Gendern

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riognach schrieb:
Du hast Bereiche aufgezählt, aber keine, in denen Zwang zum Gendern besteht. Beim Fernsehen und in der Presse wird man FÜRS GENDERN BEZAHLT
Das musst du mir jetzt Mal erklären.
 
chk142 schrieb:
Das musst du mir jetzt Mal erklären.

Die Leute werden dafür bezahlt dass sie die Fernsehbeiträge erstellen oder die Artikel schreiben.
 
Das ist in Berufen so üblich. Und?
 
chk142 schrieb:
Das ist in Berufen so üblich. Und?

Deswegen ist es kein Zwang. Oder ist es Zwang, wenn Du dem Maler vorgibst, in welcher Farbe er Deine Wand anmalen soll?
 
Wird ein Bauarbeiter dafür bezahlt, dass er einen Helm trägt? Oder ist das seine Pflicht um seine Arbeit auszuführen?

Ich beantworte das mal, sonst gibt's hier noch mehr Ver(w)irrungen. Ein Baurbeiter wird für seine Arbeit bezahlt. Und, es gibt Richtlinien und Bestimmungen an die er sich halten muss. Und, dazu gehört es einen Helm zu tragen. Genau wie es bei viele Nachrichtenredaktionen und Fernsehsendern mittlerweile zur Pflicht gehört zu gendern. Die werden aber nicht fürs gendern bezahlt, sondern, das ist eine Richtlinie an die sie sich zu halten haben. Falls sie ihren Job behalten wollen.
 
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@riognach hat jedenfalls eine interessante Sichtweise. Ob man damit übereinstimmt oder nicht, falsch erscheint sie mir nicht.

Ich bin noch im Halbschlaf, von daher kann ich mich geistig noch gar nicht richtig damit befassen.
 
riognach schrieb:
Dann macht es Dir bestimmt nichts aus, wenn wir ab jetzt überall das generische Femininum verwenden, verehrte Foristin.
Nein, meine Freundin :biggrin:
 
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riognach schrieb:
Es wird niemand gezwungen zu gendern.
Ja, das "Argument" kommt immer wieder, wird deshalb aber nicht besser.

Es wird auch niemand gezwungen zu rauchen. Trotzdem ist Rauchen an immer mehr Orten verboten, weil es zu Belästigungen und möglicherweise zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei passiv Rauchenden führt.

Daher muß auch das Gendern an bestimmten Orten verboten werden, z. B. vor laufenden Kameras, vor dem Auditorium von Kindergärten, Schulen und Universitäten und natürlich in Amtsstuben.
 
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@Flashlightfan nur weil ein Vergleich einer ist, muss er nicht gleich gut sein. Hier finde ich deine Meinung nicht haltbar. Hier mal meine:

Rauchen schadet dem Raucher aktiv und den Mitmenschen passiv. Das heißt, es entsteht immer - egal, wie stark ausgeprägt - ein gesundheitlicher Schaden, ein tatsächlicher Schaden. Nicht sofort, aber mit der Zeit und nach Art der Regelmäßigkeit.

Ein Rauchverbot an gewissen Orten ist also richtig und wichtig. Gruß an dieser Stelle von einem Raucher. :smile:


Ob, inwieweit und ob überhaupt das Gendern in irgendeiner Form Schaden kann, kann ohne konkrete Datenlage gar nicht geklärt sein. Alles, was bisher hier debattiert wurde, ist ein gefühlter, abstrakter Sachverhalt. "Bin gegen Gendern, weil [hier gefühlte, subjektive Wahrnehmung / Empfindung einfügen]."
Ja, Gendern nimmt einen gewissen Teil unserer täglichen Wahrnehmung ein, aber - und Hand aufs Herz - uns "Normalos" beeinträchtigt es gewissermaßen im Komfort, aber es fügt keinen Schaden zu. Es gibt hingegen Menschen, die beeinträchtigt das Gendern potentiell ja durchaus. Ich habe hier Leute mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche vor Augen. #480 hat da Ergänzendes.
Auch das "Belästigung" halte ich für verkehrt und setzt diesen Begriff in einen verkehrten Kontext.

Deshalb halte ich deinen Vergleich nicht für haltbar, will sagen: Das ist also meine Sichtweise.


Persönliche Meinung: Mich stört das Gendern in meinem Komfort (Lesefluss, "Hörfluss") und es klingt für mich falsch. Es klingt für mich (nur) der Gewohnheit nach verkehrt, wenn ich genauer darüber nachdenke. Dinge wie die Sprache, Rechtschreibung etc. sind nichts in Stein gemeißeltes.
Und wer bin ich schon, dass ich einzig aus meiner Komfortzone heraus ein Abwehrverhalten und Ablehnen auffahre?

Was für mich ein Dilemma ist: Ich bin nicht in dieser "Gender Bubble" drinnen. Ich weiß gar nicht, wie viele (eine Minderheit) das Gendern beführworten und inwieweit im Gendern ein Nutzen / Vorteil bestünde. Meinem Empfinden nach sorgt es aber nicht für eine Gleichberechtigung.



Zu @riognach möchte ich nur eines mit hinzufügen: Unsere Sprache hat sich über die Jahrhunderte anhand unserer gesellschaftlichen Strukturen entwickelt. Ist so, da kann keiner von uns Lebenden etwas für. Denn: Es sorgt nicht für eine Gleichberechtigung, wenn wir nun sagen, "500 Jahre haben wir die männliche Sprache gehabt, nun müssen wir 500 Jahre lang die weibliche Sprache haben."
Die "Damen" waren auch nicht großzügig, sondern das Familienbild und -verständnis war [in unserer Gesellschaft] lange ein anderes (Frau: Herd, Mann: Job) und auch das Thema Frauenrechte ist noch verhältnismäßig frisch.



PS: Es gibt ja auch so einen "Jugendslang", da schlackern mir als Enddreißiger die Ohren. Ich verstehe teilweise nur Bahnhof und wundere mich immer, weshalb da so viele englische Worte mit in den Sprachgebrauch eingebaut sind. Etc. etc.
Nur: Den hat jede Generation gehabt. Auch meine Generation hatte einen Slang. Oder die davor. Die danach. Völlig normal also.
 
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Fembre schrieb:
Ob, inwieweit und ob überhaupt das Gendern in irgendeiner Form Schaden kann, kann ohne konkrete Datenlage gar nicht geklärt sein.
Sorry, in dem Fall reicht meine eigene Datenlage.
Da steigt mein Blutdruck in eindeutig pathologische Werte, wenn ich das hören oder lesen muß. Ist es ein längerer Text, kommt eine üble Tachykardie dazu.
Also bitte - weg damit! Zumindest da, wo ich zuhören oder lesen muß.

Ob das dem Genderer*In selbst schadet oder nicht, ist nicht von Belang, denn er muß wirklich nicht. Auf seine Mitmenschen sollte er aber schon Rücksicht nehmen.
 
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Flashlightfan schrieb:
weg damit! [...] Rücksicht
Das nennt sich Doppelmoral und wie ich sehe, hast du meinen Kommentar nicht verstanden. Schade für meine investierte Zeit, aber offen gestanden auch völlig egal.
 
Fembre schrieb:
Deshalb halte ich deinen Vergleich nicht für haltbar, will sagen: Das ist also meine Sichtweise.
Eine persönliche Sichtweise steht Dir zu. Mir allerdings auch und wenn ich mir diverse Umfragen ansehe, teile ich die Mehrheitsmeinung.

Fembre schrieb:
Das nennt sich Doppelmoral
Das mußt Du mir erklären.
 
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@Flashlightfan Ich muss dir erklären? Nein, keine Lust und von müssen wollen wir gar nicht sprechen. Du aber hingegen wirst dich um passende Herztabletten kümmern müssen, zeigte mir meine Glaskugel auf, da du weiterhin mit dem Gendern konfrontiert sein wirst. Vielleicht nur vorerst, vielleicht für länger, vielleicht für immer. Wer weiß das schon.

Ich schmeiße meiner investierten Zeit nun keine weitere hinterher und befasse mich mit anderen Dingen. Schönen Abend. :smile:
 
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Fembre schrieb:
Die "Damen" waren auch nicht großzügig, sondern das Familienbild und -verständnis war [in unserer Gesellschaft] lange ein anderes (Frau: Herd, Mann: Job) und auch das Thema Frauenrechte ist noch verhältnismäßig frisch.

Die Damen mussten sich erstmal um Wichtigeres kümmern!? Um so peinlicher für uns Männer.
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Fembre schrieb:
Zu @riognach möchte ich nur eines mit hinzufügen: Unsere Sprache hat sich über die Jahrhunderte anhand unserer gesellschaftlichen Strukturen entwickelt. Ist so, da kann keiner von uns Lebenden etwas für. Denn: Es sorgt nicht für eine Gleichberechtigung, wenn wir nun sagen, "500 Jahre haben wir die männliche Sprache gehabt, nun müssen wir 500 Jahre lang die weibliche Sprache haben."

Es hat sich auch entwickelt, Leuten einfach den Schädel einzuschlagen, wenn man gerade Lust dazu hatte. Die Lebenden können aber was dafür, wenn sie bestimmte Gender weiterhin sprachlich marginalisieren. Wenn das mit der "männlichen Sprache" nicht so schlimm ist, dann können wir doch auch mal 500 Jahre lang "weibliche Sprache" verwenden, oder ist das schlimmer?
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Flashlightfan schrieb:
Sorry, in dem Fall reicht meine eigene Datenlage.
Da steigt mein Blutdruck in eindeutig pathologische Werte, wenn ich das hören oder lesen muß. Ist es ein längerer Text, kommt eine üble Tachykardie dazu.
Also bitte - weg damit! Zumindest da, wo ich zuhören oder lesen muß.

Ob das dem Genderer*In selbst schadet oder nicht, ist nicht von Belang, denn er muß wirklich nicht. Auf seine Mitmenschen sollte er aber schon Rücksicht nehmen.

Das passt wie die Faust aufs Auge. Genau deswegen sollte man ja gendern: Um Rücksicht zu nehmen. Wenn Gerechtigkeit Dir psychosomatische Schmerzen verursacht: Dafür gibts Therapeuten.
 
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riognach schrieb:
Um so peinlicher für uns Männer.
Mit Blick auf die Vergangenheit: Ja. Mit Blick auf uns beide: Wir scheinen eigentlich weltoffen und aufgeschlossen? Außerdem möchte ich nicht Buße für eine Gesellschaft tun, die weit, weit vor meiner Zeit war.


riognach schrieb:
Es hat sich auch entwickelt, Leuten einfach den Schädel einzuschlagen
Soll das als Beispiel für irgendwas herhalten? Ich frage nur, mir erscheint das wenig für einen Dialog auf Augenhöhe herhalten zu können.

riognach schrieb:
Die Lebenden können aber was dafür, wenn sie bestimmte Gender weiterhin sprachlich marginalisieren
Es klingt, als hätte ich das Gegenteil behauptet. Dessen bin ich mir nicht bewusst. Zeig mir das gerne und zitiere die entsprechende Passage aus meinen Texten.

riognach schrieb:
dann können wir doch auch mal 500 Jahre lang "weibliche Sprache" verwenden
Ist das als ausgleichende Gerechtigkeit zu verstehen? Von wegen: Ich war fünf Mal einkaufen, du musst das jetzt auch! Ich habe zehn Mal den Müll heruntergetragen, das musst du nun auch!
Das nennt sich nicht Gerechtigkeit, doch um diese ging es (mir). Es relativiert auch nichts, sondern gleicht eher deinen Worten von vorhin: Leuten den Schädel einzuschlagen.
Dabei halte ich uns für intelligent(er), als solcherlei Art von verbal artenden Schützengräben.
 
Fembre schrieb:
Ist das als ausgleichende Gerechtigkeit zu verstehen? Von wegen: Ich war fünf Mal einkaufen, du musst das jetzt auch! Ich habe zehn Mal den Müll heruntergetragen, das musst du nun auch!
Das nennt sich nicht Gerechtigkeit

Doch, das ist Gerechtigkeit. Nicht die einzig mögliche Gerechtigkeit, aber eine Gerechtigkeit. "Du hast schon immer den Müll runtergetragen, also mach das jetzt schön weiter, ich muss Fussball kucken" dagegen nicht.
 
@Fembre
Mir Doppelmoral vorwerfen und dann nicht sagen warum.
Echt toll.
Aber klar: Du kannst es nicht, weil es keine gibt.

riognach schrieb:
Das passt wie die Faust aufs Auge. Genau deswegen sollte man ja gendern: Um Rücksicht zu nehmen. Wenn Gerechtigkeit Dir psychosomatische Schmerzen verursacht: Dafür gibts Therapeuten.
riognach schrieb:
Es hat sich auch entwickelt, Leuten einfach den Schädel einzuschlagen, wenn man gerade Lust dazu hatte.
Oder ich nehme Deinen Vorschlag an ... Ist sicher sehr entspannend.

Im übrigen habe ich hier mehrmals geschrieben: Was hat Gendern mit Gerechtigkeit zu tun? Absolut nichts.
Ich kann gendern und trotzdem ein Ar...loch sein.
Wer wirklich was ändern will, muß woanders ansetzen.

Gendern ist wie Klatschen auf dem Balkon und wie Kleben auf der Straße. Es nützt nichts und bringt nur die Leute in Rage.

riognach schrieb:
Doch, das ist Gerechtigkeit. Nicht die einzig mögliche Gerechtigkeit, aber eine Gerechtigkeit. "Du hast schon immer den Müll runtergetragen, also mach das jetzt schön weiter, ich muss Fussball kucken" dagegen nicht.
Aber vielleicht:
Ich trage jetzt mal den Müll runter. Habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Du kannst inzwischen das Fundament für das Gartenhäuschen ausheben. Hast du noch nie gemacht.
 
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Flashlightfan schrieb:
Im übrigen habe ich hier mehrmals geschrieben: Was hat Gendern mit Gerechtigkeit zu tun? Absolut nichts.
Ich kann gendern und trotzdem ein Ar...loch sein.
Wer wirklich was ändern will, muß woanders ansetzen.

Gendern ist wie Klatschen auf dem Balkon und wie Kleben auf der Straße. Es nützt nichts und bringt nur die Leute in Rage.

Das kannst Du ruhig die Leute entscheiden lassen, die vom bisherigen Sprachgebrauch marginalisiert wurden. Dass Leute in Rage kommen, wenn sie ihre diesbezüglichen Privilegien verlieren, spricht eher dafür, wie wichtig Gendern ist.

Wenn Gendern nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat, dann können wir ja ab jetzt immer das Femininum verwenden. Vor allem unter uns Foristinnen.
 
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riognach schrieb:
Das kannst Du ruhig die Leute entscheiden lassen, die vom bisherigen Sprachgebrauch marginalisiert wurden. Dass Leute in Rage kommen, wenn sie ihre diesbezüglichen Privilegien verlieren, spricht eher dafür, wie wichtig Gendern ist.
Ich habe meine Frau (eigene Firma) gefragt, ich habe meine Tochter (leitende Funktion) gefragt, ich habe auf Arbeit meine Mitarbeiterinnen (z. T. Jahrzehnte im Job) gefragt - mehrfach.
Keine von denen fühlt sich sprachlich marginalisiert und keine von denen will gendern.

Dieser Minderwertigkeitskomplex scheint eher dort verbreitet zu sein, wo die Damen nach dem täglichen Saugen des Flokati, dem dritten Latte und dem Lösen des Kreuzworträtsels nichts Produktives zu tun haben.

In unserer Region haben die Frauen meist einen Beruf und üben den auch aus. Das unterscheidet sie von den Marginalisierten, zu Recht.

Ich habe in den 90ern mal ein reichliches Jahr in den alten Bundesländern gearbeitet und habe noch heute den Spruch einer jungen Mitarbeiterin (so Mitte 20) im Ohr: "Wir arbeiten nur, um unseren Marktwert zu erhöhen und unsere Selbständigkeit zu beweisen. Wenn wir heiraten, bleiben wir zu Hause und der Mann ist für die Kohle zuständig." Das war ein echter Kulturschock für mich, aber dadurch kann ich auch einiges besser verstehen. Vorher hätte ich das glatt für einen Spruch aus einer Seifenoper gehalten, aber die Dame meinte das in vollem Ernst.
 
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