Gendern

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bananensaft schrieb:
Ich habe tatsächlich nichts gefunden, was aussagt wie verbindlich die Empfehlungen denn wirklich sind und für wen.
Macht auch keinen Unterschied.
Was das IPCC für das Weltklima und das RKI für deutsches Corona sind, ist der Rechtschreibrat für die deutsche Sprache.
Sie haben alle keine Gesetzesmacht, aber man hat sich gefälligst nach ihren Festlegungen zu richten.
 
Der IPCC gibt doch keine Handlungsempfehlungen raus oder sowas. Der fasst verschiedene Klimaberichte zusammen, mehr nicht.

Dann frag ich mich aber schon, wenn sich alle nach dem Rechtschreibrat richten sollen, wie sich Sprache dann noch verändern kann. Ich meine, es wird hier immer argumentiert, das Sprachveränderungen natürlich entstehen müssen, aus dem Volk heraus. Jetzt sagst du man soll sich an die Regeln halten, also von oben herab angeordnet. Ja was denn nu? Wenn sich alle sklavisch dran halten, dann kann sie sich nicht verändern.

Mir ist das per se auch egal. Soll jeder machen, wie er mag. Ich kann sowohl gendergerechte Texte lesen als auch nicht gegenderte, dass ist mir wurscht. Ich kann durchaus den Wunsch nach der gendergerechten Sprache verstehen und bin dafür, dass das geregelt wird. Unter Berücksichtigung aller Interessen und Problemen und das dann ggf. die Rechtschreibregeln angepasst werden. Dann sind auch die zufrieden, die streng nach den Regeln schreiben wollen. So ist das halt Quark.
 
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Flashlightfan schrieb:
man hat sich gefälligst nach ihren Festlegungen zu richten.
Wer ist "man"?

Auch nach dem RKI muss sich niemand richten. Gerade während Corona hat man das gesehen.
 
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@prx Nix. Aber wenn es um ein und dasselbe Thema geht, wäre das schon irgendwie sinnvoll. Man wirft in den Raum, dass "gendern" nicht von oben herab diktiert werden kann (von den Grünen!!!!) aber das Nicht Gendern schon. Das finde ich halt merkwürdig :)
 
Wir werden es hier nicht entscheiden können. Wenn manche denken, dass die entgegen der Empfehlungen gendern müssen, müssen sie auch mit den Konsequenzen leben. Es gibt Zeitungen, die das Gendern wieder angeschafft haben, weil massenhaft Abos gekündigt worden sind. So würde ich das auch machen. Ich bin absolut gegen diesen Schwachsinn, und lese konsequenterweise keine gegenderten Artikel, Bücher Zeitungen. Basta.
 
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@Miaz602
Die gleichen Argumente gab es bei der letzten Reform auch...
Frage: Welche Zeitungen waren das? Ich glaube, das hast du erfunden.
 
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@Miaz602 das steht ja auch jedem frei.

Wobei ich bei Büchern auch Mühe hätte. Ich meine bei sowas wie der Herr der Ringe, passt es nicht. Wenn ein Roman aber in der aktuellen Zeit spielt und eine Figur so angelegt ist, dass sie in der Realität gendern würde, dann wäre es für die Glaubwürdigkeit der Figur ja sogar wichtig, dass sie gendert - wo es halt passt.

@Regentanz der Tagesspiegel hat das gendern mit * oder : in der gedruckten Ausgabe aufgehört. Online wird das wohl noch gemacht. Und so Sachen wie "Studierende" wird wohl auch gemacht. Aber halt die Binnen Sondernzeichen nicht.
 
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@bananensaft
Aber hat der Tagesspiegel auch deshalb "massenhaft" Abonnenten verloren?
Das sieht hier anders aus
Tagesspiegel – Wikipedia
 
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Regentanz schrieb:
@bananensaft
Aber hat der Tagesspiegel auch deshalb "massenhaft" Abonnenten verloren?
Das sieht hier anders aus
Tagesspiegel – Wikipedia
Uff, es waren zumindest genug, dass der Tagesspiegel das geändert hat. Ob das nun "massenhaft" waren oder nur "sehr viele" oder einfach "zu viele" ist dabei, aus meiner Sicht, irrelevant.
 
@bananensaft
Er hat 1,8 % pro Jahr verloren (und das offenbar auch schon vor dem Gendern). Das ist weniger als andere Zeitungen, die nie gegendert haben..
 
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Weiß nicht, ob es die Zeitung war, von der ich gelesen hatte. Ist ja auch egal.
Bei meiner Tageszeitung kann ich jedenfalls noch bleiben. Die haben mir geschrieben, dass die nicht Gendern...

Es wird ja wohl hier niemand ernsthaft bestreiten wollen, dass die ÜBERWIEGENDE Mehrheit der Bevölkerung (JEDEN Alters) gegen diesen Nonsens ist!
 
bananensaft schrieb:
Wenn ein Roman aber in der aktuellen Zeit spielt und eine Figur so angelegt ist, dass sie in der Realität gendern würde, dann wäre es für die Glaubwürdigkeit der Figur ja sogar wichtig, dass sie gendert - wo es halt passt.
Also nur dann, wo die wörtliche Rede dieser Person*in wiedergegeben wird. Dann gehört das dazu wie das "Hugh, ich habe gesprochen" zu Winnetou. Das ist für mich akzeptabel.
Außerhalb der wörtlichen Rede sollte dann aber nach den Regeln des Rechtschreibrates geschrieben werden 😉 .
 
@Miaz602
Doch. Ich bestreite es. Den meisten ist es nämlich egal. Und Frauen lehnen es verständlicherweise weniger als Männer ab.

Flashlightfan schrieb:
Außerhalb der wörtlichen Rede sollte dann aber nach den Regeln des Rechtschreibrates geschrieben werden 😉 .
Das können die Autor*innen zum Glück machen, wie sie wollen. So wie auch welche noch nach den Regeln von vot 1996 schreiben oder für sich die Kleinschreibung eingeführt haben.
 
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bananensaft schrieb:
Dann frag ich mich aber schon, wenn sich alle nach dem Rechtschreibrat richten sollen, wie sich Sprache dann noch verändern kann. Ich meine, es wird hier immer argumentiert, das Sprachveränderungen natürlich entstehen müssen, aus dem Volk heraus.
Da sehe ich kein Problem.
Die offizielle geschriebene Sprache sollte der empfohlenen Form entsprechen und auch gelehrt werden. Die offiziell gesprochene Sprache (Nachrichtensprecher u. ä.) auch. Da gehört kein Slang hin und ja, diese Sprache ist konservativ.

Die privat gesprochene Sprache ist der eigentliche "Hexenkessel" der Veränderung. Da kommen neue Worte (Handy) hinzu und alte Worte (Hagestolz) verschwinden. Wenn diese Änderungen der gesprochenen Sprache von einem Großteil der Bevölkerung akzeptiert und täglich angewandt werden, finden sie irgendwann Eingang in die Regeln des Rechtschreibrates oder in den Bestand des Dudens.

Wenn von kleinen Gruppen neue Regeln und Wörter eingeführt werden, können die Allgemeingut werden oder sie bleiben innerhalb dieser Communities. Die "Jugendsprache" wäre ein Beispiel, das Gendern aber auch.

Da der Großteil der Bevölkerung weder mit Sternchen schreibt noch mit Glottisschlag spricht, ist Gendern eben nicht allgemein akzeptiert, sondern wird höchstens widerwillig toleriert.
Eine Entwicklung kann auch mal in einer Sackgasse enden.
 
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Miaz602 schrieb:
Es wird ja wohl hier niemand ernsthaft bestreiten wollen, dass die ÜBERWIEGENDE Mehrheit der Bevölkerung (JEDEN Alters) gegen diesen Nonsens ist!
gute Frage. Ich würde sagen, in meinem Umfeld ist es der Mehrheit mehr oder weniger egal. Es gibt ein paar die bewusst gendern und das sehr befürworten und ein paar die strikt dagegen sind - das hält sich etwa die Waage. Dem Rest ist es weitestgehend egal, bzw. der nimmt es halt wie es kommt.

Wenn ich als Massstab die nehme, die bewusst in eigenen Texten gendern, dann ist das sicher die Minderheit. kann aber auch nicht sagen, wie oft jemand überhaupt gendern könnte, selbst wenn es gewollt wäre.
 
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Regentanz schrieb:
Doch. Ich bestreite es. Den meisten ist es nämlich egal. Und Frauen lehnen es verständlicherweise weniger als Männer ab.
Dann bist Du nicht nur weltfremd, sondern lebst auch fernab jeder Realität. 🤪🤪🤪
 
@Flashlightfan
Das stimmt nicht ganz. Die letzte Rechtschreibreform hat sich vorher nicht in der gesprochenen Sprache ausgedrückt. Die meisten Änderungen hörst du gar nicht.
Das gilt auch für den Genderstern.
Was du meinst, gilt nur für neue Ausdrücke. Und dafür ist der Rechtschreibrat nicht zuständig.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

@Miaz602
Du hast bestimmt entsprechende Umfragen zur Hand?
 
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Regentanz schrieb:
Das können die Autor*innen zum Glück machen, wie sie wollen. So wie auch welche noch nach den Regeln von vot 1996 schreiben oder für sich die Kleinschreibung eingeführt haben.
Können sie. Entscheidend sind die Leser, ob die das akzeptieren oder nicht.
Die Vor-96er-Regeln dürften niemanden stören. Ob ich Schiffahrt oder Schifffahrt schreibe, stört den Lesefluss nicht.
Bei Kleinschreibung kann es kritisch werden. "Sie ist gut zu Vögeln" ist halt was anderes als "Sie ist gut zu vögeln". Dafür gibt es ja in der deutschen Sprache Groß- und Kleinschreibung. Das ist eine Besonderheit dieser Schriftsprache. Die Engländer kommen ohne aus, die schreiben nur "Ich" immer groß..
 
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@Flashlightfan
Groß- und Kleinschreibung gibt es bei keiner europäischen Sprache mehr außer Deutsch. Und trotzdem gibt es offenbar keine Verständnis-Probleme.
 
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