 
Ich esse bereits seit 5 Jahren kein Fleisch mehr, vegan war ich für mehrere Monate unterwegs.
Ich möchte hier überhaupt nicht auf die Glaubensfrage nach irgendwelchen Motivationen eingehen, das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, aber meine Erfahrungen kann ich ja mal schildern:

Mit dem Verzicht auf Fleisch hat sich innerhalb weniger Wochen meine Leistungsfähigkeit deutlich spürbar erhöht. Es klingt verrückt, aber ich habe mehr Energie, bin aufmerksamer und das viel gefürchtete Suppen-Koma nach einem Essen habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Es ist nicht so, dass ich jetzt nur noch ausschließlich Gemüse esse, aber es nimmt natürlich schon einen anderen Stellenwert im Speiseplan ein als vorher.
Da ich bereits seit meiner Kindheit stark laktoseintolerant bin, war der Sprung auf eine vegane Lebensweise für mich nicht sonderlich groß, diese ernsthaft durchzuziehen ist jedoch eine unfassbare Arbeit. Ich bin froh, mich mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben, weil mir dadurch erst bewusst werden konnte, wie und in welcher Forum in der Lebensmittelindustrie gepanscht wird, auch wenn ich das Experiment am Ende aus purer, egoistischer Faulheit wieder eingestellt habe. (Von der Uni-Mensa bis hin zum klaren Apfelsaft im Rewe kannst du als Veganer einfach nur hungern). Meine Blutwerte werden, aus einem anderen Grund, regelmäßig ärztlich gechecked und zumindest das eine möchte ich sehr deutlich sagen: Das Argument, der Mensch braucht Fleisch, weil er sich manche Nährstoffe nur von dort holen kann, ist aus dem aktuellen Medizinischen Stand heraus kompletter Unsinn! Selbst der Zusammenhang zwischen dem vielzitierten Vitamin B12-Mangel und einer veganen Ernährung wird in aktuellen Studien widerlegt. Aber, und das ist ein großes ABER: Man muss schon wissen, wie man den Fleischverzicht ausgleicht. Wer von heute auf morgen alles tierische weglässt und es nicht durch stimmige Alternativen ersetzt, der fällt in ein paar Monaten um. Und offensichtlich rennen da draußen immer mehr Hipster um, die eben nicht wissen was sie tun.

Für mich persönlich ist es eine Frage der Moral und des Verantwortungsgefühles, sich zumindest einmal aktiv Gedanken über Lebensmittel und deren Produktion gemacht zu haben. Ich respektiere jedwede Entscheidung, vernünftiges Fleisch zu kaufen, das verseuchteste Billigfleisch zu kaufen, oder überhaupt keines zu essen. Aber ein Bewusstsein über das eigene Handeln sollte da sein. Vielleicht als kleine Analogie zum Abschluss: In einem Forum, in dem der Kosten-Nutzen Faktor eines iPhones aufs kritischste hinterfragt und analysiert wird, und man sich weigert, ein dummer Kunde der großen Apfelfirma zu sein, sollte das Potenzial vorhanden sein, auch in anderen Bereichen kein dummer, stillschweigend dauerkonsumierender Zombiekunde zu sein. :)
 
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Genau daran scheitert es meiner Meinung nach. Hier würde Bildung viel helfen. Allerdings wird über die Vorgänge im Körper und der Zusammenhang mit der Ernährung in der Schule viel zu wenig Bedeutung beigemessen. bzw. interessiert es in der 5-6 Klasse noch keinen, da das Essen noch von Mama kommt. Wenn ich bei meinen Onkel/Tanten/Schwiegereltern und co anfange von Insulin-Ausschüttung nach dem Essen und den zusammenhang mit der Verwertung der Proteine zu reden sehe ich nur Fragezeichen im Gesicht, "Insulin? Das ist doch das was die Zuckerkranken haben..." Hier fehlt es einfach an Wissen.
 
Haunter,
diese Bildung will die Industrie keinesfalls.
Der Lobbyismus setzt sich dort am Ende wieder irgendwie durch.:cursing:

Gleiches gilt für das Thema :TTIP und TPP
 
Haunter1982 schrieb:
... Hier fehlt es einfach an Wissen.

tiicher schrieb:
...
diese Bildung will die Industrie keinesfalls.
...
Genau das ist der Punkt. Hier passt übrigens eines meiner Lieblingszitate: "Wer nichts weiß, muss alles glauben." [Marie von Ebner-Eschenbach]
 
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Jeder wie er will. Nur bitte lasst eure Kinder da erst mal raus und groß werden, mit allem was sie dazu brauchen. Sonst kann es nach hinten losgehen.
 
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tiicher schrieb:
diese Bildung will die Industrie keinesfalls.
Auch wenn ich dir hier beipflichte, die Industrie(n), Lobbyverbände und letztlich Interessenvertreter in der Politik tun so manches um den Verbraucher, Kunden, Konsumenten vor allzu viel "verwirrenden Informationen" zu schützen, so muss ich dir hier vehement widersprechen:
tiicher schrieb:
Der Lobbyismus setzt sich dort am Ende wieder irgendwie durch.
Du unterstellst implizit eine Kräfteverhältnis welches zumindest ich so nicht sehe. "Die da oben" entscheiden, beeinflussen, dirigieren ...
Es gibt kaum einen Bereich im gesellschaftlichen Leben auf den ich als Verbraucher so fundamental Einfluss nehmen kann wie auf den Konsum von Lebensmitteln. Richtig ist das Lobbys schwere Geschütze auffahren, falsch ist anzunehmen ich hätte dem nichts entgegen zu setzen. Ich habe dem ALLES entgegen zu setzen.
Genau an einer Frage wie dieser entscheidet sich für mich wie weit unsere Demokratie und das Verständnis des Einzelnen für relevante Fragen des Lebens wirklich gediegen ist. Eine breite Masse kann jeden Tag entscheiden was sie, wann, wo, wie und in welchen Mengen an Nahrungsmitteln konsumiert.
Der Mehrheit der Menschen (in D) stehen, nicht erst seit dem Internet, vielfältige Informationen zur Verfügung um sich über Lebensmittel, Anbau, Aufzucht, Verarbeitung etc. zu informieren.
Kein Mensch wird davon abgehalten die (meist viel zu kleinen und leider oftmals unvollständigen) Inhaltsangaben nicht zu lesen!
Mir klingt deine Aussage zu sehr nach Opferstatus und Schuldabwälzung. Sicher kann ich gegen Monsanto nichts bewirken, aber ich kann jeden Tag an der Kühltheke, in der Fleischabteilung, beim Obst und Gemüse und auf dem Weg nach Hause beim Burgerbrater eine Entscheidung treffen.
Wir leiden in D nicht an Informationsmangel sondern an Maßlosigkeit, Übergewicht und Unwissenheit.
 
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Lecker Lecker

Die Zutatenliste von Lidl´s "My best Veggie" liest sich wie ein Chemiebaukasten:

Sojaprotein, Paprika, Zwiebeln, Sonnenblumenöl, Trinkwasser, Weizenprotein, Hühnereiweißpulver, Weizenmehl, Weizenstärke, Speisesalz, Gewürze, Hefe, Maltodextrin, Kräuter, Verdickungsmittel: (Guarkernmehl), Raucharoma

Essen aus dem Chemiebaukasten: So ungesund ist veganer Fleischersatz
 
Wie gesagt, ich esse sowas nicht und die meisten "echten" Veganer vermutlich auch nicht. Es ist halt ein Trugschluss, dass alle Veganer/Vegetarier sich von so einem Müll - anders kann man es nicht nennen - ernähren.

Man kann ja Frikadellen/Bratlinge auch aus anderen Sachen machen, gehobeltes Gemüse oder Grünkern usw. Das ist für mich auch kein "Fleisch nachbauen". Die Form der Frikadelle bietet sich eben dafür an. Es schmeckt ganz anders und mir geht es nicht darum etwas Fleischähnliches auf dem Teller zu haben.
 
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