Gendern

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Ich bin eher darauf gespannt, ob einer perfekt durchgegenderten Sprache die Diskriminierung auf dem Fusse folgt, analog der Euphemismus-Tretmühle. Ob man also durch die geeignete Sprache den besseren Menschen erschafft - oder ob der reale Mensch jede Sprache krumm kriegt.
 
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Gendern ist wie Klatschen auf dem Balkon.

Ich kann als Chef vollendeten Gender-Sprech ablassen und trotzdem meinen soziotypisch weiblichen Mitarbeiterinnen weniger Gehalt zahlen, dann natürlich mit einem ruhigen woken Gewissen. Schließlich habe ich ihnen meine Wertschätzung per Sprache ausgedrückt.

Ich bin mir fast sicher, die Damen würden auf das Sternchen und das Binnen-I verzichten und lieber die Kohle nehmen.
 
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Fembre schrieb:
@rauke der zitierte Text von dir kann wie folgt interpretiert werden: 50% der Bevölkerung - nämlich weiße, hetero cis Männer - dürfen sich kein Urteil erlauben oder gar Mitspracherecht haben. Denn: Sie sind nicht betroffen und ihnen fehlt klar die Perspektive.

Versuche dich in mich hineinzuversetzen und meinen Standpunkt nachzuvollziehen. Falls dir das möglich ist, dann bewegen wir uns auf Augenhöhe und das würde deine Äußerungen relativieren. Falls es dir nicht möglich ist: auch in Ordnung, aber da würde zwischen uns einfach die Basis für eine Diskussion fehlen.
Du hast dir jetzt nur einen Punkt aus meinem langen Text ausgesucht. Zudem sind nicht 50 % der Bevölkerung weiße hetero Männer.
Mir kommt es tatsächlich so vor, dass ein Dialog hier gar nicht erwünscht ist und hier statt inhaltlich nur mit Floskeln geantwortet wird.
 
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@Flashlightfan Man muss differenzieren.

Aus deinem Link:
"Akzeptanz gibt es aber für die geschlechtsneutralen Formulierungen in Form der Doppelnennung, also wenn die männliche und die weibliche Form genannt wird – zum Beispiel bei „Kolleginnen und Kollegen“. Laut WDR würde dies auch in der Berichterstattung von „mehr als zwei Dritteln der Befragten“ akzeptiert."

Auch das ist "Gendern". Die Frage, wie man das durchführt, etwa mit Sonderzeichen, ist eine andere und führt zu anderen Antworten.

Auch der hier schon öfters genannte "Rechtschreibrat" will gendern und ist sich da einig. Aber - jetzt bitte differenzieren - eben nicht in der Umsetzung.

Auch die "Gesellschaft für deutsche Sprache" macht sich differenzierte Gedanken:
Leitlinien der GfdS zu den Möglichkeiten des Genderings | GfdS
 
@holms
Solange das in dem von Dir genannten Rahmen (der deutschen Rechtschreibung) bleibt, habe ich nichts dagegen. Ist stilistisch vielleicht nicht das Beste, aber brauchbar. Generisches Maskulinum reicht in den meisten Fällen.
Von Binnen-I, Sternchen, "-Innen" und Glottisschlag halte ich absolut nichts. Auch die Substantivierung von Adjektiven (Student -> Studierender) ist jenseits von Gut und Böse.

Wer wirklich Inklusion will, zahlt gleiche Löhne für gleiche Arbeit und macht eine Jobvergabe allein an der Qualifikation fest. Heute fliegen Frauen Kampfflugzeuge und kommandieren Kriegsschiffe, Männer arbeiten als Erzieher, Krankenpfleger und Hebammen. Die Trennung in typische Männer- und Frauenberufe ist doch passé. Auch die "Weder-Noch" sollten da was Passendes finden.
Sprachlicher Verrenkungen bedarf es nicht.
 
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Im Übrigen gibt es bei den von dir genannten Berufen mit Tarifverträgen keinen Gender Paygap.
 
@kingoftf der Größenwahn kennt kein Ende
 
@kingoftf inwieweit stört dich das - auf einer unsinnigen Müllplattform? Musst du ja nicht auswählen.

Abgesehen davon ist der Beitrag 10 Jahre alt.
 
Mich stört es insofern, als dass man Brechreiz bekommt, wenn man Artikel mit dem Genderwahn * : Zeichen liest.
Warum fühlen sich die restlichen 200 Geschlechter diskriminiert, wenn man Fußgänger schreibt statt Fußgehende?
 
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hkkp schrieb:
Gendern ist ideologisch bedingt und man muss auch sagen, Sprache entwickelt sich von unten her und nicht von oben diktiert.

Weshalb muss man das sagen? Wenn man den Entwicklungen einfach ihren Lauf liesse, dann gäbe es keine Selbstbedienungsläden, die Haustüren wären Bunkereingänge, und Mord wäre die Haupt-Todesursache.

Und selbstverständlich basiert vernünftiges Handeln immer auf Ideologie.
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Queeky schrieb:
Das Thema hier ist das gendern, und nicht Flüchtlinge.
Ich bin nach wie vor der Meinung, gendern ist absolut bescheuert und überflüssig.

Dann macht es Dir bestimmt nichts aus, wenn wir ab jetzt überall das generische Femininum verwenden, verehrte Foristin.
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Flashlightfan schrieb:
Gendern ist wie Klatschen auf dem Balkon.

Ich kann als Chef vollendeten Gender-Sprech ablassen und trotzdem meinen soziotypisch weiblichen Mitarbeiterinnen weniger Gehalt zahlen, dann natürlich mit einem ruhigen woken Gewissen. Schließlich habe ich ihnen meine Wertschätzung per Sprache ausgedrückt.

Ich bin mir fast sicher, die Damen würden auf das Sternchen und das Binnen-I verzichten und lieber die Kohle nehmen.

Und Du würdest für etwas mehr Gehalt gern immer mit dem Femininum angeredet werden.
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kingoftf schrieb:
Mich stört es insofern, als dass man Brechreiz bekommt, wenn man Artikel mit dem Genderwahn * : Zeichen liest.

Dafür gibt es gute Therapeuten. So wie für Leute, die Brechreiz empfinden, wenn sie neben Personen anderer Hautfarbe sitzen.
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Flashlightfan schrieb:
Ich habe eher den Eindruck, Dir ist ein ergebnisoffener Dialog nicht erwünscht.

Die Mehrheit der Bevölkerung will das nicht und das sollte dann auch akzeptiert werden.

WDR-Umfrage zeigt: Mehrheit lehnt Gendern ab – „Dann empfehlen wir, darauf zu verzichten“

Es wird niemand gezwungen zu gendern.
 
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Bei diesem ganzen Gutmenschen Müll krieg ich glatt ne Muskelkatze vor lachen. Da muss man ja aufpassen, dass man beim Muttermilch trinken nicht über den Bürgerinnensteig stolpert...
 
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Realdeal0815 schrieb:
Gutmenschen Müll
Bist halt lieber Bösmensch als Gutmensch. Das kann man verstehen. ;)
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VladimirII schrieb:
Viele Feministen gehen auch zu weit
Wer in die Öffentlichkeit geht, will bemerkt werden, die eigenen Ansichten aktiv verkaufen. Als Zweite mit "ich auch" geschieht das nicht, also muss man eins drauf setzten, um wahrgenommen zu werden. Und so kommt eins zum anderen, von mässig über krass und bizarr zu absurd.

Irgendwann wird es eine neue Normalität geben. Spätestens wenn die Alten die Radieschen von unten beknabbern. Allerdings dauert das heute länger als früher, denn bevor sie das tun, posten sie heutzutage aus dem Altersheim lautstark ihr Unverständnis ins Netz. Früher ging das nicht.
 
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prx schrieb:
Eine Diktatur der Mehrheit kann man zwar formell als Demokratie betreiben. Unsere Gesellschaften haben sich jedoch weise dazu entschlossen, Minderheiten davor zu schützen. Das ist aus individueller Sicht schon deshalb sinnvoll, weil ein jeder irgendeiner Minderheit angehört.
Das "Schützen" einer Minderheit ist aber nicht so zu missverstehen, dass man allem entspricht, was die Wünsche dieser Minderheit angeht, und die Mehrheit komplett ignoriert.

Mal ganz abgesehen davon, dass sich jeder auf eine Position begeben kann, und den ganzen Tag beklagen kann, wie sehr man doch unterdrückt, vernachlässigt, oder sonst etwas wird. Ein großes Problem in unseren westlichen Gesellschaften in diesen Tagen.
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prx schrieb:
Bist halt lieber Bösmensch als Gutmensch. Das kann man verstehen. ;)
Die allermeisten "Gutmenschen" sind gar keine Gutmenschen, sondern tun nur so, für das eigene Wohlbefinden.

Im Gegenteil, ich würde sogar sagen, dass die meisten von denen die man "Gutmenschen" nennt, eigentlich ziemlich böse Menschen sind. Da braucht man nur mal eine unpopuläre Meinung zu vertreten, dann hat es sich schnell gegessen, mit dem "Gutmenschentum".
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riognach schrieb:
Es wird niemand gezwungen zu gendern.
Oh doch. Arbeite mal im "Human Ressource Management", da ist das Ansprechen von diversen Geschlechtern Standard. Und, auch an vielen Bildungseinrichtungen ist das mittlerweile der Fall, so wie in der Presse und im Fernsehen. Man wird immer mehr gezwungen zu gendern, oder so zu reden, wie es eine ganz bestimmte politische Ecke will. Diese ganz bestimmte politische Ecke ist halt repressiv und autoritär.
 
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chk142 schrieb:
Arbeite mal im "Human Ressource Management", da ist das Ansprechen von diversen Geschlechtern Standard. Und, auch an vielen Bildungseinrichtungen ist das mittlerweile der Fall, so wie in der Presse und im Fernsehen. Man wird immer mehr gezwungen zu gendern, oder so zu reden, wie es eine ganz bestimmte politische Ecke will. Diese ganz bestimmte politische Ecke ist halt repressiv und autoritär.

Niemand wird gezwungen zu gendern.
 
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Ich dachte ich hätte gerade genügend Bereiche aufgezählt in denen ein Zwang zum gendern besteht, aber, gut, wenn du dir Augen Ohren und Nase zuhalten willst dann tu das von mir aus.

Du bist da ja auch nicht allein. Die allermeisten Deutschen wollen diese Veränderungen nicht wahrhaben. Wohl auch ein Hauptgrund dafür, dass man das alles mit ihnen machen kann.
 
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chk142 schrieb:
Das "Schützen" einer Minderheit ist aber nicht so zu missverstehen, dass man allem entspricht, was die Wünsche dieser Minderheit angeht, und die Mehrheit komplett ignoriert.

Die Damen waren lange so grosszügig, wegen der Marginalisierung nicht gross aufzubegehren. Dafür können und sollten wir uns bedanken, aber es gibt uns nicht das Recht, das auch weiterhin einzufordern. Wir können ja als ausgleichende Gerechtigkeit jetzt ein paar Jahrhunderte lang z B für alle Berufe die feminine Form verwenden. Und hier im Forum sind jetzt nicht mehr alle Foristen, sondern Foristinnen.
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chk142 schrieb:
Ich dachte ich hätte gerade genügend Bereiche aufgezählt in denen ein Zwang zum gendern besteht, aber, gut, wenn du dir Augen Ohren und Nase zuhalten willst dann tu das von mir aus.

Du hast Bereiche aufgezählt, aber keine, in denen Zwang zum Gendern besteht. Beim Rundfunk, in der Presse und im öffentlichen Dienst WIRD MAN FÜRS GENDERN BEZAHLT
 
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