Gen Z und arbeiten

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Zyrous

Zyrous

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Hey zusammen. :)



Sicherlich haben das schon einige gesehen, aber wie erging es euch, als ihr in die Arbeitswelt eingestiegen seid?
Wie schaut es bei euch mit (un-)bezahlten Überstunden, Urlaub und Freizeitausgleich aus?

Als ich das Video sah, musste ich mir die Frage stellen, was sie erwartet. Es gibt einige Menschen, die arbeiten 300 Std. / Monat.

Grüße.
 
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Ach, ich möchte es gar nicht angucken. Die allermeisten aus dieser Generation sind menschlich eine bittere Enttäuschung. Tun aber ganz anders. So sind sie halt, die Menschen, die mit diesen ganzen kranken sozialen Medien, die perfekt ihre Natur ansprechen, aufwachsen.

OK, nun habe ich es doch angeschaut. Oh. Mein. Gott. Die Abgründe der "modernen" Seele. *würg*
 
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@chk142 Diese Generation hat dir einige Sachen voraus. Zum Beispiel Intelligenz. Denn sie ziehen nicht wie du über eine ganze Generation her und scheren nicht alle über einen Kamm. Lustigerweise sind es vor allem Menschen mit niedrigen Bildungsniveau die über andere Generationen oder Menschengruppen herziehen. Einfach weil sie selbst im Leben nichts erreicht haben und ihren Frust irgendwo abbauen wollen und anderen dafür die Schuld geben. Die Generation ist ganz sicher keine Enttäuschung, auch nicht der allermeisten von den. Sie sind einfach weiter entwickelter und anders. Und wie bekannt, bringt jede Entwicklung neue Probleme mit sich mit den man sich auseinander setzen muss. Das ist zum großen Teil die Aufgabe der Generationen davor. Wenn die aktuellen Generation scheiße ist, dann sind zumindest die beiden Generationen davor einfach scheiße und unfähig, weil sie nicht in der Lage waren die Entwicklung in den Griff zu kriegen. Also solltest du dir hier selbst an die Nase fassen 😉

@Zyrous Dass das Video der Unterhaltung dient, sollte eigentlich klar sein 🤦‍♀️ und unrecht hat die Dame nicht. Wir gehören zu fortschrittlichsten Ländern der Welt. Und es ist nicht normal wenn das Geld nicht reicht, obwohl beide Partner Vollzeit arbeiten gehen. Und Du kannst gerne 300 Stunden arbeiten gehen. Es gibt jedoch sowas wie Gesetze und Normen. Nur weil manche Neandertaler meinen, dass es richtig ist sein ganzen Leben lang von morgens bis abends zu ackern und nach 70 Jahren noch paar Jahre vor sich hinvegetieren bevor man abkratzt, heißt es nicht das alle so dämlich sein sollten. Die Menschheit entwickelt sich weiter und wir sollten uns in jeder Hinsicht entwickeln. Kommt halt nur nicht bei jedem Hinterwäldler an. Mein Einstieg in die Arbeitswelt ist jetzt 19 Jahre her. Damals hatte Ich schon 36,5 Stunden Woche, ein ordentliches Ausbildungsgehalt von 680€ im ersten Lehrjahr und vielleicht 10-20 Überstunden im Jahr! Auch nach der Berufschule musste ich nicht nochmal für 2 Stunden in den Betrieb wie bei manchen bekloppten Betrieben. Nach der Gesellenprüfung gab es gleich einen unbefristeten Arbeitsvertrag mit guter Bezahlung und weiterhin 36,5 Stunden Woche. Der Betrieb ist auch heute noch einer der erfolgreichsten in der Region. Viele andere mit unmenschlicher Arbeitskultur haben schon längst dicht gemacht. Manche Firmen haben schon eben früher erkannt, dass sie Nachwuchskräfte brauchen und keine billigen Sklaven die man respektlos behandelt.

Bevor einer eine ganze Generation verurteilt und herzieht, sollte er mal seine eigene Generation und vor allem sich selbst objektiv betrachten. Und wenn man glaubt besser gewesen zu sein, dann sollte man sich daran erinnern was die eigenen Eltern und Großeltern damals zu der Generation gesagt haben. Man sollte sich mal erinnern was man selbst in der Jugend gemacht hat und wie man drauf war. Na, dämmerst?

So und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Zerfleischen der aktuellen Generation. Man fühlt sich selbst doch gleich immer so viel besser, wenn man andere durch den Dreck zieht. 🥰
 
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JohnyV schrieb:
@chk142 Diese Generation hat dir einige Sachen voraus. Zum Beispiel Intelligenz. Denn sie ziehen nicht wie du über eine ganze Generation her und scheren nicht alle über einen Kamm.
Sicher, sicher. ;) Deshalb ziehen sie ja auch immer über die "Baby-Boomer" (übrigens so mit das asozialste was ich je gehört habe), oder Oma die alte Umweltsau her. Anstatt mal zu schauen, was sie selbst tun können, um verantwortungsvoll mit diesem Planeten umzugehen, und statt den Kopf in den Sand zu stecken, und trotzdem zu konsumieren wie die Weltmeister.

Aber, wozu sage ich das überhaupt? Leute wie du werden sowas nie verstehen. Von daher sehe ich deinen Post dann auch als das an was er ist: Ganz süß und so.
 
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@JohnyV

Ich habe früher mal 250 Strd. / Monat und sehr selten auch mehr gearbeitet, in einer anderen Firma. Ist heute nicht mehr so, nach einem Arbeitgeberwechsel.

In meiner Branche wusste ich einfach worauf ich mich ungefähr einlasse. Das hätte der Dame wohl auch gut getan. Schließlich gibt es Berufsinformationszentren, von der Arbeitsagentur. Man kann auch mit Arbeitgebern in Kontakt treten, bevor man glaubt man können sich den Arbeitsvertrag selbst schreiben, nur weil man ein Studium hat.

Aber leider ist sie auch in gewisser Hinsicht Opfer. Die Leute haben ihr offenbar mit Erfolg einen Stuss eingeredet und das Ergebnis haben wir oben auf Video. Ein Studium ist kein Garant für "dann verdienst du mehr". Selbst im Bürgergeld kann man landen, trotz Studium.

Ein weiterer Punkt ist, die wollen heute am liebsten nur noch studieren, checken aber nicht, dass die sich damit auch selbst schaden können. Zu viele Akademiker = zu viele Bewerber und der Chef hat auf die Stelle mehr Bewerber. Bei vergleichbarer Qualifikation setzt er eben den Lohn weiter unten an, wenn es keinen Tarifvertrag gibt. Dafür fehlen an anderer Stelle wieder die Leute, gerade in der Pflege und Handwerk.

Thema Tarifvertrag: Da könnte sie ja aktiv werden und sich für mehr Lohn und Urlaubstage einsetzen. Sofern der Arbeitgeber tarifgebunden ist und sie einer Gewerkschaft beitritt.

Fortschritt sehe ich in unserem Land eher wenig. Sorry. 🤔

In den Städten ist es leider nicht unnormal, dass das Geld nicht reicht. Fängt schon bei den Mieten an. Man muss also auch ihre Fixkosten und Lebensstil im Auge haben, um das richtig bewerten zu können.

Was hätte sie denn gemacht, wenn sie zur Polizei gegangen wäre und ihr dort einer sagt, sie müsse auch Nachtdienst machen und Wochenende arbeiten, nach einem Schichtplan? Das wären in Summe ja noch mehr Arbeitstage pro Jahr.
 
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Zyrous schrieb:
In meiner Branche wusste ich einfach worauf ich mich ungefähr einlasse.
Über welche Branche sprechen wir?

Zyrous schrieb:
Als Altenpfleger Bj.84 habe ich einen Blick "aus erster Hand" auf die jüngere Generation, die in der Einrichtung tätig ist. Allgemein kann ich sagen, das sie weder mehr noch weniger hart arbeitet, weder häufiger noch seltener krank ist und Einspringen bei ihr genauso als normal empfunden wird.

Was sich jedoch geändert hat: Sie lassen sich nicht mehr ausnehmen und komplett verheizen. Ist der Arbeitgeber fair zu ihnen, sind sie es auch und fühlen sich zugehörig. Ansonsten wird DnV getan und gut ist.

Zudem wissen sie um ihren Wert in der Pflege und den nutzen sie auch. Ist der Arbeitgeber nicht fair oder sind die Arbeitsbedingungen für die jüngere Gen nicht tragbar, dann gehen sie und bekommen direkt einen neuen Job bei einem anderen AG. Und wenn der nicht besser ist, geht es zum nächsten - oder zur Zeitarbeit. Soweit ich weiß, verdienen Pflegeberufe als einzige Branche mehr bei der Zeitarbeit, als Festeinstellungen. Dazu gesellen sich weitere Vorteile.


Mittlerweile bin ich auf dem Standpunkt: Ich lebe nicht, um zu arbeiten. Kann ich durch meine Vollzeitstelle nicht mehr vernünftig leben, ist nicht meine Arbeit oder Arbeitsmoral das Problem, sondern das Gehalt. Und das Thema "Vollzeit" ist in meinen Augen nicht mehr sonderlich "Work-Life-Balance"-Konform.

Zyrous schrieb:
Fortschritt sehe ich in unserem Land eher wenig. Sorry.
Warum sollte der Fortschritt von der arbeitenden Bevölkerung ausgehen? Weshalb nicht von Arbeitgeberseite aus? Oder von der Politik aus?

Keiner braucht sich in der heutigen Zeit mehr darüber wundern, wenn junge Menschen keine schlecht bezahlten Jobs mit schlechten Arbeitsbedingungen akzeptieren. Mit Schichtsystem. Auf Abruf, wo Einspringen die Regel bedeutet.

Klar ist nicht jeder Job gleich "einfach", aber vor allem die Branchen, die entweder körperlich, psychisch oder gleich körperlich sowie psychisch fordernd sind, müssen sich - wenn sie fähiges und ausreichend Personal haben möchten - der Moderne stellen.
 
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JohnyV schrieb:
Diese Generation hat dir einige Sachen voraus. Zum Beispiel Intelligenz.
Immer ein guter Einstieg in eine "virtuelle" Diskussion. 🤦‍♂️ Vielleicht solltest Du (themenunabhängig) mal ein bisschen reflektieren. Sonst kommen noch andere User auf die Idee, Dich zu kategorisieren was Art und Unterton Deiner Posts betrifft. ;)

Das Ganze ist ein schwieriges (aber auch nicht neues) Generationen-Problem. Gab es schon immer, gibt es auch heute. Die Ausprägungen und Themen sind nur anders geworden.

Dem Thema begegne ich täglich privat und beruflich. Ich persönlich habe kein Problem mich damit auseinanderzusetzen, merke aber dann leider oft dass es nicht möglich ist, da einfach keine fundierte Diskussion möglich ist. Es mag Ausnahmen geben, aber häufig prallen einem dann nur die Parolen der Social-Media-Contents entgegen und ein tiefgreifenderes Gespräch ist (mangels Wissen oder verkürzter Aufmerksamkeitsspanne) nicht mehr möglich.
Aber auch diese Generation wird ihren Weg machen, welchen auch immer.

Sorgen mache ich mir eher bzgl. der immer mehr wahrgenommenen Doppel-Moral: auf der einen Seite will man die Welt für alle verbessern, auf der anderen Seite scheint der Egoismus stark zugenommen zu haben.
"Ja, es soll allen gutgehen - aber nur wenn es mich nicht daran hindert, dass es MIR zuerst gutgeht!"

Ein breites Feld...
 
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Aus meiner über dreißigjährigen Berufserfahrung mit verschiedenen Jobs, zahlen Firmen, die mit "Obst und Kaffee" werben, eher schlecht. So viel Kaffee kann man gar nicht trinken, dass man das Geld wieder raus hat 😅
Ich verstehe schon, dass heute vielen jungen Leuten ihre Zeit wichtig und Work/Life Balance ein großes Thema ist. Ich hab meinen Kindern aus eigener Erfahrung mit auf den Weg gegeben, dass die Freude am Job, bzw die Sinnhaftigkeit für einen selbst, wichtiger ist als die Kohle. Natürlich muss alles bezahlt werden können, das ist klar. Aber Geld ist auch nicht alles. Für diese Erkenntnis hab ich viele Jahre gebraucht und meistens kommt dieser Spruch sowieso nur von denen, die genug auf dem Konto haben. Ich habs nicht, habe sogar noch zum für andere offensichtlichen Nachteil den Job gewechselt, weil ich etwas machen wollte, worauf ich richtig Bock hab (ohne jetzt näher darauf eingehen zu wollen und nein, nichts mit Porno). Und dennoch schätze ich mich viel glücklicher als früher, weil ich jetzt arbeite, was ich möchte. Es ist meine Zeit, die ich sinnvoll verbringen kann, oder die Zeit totschlagen kann und von einem Wochenende zum anderen lebe. Die Arbeit ist ein Großteil vom Tagesablauf und da liegt es auf der Hand, dass es nicht "zum Kotzen" sein sollte. Ich habe aber auch schon viel mehr für die Hälfte des Geldes gearbeitet, weil z.B. die Firma, bei der ich beschäftigt war, insolvent ging und schnell ein Job her musste, um meiner Verantwortung für Frau und Kinder gerecht zu werden.
Die Dame in Video steht ohne Berufserfahrung ganz am Anfang und sollte vielleicht erstmal irgendwo anfangen, Erfahrung sammeln, aufsteigen. Der erste Job nach dem Abi / Studium wird bestimmt nicht der letzte sein. Sicher möchte jeder gleich durchstarten, Traumjob, 3 Tage à 6h arbeiten und Geld dafür wie Sand am Meer bekommen. Aber ist das realistisch? An Träumen kann man auch arbeiten, sonst wären es auch keine Träume und an seinem Lebensentwurf kann man auch arbeiten. Oft nur nach und nach, bis alles passt.
Zum Verständnis: Ich gehöre zur Generation X, bin in Grunge, Aussichts- und Ratlosigkeit aufgewachsen. Von dem Wohlstand, welchen man dieser Generation zuschreibt, habe ich in meiner Kindheit und Jugend nie etwas erfahren. Einige meiner Generation, nicht nur Berühmtheiten, haben ihr Leben früh beendet und ich kann das so sehr nachvollziehen. Das wollte ich aber nicht und bin Probleme angegangen. Und zwar dort, wo ich es konnte. Und das war fast ausnahmslos bei mir selbst, denn andere kann ich schwer verändert. Ich verstehe, dass viele junge Menschen gerade die Krise kriegen, aber erstmal anfangen statt zu meckern wäre doch eine Idee?
 
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@iieksi Auch ich bin ein "X-er" und Deinen Schlussatz könnte ich unterstreichen (neben ein paar anderen Deiner Aussagen). Vieles an dem heutzutage empfundenen "Stress" und dem damit verbundenen Nörgeln ist hausgemacht und wenn man es hinterfragt bleibt (zumindest in meinen Augen) nicht viel Relevantes übrig. Aber anstatt dann SELBER etwas zu ändern, verlangt man vom Umfeld dass es einem das Leben schöner und leichter macht. 🤔 Nach dem Motto "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!"
Neben der Tatsache, dass viele Unternehmen sich diesen "Luxus" nicht erlauben können (selbst wenn sie wollten) dicke Gehälter mit vielen Sozialleistungen zu reduzierten Arbeitszeiten anzubieten. Ein kleiner Seitenblick zum "großen Bruder" kann da nicht schaden. Gerne wird ja in den großen Unternehmen eine "Google-Unternehmenskultur" erwartet. Die beinhaltet aber nicht nur Gratis-Kaffee und Frücktekorb oder Billiardtisch ... sondern auch "hire & fire" sowie Eigenverantwortung bei Krankheits-, Sozial- und Altersvorsorge!
 
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Ich persönlich sehe es schon immer als ein gegenseitiges Geben und Nehmen zwischen AG und AN und gehe schon immer recht offen damit um, wenn ich ein Problem habe, egal ob es die Arbeit oder mein Privatleben betrifft. Gleichzeitig wussten und weiss mein/e AG aber auch, dass sie sich auf mich verlassen können, auch wenn es mal brennt und damit bin ich die ganzen Jahre gut gefahren. Genau, der AG hat auch eine große Verantwortung für seine Mitarbeitenden und solange sich nicht in der Führungsebene jemand unnötig die Taschen vollstopft, oder der Gewinn an Aktionäre verteilt wird (denn das geht gegen meine Denkweise), nehme ich persönlich lieber etwas weniger als "kann" in kauf und habe dafür einen sicheren Arbeitsplatz, als dass bei der erstbesten Krise ¼ der Belegschaft gehen muss. Kann man auch mal von dieser Seite sehen.
 
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Fembre schrieb:
Was sich jedoch geändert hat: Sie lassen sich nicht mehr ausnehmen und komplett verheizen. Ist der Arbeitgeber fair zu ihnen, sind sie es auch und fühlen sich zugehörig. Ansonsten wird DnV getan und gut ist.
Das gilt für mich ganz ähnlich. Bekomme jede Std. bezahlt und Urlaub habe ich auch ausreichend. Verheizt fühle ich mich ebenfalls nicht.
Wer sich verheizt fühlt, kann sich auch wegen "Erschöpfung" krank schreiben lassen, was ich in dem Fall auch empfehlen würde. Unter Umständen wäre dann auch eine Kündigung auf Ärztlichen Rat empfehlenswert.

Fembre schrieb:
Zudem wissen sie um ihren Wert in der Pflege und den nutzen sie auch.
:1f44d:

Fembre schrieb:
Warum sollte der Fortschritt von der arbeitenden Bevölkerung ausgehen? Weshalb nicht von Arbeitgeberseite aus? Oder von der Politik aus?
Das geht nur von der arbeitenden Bevölkerung aus. Viele Chefs bzw. Geschäftsführer leben in einer Blase und wenn "der Betrieb läuft", dann braucht man nichts ändern - so aus deren Sicht.

Die Politik hat eigentlich schon genügend getan, für den Arbeitnehmer.

Die Politik müsste eher den Sittenstrolchen das Leben schwer machen und z.B. Subventionen streichen. Darunter kann z.B. das Dienstwagenprivileg fallen.

Fembre schrieb:
Auf Abruf, wo Einspringen die Regel bedeutet.
Bereitschaftsdienst, damit ist alles geregelt. Bereitschaftszeit ist Arbeitszeit.

iieksi schrieb:
ein gegenseitiges Geben und Nehmen zwischen AG und AN und gehe schon immer recht offen damit um
So handhabe ich es ebenfalls. Bisher immer gut damit gefahren.
 
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@chk142

die "Baby-Boomer" (übrigens so mit das asozialste was ich je gehört habe), oder Oma die alte Umweltsau
 

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Zyrous schrieb:
Das geht nur von der arbeitenden Bevölkerung aus. Viele Chefs bzw. Geschäftsführer leben in einer Blase und wenn "der Betrieb läuft", dann braucht man nichts ändern - so aus deren Sicht.
Gut, da kann ich nur aus meiner Branche sprechen. Ohne Zeitarbeit (eine ex. Fachkraft kostet pro Monat gerne 20.000€ auf Vollzeit) würden sich die Unternehmen, für die ich tätig war oder bin, kaum mehr über Wasser halten. Der Wille aus AG-Sicht ist da, die sehen das Problem - Personalmangel - sehr deutlich und versuchen das Stamm-Personal im angemessenen Rahmen zu entlasten.
Die meisten Zeitarbeitsfirmen sind stark frequentiert und auf Monate ausgebucht.

Denn:
Zyrous schrieb:
Die Politik hat eigentlich schon genügend getan, für den Arbeitnehmer.
Hier liegt das Kind im Brunnen ersoffen. Wie geschrieben, ich kann nur für meine Branche sprechen und hier hat die Politik seit Jahrzehnten versagt und das System mit Vorgaben kaputt gespart. Und die Politik rennt weiter lachend in die Kreissäge hinein.
Ich als Arbeitnehmer habe dadurch stark zu leiden, denn ich mag meinen Job. Nein, ich bin kein "Gutmensch", der aus Nächstenliebe in der Pflege tätig ist, sondern es ist für mich ein ehrenwerter und wichtiger Beruf. Einer mit Zukunft und steigenden Gehältern.

Blöde nur, das ich immer mehr Administratives zu erledigen habe und immer mehr Zeit am Menschen einsparen muss. Und für immer mehr Menschen zuständig bin, mit immer weiter steigendem Pflegeaufwand.
Dabei kostet ein Pflegeplatz je nach Pflegegrad 4.000 Euro und mehr, wovon die Pflegebedürftigen gut die Hälfte als Eigenanteil zu zahlen haben. Das ist viel Geld und in unserem System entsteht nicht der entsprechende Gegenwert.

Also ja: Hier hat die Politik für mich als Arbeitnehmer nur mehr Steine in den Weg gelegt und das System zu tode "optimiert".


Um den Bogen mal zum Ursprungsthema zu leiten:
Zyrous schrieb:
Wie schaut es bei euch mit (un-)bezahlten Überstunden, Urlaub und Freizeitausgleich aus?
Bei unbezahlten Überstunden ist das bei meinem AG und mir ein Geben und ein Nehmen. Es gleicht sich zumeist aus. Sollte ich doch wesentlich länger Arbeiten müssen, dann wird mir das auch bezahlt. Das ist kein Problem.
Urlaub ist kritisch. Es gibt teilweise unvorhergesehene Personalengpässe und hier werden Kollegen freundlich gefragt, ob sie aus dem Urlaub zurückkommen würden. Wenn ich sagen würde, das wäre für mich ein No Go, dann würde ich lügen. Ich habe meinen Urlaub auch schon unterbrochen, um auszuhelfen. Oder ihn verschoben.
Objektiv betrachtet ist das aber nicht akzeptabel.

Freizeitausgleich: Was ist das? 🤪 Ja, doch, das muss sich in meiner Branche aber hart eingefordert werden. Das tat ich schon bei vorherigen AG. Wenn zu oft gefragt wurde, ob ich einspringen könnte (bin kein "Ja"-Sager per se, aber in die Tendenz driftet es schon), habe ich direkten Freizeitausgleich eingefordert - und auch erhalten.
 
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JohnyV schrieb:
@chk142 Diese Generation hat dir einige Sachen voraus. Zum Beispiel Intelligenz. Denn sie ziehen nicht wie du über eine ganze Generation her und scheren nicht alle über einen Kamm. Lustigerweise sind es vor allem Menschen mit niedrigen Bildungsniveau die über andere Generationen oder Menschengruppen herziehen. Einfach weil sie selbst im Leben nichts erreicht haben und ihren Frust irgendwo abbauen wollen und anderen dafür die Schuld geben. Die Generation ist ganz sicher keine Enttäuschung, auch nicht der allermeisten von den. Sie sind einfach weiter entwickelter und anders. Und wie bekannt, bringt jede Entwicklung neue Probleme mit sich mit den man sich auseinander setzen muss. Das ist zum großen Teil die Aufgabe der Generationen davor. Wenn die aktuellen Generation scheiße ist, dann sind zumindest die beiden Generationen davor einfach scheiße und unfähig, weil sie nicht in der Lage waren die Entwicklung in den Griff zu kriegen. Also solltest du dir hier selbst an die Nase fassen 😉

@Zyrous Dass das Video der Unterhaltung dient, sollte eigentlich klar sein 🤦‍♀️ und unrecht hat die Dame nicht. Wir gehören zu fortschrittlichsten Ländern der Welt. Und es ist nicht normal wenn das Geld nicht reicht, obwohl beide Partner Vollzeit arbeiten gehen. Und Du kannst gerne 300 Stunden arbeiten gehen. Es gibt jedoch sowas wie Gesetze und Normen. Nur weil manche Neandertaler meinen, dass es richtig ist sein ganzen Leben lang von morgens bis abends zu ackern und nach 70 Jahren noch paar Jahre vor sich hinvegetieren bevor man abkratzt, heißt es nicht das alle so dämlich sein sollten. Die Menschheit entwickelt sich weiter und wir sollten uns in jeder Hinsicht entwickeln. Kommt halt nur nicht bei jedem Hinterwäldler an. Mein Einstieg in die Arbeitswelt ist jetzt 19 Jahre her. Damals hatte Ich schon 36,5 Stunden Woche, ein ordentliches Ausbildungsgehalt von 680€ im ersten Lehrjahr und vielleicht 10-20 Überstunden im Jahr! Auch nach der Berufschule musste ich nicht nochmal für 2 Stunden in den Betrieb wie bei manchen bekloppten Betrieben. Nach der Gesellenprüfung gab es gleich einen unbefristeten Arbeitsvertrag mit guter Bezahlung und weiterhin 36,5 Stunden Woche. Der Betrieb ist auch heute noch einer der erfolgreichsten in der Region. Viele andere mit unmenschlicher Arbeitskultur haben schon längst dicht gemacht. Manche Firmen haben schon eben früher erkannt, dass sie Nachwuchskräfte brauchen und keine billigen Sklaven die man respektlos behandelt.

Bevor einer eine ganze Generation verurteilt und herzieht, sollte er mal seine eigene Generation und vor allem sich selbst objektiv betrachten. Und wenn man glaubt besser gewesen zu sein, dann sollte man sich daran erinnern was die eigenen Eltern und Großeltern damals zu der Generation gesagt haben. Man sollte sich mal erinnern was man selbst in der Jugend gemacht hat und wie man drauf war. Na, dämmerst?

So und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Zerfleischen der aktuellen Generation. Man fühlt sich selbst doch gleich immer so viel besser, wenn man andere durch den Dreck zieht. 🥰
Klasse Beitrag - sich beschweren, dass man alle über einen Kamm schert, jedoch selbst mit Kampfbegriffen um sich werfen - genau mein Humor.

Scheinbar hast du damals einfach Glück gehabt und einen guten Betrieb gefunden, Glückwunsch.

Die Hintergründe, warum das Geld nicht reicht wenn beide Vollzeit arbeiten gehen hinterfragt keiner oder?
Vielleicht kommst du oder sie ja mal drauf, sind ja schließlich intelligent genug ;)
 
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Sie hat aber schon einen Punkt. Mein Vater konnte mit einem Job eine 4 köpfige Familie ernähren, wie viele in der Generation. Das war damals üblich. heute geht das nicht mehr. Derselbe Job, dieselbe Firma. Sie macht immer noch Mrd Gewinne, aber junge Leute können von dem was "unten ankommt" nicht mehr den Wohlstand aufbauen wie eben mein Vater. Das hat sich geändert, trotz höherer Produktivität. Und das ist schlicht falsch und kann nicht unser Ziel sein als Gesellschaft. Und nein, das liegt nicht nur an den Steuern, Heizkosten und so. Sie bekommen im Vergleich schlicht weniger Geld und Zusatzleistungen. Vieles wurde einfach gestrichen.

Aber das geht ja noch weiter. Wenn beide arbeiten müssen und Familie wollen, müsse die Kinder fremd betreut werden. Wieder Kosten in Form von Kiga/Kita, klar vielleicht ist die Oma/Opa da, oft aber nicht. Also keine Kinder und der Fachkräftemangel wird verschärft.

Meine erste Stelle nach dem Studium hatte auch "alle Überstunden mit dem Gehalt abgegolten". Hab ich 4 Jahre gemacht und nie wieder so einen Vertrag unterschrieben. Bin doch nicht blöd und lass mich ausbeuten. Zumal ich bei dem AG auch umgekehrt gesehen hab, wie schnell der Leute rauswirft, wenn sie unnötig werden.

Und das ist tatsächlich etwas, was die Jungen, auch bei mir hier im Büro, uns voraus haben. Von den Jungen arbeitet kaum noch jemand Vollzeit. Teilzeit reicht, weniger Geld dann, klar. Aber dafür mehr Freizeit für die für sie wichtigen Dinge. Am Ende müssen wir dann 3 einstellen, weil die Überstunden und ähnliches auch nur bis zu einem gewissen Teil mittragen. Was ich verstehe. Wenn ständig Überstunden gemacht werden, dann ist die Orga falsch. Dann müssen mehr Leute her.
Die meisten sehen es so: Job soll halbwegs Spass machen, aber am Ende vor allem die Miete zahlen. Das ist kein Lebenszweck mehr.

Ich arbeite auch nur 80%, wenn das Haus dann etwas später abgezahlt wird, meinetwegen. Das ist nicht mein primäres Ziel. Aber Zeit mit meinen Kids und der Familie /Freunde, dass ist wichtig.
 
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@JohnyV
Hast du dir eigentlich mal überlegt irgendwas im Sozialbereich zu machen? 😁😁😁😁
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Zum Thema.

Wenn ich einen Nachwuchs hätte, der sich so über die alten Generationen beschwert, würde ich meine gesamte Kohle nehmen und verpassen.

Dann soll die "neue" Generation doch mal guggn, wie sie es ohne das Geld der beknackten Alten schaffen 😂😂😂
 
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bananensaft schrieb:
Meine erste Stelle nach dem Studium hatte auch "alle Überstunden mit dem Gehalt abgegolten".
Da würden bei mir schon alle Sirenen heulen. Eher weiterhin arbeitslos und weitersuchen.
Ausnahme natürlich, wenn die Zeit drängt oder andere Gründe die Annahme des Jobs dringend erfordern.

bananensaft schrieb:
Zumal ich bei dem AG auch umgekehrt gesehen hab, wie schnell der Leute rauswirft, wenn sie unnötig werden.
Doof nur, wenn die Arbeitsagentur einem dann auch noch die 3-monats Sperre gibt.

Wie ich oben schon schrieb, der Staat sollte Gesetze / Verordnungen schaffen, um den Sittenstrolchen das leben schwerer zu machen.
 
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Zyrous schrieb:
Aber leider ist sie auch in gewisser Hinsicht Opfer. Die Leute haben ihr offenbar mit Erfolg einen Stuss eingeredet und das Ergebnis haben wir oben auf Video. Ein Studium ist kein Garant für "dann verdienst du mehr".
Habe mir mal die beiden Videos angeschaut.
Tja, man kennt ihre Vorgeschichte nicht.
Es fängt bei den Eltern an, wie sie ihre Kinder erziehen, was sie ihnen für Werte vermitteln, was sie ihren Kindern mit auf den Weg geben.
Wenn ich diese Helikopter-Eltern sehe, die ihre Kinder mit dem Auto bis vor die Schule vorfahren, dann fängt es doch da schon an. Ich bin früher zu Fuß zu Schule gegangen, später nach der Grundschule mit dem Rad gefahren, oder auch mit dem Bus. Bis zur Grundschule waren es ca. 700 m und ich müsste über 3 Straßen rüber gehen, sprich auf den Verkehr achten. Meine Eltern haben mich nicht gefahren. Die Tochter von einem Arbeitskollegen von mir ist diesen Sommer in die Schule gekommen. Sie muss nur über eine Straße rüber. Sie wird von ihren Eltern das kurze Stück gefahren..... Das sei viel zu gefährlich, dass sie alleine über die Straße rüber gehen muss....... Da fängt es schon an.
Und wenn dann die Kinder vielleicht ihr Abi gemacht haben und von Papa ein Auto geschenkt bekommen, wo sie dann in die Heckscheibe "Abi 2023" hängen, da frage ich mich, na, wer hat wohl den Führerschein und den Wagen bezahlt?
Dann denken sie, sie haben was erreicht, haben was geschafft. Pustekuchen. Nix haben sie bis dahin geschafft. Das Abi ist lediglich quasi die "Eintrittskarte" für den nächsten Schritt im Leben, mehr nicht. Vom Abi alleine kann man sich noch keine Brötchen kaufen. Sie müssen daraus erstmal was machen. Und dann studieren gehen, das ist, wie du auch schon schreibst, noch lange keine Garantie dafür, dass man später mal "viel Geld" verdient. Vom Dr. Titel, den man dann vielleicht hat, kann man sich noch immer keine Brötchen kaufen.

Ich bin nach dem 10. Schuljahr in die Lehre gegangen, hatte keine Lust mehr auf Schule und nur Theorie, ich wollte "was machen", was lernen. Inzwischen beschäftige ich mich schon mit dem Thema Rente, so lange bin ich bereits im Berufsleben. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie stolz ich damals war, als ich mir von meinem selbstverdienten Geld so eine Stereoanlage mit Plattenspieler und Kassettendeck kaufen konnte. Das war von meinem selbst verdienten Geld. Das hatte Werte.
 
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Also die Elterntaxis lese ich immer, kenne das aber von der Schule hier nicht. Ich weiß nicht wie groß das Problem insgesamt wirklich ist.

Anderseits ist der Verkehr heute ein anderer als von 50 Jahren, das kann man durchaus auch anerkennen. Mehr Autos, größere Autos, deutlich mehr parkender Verkehr. Ein Kind kann heute Kaum über die Motorhaube schauen. Man sollte sich mal auf die Höhe von 6-7 Jährigen begeben und mal den Schulweg laufen. Das öffnet Augen, Blech an Blech. Das der Schulweg meiner Tochter Anfang der erstem Klasse komplett zugeparkt war und sie auf sie Straße gezwungen wurde ist dann der Gipfel gewesen. Meine Kinder laufen, Radeln oder Roller zur Schule, ganz klar. Aber ich sehe schon, dass der Weg gefährlicher/riskanter ist als.vor 50 Jahren. Das ist nicht vergleichbar.

Edit: ich halte es für Wichtig, dass die Kinder alleine zur Schule kommen. Ob zu Fuß, Rad oder mit dem Bus. Anders lernen sie nicht mit dem Verkehr umzugehen. Aber dieses "Früher ging es auch" lässt halt völlig ausser Acht, daß sich die Zeiten geändert haben.
 
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