Donald Trump ist Präsident - man muss mit allem rechnen

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@RyanStekken Den Begriff "Verlierer" kann man verschieden interpretieren, nicht nur territorial. Wichtiger wäre, dass dadurch eine längerfristige Stabilität entsteht, nicht gleich der nächste Konflikt vorprogrammiert ist. In diesem Sinn kann man territorial verlieren, aber langfristig effektiv gewinnen, wenn gut gemacht.

1871 nach dem Deutsch-Französischen Krieg hatte Deutschland die Lehren aus dem Wiener Kongress ignoriert, in Versailles demonstrativ triumphiert, und die Grundlage für den 1. Weltkrieg gelegt. Nach diesem wiederholte sich das mit umgekehrtem Vorzeichen, wieder in Versailles, und legte die Grundlage für den 2. Weltkrieg. So geht es also nicht.

1945 war man klüger vorgegangen, auch wenn die Frage der Kriegsschuld sehr viel eindeutiger war. Es dauerte freilich bis zu den 2+4 Verhandlungen, bis etwa Kohl bereit war, zögerlich die Oder-Neisse Grenze vorbehaltlos anzuerkennen. Seither gibt es kaum noch Deutsche, die den verlorenen Gebieten nachtrauern. Es geht also. Aber genau hier sollte man die gelegentlichen Versuche betrachten, diesen Erfolg nachträglich zum Misserfolg zu machen. Wenn betroffene Staaten, beispielsweise Griechenland oder Polen, auf moralisch eigentlich berechtigten Reparationen bestehen, die aus gutem Grund nach dem WK2 gering gehalten wurden. Diese Forderungen sind zwar wahltaktisch motiviert, würden aber auf Deutscher Seite hochkochen, wenn daraus wirklich Ernst werden könnte.
 
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@prx Und wieder stimme ich dir zu. Es ist fraglich, wie lange ein eventueller "Trump-Putin" Frieden halten wird. Wichtig ist zunächst einmal das überhaupt Gespräche und Verhandlungen stattfinden.
 
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JD Vance teilte auf der Münchener Sicherheitskonferenz heftig gegen die eigenen NATO Verbündeten aus.
Zitat " ...
"The threat that I worry the most about vis-à-vis Europe is not Russia. It's not China. It's not any external actor," he said at the Munich Security Conference. "What I worry about is the threat from within — the retreat of Europe from some of its most fundamental values, values shared with the United States of America."

He added: “I’ve heard a lot about what you need to defend yourselves from and of course, that’s important. But what has seemed a little bit less clear to me ... is what exactly you’re defending yourselves for?”.

NBC news: Vance berates European leaders as tensions with close allies burst into the open

Starker Tobac für die anderen Staatschefs. Aus den USA weht der restlichen Staatengemeinschaft ein kalter Wind entgegen, mit dieser US-Administration. Zur Ukraine äußerte er sich scheinbar nicht erneut.

Zitat Translate NBC news:

Zuvor hatte Vance in einem Interview mit dem Wall Street Journal die europäischen Verbündeten möglicherweise beruhigt, indem er davor warnte, dass Russland mit weiteren Sanktionen und sogar militärischen Maßnahmen rechnen müsse, sollte es sich weigern, einem Abkommen zuzustimmen, das der Ukraine eine langfristige Unabhängigkeit sichert.

„Es gibt wirtschaftliche und natürlich auch militärische Druckmittel“, sagte Vance der Zeitung und beschrieb damit den möglichen Druck, den die USA ausüben könnten. „Es gibt jede Menge Formulierungen und Konfigurationen, aber uns ist wichtig, dass die Ukraine souveräne Unabhängigkeit erlangt.“

Frau Alice Weidel lobt die starke Rede von Vance prompt.
 
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Bruno1872 schrieb:
the retreat of Europe from some of its most fundamental values, values shared with the United States of America.
Das Kompliment könnte man locker zurückgeben, wenn denn ein solcher Sandkastenstreit etwas brächte. Die USA sind gerade dabei, ihre eigenen Werte mit Füssen zu treten, die eigene Verfassung und internationale Abkommen zu ignorieren. Ob dabei am Ende noch viele gemeinsame Werte überbleiben, ist nicht so sicher. Und wenn, dann vielleicht die falschen, wenn man in Europa genauso vorgehen sollte.

Ist aber immer schön zu sehen, dass die anderen die schlimmen Finger sind, nicht man selbst.
 
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Es ist ein Krieg,wo es keine guten und bösen gibt. Gerade bei der USA ist es eher ne grobe Richtlinie. Ich denke das wir hier uns darauf einigen können,dass die USA gern mal mit dem Teufel dealt oder gar inzinierung aufzieht. Mag auch sein das ich falsch liege. Aber 9/11 ist mir bis heute noch ein bisschen heikel und da wird auch nie die Wahrheit gesagt. Das Problem ist in dem Krieg gibt's ne zivile Bevölkerung. Man kann sich das alles nicht vorstellen. Ich habe ein Arbeitskollegen der studiert hier und kommt aus der Ukraine. Der erzählte mir das sein Vater noch da ist und auch nicht weg will aber sie sind in einem Haus nahe der zone wo es knallt.Ich mein das kann man als deutsche Jahreszeit nicht nachvollziehen.ubd es hat sich eine Bombe verirrt und die is 500 Meter neben dem haus hochgegangen alles kaputt sogar das Dach ist hoch geflogen. Das hört sich nicht gut an und ist keine Illusion. Da sterben wirklich Menschen oder werden verletzt. Was mich an dem Konflikt total ankotzt ist warum Feuer mit Feuer zu bekämpfen? Ich meine liebe Leute schaut euch um. Ich mein hallo warum versucht man bei dem Jahre langen Konflikt nicht mehr es über Demokratie. Stattdessen kommt trump und setzt uns alle vor vollendete Tatsachen.. Wie auch immer die Aussehen wird es ein neuer Deal mit dem Teufel sein für die USA und die Welt. Kann eh keiner von uns beeinflussen aber es ist nicht das Ende des Konflikts. Ich sehe es so die elite braucht Geld und hätte jemand als deutscher ohne den Konflikt gesagt wir rüsten auf wären wir ganz sicher wieder bei der Nazidebatte gelandet. Es ist sehr krass was da abgeht und wenn sowas zu uns kommen würde könnten wir uns nicht mal wehren. Ich glaube auch das uns niemand aufgrund der Geschichte helfen würde Vertrag hin oder her.. Ich glaube das dies ein dicker schwarzer krieg ist der im Nebel des Krieges für keinen Politiker transparent ist um eine kurze und langfristige Vereinbarung zu erreichen. Das ist zumindest so das was mir so durch den Kopf geht. Auch trump ist kein heiliger oder so. Er weiß was er will und macht. Aber obs gut ist und langfristig die Welt zu einer besseren macht sehen wir ja in der Zukunft...
 
RyanStekken schrieb:
Ich saß 2003 gebannt vor dem Fernseher und verstand nicht, warum die Medien die Invasion im Irak so einseitig berichteten.
Jemand, der selbst noch Teilnehmer am 2. Weltkrieg gewesen war und die Lügen dieser Zeit gut kannte, sah den berühmt/berüchtigten Auftritt des US Außenministers Colin Powell vor dem UN Sicherheitsrat. Und kommentierte ihn mit "Er lügt, und er weiß es". Hat Powell später auch mehr oder weniger zugegeben.

Ich hatte die Berichterstattung als durchaus gemischt empfunden. Die internationalen Bilder stammten von Medien, die die Amerikaner quasi in deren Militär integriert hatten, und zeigten das, was gewünscht war. Deren Lehre aus Vietnam, als die Amis auch gegen die eigenen Medien kämpften. Außerhalb davon war das nicht so einseitig, etwa gerade die Sicht einiger deutscher Quellen. Man ist als Beobachter bzw TV-Konsument dafür mitverantwortlich, was man sieht und liest.

Hussein passte natürlich perfekt in die Rolle des Bösen, aber Bush wurde in D keineswegs als Lichtgestalt gesehen. Es wurde auch bereits ein Vergleich mit Bush Senior gezogen, der den Kuweit-Krieg bewusst rechtzeitig beendete, ohne den Irak zu zerschlagen. Weil er genau das vermeiden wollte, was Sohnemann mit seinem Krieg erreichte: Chaos im Irak mit langfristigen Folgen. Gewissermaßen Krieg als Vater-Sohn-Konflikt.
 
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@prx Ich vermisse bei jeder militärischen Auseinandersetzung in der kürzeren Vergangenheit die mediale Berichterstattung über das Leiden der Opfer. Es wird meist nur kurz berichtet dann konzentriert man sich wieder auf "integrierten" Journalismus, möglichst live. Dort kann man dann zuschauen wie es Bomben hagelt und wie laut es bei Straßenkämpfen zugeht. Das ist kein Journalismus. Das ist einseitige Berichterstattung. Da sterben Menschen, egal auf welcher Seite. Wieviele Zivilisten sind dadurch schon umgekommen... Ja, ich bin Pazifist. Mir tut innerlich alles weh wenn ich medial von Kriegen hören oder sehen muss.
 
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Fortsetzung: Das ging danach im Irak ähnlich weiter. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das "mittlere Management" des Deutschen Staates von den Alliierten weitgehend verschont, als Administration im Amt belassen. Das wurde Jahrzehnte später ziemlich kritisiert. Den Sinn dessen konnte man dann im Irak bewundern: Bush Junior hielt nichts davon, zerschlug die gesamte Administration und die Region erntete die bösen Folgen. Nicht immer ist perfekte Moral der moralische Gewinner.
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RyanStekken schrieb:
Das ist einseitige Berichterstattung.
Ja. Aber die Alternative wäre wesentliche Nicht-Berichterstattung, um dem Vorwurf der Einseitigkeit zu entgehen. Medien sind auch nur Menschen. Sie liefern das, was das Publikum erwartet. Der Konsument kriegt das, was er haben will. Als Pazifist bist Du in der Minderheit und solltest nicht erwarten, hauptsächlich das zu bekommen, was Du gerne hättest.

Jede Berichterstattung von jedem über alles ist im Detail einseitig. Zumindest finden sich immer etliche, die die konkreten Beispiele so sehen. Den Einen zu links oder zu kriegslüstern ist die gleiche Haltung Anderen zu rechts oder zu pazifistisch. Der Medien-Konsument ist dafür verantwortlich, was er sich reinzieht, ob Vielfalt oder Einfalt. Du kannst und solltest nicht erwarten, perfekt bedient zu werden.
 
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prx schrieb:
Du kannst und solltest nicht erwarten, perfekt bedient zu werden.
Deshalb schalte ich solche Nachrichten mittlerweile aus. Als Vater ist es unvorstellbar für mich, warum man sich gegenseitig umbringen muss für Ziele, die andere, weit weg vom Geschehen, verfolgen. Ich singe lieber "99 Luftballons" und bin mir sehr sicher, das es da draußen noch andere gibt die in solchen Zeiten mit mir mitsingen.
 
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@RyanStekken Ich habe bereits in den 1990ern aufgehört, regelmässig sowas wie Tagesschau zu sehen. In denen andere Leute bestimmen, was und wie viel davon ich sehen und hören soll. Es geht auch anders, selbstbestimmter. Internet macht's heute möglich.
 
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@prx Du sagst es.
 
RyanStekken schrieb:
Als Vater ist es unvorstellbar für mich, warum man sich gegenseitig umbringen muss
Der vorhin erwähnte Bekannte war in der Hitlerjugend aufgewachsen und hätte das damals sehr anders gesehen. Später war er klüger. Wieder andere Jungs hätten kurz vor Kriegsende fast ihre Eltern bei den Ortsnazis angezeigt, weil am Tisch zu Hause falsche Gedanken geäußert. Ja, das ist für uns unvorstellbar, glücklicherweise.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

prx schrieb:
Ich habe bereits in den 1990ern aufgehört, regelmässig sowas wie Tagesschau zu sehen. In denen andere Leute bestimmen, was und wie viel davon ich sehen und hören soll. Es geht auch anders, selbstbestimmter. Internet macht's heute möglich.
Ich spürte, dass ich auf all die üblen Nachrichten, besonders die Bilder, nicht sinnvoll reagieren kann. Dass sich daraus Hass und Gewaltphantasien entwickeln können. Oder Resignation. In diese Richtungen wollte ich nicht gehen. Mit Texten umzugehen ist leichter, als mit Bildern.
 
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Ich sags lieber in Bildern.

1000042904.jpg
 
Aber was ist denn die Alternative im Ukrainekrieg? Russland hat die Ukraine überfallen. Dann einfach warten bis die Ukrainer tot sind und dann mit Putin ein Bier trinken gehen? Einfach das Recht wieder aushebeln und das Recht des Stärkeren gelten lassen? Das kann es auch nicht sein.

Du hast nun mal Menschen/Systeme wie Putin und ich Sehe mich wie man mit denen friedlich umgehen soll.
 
@bananensaft Wie wärs mit Frieden schaffen ohne Waffen? Warum muss nach Meinung der Europäer der Krieg endlos weitergehen? Hat die Ukraine wirtschaftlich und militärisch überhaupt eine reale Chance gegen Russland? Es ist tragisch für die Ukrainer, besonders die vielen Toten und die Zerstörung von Infrastruktur und Häusern bisher. Muss das Töten endlos weitergehen? Vermutlich wird sich die ukrainische Bevölkerung selbst sehr bald gegen diesen kriegerischen Wahnsinn wenden wenn sie es nicht bereits tut. Ob das allerdings von EU und D akzeptiert werden wird wage ich zu bezweiflen.
 
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@RyanStekken also du sagst, Hände in den Schoß legen und zugucken? Beim Gemetzel? Das ist deine Idee?

Bitte sag konkret wie du dir Frieden ohne Waffen vorstellst, wenn die Panzer vor der Türe stehen. Bisher lese ich da nur Platitüden und sonst nix.
 
@bananensaft Sofortige Waffenruhe und Verhandlungen aller Beteigten ist die einzige Lösung in meinen Augen. Da hilft es schonmal das Trump den Anfang machen will. Völlig egal was man von dem blonden Greis hält.
 
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@RyanStekken ok. Wie setzt du die Waffenruhe durch? Oder warum sollte Putin die eingehen? Bisher hat Trump nur mit Putin telefoniert. Es ist genau nix verwertbares passiert, bisher.

Solange Putin am längeren Hebel sitzt wird er nicht mal im Ansatz an eine Waffenruhe denken. Warum auch, er gewinnt ja
 

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