Gendern

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bananensaft schrieb:
Aber mal auf einen Artikel bezogen. Ist dann ein ständiges "Lehrer und Lehrerinnen" nicht anstregender für alle, als z.B. das Substantivierte Lehrende oder "Lehrer*innen"? Als rein was den Lesefluss angeht. Wobei es hier ja den Ausdruck Lehrkraft/Lehrkräfte gibt. Aber in anderen Fällen ja nicht wirklich.
Anstatt solche Klimmzüge und Verrenkungen zu machen, wie z.B. Forschende, Lehrende, Lehrkraft, Fachkraft, oder wenn ich mal an das Bäckerhandwerk denke, da müsste es ja dann "der / die Backende" oder "die backende Fachkraft" heißen, sollte man einfach mit diesem Gender-Blödsinn aufhören.
So einfach kann es sein.
 
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@Queeky: Dann gäbe es aber ein paar Arbeitslose im Elfenbeinturm, die sich bisher hauptberuflich damit befassen. Und womit willst du die dann beschäftigen, die sind teils unkündbar! Willst du die ernsthaft in verantwortungsvollen produktiven Tätigkeiten einsetzen?
 
bananensaft schrieb:
Aber mal auf einen Artikel bezogen. Ist dann ein ständiges "Lehrer und Lehrerinnen" nicht anstregender für alle, als z.B. das Substantivierte Lehrende oder "Lehrer*innen"? Als rein was den Lesefluss angeht. Wobei es hier ja den Ausdruck Lehrkraft/Lehrkräfte gibt. Aber in anderen Fällen ja nicht wirklich.
Nein.
Satz- und Sonderzeichen bedeuten in der deutschen Sprache immer eine Pause und Großbuchstaben außerhalb von Abkürzungen bedeuten den Beginn eines neuen Worts. Daher wird durch "Lehrer*Innen" der Lesefluss gleich zweimal unterbrochen.
Formulierungen wie Lehrkraft oder Lehrende kannst Du natürlich verwenden, ist halt vom Sprachklang her gewöhnungsbedürftig und hat auch nicht immer die gleiche Bedeutung.
[Edit]
Im Zweifelsfall nimmst du das generische Maskulinum, dann sind mit "Lehrer" alle angesprochen.
[/Edit]

Zwischen Studenten und Studierenden liegen Welten. Ersteres beschreibt einen Lebensabschnitt mit bestimmten Einstellungen, letzteres lediglich die gerade ausgeführte Tätigkeit. Student warst du auch abends im Klub, während der Studierende dort zum Saufenden mutiert.

prx schrieb:
Dann gäbe es aber ein paar Arbeitslose im Elfenbeinturm, die sich bisher hauptberuflich damit befassen.
Die Kündbaren sind noch schlimmer.
Deshalb wird es nie Gleichstellung geben, solange es Gleichstellungsbeauftragte gibt.
Wenn da einer verkündet, Gleichstellung ist erreicht, ist er seinen Job los. Und so einen tollen Job findet er/sie/es nie wieder.
Also - es wird nie Gleichstellung geben und die Daseinsberechtigung des Beauftragt*Innen bleibt bestehen.
 
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Flashlightfan schrieb:
Satz- und Sonderzeichen bedeuten in der deutschen Sprache immer eine Pause und Großbuchstaben außerhalb von Abkürzungen bedeuten den Beginn eines neuen Worts.
Sprache ist nicht statisch, sondern permanenten Veränderungen unterworfen. BinnenMajuskel sind auch ausserhalb der Genderei längst verbreitet und Sonderzeichen im Wort gewöhnt man sich auch. Spätestens beim Generationswechsel, weil die ewig verstockten aussterben.
 
prx schrieb:
BinnenMajuskel sind auch ausserhalb der Genderei längst verbreitet und Sonderzeichen im Wort gewöhnt man sich auch.
Hast Du mal Beispiele? Aber bitte keine Kunstwörter.
 
Schon wieder diese Verstocktheit! :smile: Wörter, die man nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat, werden gerne als Kunstwörter bezeichnet. Wenn dieser Trend erfolgreich ist, werden sie mit der Zeit normal und die Schüler wundern sich, weshalb Goethe und Brecht so komisch schrieben.
 
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Ich warte immer noch auf die Beispiele!
Und ja - ErneuerbareEnergienDurchdrückGesetz ist ein Kunstwort.
 
Flashlightfan schrieb:
Lehrende kannst Du natürlich verwenden, ist halt vom Sprachklang her gewöhnungsbedürftig
und grammatikalisch falsch.

Passt dann nur im Unterricht. In der Pause sind Lehrer dann Rauchende, weil sie dort ihrer Lehrtätigkeit nicht nachgehen.

Backende sind nur in der Backstube Bäcker, hinterm Tresen sind sie Verkaufende.

Vieeeel zu kompliziert, wenn einem die Grammatik nicht scheißegal ist.
 
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Wald-Otto schrieb:
Vieeeel zu kompliziert.
Veilleicht für die PISA-Opfer. Die Älteren sollten das aber noch schaffen, wenn sie sich denen gegenüber nicht blamieren wollen. Anderen grassierende Dummheit vorwerfen, aber selbst nichts zu Wege bringen, das geht garnicht!
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Flashlightfan schrieb:
Ich warte immer noch auf die Beispiele!
Also bitteschön. Ist die Lutherbibel traditionell genug?

Windwirbel_Platzregen_Hagelsteine_1534.jpg
 
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Goethe würde sich im Grab rumdrehen, wenn er wüsste, was die Gender-Fraktion aus seiner geliebten deutschen Sprache gemacht hat.

Es ist einfach nur falsch, kompliziert und bringt am Ende gar nichts.
 
@Wald-Otto
Hatte ich weiter oben schon mit Studenten und Studierenden beschrieben.

@prx
Die PISA-Opfer sind doch die, die Goethe und Brecht nicht mehr verstehen? Warum sollten sich denen gegenüber Ältere blamieren? Orientieren soll man sich immer an dem Besseren und Jugendsprache hat es immer gegeben.

Ist die Lutherbibel traditionell genug?

Das ist in diesem Fall ein Name bzw. die Bezeichnung Gottes. Der Engländer schreibt "ich" auch immer groß.
Bring doch einfach mal ein Wort aus der heutigen Sprache. An UKW, Radar, USB-Stick haben wir uns gewöhnt, aber das sind Abkürzungen und die Großbuchstaben stehen am Anfang des Wortes oder als eigenständige Gruppe.
Binnen-I, Sternchen und ähnliche Konstruktionen kenne ich nur von Hardcore-Genderern.
 
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Flashlightfan schrieb:
Warum sollten sich denen gegenüber Ältere blamieren?
Weil die PISAs sich mit der Neuesten Deutschen RechtSchreibung flugs anfreunden können, du aber im Sofa grummelnd nicht damit zurecht kommst, statt dessen über die heutige Jugend herziehst?
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Wald-Otto schrieb:
Goethe würde sich im Grab rumdrehen, wenn er wüsste, was die Gender-Fraktion aus seiner geliebten deutschen Sprache gemacht hat.
Ach wo. Er würde sich vielleicht an seine eigenen Worte erinnern:

"Die Muttersprache zugleich reinigen und bereichern, ist das Geschäft der besten Köpfe. Reinigung ohne Bereicherung erweist sich öfters geistlos; denn es ist nichts bequemer, als von dem Inhalt absehen und auf den Ausdruck passen.
Der geistreiche Mensch knetet seinen Wortsstoff, ohne sich zu bekümmern, aus was für Elementen er bestehe; der geistlose hat gut rein sprechen, da er nichts zu sagen hat. Wie sollte er fühlen, welches kümmerliche Surrogat er an der Stelle eines bedeutenden Wortes gelten lässt, da ihm jenes Wort nie lebendig war, weil er nichts dabei dachte? Es gibt gar viele Arten von Reinigung und Bereicherung, die eigentlich alle zusammengreifen müssen, wenn die Sprache lebendig wachsen soll. Poesie und leidenschaftliche Rede sind die einzigen Quellen, aus denen dieses Leben hervordringt, und sollten sie in ihrer Heftigkeit auch etwas Bergschutt mitführen, er setzt sich zu Boden, und die reine Welle fließt darüber her."
 
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@prx
Warum sind sie dann so schlecht? Liegt ´s vielleicht an der neuen deutschen Rechtschreibung?

Naja, Hauptsache, sie können noch einem Chat folgen.
YMMD 😁

Okay, mit Wortbeispielen wird es bei Dir nichts mehr. Ich erlasse es Dir.
Grummle weiter über die Alten, die noch Lesen und Schreiben können und letzteres sogar per Hand.
 
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Ja, Sprache soll und muss wachsen, dann aber bitte so, dass die grammatikalischen Regeln eingehalten werden.

Er redet da nicht von Phantasiesprachen.
 
Flashlightfan schrieb:
Okay, mit Wortbeispielen wird es bei Dir nichts mehr.
Hatte ich gebracht.

Wald-Otto schrieb:
dann aber bitte so, dass die grammatikalischen Regeln eingehalten werden
Lies lieber (noch?)mal den Goethe. Den Sinn verstehend, nicht nur die Worte.🤣
 
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prx schrieb:
Hatte ich gebracht.
Zu deiner Lutherbibel hatte ich dir bereits etwas geschrieben.
Und "RechtSchreibung"? Glaubst du doch selbst nicht!
 
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bananensaft schrieb:
@chk142 hast du meinen Link gelesen zum Thema Gendern? Da werden auch historische Bezüge genannt, das man Mann und Frau nennen soll. Also wenn du dich auf die Historie berufst, dann ist gendern nicht so falsch
Die Frage ist doch eher, ob gendern überhaupt sein muss.

Mich würde mal interessieren was raus kommen würde, wenn man in Deutschland jede Frau befragt, ob sie es für nötig erachtet, die deutsche Sprache in großem Stil zu verändern, jegliche Schriften anzupassen, Schilder anzupassen, die Namen von öffentlichen Orten zu ändern etc., nur um ein *in oder *innen anzufügen.

Wie gesagt, meiner Meinung nach haben wir hier in diesem Land größere Problem. Und, ich weiß wirklich nicht, warum ein Pilot nicht männlich oder weiblich sein kann.

Übrigens, vielleicht sollten wir hier mal damit anfangen. Wie viele Teilnehmer dieser Diskussion sind wirklich weiblich? Also, ich bin's nicht...
 
chk142 schrieb:
Und, ich weiß wirklich nicht, warum ein Pilot nicht männlich oder weiblich sein kann.
Und ich weiss wirklich nicht, wieso Flugpersonal nicht männlich und weiblich sein kann. ;)
 
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Ein Pilot ist immer Pilot und ein Fliegender nur, wenn er/sie/es gerade hinterm Knüppel sitzt.

Btw. Müsste es nicht "Ens Fliegendes" heißen? :1f61c:
 
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