Kippt das Verbrenner-Aus? Rückschritt oder realistische Entscheidung?

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ses

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Hi zusammen,

Volkswagen und Audi denken darüber nach, bestimmte Verbrennermodelle in Europa länger am Leben zu halten. Ursprünglich sollte ab 2033 Schluss mit Verbrennern sein, doch der Markt für Elektroautos entwickelt sich langsamer als gedacht... Was denkt ihr? Ist das eine realistische Anpassung an die Marktlage oder ein Zeichen dafür, dass deutsche Autobauer nicht mutig genug sind, den nächsten Schritt zu gehen?

  • Alfa Romeo: Wollte ab 2027 rein elektrisch werden, setzt nun aber wieder verstärkt auf Verbrenner.
  • Audi: Ursprünglich ab 2026 nur noch neue Elektrofahrzeuge in Europa, plant nun vermehrte Investitionen in Verbrenner.
  • BMW: Kein festes Enddatum, aber bis 2030 sollen 50 Prozent der Fahrzeuge in Europa elektrisch sein.
  • Citroën: Ab 2028 keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in Europa.
  • Dacia: Beendet den Verkauf von Verbrennern in Europa ab 2035.
  • DS Automobiles: Stellt ab 2024 auf rein elektrische Modelle in Europa um.
  • Fiat: Plant den Ausstieg zwischen 2027 und 2030 in Europa.
  • Ford: Ab 2026 nur noch Plug-in-Hybride und Elektrofahrzeuge, ab 2030 komplett elektrisch in Europa.
  • GM: Ab 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge in Europa, obwohl aktuell hohe Gewinne mit Verbrennern erzielt werden.
  • Honda: Bringt bis 2030 30 neue Elektro-Modelle heraus, vollständiger Ausstieg aus Verbrennern erst 2040.
  • Hyundai: Ab 2035 emissionsfrei in Europa, weltweit ab etwa 2040.
  • Jaguar: Ab 2025 ausschließlich Elektrofahrzeuge in Europa.
  • Kia: Ab 2035 keine Verbrenner mehr in Europa.
  • Lamborghini: Seit 2024 nur noch Plug-in-Hybride und Elektrofahrzeuge.
  • Lancia: Ab 2024 schrittweise Umstellung auf Elektroautos in Europa, voraussichtlich bis 2034 abgeschlossen.
  • Lexus: Ab 2030 in der EU rein elektrisch, weltweit ab 2035.
  • Mazda: Keine konkreten Ausstiegspläne, strebt jedoch Klimaneutralität bis 2050 an.
  • Mercedes: Bleibt bis in die 2030er-Jahre bei Verbrennern.
  • Mini: Ab 2031 nur noch Elektrofahrzeuge in Europa.
  • Mitsubishi: Kein festgelegtes Ausstiegsdatum, jedoch Ausbau der Elektroflotte geplant.
  • Nissan: Ab 2030 ausschließlich Elektrofahrzeuge in Europa.
  • Opel: Ursprünglich ab 2028 keine Verbrenner mehr in Europa, nun aber wieder mit neuen Verbrennermodellen.
  • Peugeot: Ab 2030 keine Verbrenner mehr in Europa.
  • Porsche: Will verstärkt auf Verbrenner setzen, die Zukunft der Elektrostrategie bleibt offen.
  • Renault: Plant bis 2030 etwa 90 Prozent Elektrofahrzeuge in Europa, behält aber Verbrenner auch nach 2035 bei.
  • Rolls-Royce: Ab 2030 komplett elektrisch in Europa.
  • Skoda: Ab 2035 nur noch Elektrofahrzeuge in Europa, in anderen Regionen bleiben Verbrenner erhalten.
  • Toyota: Plant 15 neue Elektrofahrzeuge, darunter vier für die Marke Lexus; kein klares Ende für Verbrenner, strebt jedoch Klimaneutralität bis 2035 an.
  • Volvo: Wollte ab 2030 nur noch Elektrofahrzeuge anbieten, plant jedoch weiterhin Verbrennermodelle.
  • VW: Ursprünglich ab 2035 keine neuen Verbrenner in Europa, investiert nun wieder stärker in diese Technik.

Viele Grüße
Sebastian
 
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@ses
Finde die Formulierung mit fehlenden Mut nicht passend, weil deren Aufgabe ist es zu wirtschaften. Und wenn die Autos die einfach nicht verkaufen, dann führt kein Weg daran vorbei, weiterhin Verbrenner anzubieten, solange sich diese auch verkaufen. Es muss eine Grundlage geschaffen werden, damit die Leute sich elektroautos gerne kaufen bzw. Auch einen klaren Vorteil. Darin sehen. Dazu gehört nicht unbedingt kostenloses Parken in der innenstadt, sondern auch ein passender Preis und natürlich eine gute lade Infrastruktur über die ladeinfrastruktur. Wie gut die ist, kann man natürlich streiten. Es gibt Regionen, wo sie sehr gut ausgebaut ist und regione, wo das nicht der Fall ist. Solange nicht überall dieselben Verhältnisse sind, wird es halt schwierig. In Deutschland wohnen wahnsinnig viele Menschen zur Miete, weshalb man oft nicht die Möglichkeit hat zu laden über Nacht in der eigenen Garage und darauf angewiesen ist, irgendwo in der Nähe ein schnelllader zu haben, denn natürlich auch bezahlbar sein muss
 
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Sonic bringt das gut auf den Punkt.
Ich wohne in der Stadt in einem Block in den oberen Geschossen, soll ich ein Verlängerungskabel aus dem Fenster hängen? Falls ich überhaupt einen Parkplatz vor der Tür bekomme. Dazu ist ein Kauf auch ziemlich zuschussabhängig würde ich sagen. Und dieser Anreiz wurde meines Wissens ja ordentlich gekürzt, bin da aber nicht so ganz im Boot.
 
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Der Markt muss das technologieoffen regeln. Alles Andere schadet, wie man sieht, massiv allen Beteiligten.
 
Naja. Ist so eine Sache. Aktuell laufen die Chinesen den dt. Autobauern ja den Rang ab, gerade bei den E Autos. Ob das besser wird, wenn die sicher wieder auf die Verbrenner konzentrieren? Die produzieren für den weltweiten Markt Autos und müssen auf dem Weltmarkt bestehen.
Die Ziele mit 2026 nur noch Verbrenner fand ich immer zu ehrgeizig. Aber auf lange Sicht wird das E Auto übrig bleiben.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Exilbonner schrieb:
Der Markt muss das technologieoffen regeln. Alles Andere schadet, wie man sieht, massiv allen Beteiligten.
technologieoffen ist ja nett. Aber sollen wir jetzt für jede neue Technologie die Treibstoffversorgung aufbauen? Auf Verdacht hin und dann Ruinen rumstehen haben, weil hat Technologie A verloren hat und B gewonnen? Das mit dem Technologieoffen funktioniert hier nur bedingt.
 
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@bananensaft
Tatsächlich läuft es nun einmal so. Unsere Atomkraftwerke werden noch Jahrzehnte stehen, aber voraussichtlich nicht genutzt werden. Natürlich fraglich, ob es so bleibt bei der Politischen Entwicklung. Der Vergleich mit China passt häufig nicht, weil China wahnsinnig viele neue Städte hat, im Gegensatz zu Europa. Viele Städte in china sind anders gebaut und bieten mehr Gegebenheiten, um ein Elektroauto zu verwenden. Deutschland ist eine Automation. Wir haben eine wahnsinnig gut ausgebaute Infrastruktur mit Tankstellen, Werkstätten usw. Es ist halt fraglich, ob es sich lohnt alles über Board zu werfen und durch etwas neues auf brechen und biegen zu ersetzen. Bei unseren Strompreise ist momentan das Elektroauto nicht einmal erwähnenswert günstiger.
 
@Sonic-2k- Aber welche Alternativen Technologien gibt es denn, die schon am internationalen Markt sind und von vielen Autobauern unterstützt werden?
Das sollte hierbei nicht vergessen werden. Wir reden hier nicht von Deutschland sondern vom weltweiten Markt. Tesla hat das schon richtig gemacht, sie haben die Autos gebaut und die Infrastruktur. Plus der Möglichkeit daheim zu laden, war auf ein Schlag viel da. Gibt es denn eine andere Technologie, mit der das auch machbar ist? Ohne das man grossartig industrielle Infrastruktur aufbauen muss?
 
@bananensaft
Ich bin der Meinung, dass Verbrennungsmotoren weltweit noch lange eine Rolle spielen werden, da viele Länder nicht die Möglichkeit haben, auf Elektroautos umzusteigen.
Wir haben zwar selbst einige Probleme, aber es gibt auf der Welt Länder, in denen die Infrastruktur für Verbrenner schon jetzt schlecht ist. Nehmen wir zum Beispiel den afrikanischen Kontinent. Die Bevölkerung dort wächst, aber es ist nicht zu erwarten, dass sich die Infrastruktur in naher Zukunft wesentlich verbessern wird. Das gleiche Problem sehe ich in Südamerika oder Zentralasien. Der Markt für Verbrenner wird also noch lange bestehen.
Die Frage ist auch, ob wir langfristig bei Elektroautos mit China mithalten können. In der gesamten Elektrobranche haben wir kaum noch Chancen gegen China. Daher stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, auf demselben Feld zu konkurrieren.
Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, sondern teile hier nur meine Gedanken mit euch.
 
Aber wenn es keine bestehende Infrastruktur für Verbrenner gibt, sind E Autos doch ideal. Solarzellen plus Steckdose - mehr braucht es nicht. Keine Tankstellen, Raffinerien, Tanklaster, ... Unabhängig von Dritten, gearde in Sonnenreichen Staaten ist das um soviel besser als ein Verbrenner. Sei doch Technologieoffen.

Und natürlich wird es weiterhin Verbrenner geben. Aber überall da, wo es keine bestehende Infrastruktur gibt, wird sich der vermutlich nicht mehr etablieren.
 
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@bananensaft
Ich mache mir so meine Gedanken zum Thema und wollte die einfach mal teilen. Nur weil ich vielleicht nicht 100% auf der Linie aller anderen bin, heißt das nicht, dass ich nicht offen für neue Technologien bin. Ich finde Elektroautos total spannend, aber ich schaue mir das Ganze eben nicht nur aus meiner Brille an, sondern versuche, das große Bild zu sehen.
Zum Beispiel frage ich mich, wie das Aufladen mit Solarzellen funktionieren soll. Hat da jemand Erfahrungswerte oder kann mir erklären, wie realistisch das ist? Und was ist mit all den Ländern, in denen es ständig Stromausfälle gibt? Wie soll das denn gehen, gerade in Afrika? Ich habe da echt Bedenken, ob das alles so einfach umzusetzen ist, auch wenn ich die Ideen grundsätzlich super finde.
 
Mich würde mal interessieren wer von den Foristis Verbrenner fährt und wer von euch elektrisch unterwegs ist. Ich für meinen Teil werde noch lange einen Diesel fahren angesichts der weiten Strecken, die ich zu fahren habe. Hier bei uns gibt es viele Leute, die auf das Auto angewiesen sind. Ich kenne keinen von denen, der auf einen E umsteigen kann und wird. Ich habe viele AUDI Mitarbeiter in der Nachbarschaft. Diese erzählen mir kopfschüttelnd von Diskussionen der Belegschaft mit dem Vorstand. Gefordert wird dort seit geraumer Zeit, sich endlich wieder am Käufer zu orientieren und gutgehende Verbrenner entgegen politischer Vorgaben weiterzuentwickeln. "Sonst können wir bald zusperren." sagte kürzlich einer.
 
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Beide Technologien können doch in Deutschland wunderbar nebeneinander existieren. Es ist halt nicht gut wenn eine Technologie politisch gefördert wird und die andere verteufelt. Und dieses hin und her mit Förderung und dann wieder nicht mehr Förderung hat der Elektro Mobilität keinen Gefallen getan.
 
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RyanStekken schrieb:
Mich würde mal interessieren wer von den Foristis Verbrenner fährt und wer von euch elektrisch unterwegs ist.
Vollelektrisch seit mittlerweile 3,5 Jahren.
Fahre allerdings primär Kurzstrecke.
 
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ses schrieb:
Ist das eine realistische Anpassung an die Marktlage oder ein Zeichen dafür, dass deutsche Autobauer nicht mutig genug sind, den nächsten Schritt zu gehen?
Korrekt es wird sich dem Markt angepasst. Wenn E Autos so toll sind, müssten die doch wie geschnitten Brot weggehen und bräuchten auch keine Förderung.

Aber es gibt ja eine Lösung, sie verbieten keine Verbrenner, aber dafür den Treibstoff.

Dann kann die Politik wenigstens sagen, ja Schau an Obwohl wir die Verbrenner weiter erlauben, kaufen sich jetzt alle ein E Auto.

Die Politiker nennen sowas dann, Anreize schaffen für E Autos 😅
 
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@Tuffikakao Meine Befürchtungen gehen auch dahin. Treibstoff so teuer bis hin zu unbezahlbar machen...
 
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Letztens auf dem Autobahnparkplatz: Ich stand mit meinem Benziner vor einem E-VW. Der Fahrer war sehr genervt und stöpselte ständig das Ladekabel der Säule ein und aus weil es nur sekundenweise grün leuchtete. Seine Frau: "Schrecklich. Wir müssen lange warten und oft lädt es gar nicht, ich weiß nicht wie wir nach Hause kommen sollen. Den haben wir erst zwei Monate, da denkst Du man bekommt etwas Gutes und dann so etwas."
 
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@omah
Da muss man aber sagen VW hat extrem nachgelassen. Ich fahre seit über 30 Jahren nur VW. Meine Frau hat den Golf 8... totale Katastrophe die Karre.
Fahren tut er super, aber die Software 😱😱
Also wenn sich da nichts ändert, werden wir auf einen anderen Herstellern wechseln.
 
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ich fahre vornhemlich Biobike, ÖPNV (Zug zur Arbeit) und zu Fuss. Auto ist aber noch ein Verbrenner, bei nur 5000km/Jahr kaufe ich mir noch lange kein neues Auto.

In Ländern mit ständigen Stromausfällen funktionieren auch Tankstellen nicht ständig. Und auch die permanente Versorung in der Fläche mit Treibstoff ist schwierig. Das ist bei uns alles da, aber da wo es aufgebaut werden müsste, wird das vermutlich nicht mehr passieren.

Audi verkauft natürlich weniger Autos. Sie sind teuer, technisch nicht auf Höhe und der Weltmarkt verlangt halt anderes. Du wenigsten Leute haben das Geld 40k und mehr für ein Auto auszugeben. Und der dt. Markt ist für einen Volumenhersteller wie VW halt nix. Sie müssen auf dem Weltmarkt bestehen. Und wenn neue Märkte keine Verbrennerinfrastruktur aufbauen wollen, tja dann gucken sie irgendwann in die Röhre.

Es ist ein trauriges Zeichen unserer Zeit, dass man die eigenen Zukunft in der Vergangenheit sucht. Kann man machen, dann entscheiden halt andere die Zukunft, z.B. China mit massenhaft günstigen und guten Autos. Oder Tesla, um mal den Vorreiter zu nennen. Hätte VW damals, anstatt über Tesla zu lächeln, die Weichen richtig gestellt, wären sie heute in einer Position die uneinholbar wäre, meiner Meinung nach.

@Tuffikakao Software ist sowas wie Internet. Neuland. Das können wir Deutschen nicht. Oder nur so spröde wie bei SAP :D
 
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