Diskussion und Meldungen über Corona, Coronavirus, COVID-19 und seine Auswirkungen auf Land, Gesellschaft, Wirtschaft

  • 24.723 Antworten
  • Letztes Antwortdatum
bandit1976 schrieb:
Mal wieder ein sehr plakativer Headliner, der nur auf Clickbait abzielt und dem Leser ein Meinungsbild vermittelt, bevor man überhaupt eine Zeile des Artikels gelesen hat. Niemand rutscht bei intakter Erwerbsbiografie von einem Moment zum nächsten in Hartz4 ab (nur ein sehr geringer Teil aller Menschen, die erwerbslos werden, haben zuvor die notwendige Arbeitszeit zum Bezug ordentlichen Arbeitslosengeldes nicht akkumulieren können).
Was hier vielmehr gemeint sind, sind Menschen, die schon zu Erwerbszeiten in prekärer Situation gewesen sind und die nun ihr Arbeitslosengeld oder Kurzarbeitergeld durch Hartz4 aufstocken müssen. Das sind dann in der Regel allso Fälle, die trotz mieser Entlohnung lieber arbeiten gingen als sich in die soziale Hängematte zu legen (und dafür sollte man ihnen Respekt und Achtung zollen). Dass diesen Menschen nun mit der Aufstockung geholfen werden muss und wird, ist absolut folgerichtig und legitim. Und ob nun das Kurzarbeitergeld auf 100% aufgestockt wird oder H4 als ergänzende Leistung fliesst, spielt letztlich keine Rolle, es sind beides steuerrechtlich Lohnersatzleistungen.
 
  • Haha
Reaktionen: bandit1976
magicw schrieb:
In Deutschland ist der Peak noch vernachlässigbarer
Da muss dann aber auch bedacht werden, dass es z.B. deutlich weniger Verkehrstote gab, weil viele zu Hause geblieben sind, Discos zu hatten, feiern verboten waren. Ergo weniger Berufsverkehr, weniger Alkohol-Fahrten.
 
  • Danke
Reaktionen: marcodj und 447359
bandit1976 schrieb:
Erkläre mir doch mal bitte, wenn jemand mit einem guten Job über Kurzarbeitergeld (nehmen wir 75%) ins H4 rutscht und während der Kurzarbeiterzeit seine Schulden (Auto etc.) sowie seine Tilgungsraten fürs Haus während Corona aussetzen hat lassen, wie dieser jemand mit H4 seine aufgeschobenen Schulden/Tilgungsraten etc. der letzten Monate ausgleichen soll? Die JC übernehmen die ausgesetzten Kosten nicht, die Banken etc. wollen das Geld....
Erkläre mir mal, wie man einen Job als "gut" bzw. "gut bezahlt" bezeichnen kann, wenn eine Reduktion auf 75% des Nettolohns unmittelbar H4 bedeutet. Das ist, bei allem Respekt, Bullshit.

Darüber hinaus haben Leute, die also offensichtlich eben NICHT auf der Butterseite der Lebensstulle unterwegs waren, weder etwas in der überwiegend fremdfinanzierten "Eigenheim"-Bude (die gehört ja offensichtlich vielmehr überwiegend der Bank, der Begriff EIgenheim ist da irreführend) zu suchen noch in einem überdimensionierten geleasten Auto, das sie sich ohne Kredit oder Leasing so auch niemals hätten leisten können. Stichwort Schuldentragfähigkeit. Wenn 75% Nettolohn plötzlich die Kredite/Leasingraten bzw. Hypotheken platzen lassen, dann war die Finanzierung schon zu Normalzeiten auf Kante genäht. Das resultierende Desaster haben sowohl die betroffenen Banken als auch die Schuldner selbst redlich verdient. Hab ich keinerlei Mitleid mit. Und glaub mir, ich weiss wie sich das anfühlt, von wenig bzw. der Hand in den Mund leben zu müssen; noch vor 19 Jahren ging mir das für knapp drei Jahre auch so, und ich musste sogar von deutlich weniger als den 2005 eingeführten Hartz4-Regelsätzen leben, bis ich beruflich Fuss gefasst hatte.
 
  • Haha
  • Danke
Reaktionen: bandit1976 und 447359
Gormandizer schrieb:
Mal wieder ein sehr plakativer Headliner, der nur auf Clickbait abzielt.

Was erwartest du vom FOCUS?
Beiträge automatisch zusammengeführt:

marcodj schrieb:
Bei dir stimmt aber auch irgendwas nicht 🤦‍♂️
Definitiv. Vielleicht Drogen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Haha
Reaktionen: HerrDoctorPhone
braindealer schrieb:
Wenn eine Kredit auf der Grundlage zweier Gehälter abgeschlossen und die Tilgungsrate entsprechend hoch gewählt wurde, und ein Gehalt wegbricht, passiert was genau ? genau man kommt ins schleudern.
Dann ist man ein Fall für ne Klage wegen Falschberatung durch die hypothekverrgebende Bank bzw. hat gute Karten für eine Umschuldung. Wenn sich eine Familie mit zwei Vollzeitarbeitereinkommen ein Haus kauft, dann sollte das angemessen viel kosten, so dass die Schuldentragfähigkeit gegeben ist. Und die Hypothek wird so abgeschlossen, dass man nicht mit dem absoluten Maximum an Tilgungsrate kalkuliert, sondern sich grosszügige Sondertilgungsrechte in den Vertrag schreiben lässt. So lange dann alles gut läuft, fährt man nicht schlechter als mit der hohen Tilgungsrate, aber ist für den Fall gewappnet, wenn halt mal doch etwas schief geht. Muss ja nicht gleich anhaltende Arbeitslosigkeit eines der beiden Arbeitnehmer sein, da reicht auch ein langwieriger Krankheitsfall, der Krankentaggeld notwendig macht.
Ich bleib dabei, das sind wahlweise konstruierte Probleme oder konsumgeile Vollpfosten, die die jetzt drohende Bredouille nicht anders verdient haben. Mir tun da höchstens die Kinder dieser Leute leid, denn die können in der Regel nichts dafür, was für Spacken ihre Eltern sind.
 
  • Danke
Reaktionen: 447359
Das ist so was von großkotzig geschrieben, sorry, aber da wird mir übel.
 
  • Danke
Reaktionen: SvenAusPirna, Toradac, sundilsan und 2 andere
braindealer schrieb:
Egal wie lange das Kurzarbeitsgeld andauert, wenn dadurch der Betroffene sein Existenzminimum nicht gewährleisten kann, rutscht er in Hartz4 und unterwirft sich allen Anforderungen des JC.
Das ist ebenfalls wieder Unsinn. Aufstocker, die einen bestehenden Job haben, müssen sich gar nichts "unterwerfen". Für den Anspruch auf Aufstockung gelten die üblichen Regeln betreffend Privatvermögen, das mag sein, aber sie sind wohl kaum verpflichtet jede beliebige Stelle anzunehmen - sie haben ja einen Job, der liegt halt nur (teilweise) auf Eis.
 
  • Danke
Reaktionen: 447359
@Gormandizer
Respekt. So eine Meinung hätte ich von dir gar nicht erwartet.
 
  • Danke
Reaktionen: M--G
Gormandizer schrieb:
Erkläre mir mal, wie man einen Job als "gut" bzw. "gut bezahlt" bezeichnen kann, wenn eine Reduktion auf 75% des Nettolohns unmittelbar H4 bedeutet. Das ist, bei allem Respekt, Bullshit.

Darüber hinaus haben Leute, die also offensichtlich eben NICHT auf der Butterseite der Lebensstulle unterwegs waren, weder etwas in der überwiegend fremdfinanzierten "Eigenheim"-Bude (die gehört ja offensichtlich vielmehr überwiegend der Bank, der Begriff EIgenheim ist da irreführend) zu suchen noch in einem überdimensionierten geleasten Auto, das sie sich ohne Kredit oder Leasing so auch niemals hätten leisten können. Stichwort Schuldentragfähigkeit. Wenn 75% Nettolohn plötzlich die Kredite/Leasingraten bzw. Hypotheken platzen lassen, dann war die Finanzierung schon zu Normalzeiten auf Kante genäht. Das resultierende Desaster haben sowohl die betroffenen Banken als auch die Schuldner selbst redlich verdient. Hab ich keinerlei Mitleid mit. Und glaub mir, ich weiss wie sich das anfühlt, von wenig bzw. der Hand in den Mund leben zu müssen; noch vor 19 Jahren ging mir das für knapp drei Jahre auch so, und ich musste sogar von deutlich weniger als den 2005 eingeführten Hartz4-Regelsätzen leben, bis ich beruflich Fuss gefasst hatte.
na der nächste, der sich so auskennt.
Ich würde tatsächlich den Keller empfehlen, vielleicht wird's ja wieder. 🥳
 
  • Danke
Reaktionen: HerrDoctorPhone
Ich überlege gerade:
Wenn die 2000€ Rate fürs Haus zahlen, was für ein Haus haben die sich denn gebaut bzw bauen lassen? Muss ja ein Palast sein
 
  • Danke
Reaktionen: Gormandizer
Gormandizer schrieb:
Dann ist man ein Fall für ne Klage wegen Falschberatung durch die hypothekverrgebende Bank bzw. hat gute Karten für eine Umschuldung. Wenn sich eine Familie mit zwei Vollzeitarbeitereinkommen ein Haus kauft, dann sollte das angemessen viel kosten, so dass die Schuldentragfähigkeit gegeben ist. Und die Hypothek wird so abgeschlossen, dass man nicht mit dem absoluten Maximum an Tilgungsrate kalkuliert, sondern sich grosszügige Sondertilgungsrechte in den Vertrag schreiben lässt. So lange dann alles gut läuft, fährt man nicht schlechter als mit der hohen Tilgungsrate, aber ist für den Fall gewappnet, wenn halt mal doch etwas schief geht. Muss ja nicht gleich anhaltende Arbeitslosigkeit eines der beiden Arbeitnehmer sein, da reicht auch ein langwieriger Krankheitsfall, der Krankentaggeld notwendig macht.
Ich bleib dabei, das sind wahlweise konstruierte Probleme oder konsumgeile Vollpfosten, die die jetzt drohende Bredouille nicht anders verdient haben. Mir tun da höchstens die Kinder dieser Leute leid, denn die können in der Regel nichts dafür, was für Spacken ihre Eltern sind.
der nächste arrogante Typ hier. Kannst dich mit jemanden zusammen tun, so ein Mist...
 
  • Haha
Reaktionen: HerrDoctorPhone
@bandit1976
Aber 2000€ für eine Hausrate?
 
Akki10 schrieb:
Aber 2000€ für eine Hausrate?
na warum denn nicht? Es gibt Menschen, die verdienen gutes Geld, auch zu zweit, kommen in eine schiefe Lage und zack.
Außerdem, wenn sie sich es die Monate leisten konnten, ist die Hütte schneller abbezahlt. Ergo bleibt am Ende wieder mehr fürs Leben. Solltest ja als Rentner wissen.
 
  • Danke
Reaktionen: HerrDoctorPhone
@Akki10
Muss kein Palast sein. Hängt nur von der vereinbarten Tilgungsrate ab.
Bleibt natürlich ein größeres Restrisiko. Ist ein schlechter Vertrag.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@bandit1976
Kann er denn die Rate nicht anpassen?
Was nutzt dir eine frühe Rückzahlung, wenn kein Haus mehr da ist?
Zu zweit verdienen sie gutes Geld.
Einer kriegt 400€ weniger und das Haus ist futsch?
Da sind sie schlecht beraten worden
 
Cua schrieb:
Nehmen wir ein Beispiel: Mann und Frau: beide haben sichere Jobs die es ihnen erlauben einen Kredit für ein Haus aufzunehmen. Denn, beide Firmen laufen gut und es nichts in Sicht, was auf andere Dinge schließen lässt. Also, der Kredit ist da, dass Haus wird gebaut und bald soll Einzug sein. Plötzlich brechen der einen Firma die Umsätze weg, nehmen wir an, eine Lieferfirma, die Restaurants, Bars und Discos mit Getränken versorgt. Alles ist geschlossen. Der Chef der Firma meldet kurzarbeit und schickt die Mitarbeiter nach Hause. Zack ist ein großer Teil des gemeinsamen Gehalts weggebrochen, die Kosten bleiben die gleichen. Die Familie beschränkt sich ab jetzt auf das nötigste, kann aber trotzdem den Kredit nicht mehr bedienen.
Das haut so nicht hin. Für den Hauskauf/bau müssen sie schon einmal mindestens 25% Eigenkapital aufbringen. Das bedeutet, die beiden müssen eigentlich wissen, wie man spart. Vor allen Dingen müssen sie das drauf gehabt haben - bei den heutigen Immobilienpreisen sollte da schon die Sparquote vor dem Hauskauf bei 20% des gemeinsamen Nettos gelegen haben, besser höher.
Die mit der Bank vereinbarte Tilgungsrate sollte ausserdem wie bei der Miete einer vergleichbaren Wohnung nicht höher als 35% des gemeinsamen Nettoeinkommens gelegen haben.

Bei gutem und sicherem Job müssen beide beispielsweise netto je 2000 verdienen, macht 4000 zusammen. -=( bedeutet übrigens auch, dass das gekaufte Kaus nicht mehr als 480k gekostet haben dürfte, Faustregel 10x Jahresnettoeinkommen, und damit kann die Hypothek nicht höher gewesen sein als 360k )=- Die Sparquote vor dem Hauskauf betrug also 800 - 1000 pro Monat. Jetzt geht einer von beiden in Kurzarbeit und bekommt "nur noch" 60% des Netto - also 1200 statt 2000. Zusammen sind das immer noch 3200. Schlimmstenfalls ist es also jetzt erst einmal Essig mit der Sparquote und Sondertilgungen, aber Einschränkungen oder gar eine Gefährdung der Hypothek sehe ich da nicht. Zumal ein halbwegs fähiger Bankberater genau diese Kalkulation auch in die Hypothekenvergabe einbezogen haben müsste, einschliesslich sogar noch einer fiktiv viel höheren Verzinsung der Hypothek (Schuldentragfähigkeit).
Beiträge automatisch zusammengeführt:

magicw schrieb:
Naja, die Niedrigzinspolitik hat einen Boom ausgelöst, der die Baupreise steigen ließ, d.h. der Durchschnittsbauherr/-frau nimmt heutzutage idR. deutlich mehr Geld auf als vor 15/20 Jahren - wenn dann die Finanzierung "auf Kante" genäht ist, dann reicht wenn ein Teil des Gehalts wegbricht.
Wenn diese Finanzierung "auf Kante genäht" ist, sind es diese Leute und die Gläubigerbanken dann aber selbst schuld. Das ist doch wohl diskussionslos. Man kauft sich einfach kein Haus, wenn man nicht mindestens 20-25% Eigenkapital einbringen kann, man kauft kein Haus, wenn die Hypothekenbelastung höher ausfällt als die Miete einer vergleichbaren Wohnung, und man kauft kein Haus, wenn man das Sparen nicht gewohnt ist. Und eine Bank vergibt keine Hypothek, wenn die Musterrechnung mit einem angenommenen Hypothekarzins von 5% die Schuldentragfähigkeit des Hauskäufers überschreiten würde - bei derzeit realistisch zu holenden 1 - 1,2% Hypozins wohlgemerkt.

braindealer schrieb:
Wenn die Finanzielle Lage vor der Krise eh schon katastrophal war, dann kann man das nicht auf Coroa abwälzen
Völlig korrekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: 447359
@Akki10
Ich sag ja, schlechter Vertrag. Macht wohl niemand, ist zu riskant.
So etwas macht man über Sondertilgungen.
 
  • Danke
Reaktionen: Gormandizer und 447359
magicw schrieb:
wird diese Pandemie in die Geschichte eingehen als das größte nicht-kriegerische Wertvernichtungsereignis der Neuzeit
Das bleibt abzuwarten. Man werfe einen Blick in die USA, in denen gestern Trump unverblümt angekündigt hat eine Wahlniederlage nicht anzuerkennen. Da steht der Bürgerkrieg oder Schlimmeres un weniger als 75 Tagen unmittelbar bevor.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Sissi_Sachsen schrieb:
Das ist so was von großkotzig geschrieben, sorry, aber da wird mir übel.
Du magst das so interpretieren, es ist jedoch einfach emotionslos nüchtern. Nackte Logik. Muss nicht jedem schmecken, sind halt unbequeme Fakten. Es gibt kein Grundrecht auf Wohneigentum im Sinne einer selbst bewohnten Immobilie. Es gibt kein Grundrecht auf den fremdfinanzierten SUV vor der Haustüre. Und es gibt kein Grundrecht auf jährlich teure Ferien in der Karibik oder in Asien.
Es sollte vielmehr endlich mal eine PFLICHT geben, nur nach den Masstäben zu leben, die man sich realistisch und unter Berücksichtigung eines finanziellen "Unfalls" leisten kann.
Aber wir leben ja in den Zeiten von "ich will alles, und zwar sofort, und sparen ist soooooo spiessig, das macht doch keiner mehr".

Ich kann von meinem "Notgroschen" in den jetzigen Verhältnissen ohne weitere EInschränkungen in Kauf nehmen zu müssen rund zwei Jahre leben, ohne auch nur einen Rappen Arbeitslosengeld oder Krankentaggeld zu erhalten; berücksichtige ich beides, würden daraus sogar locker vier bis fünf Jahre. Mit Inkaufnahme von Einschränkungen sogar sechs Jahre. Wohlgemerkt in der sündhaft teuren Schweiz.
Ich sehe nicht, was da grosskotzig sein soll. Das ist vorausschauende Planung, denn - siehe oben - vor 19 Jahren habe ich selbst erlebt, wie es ist, wenn es richtig dreckig aussieht. "Spare wenn du hast, dann hast du in der Not". Die Devise ist auch 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs weiterhin so korrekt und gültig wie eh und je.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: josifi und marcodj
@Gormandizer
Dass ich dir mal zustimme... Geht eben auch nicht um Corona.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Akki10 schrieb:
Respekt. So eine Meinung hätte ich von dir gar nicht erwartet.
Warum? Ich kannte früher in meinen Zeiten in Deutschland einige Familien, die am "chrampfe" waren und es trotzdem nicht hinlangte. Die lieber knapp überm Hartz4-Satz arbeiten gingen statt sich in der sozialen Hängematte auszuruhen. Ich habe solchen Leuten damals dabei geholfen, ihre Finanzen so zu ordnen, dass sie eben nicht in die Schuldenfalle liefen, sondern es schafften trotz der temporären Unbill über die Runden zu kommen. Und wie bereits betont, gehörte ich einst selbst zu denen, die sich neu erfinden mussten, um aus einem sehr tiefen Loch wieder rauszukommen. Den dadurch erreichten Schwung habe ich halt nutzen können, nicht nur "rauszukommen", sondern gleich noch eine ordentliche Karriere dranzuhängen, und mir ist völlig bewusst, dass ich damit eine durchaus privilegierte Stellung erreicht habe. Das entbindet mich aber doch nicht automatisch von einer gewissen Demut.

Mir gelingt es meinetwegen halt nicht, die richtigen Worte zu finden, um ohne anderen die Magenperistaltik durcheinander zu bringen nüchtern auf den Punkt zu bringen, dass es neben echten dumm gelaufenen Einzelschicksalen eben nun auch eine Reihe von Leuten gibt, die sich die Misere selbst eingehandelt haben.
Zusätzlich zu den Überkonsumenten sind das auch all die (Schein)selbständigen, die es in nunmehr 11 Jahren rauschender Konjunktur nicht auf die Kette gebracht haben genug zurückzulegen, um nun eine Durststrecke von ein bis zwei Jahren durchzustehen. Tut mir leid, wenn das hart klingt, nur sind das nun einmal die erbarmungslosen Fakten.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

josifi schrieb:
Hängt nur von der vereinbarten Tilgungsrate ab.
Bleibt natürlich ein größeres Restrisiko. Ist ein schlechter Vertrag.
Mein Reden. Entweder mieser Vertrag oder falsch beraten. Ist einfach extrem riskant mehr als 35% des stabilen Nettoeinkommens für eine Hypothek ausgeben zu müssen. Eine solche Finanzierung ist absolut grenzwertig. Und während man sechsstellige Schulden hat, macht man einfach keinen abertausende Euro teuren Urlaub oder hat das Auto auch noch auf Pump, sondern steckt jeden freien Cent in die Sondertilgung, aber auf keinen Fall in die fixen Raten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: 447359

Ähnliche Themen

M
Antworten
32
Aufrufe
596
Exilbonner
Exilbonner
MSSaar
Antworten
881
Aufrufe
8.399
Flashlightfan
Flashlightfan
Zurück
Oben Unten