Tracking App "Corona Tracing"?

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Können wir Mal ganz kurz inne halten, in uns gehen und uns fragen wieso eine App bitte so viel Steuergelder verschlingt die im Gesundheitswesen, respektive Ärzte, Pflegepersonal, Krankenhäuser und Impfstoff Forschung viel wichtiger wäre?... Ich muss sagen ich bin geschockt von dem was die App an Unkosten verursacht.

Ich bin kein Entwickler aber ich glaube nicht daß diese Werte realistisch sind wenn man sich nicht gegenseitig Geld in den allerwertesten bläst...

Corona-Warn-App: Wie erklären sich die Gesamtkosten von 68 Millionen Euro? - DER SPIEGEL
 
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Skyhigh schrieb:
so viel Steuergelder verschlingt die im Gesundheitswesen, respektive Ärzte, Pflegepersonal, Krankenhäuser und Impfstoff Forschung viel wichtiger wäre?
Die Peanuts verpuffen im Gesundheitswesen mirnixdirnix. Von 20 Mio finanzierst du ein paar hundert Arbeitsplätze für ein paar Monate, in der Impfstoffforschung wäre die Summe quasi "nichts" (und wieder sind wir dabei unbedingt darauf hinweisen zu müssen, dass diese sklavische Hoffnung auf einen Messias namens "Impfstoff" mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in die Irre führt).

Im Unterschied zu dir ist das meine Branche. Im Unterschied auch zu den wenigen anderen Entwicklern hier ist insbesondere auch das Gesundheitswesen mein Kundenkreis, und zwar insbesondere das behördliche Umfeld. Würde ich noch mehr Details meiner Tätigkeit veröffentlichen, gäbe ich meine Anonymität auf. Aus der Perspektive meiner eigenen langjährigen Erfahrung in diesem Umfeld heraus kann ich ziemlich zielsicher beurteilen, dass die 20 Mio alles andere als übertrieben viel Geld sind, wenn man berücksichtigt, dass das Projekt mittendrin nochmals zurück auf Start musste, und dass da eben kein pfannenfertiges Detailkonzept vorgelegen hat, sondern unter höchstem Zeitdruck (Zeit = Geld, weniger Zeit = mehr Geld) vom Reissbrett an alles designed, beschrieben und ausprogrammiert und getestet werden musste. Da sitzen nicht nur eine Handvoll Entwickler dran, sondern da waren vor allen Dingen auch hochspezialisierte und hochqualifizierte Business Analysten beteiligt, die Entwickler selbst waren sicher keine Junior Programmer, sondern Seniors oder Specialists, und vor allen Dingen waren das alles durch die Bank Personen, die gerade wegen ihrer hohen Qualifikation ganz sicher nicht unter mangelnder Beschäftigung und Auslastung gelitten haben, bis aus heiterem Himmel der Auftrag für die App kam - das bedeutet nichts anderes als dass Mutti ihr Portemonnaie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit insbesondere auch dafür weit aufmachen musste, um diese Leute aus ihren bestehenden Aufgaben herauskaufen zu können (Stichwort Opportunitätskosten und Konventionalstrafen). Wenn jemand zu mir kommt und von mir verlangt, dass ich alles andere stehen und liegen lasse, um mich mit seinem neuen Auftrag zu befassen, der obendrein quasi vorgestern fertig sein muss, dann hat der gefälligst dafür zu zahlen, dass ich meine anderen Aufträge zurückstelle oder Ersatzpersonal beschaffen muss (das wieder aus anderen Projekten abgezogen wird) oder diese anderen Aufträge und ggf. gar Folgeprojekte schlicht verliere.

Was auch immer wieder ignoriert wird ist die Tatsache, dass hier nicht nur eine App zu entwickeln war, sondern gleich zwei, die auch noch trotz völlig unterschiedlicher Systemarchitektur kompatibel zu einander werden mussten, und dazu musste auch noch eine hochskalierbare Serverkomponente entstehen, es sind hunderte Supporter zu schulen und entsprechende Dokumentation zu erstellen, und auch dafür benötigt man wiederum zusätzliche Leute, die alles sind, aber keine Programmierer. Auch sitzen die CCAs nicht gratis in den notwendigen Schulungen, sondern die sind bereits Angestellte, die ihr Gehalt beziehen - allein das macht schon vor der Inbetriebnahme der Hotlines also einen fetten Kostenblock aus, der in den 20 Mio enthalten ist.

Der Spiegelartikel schlüsselt das eigentlich sehr schön auf, mir ist nicht klar, was an diesen Teilsummen nicht nachvollziehbar sein soll.
 
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Gormandizer schrieb:
Von 20 Mio finanzierst du ein paar hundert Arbeitsplätze für ein paar Monate

Welche aber nachweislich wenigstens etwas für die Menschen tun, und nicht nur eine App auf den Markt schmeißen, in welcher jede 5. Meldung eine Falschmeldung ist.
Zudem könnte man damit für ein paar Monate vorhandenes Personal ggf entlasten.

Gormandizer schrieb:
in der Impfstoffforschung wäre die Summe quasi "nichts"
Ist mir klar. Auch das es nicht wahrscheinlich ist einen Impfstoff zu entwickeln ist mir klar.

Das die Entwickler bezahlt werden wollen, die Schulungen, das auslösen aus Verträgen ect ist zwar alles verständlich.
Aber in meinen Augen eben nicht zielführend.
Damit möchte ich dir nicht persönlich auf den Schlips treten sondern zweifle den REALEN nutzen der App an. Wir haben so viel wichtigeres Personal innerhalb Deutschland welches großteils vor Überarbeitung und/oder Burnouts steht. Dennoch machen sie ihren Job in viel zu langen schichten trotz teils mieser Bezahlung.
Selbst die "paar Monate" welche das Geld dort reichen würde, wären wenigstens Mal eine Anerkennung.
Von einem "klatschen auf dem Balkon" kann man nichts kaufen was man zum Leben braucht.


Aber das ist meine Meinung weil ich sehr viele Leute aus dem Gesundheitswesen in meinem Freundeskreis habe. Evtl sieht ein Großteil von euch das anders.
 
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Skyhigh schrieb:
Können wir Mal ganz kurz inne halten, in uns gehen und uns fragen wieso eine App bitte so viel Steuergelder verschlingt die im Gesundheitswesen, respektive Ärzte, Pflegepersonal, Krankenhäuser und Impfstoff Forschung viel wichtiger wäre?
Was wo wichtiger wäre liegt immer im Auge des Betrachters.
Ob das Geld nun für die App wichtiger ist, oder ob das Geld nun für einen Impfstoff wichtiger wäre. Hier und da hast du die Befürworter und die Gegner. Wenn wir nun einen Thread über einen Corona-Impfstoff eröffnen würden, dann könntest du die meisten der Beiträge hier wohl 1:1 rüberkopieren.
Wie heißt es so schön "Viele Wege führen nach Rom". Am Ende braucht man eine gute Mischung von allem, was zur Verfügung steht, um dem Thema Herr zu werden.
 
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Fakt ist doch aber, dass es nicht bei den bisherigen Entwicklungskosten bleibt.
Da wird jetzt noch einiges Geld fließen müssen, bis es einen Impfstoff oder die Herdenimmunität gibt.
Mit welchem Nutzen?
In Dresden gibt es gerade mal zwei Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen.
Die Stadt hat ca. 620 000 Einwohner und ist die zwölftgrößte Stadt Deutschlands.
Selbst wenn diese beiden Menschen die App nutzen würden, wäre die Möglichkeit, mit denen in Kontakt zu kommen, verschwindend gering.
Weshalb sollte ich mir dann diese App installieren?
Wovor soll die mich warnen?
Keiner meiner Kollegen nutzt diese App.
Keiner kennt einen Menschen, der an Covid 19 erkrankt ist.
In mehreren Arztpraxen hier gibt es absolut keinen Patienten mit Covid 19.
Für mich macht die App aktuell keinen Sinn und das Geld dafür ist in meinen Augen aus dem Fenster geworfen.
 
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Skyhigh schrieb:
Welche aber nachweislich wenigstens etwas für die Menschen tun, und nicht nur eine App auf den Markt schmeißen, in welcher jede 5. Meldung eine Falschmeldung ist.
Woher willst du wissen, wie viele Falschmeldungen es geben wird? Nach 48 Stunden?

braini schrieb:
Keiner kennt einen Menschen, der an Covid 19 erkrankt ist.
Gutes Argument! Ich kenne niemanden, dessen Haus abgebrannt ist. Also weg mit den Rauchmeldern. Endlich! Spart Batterie. Und diese überflüssigen Blitzableiter erst...
Keiner stimmt natürlich nicht. Ich kenne welche. Auch mindestens einen Toten.

braini schrieb:
In Dresden gibt es gerade mal zwei Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen.
Die Stadt hat ca. 620 000 Einwohner und ist die zwölftgrößte Stadt Deutschlands.
In Gütersloh gibt es 650. Eine App würde die Nachverfolgung deutlich beschleunigen. So dauert es Wochen, mit allen Konsequenzen.
 
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Nur, wenn die Mehrheit dieser 650 Personen die App nutzt und die anderen Einwohner und Besucher der Stadt natürlich auch.

Rauchmelder sind gesetzlich vorgeschrieben, der Vergleich ist sinnlos.
 
josifi schrieb:
Woher willst du wissen, wie viele Falschmeldungen es geben wird? Nach 48 Stunden?

"20%" hat der Herr Spahn gesagt.
 
braini schrieb:
Nur, wenn die Mehrheit dieser 650 Personen die App nutzt und die anderen Einwohner und Besucher der Stadt natürlich auch.
Jetzt hast du´s begriffen! Die App bringt was, wenn möglichst viele mitmachen.

braini schrieb:
Rauchmelder sind gesetzlich vorgeschrieben, der Vergleich ist sinnlos.
Blitzableiter nicht. Fahrradhelme auch nicht usw.
Oder andersrum: Schreiben wir die App auch gesetzlich vor, dann klappt´s.

oggy schrieb:
"20%" hat der Herr Spahn gesagt.
Ist aber auch nur geraten. Und Spahn hat schon viel gesagt.
 
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josifi schrieb:
In Gütersloh gibt es 650.

Die Mitarbeiter bei Tönnies?
Die werden die App kaum nutzen, weil sie in deren Muttersprache gar nicht verfügbar ist.
Vielleicht sollte man generell auf ausländische Mitarbeiter in Deutschen Schlachtbetrieben verzichten?
 
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@braini
Das ist ein ziemlich unsinniger Beitrag. Gütersloh war ein aktuelles Beispiel. Und natürlich können auch Nicht-Deutsche die App verstehen. So schwer ist das nicht oder man erklärt´s ihnen einfach.
Ich kann auch Frankfurt oder Leer erwähnen, das waren Deutsche.
 
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Dein Beitrag ist irreführend bzw. bewusst verschleiert,
außerdem nicht für ganz Deutschland zutreffend.
In meiner Region bringt die App aktuell gar nichts!
Ständige Übertreibungen helfen niemandem, sondern schüren unnötig Angst.
Es sterben auch jeden Tag Menschen an Herzinfarkt.
Bestimmt sogar mehr als an Covid 19.
 
braini schrieb:
In meiner Region bringt die App aktuell gar nichts!
Deine Region ist vermutlich nicht der Nabel der Welt. Und auch in deiner Region kann es einen lokalen Ausbruch geben, denn man möglichst schnell nachverfolgen und damit eingrenzen will. Oder willst du einen neuen Lockdown?
Und die App schürt auch keine Angst, im Gegenteil. Aber wenn du so leicht zu ängstigen bist...
 
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josifi schrieb:
Das ist ein ziemlich unsinniger Beitrag. Gütersloh war ein aktuelles Beispiel. Und natürlich können auch Nicht-Deutsche die App verstehen. So schwer ist das nicht oder man erklärt´s ihnen einfach.

Sie werden die App verstehen können, aber können sie diese App auch installieren? Als Herkunftsland wird bei den meisten nicht Deutschland eingestellt sein und wahrscheinlich werden auch bei den Meisten SIM-Karten aus ihren Herkunftsländer installiert sein. Diese Zielgruppe würde nicht erfasst werden.
 
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@oggy
Was hast du an meinem Wort "Beispiel" nicht verstanden?
An Leer? Frankfurt? Göttingen?
 
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Ich habe keine Angst vor der Krankheit, habe auch nie geschrieben, dass die App Ängste schürt.
Meine Region ist die zwölftgrößte Stadt Deutschlands.
Auf dem Land ist die App noch weit nutzloser.
Liest Du überhaupt, was ich schreibe?
Mit Leuten, die eine Nutzung dieser App gesetzlich vorschreiben wollen, lohnt keine Diskussion.

Bist Du an der Entwicklung beteiligt?
Oder Mitarbeiter bei Google?
 
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Das wäre aber eine Zielgruppe, die besonders gefährdet wäre, sich aber dem Schicksal ergeben muss, weil es nicht anders geht. Das betrifft nicht nur die Fleischverarbeitung. Das betrifft auch ganz besonders den Bau. Beim Bau ist das aber noch gefährlicher, da sie den einen Tag hier sind und den nächsten Tag 100te km weiter weg sein könnten.
 
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@braini
Sorry, aber das ist mir zu wirr. Du hast offenbar keine Ahnung, von was ich rede.
 
braini schrieb:
Nur, wenn die Mehrheit dieser 650 Personen die App nutzt und die anderen Einwohner und Besucher der Stadt natürlich auch.

Rauchmelder sind gesetzlich vorgeschrieben, der Vergleich ist sinnlos.
Wenn du von Dresden schreibst dann sollte dir klar sein das Raumelder in Sachsen im z. Z. nicht vorgeschrieben sind.
 
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@oggy
Was hat das mit dem Thema zu tun? Und die Entfernung ist doch piepegal. Beschäftige dich mal ernsthaft mit der App.

@uwe75
Das ist interessant... Freistaat halt...😄
 
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