Produkte nur von friedlichen Staaten/Unternehmen kaufen, wie?

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omah

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Ich möchte durch mein Kaufverhalten friedliche Staaten unterstützen und anderen nur wenig Gewinn aus meinen Käufen oder Reisen zukommen lassen.

In den 80ern habe ich auf Reisen in Staaten verzichtet, die agressiv anti-westlich aufgetreten sind. Das fühlte sich richtig an.
Nun sieht es so aus, daß ich keine Coca Cola mehr kaufe, keine Pepsi und meine Reisen auf EU-Länder beschränke, um hohe Gewinne dort zu begrenzen, wo aktuell Nachbarstaaten und Weltfrieden bedroht werden.

Welche Mineralölunternehmen zahlen Steuern auf ihre Gewinne in Europa? Welche Lieferanten für Strom und Gas? Welche Nahrungsmittelkonzerne?
 
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Welche Mineralölunternehmen zahlen Steuern auf ihre Gewinne in Europa? Welche Lieferanten für Strom und Gas? Welche Nahrungsmittelkonzerne?

Jedes Unternehmen ,welches eine Niederlassung / Zweigstelle in der EU hat, muss dort Umsatzsteuer, ggf. Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer und Einkommenssteuer auf deren Gewinne abführen
- Wie kommst du denn auf diese (falsche) Aussage, dass Diese es nicht tun ?

ExxonMobile sitzt z.b. in Hamburg, Köln , Belgien , sind also Steuerpflichtig.
Und Google sitzt halt in Irland, weil sie ihre Gewinne dort nicht so hoch besteuert werden.

Und wenn du schon auf die "ausländischen" Firmen abzielst :

Die Deutsche Autoindustrie macht im Ausland nichts Anderes - also sollte auch kein USA Bürger mehr nach Deutschland reisen .... ?


Nun sieht es so aus, daß ich keine Coca Cola mehr kaufe, keine Pepsi und meine Reisen auf EU-Länder beschränke,
Und für die Cola, die du hier in D trinkst (und auch abgefüllt wurde) , werden Steuern abgeführt.
 
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swa00 schrieb:
Niederlassung / Zweigstelle in der EU ... dort Steuern abführen.
Grenzübergreifend kann von Unternehmen dort eingekauft werden, wo es teuer ist oder gemacht wird, um Gewinne und Steuern dorthin zu verlagern. Zum Beispiel von einem teuren Unternehmen des gleichen Konzerns dort kaufen, wo es steuerlich günstiger oder für den Konzern aus anderen Gründen beliebt ist.

Multinationale Verflechtungen erkennen um es hier passend zu gestalten.
 
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omah schrieb:
Ich möchte durch mein Kaufverhalten friedliche Staaten unterstützen und anderen nur wenig Gewinn aus meinen Käufen oder Reisen zukommen lassen.

In den 80ern habe ich auf Reisen in Staaten verzichtet, die agressiv anti-westlich aufgetreten sind. Das fühlte sich richtig an.
... bis auf die nicht zu verleugnende Tatsache dass gerade die "westlichen" Staaten - so auch die Bundesrepublik Deutschland - mit zu den größten Kriegstreibern auf diesem Globus per se gehören. Da beißt sich die persönliche Ideologie (welche ich keineswegs schlecht reden möchte) direkt in den eigenen Schwarz 🐈

Wenn wir von Steuervermeidung sprechen, kann man dank der ach so wichtigen "Globalisierung" auch nur noch wenige Staaten und Unternehmen, die hier wirklich eine weiße Weste vorweisen können.
Die breite Masse schaufelt Gewinner von A nach B und Steuervermeidung ist tägliche Realität.

Ich begrüße deine Einstellung, gebe allerdings zu bedenken, dass wir in einer seltsamen Welt leben, in der Geld und Gewinnvermehrung weit über Leben und Gesundheit angesiedelt sind.
Um ein Beispiel zu nennen nehmen wir doch gerne direkt die von dir erwähnte tolle westliche Welt:

Wagen wir einfach mal einen Blick in das geltende Recht und Gesetz in Europa , muß man zynisch feststellen, dass man beispielsweise mit Mord strafrechtlich besser wegkommt als mit einem satten Kapitalverbrechen. Mehr muß man dazu nicht sagen...

Nimmt man mit in Bezug, aus welchen globalen Quellen wir unsere Rohstoffe beziehen (beispielsweise seltene Erden aus Afrika) und unter welchen Umständen und Bedingungen diese im Ursprungsland gewonnen und erzeugt werden, kann man das eigentlich nicht mehr gut heißen,..

Europa insgesamt als "friedliche Staaten" zu betrachten wirkt bei genau Betrachtung schon aufgrund der Waffenexporte und der ausufernden Rüstungsindustrie in den einzelnen Mitgliedsländern eher zynisch.

Betrachten wir dann noch Beispielsweise das Thema Arbeit und Soziales, wirds langsam finster...


"It's a dog eat dog world" 🙄
#planetderaffen

Gruß
 
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omah schrieb:
Ich möchte durch mein Kaufverhalten friedliche Staaten unterstützen und anderen nur wenig Gewinn aus meinen Käufen oder Reisen zukommen lassen.
Stell dir vor es wäre Paradies.

Und dann stell dir vor, wir leben in der echten Welt.

Und dann stell dir vor, was du schon alles in deinem Leben getan hast, was mit diesen utopischen Maßstäben nicht im geringsten übereinstimmt.
 
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Nightly schrieb:
ass man beispielsweise mit Mord strafrechtlich besser wegkommt als mit einem satten Kapitalverbrechen.

Kannst du das mal bitte belegen.

Aber mal was anderes. Was sind friedliche Staaten oder Unternehmen? Geht es um intrinsischen oder extrrinsischen Frieden? Geht es um Völkerrechte? Geht es um das Tierwohl? Geht es um Umweltschutz? Also ich weiß nicht mal, ob ich den Vatikan unter dem Begriff friedlich subsumieren würde. ;)

Aber es gäbe da schon noch ein paar unbewohnte Inseln.
 
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@Nightly

... schön geschrieben ...... :1f44d:
 
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@omah
Leider kann man schon lange nicht mehr , best. Produkte von Firmen bzw Ländern ,meiden.
Nach dem Massaker in Peking im Juni 1989, habe ich versucht chinesische Produkte nicht mehr zu kaufen. Das war von Jahr zu Jahr immer weniger möglich, mittlerweile sogar unmöglich.
Oder Produkte von der Firma Nestlé,
dessen Firmenpolitik es ist,
einem, im wahrsten Sinne des Wortes,das Wasser abzugraben.
Wo es offensichtlich, versuche ich ,Produkte nicht zu kaufen. Aber leider ist das nur ein klitze kleiner Tropfen auf einen heißen Stein. ☠️
 
Nightly schrieb:
Wagen wir einfach mal einen Blick in das geltende Recht und Gesetz in Europa , muß man zynisch feststellen, dass man beispielsweise mit Mord strafrechtlich besser wegkommt als mit einem satten Kapitalverbrechen. Mehr muß man dazu nicht sagen...
Mord ist ein Kapitalverbrechen.

Davon ab gibt es bei Mord bis zu Lebenslang. Bei Wirtschaftsverbrechen ist mir das nicht bekannt. Da sind maximal 10 Jahre oder so, je nach Art des Verbrechens: Wirtschaftsstrafrecht: Delikte, Strafmaß und Verteidigungsoptionen
 
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@omah
Ein guter Gedanke, aber in der heutigen globalen Welt leider gar nicht mehr so einfach zu realisieren.
Wenn du dir z.B. ein deutsches Auto kaufen möchtest, sagen wir mal den VW Golf, Stammwerk Wolfsburg, Made in Germany, dann bezieht sich das Made in Germany nur auf das Endprodukt, der Golf wurde in Wolfsburg komplettiert. Die zahlreichen Einzelteile kommen aus aller Welt. Beispiel Kabelbäume. Ein großer Hersteller dafür ist die Firma Leoni. Hat auch Standorte in Deutschland, aber die Kabelbäume werden u.a. in Tunesien konfektioniert.

Oder frische, gepulte, Krabben aus der Nordsee. Nur, sie werden in der Nordsee gefangen, dann nach Marokko transportiert, dort gepult, und dann kommen sie zurück nach Deutschland.

Oder leckere Schokolade von Lindt. Nur, Lindt ist leider nicht bereit, genauere Auskünfte über die Herkunft seiner Produkte zu erteilen: "Aber vor allem aber in Sachen Transparenz (Stichwort: Kinderarbeit) ließ Hersteller Lindt & Sprüngli zu wünschen übrig. Noch nicht einmal die Frage der Tester nach den Ursprungsländern der Kakaobohnen war das Unternehmen bereit zu beantworten."
Ausgerechnet Lindt-Schokolade ist "ungenügend"
 
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Gäbe es doch sowas wie ein Lieferkettengesetz 🤣😜
 
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@bananensaft Würde man dies auch mal anhnden wie viele andere Sachen auch, aber Moment mal, vieles wird doch gar nicht geahndet warum also sich bei dem Schund dran halten?
Beiträge automatisch zusammengeführt:

@omah Nobles Vorhaben, aber Staaten egal welcher Art werden durch Menschen kompromitiert und somit ist das reine Utopie was du vor hast. Der Staat an sich ist überall etwas nicht existentes, wie Grenzen, Gesetze... das alles findet nur im Kopf statt. Ein Gesundes Miteinander wird von immer mehr Soziopaten, Dikatoren, Nimmersate usw... teils durch Angst ausgenutzt. So lange die Lämmer sich nicht wehren und die Jagd auf die Wölfe eröffnen wird sich nie was ändern, seit Jahrtausenden läuft dies so.
 
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bananensaft schrieb:
Gäbe es doch sowas wie ein Lieferkettengesetz 🤣😜
Dann müsstest Du auf Auto, Krabben und Schokolade verzichten. 😏
Selbstgezogene Kohlrüben und Rote Bete sollen aber auch ganz lecker sein. 👍
 
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Flashlightfan schrieb:
Dann müsstest Du auf Auto, Krabben und Schokolade verzichten. 😏
Und warum?
Flashlightfan schrieb:
Selbstgezogene Kohlrüben und Rote Bete sollen aber auch ganz lecker sein. 👍
Ja schon. Aber von A nach B bringt mich das nicht.
 
bananensaft schrieb:
Steht doch oben bei @Queeky .
Autoteile und Krabbenpulen in Afrika, Lindt macht keine Angaben.
 
@Flashlightfan aber das erklärt nicht, warum ein Lieferkettengesetz das Kaufen eines Autos verhindert. Wenn mir das wichtig ist, dann kann ich das eigentlich schon jetzt nicht kaufen. wird ja nur sichtbarer, theoretisch
 
Ich verzichte wieder für einige Zeit auf Dinge, deren Herkunft oder Zugehörigkeit mir nicht passend erscheinen.

In den 80ern war es die Hetze von Karl-Eduard von Schnitzler im DDR-Fernsehen, auf die ich gern verzichten wollte und eben keine Reisen in die DDR machte, was damals einige -zig DM täglich an Zwangsumtausch 1:1 kostete. Praktika-Fotoapparate mochte ich auch nicht kaufen, um deren Wirtschaft nicht zu unterstützen.

Ich weiß nicht wie viele andere es auch so gemacht haben, ohne es zu thematisieren. Jedenfalls war ein paar Jahre später der Karl-Eduard weg und der Zwangsumtausch auch.
 
Meines Wissens hieß dieser Hetzer im DDR Volksmund nur Karl Eduard v. Schnitz, weil viele seine Sendung sofort wegschalteten. Nur so nebenbei... ;)
 
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... und das wohl nicht ohne Grund, denn Karl-Eduard Richard Arthur von Schnitzler war IMHO eine höchst zweifelhafte Person...
 
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Die ganzen Firmen auch in Deutschland tricksen mit Stiftungen usw.
VW spart wohl Geld in Deutschland über Seat, da gab es vor Jahren mal Berichte.

Oder jetzt aktuell Benko. Was hat der sich ein Geflecht aufgebaut mit Stiftungen usw. um Geld zu verschieben.

Konsequenz, Null Konsum, ab in die Waldhütte ohne Elektronik, Holzofen und Fische fangen,
Die Globalisierung ist doch nicht aufzuhalten, Europa ist zu XX % abhängig von China, wenn die Jeans weiterhin nicht 200 Euro kosten soll wegen Made in Germany, sondern nur 60 weil Made in Asien.
 
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