Lasst ihr euch impfen, sobald ihr die Gelegenheit bekommt?

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  • Letztes Antwortdatum

Lasst ihr euch impfen, sobald ihr die Gelegenheit bekommt?

  • Ja auf jeden Fall

    Stimmen: 340 69,0%
  • Nein auf gar keinen Fall

    Stimmen: 120 24,3%
  • Bin mir noch nicht sicher

    Stimmen: 25 5,1%
  • Habe ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht

    Stimmen: 8 1,6%

  • Umfrageteilnehmer
    493
Flashlightfan schrieb:
Das mag vielleicht für den Vergleich mit der Pest gelten, aber nicht unbedingt für die Spanische Grippe. Die Maßnahmen 1918/19 waren nicht viel anders als heute - Maske, Abstand, Kontaktbeschränkungen, Lockdown.
Weißt du, was ein Strohmann-Argument ist?

Ich habe nicht von den Maßnahmen gesprochen, sondern von den Rahmenbedingungen:
  • Hygiene
    Auch 1920 waren die hygenischen Bedingungen nicht im Ansatz mit heute zu vergleichen.
  • Medizin
    Du wirst kaum den Stand der Medizin 1920 mit dem heutigen Stand vergleichen wollen, oder?
  • Bildungsstand
    Die Bevölkerung 1920 war teilweise nicht in der Lage, die Konsequenzen des eigenen Handelns zu erkennen oder die Außmaße der Pandemie richtig zu bewerten. Das ist dann doch nochmal etwas anderes als die paar Idioten, die heute bei uns rumlaufen.
 
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Patman75 schrieb:
Mich als Skeptiker überzeugt das alles trotzdem nicht, dh, ich als Herzinfarktpatient der ein Blutverdünnungsmedikament einnimmt, würde mich ganz klar derzeit nicht mit Astra impfen lassen.

Das Problem hast du bei ALLEN derzeit verfügbaren Impfstoffen. Die Gefahr verschiebt sich innerhalb der Gruppen mal zu der einen, mal zu der anderen Impfstoffgruppe.

Im Übrigen spricht keiner über die Gefahr der Erblindung, die bei beiden Wirkstoffen gleich hoch oder sogar höher sein kann; aber das mal nur am Rande.

Jeder muss selbst wissen, ob er das Risiko, an Covid zu erkranken und möglicherweise zu sterben, lieber in Kauf nimmt, als das Risiko einer 0,00000025% Erkrankung an Thrombose oder anderen Dingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
josifi schrieb:
Auch war der "Reiseverkehr" durch Millionen zurückkehrender Soldaten schon vorhanden
Natürlich. Aber die Soldaten fuhren mit Schiffen und das dauerte seine Zeit. Wenn an Bord die Grippe ausbrach, konnte man das Schiff unter Quarantäne stellen. Das war auch damals bekannt und wurde schon vorher praktiziert.

Zudem gab es durchaus Großkrankenhäuser für die Grippekranken, genau wie 100 Jahre später in Wuhan.
Selbst wenn man keine Kenntnisse über Viren hatte, waren Infektionskrankheiten, ihre Verbreitung und ihre Bekämpfungsmöglichkeiten bekannt. Anders gesagt - die Leute waren nicht blöd.
 
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@Flashlightfan
Vielleicht solltest du dich mal mit der Welt kurz nach dem 1. Weltkrieg beschäftigen.
Soldaten fuhren mit Schiffen? Innerhalb Europas? Und selbst in die USA nur wenige Tage. Das waren doch keine Segelschiffe...
Natürlich gab es Großkrankenhäuser, aber ohne jede Isolierung... Die Bilder sind doch hinreichend bekannt.
Es sagt niemand, dass die Leute blöd waren. Im Mittelalter waren die Leute auch nicht blöd. Das nutzt aber nichts, wenn die Wissenschaft noch lange nicht so weit wie heute war.
 
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alope schrieb:
Denn auch die Nachwirkungen eines harmlosen Verlaufs können dauerhaft bleiben.

Es ist so ein beschissenes Rechenspielchen:

Bei einer Inzidenz von 50 / 250 sind ja nur 0,05% / 0,25% erkrankt (meist symptomfrei oder mit wenig Symptomen) und 99,95% / 99,75% sind gesund.

Grob überschlagen sterben an / mit Corona 25 von 1.000 Erkrankten, also 2,5% (davon bislang überwiegend Hochbetagte und schwer Vorerkrankte). Bei den beiden Beispielsinzidenzen 50 / 250 sind das dann 0,00125% / 0,00625%.

Unterstellt man (da fehlen m.E. belastbare Zahlen) die schweren + dauerhaften Folgen einer auch milden oder symptomfreien Viruserkrankung, wie von @alope genannt, mit ebenfalls 2,5%, liegt man bei den eben genannten 0,00125% / 0,00625% oder der Einfachheit halber bei ganz grob gemittelten 0,05 Promille. Also entsprechend einer einzigen schweren + dauerhaften Folgeerkrankung auf 20.000 Fälle.

Und warum sollte gerade ich das sein? Ich gehöre sicherlich zu den 99,xx%, die gar nicht erkranken. Ich bin ja auch nie an Grippe erkrankt, obwohl lebenslang ungeimpft. Ich bin eigentlich noch nie so richtig an irgendwas erkrankt. Falls doch, werde ich mangels Alter und Vorerkrankungen schon nicht daran sterben. Und wenn ich nicht daran sterbe, werde ich auch nicht der eine von 20.000 sein, der schwere + dauerhafte Spätfolgen hat.

Ist doch alles ganz simpel, einfach etwas Statistik. Gegenbeispiel: "Schießt der Jäger einmals rechts und einmal links am Hasen vorbei, ist der Hase statistisch tot."

Und dann gibt es noch diesen fast ein Jahr alten Artikel (vom 23.04.2020), der mir seitdem schlichtweg Angst macht:

Warnung an Taucher: Von Covid-19 genesene Sportler mit bleibenden Lungenschäden?

Fazit: Statistik hin oder her, ich bin ganz schön vorsichtig geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cowcreamer schrieb:
Die Bevölkerung 1920 war teilweise nicht in der Lage, die Konsequenzen des eigenen Handelns zu erkennen oder die Außmaße der Pandemie richtig zu bewerten.
Und Du meinst, 2021 ist das anders?
 
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Ja, meine ich. Steht übrigens in dem von dir nicht zitierten 2. Satz.
 
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@Flashlightfan
Zumindest hat die Bevölkerung heute alle Möglichkeiten dazu (im Gegensatz zu 1919/20). Und ein Großteil der Bevölkerung macht das auch.
 
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josifi schrieb:
Soldaten fuhren mit Schiffen? Innerhalb Europas?
Die Pandemie war weltweit. Und nach Afrika, Amerika, Australien, Antarktis (ja, auch dort) und nach Asien kam man nicht mit dem Zug. Da blieb nur das Schiff.
Auch innerhalb Europas reiste man noch relativ gemütlich. Das Eisenbahnwesen war schon entwickelt, der private Autoverkehr begann sich zu entwickeln und die ersten Luftfahrtlinien mit ein paar Dutzend Passagieren im Monat gab es auch. Zudem war die Bevölkerungsdichte wesentlich geringer als heute, auch wenn es große Städte gab.
Die Begründer der Mikrobiologie, des Impfens und der Hygiene (Koch, Pasteur, von Behring, Semmelweis und andere) hatten ihre Arbeiten schon Jahrzehnte früher veröffentlicht. Auf deren Prinzipien basiert die Medizin heute noch.
Die Umsetzung war damals schlechter und nicht jedermann hatte Zugang zu medizinischer Hilfe und lebte in hygienischen Zuständen. Das trifft aber auch heute noch auf große Gebiete außerhalb Europas zu. Ich war ein Jahr vor Corona in einem südafrikanischen Township, da wundert es mich nicht, wenn es dort hohe Infektionsraten und zu Mutationen kommt.

Damit ist das Thema hier für mich erledigt.
 
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Offensichtlich waren die Zusammenhänge einer Infektion nicht bekannt.
 

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Cowcreamer schrieb:
Ja, meine ich. Steht übrigens in dem von dir nicht zitierten 2. Satz.
Was hat die Einsicht der Bevölkerung (Satz 3) mit dem Stand der Medizin (Satz 2) zu tun? Wissen und Einsicht sind zweierlei.
 
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Flashlightfan schrieb:
Was hat die Einsicht der Bevölkerung (Satz 3) mit dem Stand der Medizin (Satz 2) zu tun? Wissen und Einsicht sind zweierlei.

Dieser von dir weggeleaasene 2. Satz:

Cowcreamer schrieb:
Bildungsstand
Die Bevölkerung 1920 war teilweise nicht in der Lage, die Konsequenzen des eigenen Handelns zu erkennen oder die Außmaße der Pandemie richtig zu bewerten. Das ist dann doch nochmal etwas anderes als die paar Idioten, die heute bei uns rumlaufen.
 
josifi schrieb:
Offensichtlich waren die Zusammenhänge einer Infektion nicht bekannt.
Zumindest wußte man, wer schon infiziert ist, kann sich nicht mehr mit der gleichen Sache anstecken.

@Cowcreamer
Akzeptiert. Ich hatte einen anderen Satz von Dir gemeint.
Das ändert aber nichts an meinem Einwurf.
 
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@Flashlightfan
Auch das stimmt nur bedingt. Über Viren war Anfang der 1920er-Jahre noch sehr wenig bekannt, Grippeviren sogar erst in den 1930ern:
Geschichte der Virologie
 
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@josifi
Flashlightfan schrieb:
Selbst wenn man keine Kenntnisse über Viren hatte, waren Infektionskrankheiten, ihre Verbreitung und ihre Bekämpfungsmöglichkeiten bekannt. A
 
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@Flashlightfan
Das ist aber egal, wenn es nirgends zur Anwendung kam, weil es eben noch ein rein theoretisches Wissen war...

Wie gesagt, beschäftige dich mal mit den Folgen des 1. WK und der Situation in den einzelnen Ländern.
 
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josifi schrieb:
...wenn es nirgends zur Anwendung kam, weil es eben noch ein rein theoretisches Wissen war...
Ganz so war es wohl nicht...
DissertationFBauerPDFA.pdf (uni-duesseldorf.de)
Beiträge automatisch zusammengeführt:

josifi schrieb:
Ich frag´ ja auch nicht meinen Zahnarzt zum Thema Covid-19.
Und um noch mal darauf zurückzukommen:
Da stand doch zum Thema Spanische Grippe und Corona tatsächlich ein großer Artikel im Zahnärzteblatt.
Als im Herbst 1918 die ersten Fälle der Spanischen Grippe auftraten, war die Krankheit für Ärzte und Betroffene so unbekannt und unheimlich wie das Coronavirus heute. Und wie heute reagierten Behörden unterschiedlich und auch unterschiedlich schnell, was deutlichen Einfluss auf die Verbreitung hatte. In Großstädten, in denen die Verantwortlichen proaktiv weitreichende nicht-medizinische Maßnahmen ergriffen, konnte der Beginn der Epidemie hinausgezögert werden, parallel dazu sank die Zahl der Erkankungen.

Auch die Art der Erkankungen lässt sich vergleichen, denn beide Male brach eine Pandemie aus, bei der der Erreger durch Tröpfchen übertragen wird. Sowohl gegen die Spanische Grippe als auch gegen Corona gab und gibt es anfangs weder einen Impfstoff noch effektive Medikamente. Und in beiden Fällen traf der Ausbruch die Menschen weltweit völlig unvorbereitet.

Am schnellsten reagierte New York City
Nicht-medizinische Maßnahmen scheinen in beiden Fällen vernünftig. Am schnellsten war New York City, die Stadt, die schon damals niemals schlief. Elf Tage, bevor ein Anstieg der Mortalität verzeichnet wurde, verordneten die Verantwortlichen umfangreiche Isolierungs- und Quarantänemaßnahmen.

Schnell wurden provisorische Einrichtungen errichtet, in die die Kranken, wenn die Krankenhäuser überfüllt waren, eingeliefert wurden. Das Zauberwort Isolation stand schon damals über allem und wer darauf setzte, war auf der richtigen Seite. Wer Kontakt mit Kranken hatte, wurde sofort in häusliche Quarantäne geschickt. Häuser, in denen Quarantäne herrschte, wurden von außen deutlich sichtbar markiert. Die Botschaft lautete: Halte dich fern!

...

New York City schloss 1918 ein paar Wochen lang die Schulen. Menschen, die ohne triftigen Grund U-Bahn fuhren, gab es nicht, denn auch das wurde verboten. Die Zahl der Passagiere, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen durften, wurde so drastisch reduziert.
 
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thomaspan schrieb:
Und warum sollte gerade ich das sein? Ich gehöre sicherlich zu den 99,xx%, die gar nicht erkranken. Ich bin ja auch nie an Grippe erkrankt, obwohl lebenslang ungeimpft. Ich bin eigentlich noch nie so richtig an irgendwas erkrankt.
Hab ich mir auch gedacht. Ich war zuletzt vor fast 15 Jahren krank geschrieben, hatte nie irgendwas.
Dann kam Corona. 😏

Extreme Kopfschmerzen, Gliederschmerzen
Fieber
Schüttelfrost
Husten
Und die Symptome kamen recht zeitnah, ca. 3 Tage nach vermuteter Infektion. Das Fieber blieb 4 Tage, Husten und Kopfschmerzen ca. 2 Wochen
 
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Cua schrieb:
Hab ich mir auch gedacht. Ich war zuletzt vor fast 15 Jahren krank geschrieben, hatte nie irgendwas.

Hast ja mein Fazit gelesen

thomaspan schrieb:
Statistik hin oder her, ich bin ganz schön vorsichtig geworden.

Hast du irgendwie mit Spätfolgen, Langzeitwirkungen oder so zu kämpfen? Ich hoffe, nicht.
 
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Kann ich noch nicht sagen. Das alles war Ende Februar / Anfang März.

Bis jetzt merke ich aber nix
 
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