Star Trek - Discovery (Diskussion / Spoiler)

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Elting

Elting

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Hab’s mir gestern angeschaut und bin echt zweigespalten.

Zuerst einmal: die Serie sieht fantastisch aus! Super Effekte und eine moderne Ausstattung. Hier liegt aber auch der Hund begraben: die Serie sieht hypermodern aus, spielt aber nach ENT und 10 Jahre vor TOS. Es passt absolut nicht! Dabei wirkt das originale "Tüdelü" der Konsolen auf der Brücke und das "Wusch" der Türen aus der TOS absolut fehl am Platze und wie der halbherzige Versuch zumindest den Anschein zu wahren. Man war fast schon peinlich berührt...

Die Kommunikation mit der Sternenflotte wird über Hologramme realisiert. Picard musste zum Beispiel noch mit Tablets (riesige Bezels, vor dreißig Jahren aber trotzdem noch Zukunftsmusik) oder fest installierten Notebooks kommunizieren; in STD spaziert der Sternenflottenadmiral als Hologramm munter auf der Brücke umher und unterhält sich mit allen Anwesenden einschließlich dem Klingonen auf dem Hauptschirm der Brücke.

Apropos Klingone: im Prinzip habe ich ja nichts gegen ein neues Design der Klingonen. Tatsächlich gefallen mir die neuen Klingonen sogar sehr gut. Sie sind abstoßend, gruselig, beängstigender und noch fremdartiger (alienartiger) als alle Klingonen zuvor, aber es passt einfach nicht in die Pre-TOS Ära. Würde die Serie nach TNG oder DS9 spielen, hätte ich überhaupt kein Problem damit. Überhaupt hätte man den neuen Stil der Serie viel besser in eine zukünftige Sternenflotte packen können… TDS spielt 100 Jahre vor TNG, wirkt aber eher wie 100 Jahre nach TNG. Man könnte endlich das Star Trek Universum weiterentwickeln und müsste nicht ständig in der Vergangenheit rumpfuschen und müsste nicht lauter Kompromisse schließen (Parallel-Universum der Kinofilme... seufz) zwischen moderner Erzählweise und Effekten und alter Storyline. Stattdessen wird versucht die Vorgeschichte der Sternenflotte, der Enterprise, der Vulkanier, etc. zu erzählen. OK, das kann man machen, aber dann bitte mit den richtigen Stilmitteln. Das wurde meiner Meinung nach von ENT wesentlich besser umgesetzt und DS9 hat das Star Trek Universum wirklich weiter erzählt.

Hört sich alles nach Verriss an. Jein, mich haben die zwei Folgen trotzdem beeindruckt und ich will mich Neuem auch nicht verschließen. Zum Beispiel gefällt mir, dass es eine staffelübergreifende Storyline gibt (wie schon bei DS9 oder Voyager). Aber ein Star Trek Gefühl wollte sich nicht so richtig einstellen. Ich bin schon gespannt, wie die Story weiter erzählt wird.

Wie hat's euch gefallen?
 
Brauch ich da irgendwelche Vorkenntnisse? Ich fand die neuen Star Trek Filme echt gut. Mit den uralten Serien kann ich mich aber echt nicht anfreunden.
 
Wahrscheinlich braucht man keine Vorkenntnisse. Oder hast du was nicht verstanden? Ich denke, das kann jeder schauen der noch nie Star Trek gesehen hat! :)
 
Ne hatte es noch nicht geguckt. Aber mach ich dann vielleicht mal.
 
Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand der völlig "unvorbelastet" mit Discovery ins Star Trek Universum einsteigt, richtig glücklich werden kann mit der Serie.
Alte Fans müssen aber aus verschiedensten Gründen ganz dicke Kompromisse eingehen um das Ganze in die Timeline und Logik einzuordnen...
 
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Dritte Folge war super! Die Discovery wirkt wesentlich glaubwürdiger als ein Schiff der Prä-TOS Ära (bis auf die Brücke...).
Ich schätze mal, in allen bisherigen Folgen der alten Serien zusammen war noch nie soviel Horror und Gore zu sehen...
 
Ich habe jetzt auch die ersten drei Folgen gesehen und bin noch unentschlossen, was ich davon halten soll... Einiges fand ich gut, einiges aber auch unglaublich schlecht (Zickenkrieg auf der Brücke???)!
 
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Also... ;)
Nach der dritten Folge hab ich mich "reingeguckt" und fange an es zu mögen... ABER: für mich hat das ganze wenig mit STAR TREK zu tun.

Abseits der modernen Optik, gibts erstmal kanonische Probleme. z.B. der look der Klingonen - war einfach unnötig. da hätte man lieber neue Aliens nehmen sollen oder kanonisch eine weitere Genveränderung einbauen müssen (was dann aber nicht alle Häuser getroffen hätte).
ein weiteres Beispiel: das Starfleet Delta. Das wurde erst nach Kirks 5 Jahresmission zum "offiziellen" Starfleet Symbol. Davor hatte jedes Schiff sein eigenes Flightpatch. usw.

Dann die allgemeine Darstellung der Sternenflotte z.B. während der Gerichtsverhandlung (Angeklagte im hellen... "Richter" verborgen im dunkeln). Gee Roddenberry würde sich hier sicher im Grab drehen.
Auch der mysteriöse Captain der Discovery.... mit seinen zweifelhaften Absichten... Hmmm....


Die Sektion 31 dürfte wohl "heimlicher" operieren, (hier gabs in ST: ENT ja schon hinweise und die Brücke zu DS9 wurde geschlagen - so würde es kanonisch zumindest passen).

Ich weiß auch nicht, ob Star Trek wirklich ein procederal sein muss... Das ist zwar dank Game of Thrones usw. up-to-date (war es sicher aber auch zu Zeiten von Denver und Dallas), aber dann doch lieber in einem klassischen Star Trek - Style... also wie bei Enterprise (die Xindi), DS9 (der Dominionkrieg) als Zentrales Element, aber mit der Möglichkeit auch abgeschlossene Handlungsbögen zu zeigen.

Warum als Vulkanischer Ziehvater von Michael auch unbedingt Sarek herhalten muss... Spock also Michaels Adoptivbruder sein sollte... und Sybock wohl auch...
Spock war nach der unter am Anfang der 5 Jahresmission 35 Jahre... Discovery spielt 10 vor Kirk... Michael ist Anfang 30... Was hat ihre StiefmutterAmanda ihnen zusammen vorgelesen?

Ja, natürlich kann man sicher nicht alle "Fehler" vermeiden, muss Kompromisse eingehen... aber warum dann nicht einfach eine Star Trek Serie die nach Nemesis spielt? Dieser Prequel-Wahn bringt eben Probleme mit sich...
Die Handlung hätte man 1:1 in die POST TNG Ära übertragen können.... mit neuen spannenden Aliens (ohne das wir bereits wüssten, wie der Krieg endet).
So erscheint Discovery eher als Mystery-Serie...
spannend ja. Star Trek nein
 
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robin-h schrieb:
aber warum dann nicht einfach eine Star Trek Serie die nach Nemesis spielt? Dieser Prequel-Wahn bringt eben Probleme mit sich...
Die Handlung hätte man 1:1 in die POST TNG Ära übertragen können.... mit neuen spannenden Aliens (ohne das wir bereits wüssten, wie der Krieg endet).
Meine Rede... Trotzdem war die dritte Folge nun besser, als der zweiteilige Pilot. Bin mal gespannt wie die Brücke zu TOS geschlagen wird.
 
@robin-h Ich versteh kein Wort :D

Für mich als Neuling, der nur die drei neuen Star Trek Filme kennt, war es jedenfalls ganz gut. Am Anfang war ich etwas unsicher. Ich kann mich schwer mit Personen identifizieren, die so gut wie alles können und perfekt sind. Da haben sie ja aber dann die Kurve noch bekommen und es wurde dann aber der zweiten Folge deutlich besser.

Ich finde Star Trek von der Grundidee unglaublich interessant. Aber die Fragmentierung ist ja noch schlimmer als bei Android^^
 
@Thoddü Die Fragmentierung gibt es eigentlich erst seit den letzten drei Kinofilmen... Jetzt haben wir nämlich zwei Universen... Das Prime Universum und das JJ Verse.
Und discovery soll ja angeblich im Prime spielen... Würde sie im JJ Verse spielen, hätte ich weit weniger Probleme.
Ja... Star Trek ist unglaublich interessant... Aus diversen Gründen...
Die Grundideen von Gene Rodenberry wurden zwar immer wieder in Frage gestellt (z
B. in DS9 - welche ich für den bisher besten Ableger halte) und das Fandom gerne Mal gespalten (Enterprise wurde gerne abgeleht, für mich aber Platz 2 hinter DS9) und die philosophischen Fragen und die politische Aufarbeitung tatsächlicher Gegebenheiten ist "faszinierend" ...
(Hier finde ich die Grundidee des Klinhonenkonfliktes in Discovery übrigens Recht gelungen... "Angst vor Identitätsverlust")

Wenn du also Interesse an Star Trek hast, dann solltest du dir auch die alten Serien reinziehen... Z.B. auf Netflix.
Ich würde da als Anfänger vielleicht wirklich Enterprise empfehlen. die Serie ist bis jetzt ganz gut gealtert. Die erste Staffel ist allerdings etwas zäh.
TNG ist leider extrem schlecht gealtert, auch wenn es ne tolle Serie ist.
Vielleicht solltest du dir die alten Filme mit der TOS Crew geben... 2 und 4 und 6 sind brillant ;)

DS9 könnte ohne Vorwissen etwas haarig sein, aber die Classic Serie ist glaube ich wirklich etwas für Liebhaber... Zumindest heute.

Voyager halte ich für die schwächste Serie... Aber auch hier soll es andere Meinungen geben ;)
 
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Ich finde die Serie eigentlich ganz nett, der Großteil ist eh schon gesagt, aber einige Vorkenntnisse schaden nicht,
z.B. hilft es zu wissen was es mit Khaless auf sich hat.
 
Ich habe erst die erste Folge gesehen aber mein Fazit bisher:
Mit der Technik kann ich mich absolut nicht anfreunden. Klar ist es schön, dass wir inzwischen soviel können mit Special Effects, aber wie hier einige schon schrieben passt es einfach gar nicht in die Zeitlinie. ENT hab ich noch nicht gesehen, daher weiß ich nicht wie sie es dort umgesetzt hatten.
Was ich nicht so schlimm finde: Die Kleinigkeiten wie andere Uniformen, das Starfleet Delta, das Aussehen der Klingonen und so Kleinigkeiten. Ich finde bei solchen optischen Feinheiten kann man als durchaus eigenständige Serie auch einfach etwas frischen Wind reinbringen ohne dass es ein großes kanonisches Problem geben würde. Aber der Stand der Technik fällt nunmal wirklich extrem auf, das kann ich nur unterschreiben.

Handlungsmäßig habe ich dann ja noch nicht so viel gesehen, muss ich zugeben. Die Charaktere wirken auf den ersten Blick halbwegs schlüssig. Was mich etwas genervt hat war das ständige Ansprechen von Micheal mit "Nummer 1". Ich kann mich nicht erinnern, dass es SOO extrem war bei Picard/Ryker. In der ersten Folge fiel das Wort "Nummer 1" ja in jedem Satz. Da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung mit Namen und oder Rang gewünscht.

Ansonsten schaue ich mal weiter und warte ab.
 
ceisen72 schrieb:
(Zickenkrieg auf der Brücke???)!

LoL, das ist der kreative Beitrag von Netflix zur Serie, der Input von denen sozusagen.
Ich persönlich finde die Serie schlicht lächerlich, und die ist nicht die Einzige dort, ungefähr auf dem Level von der Neuauflage der Serie 24, wenn man das so vergleichen kann.
 
Ich fand Voyager genial. Dafür DS9 schlecht. Aufgewachsen bin ich mit dem Original. Und so meine Reihenfolge bisher.
Original
Voyager
Next Generation
Discovery
Dann gaaanz lange nichts
DS9
 
Wo hast du Enterprise gelassen?
;)

Ich bin übrigens auch mit TOS aufgewachsen... Und dann später mit TNG.
Und DS9 liebe ich so, weil sie sich abhebt... Und die erste Trek-Serie war, die über alle Staffeln bei fast allen Figuren eine Charakterentwicklung gezeigt hat... Egal ob Sisko, Bashir, Quark, ... und das nachvollziehbar. TOS müsste das im Kontext ihrer Zeit nicht... TNG hat es nur bei Picard in Ansätzen geschafft und bei Voyager ist das dann wieder komplett entfallen (Mal abgesehen von evtl. Seven). Selbst Harry Kim war über alle Jahre Fähnrich ;) (hat zwar nichts mit dem Charakter zu tun, aber ist symptomatisch für VOY).

Enterprise hat sich erst im zweiten Jahr gefunden... Vielleicht sogar im dritten, war dann aber über 2 Jahre großartig! Und hätte sicher noch bessere Handlungsstränge gebracht, wenn nicht die Reißleine gezogen worden wäre.

Eine meiner all time Favoriten Episoden ist übrigens "In fahlem Mondlicht" aus der 6. season von DS9 . Hier wurde Star Trek wirklich neu definiert... Und "echt".
 
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Was mir ja aber persönlich etwas fehlt nach meinen letzten Serien: Die Hauptfigur ist etwas zu..unscharf, weiß nicht genau. Im Grunde kann sie alles und ist superintelligent. Es fehlt an Persönlichkeit. Ich hatte z.B. vor nicht allzu langer Zeit Castle und The Mentalist gesehen. Da sind die Hauptfiguren einfach einzigartiger und nicht so langweilig.
 
Enterprise habe ich nach Teil 1 ausgelassen. Ich mag den Archer (Captain) Schauspieler nicht. Deswegen kann ich dazu nichts sagen.
 
@Thoddü Naja, als Trekkie befrmdet mich die Idee eines Menschen der auf Vulkan aufgewachsen ist eh ein wenig... vor allem bei Spocks Vater... wenn ich den Kanon richtig interpretiere, waren die Vulkanier zu der Zeit noch recht verschlossen... und Sareks Ehe mit einem Menschen sehr aussergewöhnlich... da jetzt noch eine Adoptivtochter reinzuquetschen... hmmm...
aber hier gibt es eh einige Schwierigkeiten, wie z.b. die Gedankenversch,elzung/Telepathie über Lichtjahre usw.
Die Vulkanier (mal wieder) zu bemühen halte ich da auch für nicht sonderlich kreativ... Und Number One jetzt so als Genie einzuführen finde ich auch recht langweilig... mal schauen wie sich das entwickelt.

@hellmichel: da hast du was verpasst... aber ich mochte Scott Bakula schon in "Zurück in die Vergangenheit"... von daher war ich damals nicht traurig bei der Auswahl des Casts.

Der Discovery Cast muss mich da noch überzeugen... bis jetzt bin ich nicht begeistert, aber auch noch nicht abgeschreckt.
Die zimmergenossin von Number One finde ich allerding jetzt schon nervig und überzogen... Braucht man eine weibliche Sheldon Cooper in Star Trek um "Humor" einzubauen? auch den 2 Meter Alien als Wissenschaftsoffizier.... brauche ich nicht. Bisher hat mich nur Michelle Yeoh im Piloten "abgeholt" wobei sie einige Drehbuchschwächen zu bewältigen hatte... und das Starfleetdelta am Anfang des Piloten in den Sand zu laufen... ich muss sagen, ich war peinlich berührt... völlig unnötig.
aber aus ihrer Rolle hat sie das beste gemacht... am Ende ein zu früh verbratenes Talent . Auch der Captain der Discovery hat mich bisher überzeugt.
Null überzeugt hat mich der neue Sarek Darsteller... was aber auch an der Rolle liegen kann, die eben recht untypisch für einen Vulkanier und für Sarek wirkt.
 

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