Du willst nicht, na dann kriegst du die Kündigung

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Proon

Proon

Erfahrenes Mitglied
62
schon ein makaberes Spiel, welches der Magenta Riese hier in DE veranstaltet. Im Zuge der geplanten Umstellung seiner Telefonkommunikation auf VoIP bis 2018 geht die Deutsche Telekom AG recht brutal vor. Wer sich nicht mit einem neuen VoIP Vertrag anfreunden kann, oder will, bekommt kurzerhand die Kündigung. http://www.golem.de/news/doch-kein-...edium=e-mail&utm_campaign=golem.de-newsletter
Der klassische Telefonanschluß hat dann damit wohl ausgedient, die Stromnetzunabhängigkeit ist dann damit auch dahin. Jeder Kunde bekommt nun ein Modem, welches die Verbindung mittels Datenpaketen (VoIP) realisieren soll. Dieses Modem braucht Netzstrom und läuft quasi 24/7. Fällt jetzt mal die Netzstromversorgung aus, kann man per Telefon keinen Notruf mehr erreichen, bestenfalls noch über das GSM Handy.
Ich selber nutze ja schon seit Jahren Telefonie und Internet über einen Kabelanschluß, weil eben die Deutsche Telekom AG hier am Ort nur eine mäßige Internetgeschwindigkeit realisieren kann und mich damit damals schon in die Arme eines Kabelnetzbetreibers getrieben hat. Für das selbe Geld habe ich bedeutend mehr vom Anschluß. Ich habe eine zweite Nummer und vor allem einen Internetanschluß mit 100 MBit/s, muß allerdings ständig das Modem an lassen (ca. 5 W).
Die ganze Sache funktioniert eigentlich ganz zuverlässig (Primacom) und die versprochenen Bandbreiten werden auch realisiert. Bei der Telekom hieß es ja immer "Download bis xxx MBit/s" und das Versprochene war nur Illusion und wurde nie eingehalten.
Telefonstrippe einfach in die Dose stecken und es ging war dann mal, die klassische Art zu Telefonieren gibt es ja dann bei der Telekom auch nicht mehr und das ist eigentlich schade, aber dass man auf diese recht primitive Art und Weise in einen neuen Vertrag (der auch noch teurer ist!) gezwungen werden soll und bestenfalls gekündigt wird, ist wohl nicht die feine kundenfreundliche Art, oder was meint ihr?

Gruß Proon

Die Deutsche Telekom AG will natürlich mit dieser Umstellung auf VoIP auf der Höhe der Zeit sein, aber ob nun Internettelefonie das Gelbe vom Ei ist, na ich weiß nicht ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja also das mit dem Preis Erhöhungen ist ja nicht toll, aber die Umstellung kostet Geld und wenn die Telekom bei dem klassischen Anschluss bleiben würde wäre es noch unvorteilhafter, weil das noch teurer wäre. Kabelnetz Betreiber sind auch schön und gut, aber die gibt es nicht überall und haben meistens kleinere Netze und können auch so die Geschwindigkeit hoch halten
 
Ja Hallo !

Bis 2018 soll das klassische Telefonnetz abgeschaltet werden - 2 Jahre Vertragslaufzeit - wir haben schon 2015 (für Alle, die das verschlafen haben) - ganz logisch, das die Telekom jetzt anfangen muß Wechsel-Unwillige zu kündigen :rolleyes:

Wer nicht bei der Telekom bleiben will, kann ja den Provider wechseln - kriegt bei der Konkurrenz aber auch schon längst kein echtes Festnetz mehr - und es gehen ihm die Vorteile von Annex-J (höherer Upload) flöten :tongue:

Die par DOCSIS-User, die nicht mal ne eigene IPv4 bekommen, lassen wir mal außen vor - so ein Mist bereitet in der täglichen Praxis mehr Probleme, als es die Sache wert ist !
 
tja, die Zeiten der guten alten Zweidraht Cu Leitung scheinen wohl dahin zu sei. Irgendwo ist es ja schade, denn die autarke Sicherheit des klassischen Telefonnetzes wird es dann ja nicht mehr geben: VoIP ist zwar der letzte Schrei, aber ich denke mal beim besten Willen nicht der beste. Irgendwann wird man merken auf welch tönernen Füßen des Internet steht. Ein krepierter Server im richtigen Knoten und aus ist es erst einmal und dann ist halt nix mehr mit Hörer aufnehmen und sorglos telefonieren, außerdem sind alle Ressourcen auch irgendwo begrenzt.
Die Telekom AG will natürlich am Ball bleiben, kann denen ja auch keiner verdenken, aber es gibt verschiedene Wege das zu erreichen. Leider betrachtet die Deutsche Telekom AG den potentiellen Kunden als Bittsteller und so was rächt sich ganz gewiss!

Gruß Proon
 
Der klassische Telefonanschluß hat dann damit wohl ausgedient, die Stromnetzunabhängigkeit ist dann damit auch dahin
Ich kenne auf Anhieb kein Analogtelefon das ohne Stromanschluß funktioniert (gibt es sowas im Handel noch zu kaufen ^^). Damit würde das Netz gehen, aber das Endgerät nicht....(außer du hast noch ein altes Wählmnaschinengerät)

Ansonsten "brutal" - sry, was sollen sie sonst machen? Noch 100 Jahre weiter das Netz betreiben, bis auch der letzte Altvertragsinhaber gestorben ist?
Irgendwann macht man halt den letzten Schritt (auch wenn ich lieber noch weiter mein ISDN hätte)
 
Proon schrieb:
Irgendwann wird man merken auf welch tönernen Füßen des Internet steht. Ein krepierter Server im richtigen Knoten und aus ist es erst einmal und dann ist halt nix mehr mit Hörer aufnehmen und sorglos telefonieren

Gut, dass es im traditionellen Telefonnetz bzw. mit ISDN nie, aber auch wirklich nie Probleme oder sogar Totalausfälle gab.
Muss ich mal meine Frau dran erinnern, die mit ihrer Praxis vor einigen Jahren mal über eine Woche (!) komplett ohne Telefon dastand. Dass sie zur Terminvergabe auf das Telefon angewiesen ist, hat da keinen so richtig interessiert. Aber das wird sie sich vermutlich nur eingebildet haben, denn im traditionellen Netz konnte ja nicht mal eben so ein Server ausfallen und sie hätte ja einfach den Hörer aufnehmen und sorglos telefonieren können.
 
ich hatte grundsätzlich, noch zu Telekom-Zeiten, ein Endgerät zusätzlich in Betrieb, welches ohne zusätzlichen Strom auskam. Es gibt auch heutzutage noch recht gute Endgeräte die nur mit dem Telekom Dosenstrom arbeiten. Diese könnte man ja auch noch weiterhin benutzen, aber eben dann an das Kabelmodem angesteckt ;-).
Du hast schon Recht, Umstellungen dieses Ausmaßes gehen halt nie ganz ohne Tränen über die Bühne, aber etwas Sensibilität und vielleicht ein paar Vergünstigungen für Bestandskunden könnten ja dabei aber auch nicht schaden. Irgendwo muß man halt leider nen Schnitt machen.
Ich will nur hoffen, dass Störungen wie neulich bei der Primacom (Zentralserver war ausgefallen und das fast 12 Stunden (!) lang) die Ausnahme sind. http://www.golem.de/news/kabelnetzb...-primacom-soll-beendet-sein-1501-111485.html? Auch die Telefonie war irgendwie betroffen, weil ja das Kabelmodem nicht mehr synchronisierte und damit waren die Telefone auch tod. Das ist halt das grundsätzliche Problem bei derartig zentralisierten Anlagen, ganz Europa, Mittelasien der nordamerikanische Raum samt Mittelerde und das angrenzende Universum waren halt für 12 Stunden weg, das ist halt das Risiko und derartige Risiken soll und muß man zukünftig beherrschen! Moderne Anlagen sind ja was Feines und wenn da noch Kostenfragen hineinspielen gaht´s meist in die Hose, leider.

Gruß Proon

Der ursprüngliche Beitrag von 14:41 Uhr wurde um 14:50 Uhr ergänzt:

Cowcreamer schrieb:
Gut, dass es im traditionellen Telefonnetz bzw. mit ISDN nie, aber auch wirklich nie Probleme oder sogar Totalausfälle gab.

na ja, so ein Bagger geht bei Erdarbeiten gewiss nicht zimperlich mit irgendwelchen Drähten um, die da in der Erde liegen ...
Ich will ja nun nicht unbedingt behaupten, dass die Anlagen früher zuverlässiger arbeiteten, aber alles wird komplexer und das Risiko von Ausfällen steigt heutzutage. Es braucht halt teure Technik und vor allem gut qualifizierte Techniker und zwar solche, die schon mal was von Technik gehört haben und nicht nur politische Ökonomie studiert haben ;-)

Gruß Proon
 
Zuletzt bearbeitet:
Proon schrieb:
Es gibt auch heutzutage noch recht gute Endgeräte die nur mit dem Telekom Dosenstrom arbeiten. Diese könnte man ja auch noch weiterhin benutzen, aber eben dann an das Kabelmodem angesteckt ;-).

Ja klar :rolleyes2:

Und wo kriegt das DOCSIS-Modem seinen Strom her ?

Bei nem Indoor-DSLAM kann man sich nen 12V-Akku hinstellen, wenn der Router ne DECT:Basis mit drin hat - die Indoor-Teile haben in der Regel Notstrom - bei nem Outdoor-DSLAM kannste das aber auch wieder vergessen !
 
hast ja Recht, das Modem braucht halt Netzstrom (hab ich ja eingangs schon bemerkt, von wegen schöne Netzstromunabhängigkeit).
Nein, es ging hier schlicht weg nur um die Existenz derartige Endgeräte, die man heut sogar noch kaufen kann. Siemens hat da wunderschöne Dinger im Angebot, sogar mit Display und ganz ohne Stckdose ;-)

Gruß Proon
 
Die Notstromversorgung durch das Telefonnetz war natürlich prinzipiell eine schöne Sache und bei einem wirklich großen Stromausfall(in den alten Vermittlungsstellen standen relativ große Batteriekluster die übernahmen bis die Aggregate ansprangen) noch telefonieren zu können war auch ein echter Vorteil. Gut gewartet hat also selbst ein Bundesweiter Blackout die Telefonnetze nicht beeinflusst.

Letztlich war/ist das halt noch ein Relikt aus einer Zeit, in der man fürchtete vom Russen bombardiert zu werden. Mittlerweile ist die Telekom privat, der Russe wird uns in naher Zukunft wohl auch nicht bombardieren und das Telefonnetz muss viel mehr leisten als einen einfachen Anruf durchzustellen. Ich bin mir nicht mal sicher ob die Vermittlungsstellen selber noch autark sind und dementsprechend bei einem Bundesweiten Blackout sowieso das Netz zusammen bricht.

Letztlich sehe ich kein Problem bei dem Vorgehen der Telekom. Solche Modernisierungen müssen einfach umgesetzt werden. Nur weil 1% "ewig Gestrige" auf ihren Verträgen sitzen, kann die Telekom doch nicht gezwungen werden ihre Netze nicht zu modernisieren. Ein Vertrag ist eine Übereinkunft über das erbringen von Leistungen. Wenn ich nicht mehr zahlen kann oder die Leistung nicht mehr gewünscht ist, wird der Vertrag gekündigt. Wenn die Telekom die Leistung wegen dem Wandel der Zeit nicht mehr erbringen kann, wird er eben gekündigt.
 
Intern und zwischen den Providern läuft es ja bereits über voip. Wenn also das Internet mal wirklich defekt wäre, bringt einem analog nichts mehr.
 

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