Diskussion und Meldungen über Corona, Coronavirus, COVID-19 und seine Auswirkungen auf Land, Gesellschaft, Wirtschaft

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Naja, die "Missverständnisse" werden von den "kompetenten Qualitätsmedien" in die Welt gesetzt.

Mancher Artikel wäre besser einfach nicht geschrieben worden, da er eher Feuilleton-Charakter hat als echten Nachrichtencharakter.
 
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Master SeCo schrieb:
Auf Focus-Online ist sehr interessant zu lesen, wie wissenschaftlicher Disput funktioniert und wie es zu Missverständnissen bei denen kommt, die damit noch nicht zu tun hatten:
Warum hinter dem Drosten-Streit ein großer Irrglaube steckt
Das alles wäre keine Frage, wenn sich Prof. Drosten nicht selbst in die Öffentlichkeit begeben hätte.

Spätestens mit der Kritik am französischen Nobelpreisträger in den Medien, hat er selbst die Wege der wissenschaftlichen Diskussion verlassen, die er nun für sich reklamiert.

Er hat sich mit seinem Auftritt in den Medien, vom Professor und Lehrstuhlinhaber zu einer Person von öffentlichem Interesse entwickelt und wie wir alle wissen, gelten für diese in unserer medialen Welt andere Gesetze, wie allgemein üblich ist.

Dies alles hätte er sich klar werden müssen, als er damit begonnen hat in wöchentlichen Podcasts bei NDR an die Öffentlichkeit zu gehen. Er ist nun nicht mehr der einfache Professor, sondern ein Star in den Medien - gestern "Everybody Darling" morgen "Mister Evil", je nachdem wie es gerade benötigt wird.

Habe ich davon keine Ahnung, nehme ich jemand in mein Team auf, der bestens mit der Medienlandschaft vertraut ist und seinen Schützling wohlbehalten durch diesen Sumpf führt.

Was er aber nicht mehr erwarten darf, ist das er von den Medien wie jeder Professor an einer medizinischen Hochschule behandelt wird der in Forschung und Lehre tätig ist - diese Zeit ist für ihn vorerst erst mal vorbei.

Wenn er mit der Aufmerksamkeit in seinem neuen Leben nicht zurecht kommt, muss er sich aus diesem zurück ziehen und für einige Zeit schweigen, mindestens solange bis die Medien das Interesse an ihm verloren haben oder eine andere Person seinen Platz in den Medien ausfüllt.
 
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Also ist der, der von Medien missbraucht wird, selber Schuld? Du hättest auch einfach schreiben können "ich habe den Artikel nicht gelesen".
 
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merlin2100 schrieb:
Das alles wäre keine Frage, wenn sich Prof. Drosten nicht selbst in die Öffentlichkeit begeben hätte.
Naja, er ist Direktor an der Berliner Charité, einer der renommiertesten Kliniken und Forschungseinrichtungen, die wir haben. Wenn die Medien sich an diese wenden und Drosten hätte abgelehnt, wäre er auch angegriffen worden.

Ich sage schon lange, die meisten verstehen wissenschaftliches Arbeiten nicht. Hinzu kommt, dass die Mediziner in der aktuellen Lage alles extrem beschleunigen müssen. Medien wollen zudem wahrgenommen werden und die Bevölkerung wünscht Lösungen. Das ist ein nicht ungefährliches Dilemma.
 
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Aktuell erkennt man sehr gut, dass es für eine Entwarnung noch viel zu früh ist.


+++ 09:36 Corona-Ausbruch in Bremerhavener Kirchengemeinde +++
20 Gläubige einer Pfingstgemeinde in Bremerhaven haben sich mit dem Coronavirus infiziert. 43 weitere Mitglieder der Kirchengemeinde sind in Quarantäne. Der Bremerhavener Krisenstab geht davon aus, dass sich die Betroffenen in Gottesdiensten angesteckt haben. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes versuchen derzeit, die Kontaktwege der Infizierten zu rekonstruieren. Die im Schierholz ansässige Gemeinde hat zwischen 800 und 1000 Mitglieder. Die Befürchtung ist, dass in den kommenden Tagen noch viel mehr Corona-Infizierte hinzukommen könnten.
+++ 09:36 Corona-Ausbruch in Bremerhavener Kirchengemeinde +++
 
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@zuvielinternet
Du magst recht haben mit deiner Aussage, dass die meisten keine Ahnung haben, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert.

Dies ist aber im vorliegenden Fall auch vollkommen unerheblich, da Drosten ja selbst den Weg der wissenschaftlichen Diskussion verlassen hat, indem er mit seiner Studie und den Ergebnissen in die Medien ging, ohne dass diese ausdiskutiert waren.

Er hat seine Ergebnisse, im Wissen das sie noch nicht abschließend diskutiert sind, öffentlich gemacht. Damit stehen sie im Raum - in wie weit sie für Entscheidungen anderer relevant waren ist wohl nur schwer zu beurteilen.

Er kann sich nun dadurch aber auch nicht mehr darauf berufen, dass es ein preprint war.

Er darf sich nun auch nicht wundern, wie die Medien agieren, denn für diese waren seine Aussagen nie als wissenschaftliche Diskussion zu verstehen.

Seit Anfang der Woche reagiert er gegenüber den Medien nur noch unbeholfen, schadet sich selbst und macht alles nur schlimmer.

Ich bin verwundert, dass dieser Mensch so wenig Erfahrung im Umgang mit der Presse hat, bei der beruflichen Funktion die er ausübt.

Ich selbst bin seit vielen Jahren sowohl politisch wie in einem Verein ehrenamtlich aktiv - und mein Verein bittet jährlich Presseseminare für die Mitglieder vor Ort an, die Pressearbeit machen damit man lernt wie Presse arbeitet und auch Fehler vermeiden kann.
 
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merlin2100 schrieb:
@zuvielinternet
Du magst recht haben mit deiner Aussage, dass die meisten keine Ahnung haben, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert.

Dies ist aber im vorliegenden Fall auch vollkommen unerheblich, da Drosten ja selbst den Weg der wissenschaftlichen Diskussion verlassen hat, indem er mit seiner Studie und den Ergebnissen in die Medien ging, ohne dass diese ausdiskutiert waren.
Das ist so nicht richtig! PrePrints werden immer öffentlich verfügbar gemacht. Das ist kein geschlossenes System für Mediziner. Nur interessiert sich dafür normalerweise keine Presse. In der jetzigen Situation werden solche PrePrints aber von Hinz und Kunz geladen.

Drosten muss sogar darauf hinweisen, dass es PrePrints sind. Täte er das nicht, wäre das ein echter Fehler, den man ihm vorwerfen könnte. Hast Du eine Vorstellung, wie lange PrePrints normalerweise diskutiert und verändert werden. Ein halbes Jahr ist üblich, oft sogar länger. Die Zeit haben die Mediziner aber aktuell nicht. Un im Übrigen kann auch die Kritik an einem PrePrint ein Fehler sein. Dazu habe ich noch nichts gehört.

Das andere ist, dass sich die Presse an andere Virologen gewendet haben und ihre Aussagen ohne den nötigen Zusammenhang zitiert haen. Da hat kein Drosten etwas auf den Weg gebracht! Der hat sich nur gewehrt und wurde darin von den zitierten Kollegen ja sogar unterstützt.

Ich wiederhole: Was wäre wohl in der Presse passiert, wenn der Direktor der Virologie der Berliner Charité jeglichen Pressekontakt von vornherein abgelehnt hätte? Welcher Name wäre dann heute in der Schußlinie?

Wir sollten die Fachleute lieber ihre Arbeit machen lassen und nicht noch auf ihnen herumhacken. Denn die arbeiten derzeit auch nicht im Normalmodus, sondern im Krisenmodus und dürften Überstunden machen. Das gilt für uns "Hobby-Virologen" genauso wie für die sich als allwissend präsentierende Presse!
 
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merlin2100 schrieb:
@zuvielinternet
Dies ist aber im vorliegenden Fall auch vollkommen unerheblich, da Drosten ja selbst den Weg der wissenschaftlichen Diskussion verlassen hat, indem er mit seiner Studie und den Ergebnissen in die Medien ging, ohne dass diese ausdiskutiert waren.
Wo genau ist er selbst in die Medien gegangen?
Falls du den Podcast meinst:
Das ist sein Medium und seit jeher mit dem Fokus auf Corona und alles, was damit zusammenhängt. Wenn dort über die Rolle von Kindern gesprochen und dabei auf den Preprint einer Studie verwiesen wird, ist das völlig legitim und wohl kaum mit "in die Medien gehen" zu beschreiben.

Er hat seine Ergebnisse, im Wissen das sie noch nicht abschließend diskutiert sind, öffentlich gemacht. Damit stehen sie im Raum - in wie weit sie für Entscheidungen anderer relevant waren ist wohl nur schwer zu beurteilen.
Und er hat bereits im Podcast eingeräumt, dass die Studie wegen ihres Ansatzes und der kleinen Datenmenge nur indirekte Hinweise geben kann, da Untersuchungen zu Übertragungen von und durch Kinder direkt etwa in Schulen oder Kitas derzeit wegen der Schließungen gar nicht möglich seien.
Auch, dass es sich um Vorabveröffentlichung handelte, wurde gesagt.

Er kann sich nun dadurch aber auch nicht mehr darauf berufen, dass es ein preprint war.
Kann er sehr wohl, weil es nunmal so ist. Und weil Preprints übliches und akzeptiertes Vorgehen in der wissenschaftlichen Community sind.

Er darf sich nun auch nicht wundern, wie die Medien agieren, denn für diese waren seine Aussagen nie als wissenschaftliche Diskussion zu verstehen.
Das ist dann aber wohl eher Problem der Medien.
 
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Drosten nutzt die Medien ja selber. Hier ein Interview, da eine Stellungsnahme.. da kann ich dann das Gejammer nur wenig nachvollziehen. Man bekommt, was man bedient.
 
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sundilsan schrieb:
Drosten nutzt die Medien ja selber. Hier ein Interview, da eine Stellungsnahme.. da kann ich dann das Gejammer nur wenig nachvollziehen. Man bekommt, was man bedient.
Man bedient sich wenn überhaupt in der jetzigen Situation an Wissenschaftlern die uns mit ihren Wissen helfen sollen aus dieser Viruskrise rauszukommen.

Und wenn du und Merlin so tun als ob es hier nur um Interviews und Stellungnahmen der Wissenschaftler geht dann habt ihr nichts verstanden. Vor allem wer politisch hier aktiv ist sollte wissen wie Diskussionen untereinander funktionieren und man da auch manchmal eine andere Meinung hat wie der Diskussionspartner. Das bringt am Ende allen was.

Dieses Ausgespiele unter den Wissenschaftlern ist doch nur durch die Presse gemacht. Selbst Drosten und Streeck arbeiteten schon zusammen.

In der Presse wird aber schön so getan als ob die beiden Erzfeinde sind.

Im übrigen hat er selber in Podcast gesagt das seine Studie noch nicht fertig ist.
Aber das ist ja denn meisten total egal (siehe auch hier im Thread)

@zuvielinternet
Stimme ich dir absolut zu 👏
 
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Zum Thema dieser Woche Drosten/Bild etc.: wer es nicht lesen möchte, 😉 kann es sich ja mal "anhören/anschauen":
tagesthemen vom 29.05.2020
Ab Minute 7:30 und direkt im Anschluss der Bericht aus Schweden (mit dem Interview danach).
In Kurzform: der Chefredakteur der Bild entschuldigt sich... 🙄 und Anders Tegnell gesteht Fehler ein... 🙄 und der schwedische Weg hat der dortigen Wirtschaft nicht geholfen!
😶
 
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zuvielinternet schrieb:
Wir sollten die Fachleute lieber ihre Arbeit machen lassen und nicht noch auf ihnen herumhacken. Denn die arbeiten derzeit auch nicht im Normalmodus, sondern im Krisenmodus und dürften Überstunden machen. Das gilt für uns "Hobby-Virologen" genauso wie für die sich als allwissend präsentierende Presse!
👏 Richtig.In dem Sinne schöne Pfingsttage 🙂 (und weiterhin Abstand halten nicht vergessen)
 
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@kingoftf
Nee, nicht wirklich. Oder?
Ich habe ja kein Problem damit, die Maske dort, wo es vorgeschrieben ist, zu tragen. Aber zuhause kann ich mir das derzeit überhaupt nicht vorstellen. Gerade in meiner Allergiezeit (März bis September/Oktober) würde ich dann vermutlich ziemlich schnell hyperventilieren, da ich bei längerem Tragen selbst dünner Masken kaum noch Luft bekomme.
 
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Also ich hatte gestern Premiere...nach zwei Monaten striktester Absint ähm Abstinenz, in doppelter Hinsicht:
Zum einen bin ich gestern seit zwei Monaten zum erstenmal wieder in die Bim eingestiegen, vorschriftsmäßig vermummt bis unter die Augen selbstverständlich, und dann, im laufe des fortgeschrittenen Tages dann auf einen kuuurzen Besuch in die Kneipe, wo es zwar kein Budvar gab, dafür aber die Nummero 2 in der Rangfolge...

1590834994073.png


...und das in Hülle und Fülle!

Tja, was soll ich noch groß erzählen, bin immer noch am Verdauen, mit mordsmäßig Schädelweh!
Man ist das nach zwei Monaten eigentlich gar nicht mehr so gewohnt...
So nebenbei, ein Kumpel von mir der die Kneipe führt hatte auf den Tag genau zwei Monate geschlossen; finanzielle Unterstützung bekam er zwar genau, also zweimal, allerdings ledeglich weniger als die Hälfte der monatlichen Pacht; genaue Zahlen will ich aus Datenschutzgründen nicht nennen, aber für ne Vorstellung sollte es reichen...man muss ja leben und Rechnungen zahlen, auch wenn das Geschäft zu ist...
 
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Patman75 schrieb:
bin immer noch am Verdauen, mit mordsmäßig Schädelweh
Patman75 schrieb:
ein Kumpel von mir der die Kneipe führt hatte auf den Tag genau zwei Monate geschlossen; finanzielle Unterstützung bekam er zwar genau, also zweimal, allerdings ledeglich weniger als die Hälfte der monatlichen Pacht;
support your local hero ^^
 
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In Berlin muss man in Cafes, Restaurants und Kneipen keine Maske mehr tragen und keinen Wisch mehr ausfüllen und die Dinger sind voll. Man sieht kaum einen freien Platz. Wurde auch Zeit.
 
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Und du bist ganz zufällig Berliner, richtig!? 😉



Ich habe mir nach Wochen mal wieder 'meine' Karte von meinem Kreis angeschaut und bei uns sieht es ganz gut aus, in meiner Stadt(~22k Einwohner) gibt es aktuell 2 aktive Infektionen, 97% der Fälle sind genesen und es gibt einen Toten...

Screenshot_20200530-170505_Chrome.jpg


Zu den aktuellen Meldungen rund um Fleischbetriebe und Kirchengemeinden/Gottesdiensten habe ich auch regional etwas passendes, sowas werden wir in den nächsten Wochen sicherlich noch häufiger zu lesen bekommen... 😩

Corona-Statistik: 19 neue Infektionen - Kreis Gütersloh kritisiert Tönnies | Aus der Region

Neue Fälle betrifft nur Tönnies-Mitarbeiter
Die 19 neuen Fälle betreffen ausschließlich Personen, die bei Tönnies in Rheda tätig sind. Einzelne Infektionen sind auf Kontakte in einer Kirche zurückzuführen. An Veranstaltungen in eben dieser Kirche haben Mitarbeiter von Tönnies und auch von Westcrown teilgenommen.
:rolleyes2:
 
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Der Wirt, Kellner usw müssten glaub ich bei uns Masken tragen; allerdings hatten wir auch schon polizeilichen Besuch in der Kneipe, Routinekontrolle, absolut keiner trug ne Maske, und die "eifrigen" Hüter des Geschwätzes ähm Gesetztes, ´tschuldigung, hatten nichts zu beanstanden...ach ja, um 23 Uhr sollte Sperrstunde sein, wo aber kein Hindernis ist weil bei uns ohnehin um 22 Uhr dicht ist...also das Lokal dicht, wir natürlich auch nicht! :D-old
 
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