fipsy
Stamm-User
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Ich melde mich als "Dinosaurier" auch mal zu dem Thema zu Wort. Der Playstore und vor allem die Play-Dienste nerven mich schon seit Jahren. Besonders auf einem uralten Handy, wie meinem Milestone, machen diese Dienste zusammen mit der App "Google Suche" ein Arbeiten praktisch unmöglich. Sie fressen rund 80% der Handy-Leistung. Deshalb habe ich sie (wo möglich) deinstalliert oder zumindest mit Titanium Backup eingefroren. Das Handy und mein Tablet sind dann etwa 3-4 Mal so schnell wie ohne diese Maßnahmen.
Nicht nur, dass die Play-Dienste einen Umfang von rund 80 MB (mit Daten) haben und die Google Suche rund 120 MB hat (für den Playstore gilt ähnliches), fressen sie neben der Systemleistung auch massiv Daten-Übertragungskapazitäten, obwohl sie laut Google praktisch nichts machen, außer Benutzerdaten zwischen dem Gerät und den Google-Servern zu synchronisieren. Wer auch nur ein klein wenig Wissen besitzt, dem MUSS das höchst suspekt vorkommen. Denn selbst ein Navigationssystem (so ziemlich das aufwändigste, was es an Software auf dem Handy gibt), braucht nicht mehr als 30-40 MB Arbeitsspeicher. Da fragt man sich doch, wozu die Google Suche und die Play-Dienste zusammen rund 200 MB benötigen. Und: Was machen sie wirklich?
Bei dem Datenvolumen und der Leistung, die diese Dienste verbrauchen, ist es evident, dass dort VIEL mehr gemacht wird, als für die von Google angegebene Funktionalität nötig wäre. Dort werden mit Sicherheit massiv private Daten des Benutzers analysiert und mit Google ausgetauscht, ob er das nun will oder nicht. Leider ist das System eine Blackbox und außer Google weiß niemand, was wirklich passiert.
Auffällig ist zudem, dass Apps wie GMail oder YouTube plötzlich verlangen, dass die Play-Dienste laufen müssen, sonst verweigern diese Apps ihren Dienst. Komischerweise liefen ältere Versionen dieser Apps auch ohne die Play-Dienste völlig problemlos und hatten damals nicht weniger Funktionalität, als heute. Auch der Playstore (zumindest ältere Versionen) läuft problemlos ohne die Play-Dienste! Hier werden also von Google einige Apps, die besonders viel benutzt werden und beliebt sind, als Druckmittel eingesetzt, damit der Benutzer die Play-Dienste aktiviert. Warum dies? Warum hat Google ein so enorm großes Interesse, dass jeder Benutzer die Play-Dienste laufen hat? Wer eins und eins zusammenzählen kann, der muss hier andere Interessen vermuten, die Google uns jedoch verschweigt.
Ich zumindest habe die Play-Dienste mit Titanium eingefroren, die Google Suche deinstalliert und verzichte auf die betreffenden Apps. Dagegen wehren kann ich mich nicht, dass die Dienste ständig aktualisiert werden, auf meinem Smartphone ungefragt von Google herumgepfuscht wird und unnötig Mengen an wertvollem Speicher von Apps belegt werden, die ich gar nicht nutze.
Ich bin mir sehr sicher, dass Google hier private Daten sammelt, analysiert und austauscht, ohne dass der Benutzer dem jemals zugestimmt hat. Und ich bin mir sehr sicher, dass dies keinesfalls mit deutschem Recht vereinbar ist. Eine Frage, die mich schon länger umtreibt ist die, ob dies auch nach unserem Strafrecht strafbar ist. Dort steht in
§303a (Datenveränderung):
(1) Wer rechtswidrig Daten (§ 202a Abs. 2) löscht, unterdrückt, unbrauchbar macht oder verändert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.
Gemeint sind hier bereits bestehende Daten, die im Besitz des Benutzers sind. Dazu gehören auch Programme, für die der Nutzer ein Nutzungsrecht hat. Rechtswidrig heißt, dass diese nicht ungefragt oder gegen den Willen des Besitzers abgeändert bzw. gelöscht oder unterdrückt werden dürfen. Google redet sich nun damit raus, dass der Benutzer irgendwann einmal sein pauschales Einverständnis zu den AGB gegeben hat und dazu, dass Google auf seinem Handy ALLES nach Belieben ändern oder auch löschen darf, ohne den Benutzer jeweils vorher fragen zu müssen. Und genau DAS halte ich für rechtswidrig! Eine solch pauschale Zustimmung zu nicht genau spezifizierten Aktivitäten eines Dritten halte ich für unzulässig. Insbesondere wenn sie die Privatsphäre oder persönliche Daten des Benutzers betreffen. Man bedenke einmal, dass es im PC-Bereich nicht eine einzige Anwendung gibt, die sich ungefragt aktualisiert, wenn der Benutzer dies nicht wünscht. Man kann es immer zumindest irgendwo einstellen.
Laut der AGB von Google ist so eine ungefragte Datenveränderung jedoch zulässig. Und ich denke, darüber müsste mal ein deutsches Gericht entscheiden. Denn dann wäre mit ziemlicher Sicherheit Schluss mit der ungefragten Installiererei und Löscherei von Software und dem Sammeln und Übertragen von Daten. Man müsste nur mal Strafanzeige gegen Google wegen Verstoßes gegen Par. 303a StGB stellen.
Tschö, Volker
Nicht nur, dass die Play-Dienste einen Umfang von rund 80 MB (mit Daten) haben und die Google Suche rund 120 MB hat (für den Playstore gilt ähnliches), fressen sie neben der Systemleistung auch massiv Daten-Übertragungskapazitäten, obwohl sie laut Google praktisch nichts machen, außer Benutzerdaten zwischen dem Gerät und den Google-Servern zu synchronisieren. Wer auch nur ein klein wenig Wissen besitzt, dem MUSS das höchst suspekt vorkommen. Denn selbst ein Navigationssystem (so ziemlich das aufwändigste, was es an Software auf dem Handy gibt), braucht nicht mehr als 30-40 MB Arbeitsspeicher. Da fragt man sich doch, wozu die Google Suche und die Play-Dienste zusammen rund 200 MB benötigen. Und: Was machen sie wirklich?
Bei dem Datenvolumen und der Leistung, die diese Dienste verbrauchen, ist es evident, dass dort VIEL mehr gemacht wird, als für die von Google angegebene Funktionalität nötig wäre. Dort werden mit Sicherheit massiv private Daten des Benutzers analysiert und mit Google ausgetauscht, ob er das nun will oder nicht. Leider ist das System eine Blackbox und außer Google weiß niemand, was wirklich passiert.
Auffällig ist zudem, dass Apps wie GMail oder YouTube plötzlich verlangen, dass die Play-Dienste laufen müssen, sonst verweigern diese Apps ihren Dienst. Komischerweise liefen ältere Versionen dieser Apps auch ohne die Play-Dienste völlig problemlos und hatten damals nicht weniger Funktionalität, als heute. Auch der Playstore (zumindest ältere Versionen) läuft problemlos ohne die Play-Dienste! Hier werden also von Google einige Apps, die besonders viel benutzt werden und beliebt sind, als Druckmittel eingesetzt, damit der Benutzer die Play-Dienste aktiviert. Warum dies? Warum hat Google ein so enorm großes Interesse, dass jeder Benutzer die Play-Dienste laufen hat? Wer eins und eins zusammenzählen kann, der muss hier andere Interessen vermuten, die Google uns jedoch verschweigt.
Ich zumindest habe die Play-Dienste mit Titanium eingefroren, die Google Suche deinstalliert und verzichte auf die betreffenden Apps. Dagegen wehren kann ich mich nicht, dass die Dienste ständig aktualisiert werden, auf meinem Smartphone ungefragt von Google herumgepfuscht wird und unnötig Mengen an wertvollem Speicher von Apps belegt werden, die ich gar nicht nutze.
Ich bin mir sehr sicher, dass Google hier private Daten sammelt, analysiert und austauscht, ohne dass der Benutzer dem jemals zugestimmt hat. Und ich bin mir sehr sicher, dass dies keinesfalls mit deutschem Recht vereinbar ist. Eine Frage, die mich schon länger umtreibt ist die, ob dies auch nach unserem Strafrecht strafbar ist. Dort steht in
§303a (Datenveränderung):
(1) Wer rechtswidrig Daten (§ 202a Abs. 2) löscht, unterdrückt, unbrauchbar macht oder verändert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.
Gemeint sind hier bereits bestehende Daten, die im Besitz des Benutzers sind. Dazu gehören auch Programme, für die der Nutzer ein Nutzungsrecht hat. Rechtswidrig heißt, dass diese nicht ungefragt oder gegen den Willen des Besitzers abgeändert bzw. gelöscht oder unterdrückt werden dürfen. Google redet sich nun damit raus, dass der Benutzer irgendwann einmal sein pauschales Einverständnis zu den AGB gegeben hat und dazu, dass Google auf seinem Handy ALLES nach Belieben ändern oder auch löschen darf, ohne den Benutzer jeweils vorher fragen zu müssen. Und genau DAS halte ich für rechtswidrig! Eine solch pauschale Zustimmung zu nicht genau spezifizierten Aktivitäten eines Dritten halte ich für unzulässig. Insbesondere wenn sie die Privatsphäre oder persönliche Daten des Benutzers betreffen. Man bedenke einmal, dass es im PC-Bereich nicht eine einzige Anwendung gibt, die sich ungefragt aktualisiert, wenn der Benutzer dies nicht wünscht. Man kann es immer zumindest irgendwo einstellen.
Laut der AGB von Google ist so eine ungefragte Datenveränderung jedoch zulässig. Und ich denke, darüber müsste mal ein deutsches Gericht entscheiden. Denn dann wäre mit ziemlicher Sicherheit Schluss mit der ungefragten Installiererei und Löscherei von Software und dem Sammeln und Übertragen von Daten. Man müsste nur mal Strafanzeige gegen Google wegen Verstoßes gegen Par. 303a StGB stellen.
Tschö, Volker
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