Diskussion und Meldungen über Corona, Coronavirus, COVID-19 und seine Auswirkungen auf Land, Gesellschaft, Wirtschaft

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sundilsan schrieb:
Das "& manche reden hier von "Empathie" und blabla bla." war ja wirklich aus dem Kontext gerissen. Da ging es darum, dass die Hilfstätigkeit seiner Frau von einigen hier verspottet wird.
Von mir sicher nicht, er kann sich seine Kotze also sparen, wenn er einen Beitrag von mir da mit reinzieht
 
Schotti schrieb:
Wollte mich gestern in eure Diskussion nicht einmischen - interessant war's allemal. 😌
--
Aber mal eine Frage zum QUOTE:
Also meine Mutter hatte ihren Vater - also meinen Opa - fast 10 Jahre bei uns im Haus zur Pflege - ich kenne das also grundsätzlich, habe seinen körperlichen und geistigen Abbau miterlebt, auch das letzte halbe Jahr in Vollpflege im Heim wegen zunehmender Demenz und diversen Schlaganfällen.

Trotzdem bin ich überrascht über die Reaktion hier zu einem Vorschlag den ich nach der ganzen Diskussion. Ich habe folgendes abgespeichert:
  • Es sind Tausende Pflegekräfte in ihre Heimat abgehauen und hinterlassen ihre hilfsbedürftigen zu pflegenden Personen ihrer selbst. Und grundsätzlich mangelt es im (Kranken-)pflegebereich an allen Ecken und Enden an Fachpersonal (mir gehts ja auch um Krankenhäuser nicht nur Altenpflege).
  • Die Idee durch Geldanreize zur zeitlichen Überbrückung dieser Notlage auch fachfremde Leute oder Freiwillige ranzuholen scheitert an moralischen Gründen ("üben am lebenden Objekt" mangels Expertise) wie auch an Fachkenntnissen, da man offenbar davon ausgeht, dass ausschließlich "Penner" angelockt werden, die keine Ahnung haben und eh nur wegen des Geldes kommen aber am Ende nichts tun wollen und somit nur das Stammpersonal noch mehr belasten.
  • Mindestausbildung für "Ersteinsatz" 4 Wochen - alles davor sei "üben am lebenden objekt"
  • Eine "bessere" bzw. grundsätzlich andere Lösung gibt es nicht
Die Schlußfolgerung ist also: Die hilfsbedürftigen Leute sollen also einfach sich selbst überlassen werden, der Shutdown soll solange bestehen bleiben damit sich das (Krankenhaus-)pflegepersonal sich nicht kaputtarbeitet (aka "Gesundheit vor Geld").

Was ich hier in der gestrigen Diskussion aufskizziert habe sollte eine Marschrichtung sein. Ich bin kein Krisenstab mit unendlichen Beraterstäben und Ressourcen. Aber anhand solcher Vorgaben kann so ein Apparat tätig werden.
Gestern z.B. auch schon angeklungen: solche Leute können die wenigen Fachkräfte z.B. entlasten - es gibt sicher Tätigkeitsbereiche, die nicht den Pflegeexperten vorraussetzen - solche Arbeitsbereiche sind halt zu identifizieren und können dann mit solchen Notfallhilfen abgefangen werden so dass das Stammpersonal mehr Zeit für die wichtigen Dinge bekommt, die eben nicht schnell angelernt werden können.
Oder Krankenpersonal. Langjährige Mitarbeiter könnten aufqualifiziert werden, so dass sie im Intensivbereich arbeiten, während Hilfskräfte deren Stellen bei "Einfachkranken" übernehmen.

Das sind nur zwei Ideen erst mal. Ich bin mir sicher, dass sich hierzu ein Konzept erarbeiten lassen könnte. Mittlerweile fangen die Krankenhäuser an mit irgendwelchen Alkohol- Backofen oder sonstigen Maßnahmen die Mangelware "Schutzkleidung" öfters wieder zu verwenden. Der Mut - in dem Fall eher die Not - zur Improvisation ist also da - warum nicht auch im Personalwesen?

Gesundheit vor Geld - wie manche hier so schön geschrieben haben - ist die allgemeine Devise.

Nur - Gesundheit gibts halt auch nicht für umme. Wenn mangels Arbeit keine Steuern mehr fließen, dann steht auch der Staat dumm da. Wenn mangels Arbeit keiner mehr die Krankheitskosten zahlen kann, kann auch keiner mehr Kranke heilen, weil kein Geld für Arzneimittel mehr da ist.
Möglicherweise können mit dem Abflachen der Infektionsrate durch den Shutdown tatsächlich kurzfristig Leben gerettet werden weil das Gesundheitssystem nicht überlastet widr. Nur - mit jeder Woche Stillstand wird der Wiederanlauf schmerzhafter und die bleibenden Schäden größer. Eine Volkswirtschaft ist keine Behörde, die man beliebig lange anhalten kann, um dann am Tag X einfach weiter zu machen wie zuvor. Das funktioniert nicht - eine Volkswirtschaft ist ein Organismus. Da sterben dann Teile ab wie am Körper, wenn sie nur lange genug vom lebenswichtigen Kreislauf abgeschnitten sind. Da hilft dann auch kein salopper "Lieferservice". Da ist ja mehr. Kinos, Theater, Massagesalons, Handwerkerbetriebe, die ganze Reisebranche mit den Airlines und Hotelanlagen, Künstler usw. Da wird vieles einfach nicht mehr öffnen. Und da hängen tausende Schicksale dran.

Ich will nicht wissen wieviele Suizide, Suchtkranke oder Kindesmisshandlung/häusliche Gewalt und sonstige soziale Dramen, die man sich vorstellen kann, daraus die Folge sind oder schon jetzt im #wirbleibendaheim bereits statt finden - das mag für die Geretteten keine Rolle spielen - für die Betroffenen ist das aber auch nicht "gesund".

Unter diesem Aspekt finde ich Berufsethos, Vorurteile und sonstige Befindlichkeiten einfach fehl am Platz. Daher wundere ich mich schon über die Empörtheit.
 
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sundilsan schrieb:
Niemand verbietet den Angestellten selber eine Maske zu tragen
Nein, das verbietet denen niemand, einige machen das auch. Andere haben einfach keine oder verlassen sich auf Politik, deren Berater und Medien.
Ich gebe also gern zu, daß da auch eine Portion Egoismus im Spiel ist. Mir nützt das ja nix, wenn der Laden zu ist, weil alle Angestellten unter Quarantäne stehen.
 
@magicw
Deinen Standpunkt.. Geld vor Gesundheit hast du ja eindeutig klar gemacht.
Von daher ist für MICH schon der Ansatz falsch. Daher bin ich mit dir bei diesem Thema fertig und möchte dich bitten das zu respektieren
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Thema Pflege/ Krankenhaus geht es hier weiter
Quo Vadis Pflege und Krankenhäuser – Plauderecke
 
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magicw schrieb:
mit jeder Woche Stillstand wird der Wiederanlauf schmerzhafter und die bleibenden Schäden größer.
Auf was va soll man denn warten, das Virus wird sich nicht sagen "genug gewütet, ich gehe wieder". Impfstoff gibt es nicht, der einzige Weg zu einer Grundimmunisierung ist die Bildung von Antikörpern nach überstandener Infektion.
Insofern halte ich den schwedischen Weg nicht für grundsätzlich verkehrt, aber mit Blick auf die vielerwähnte Kurve natürlich zu dem Zeitpunkt für gnadenlos an der Situation vorbei
 
@Nufan
Die Engländer hatten es auch versucht. Ergebnis ist ja bekannt
 
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Der schwedische Weg war doch von Anfang an zum scheitern verurteilt und das obwohl sie doch genügend Anschauungsunterricht in anderen EU Ländern hatten 🤦‍♂️
Jetzt haben sie halt auch wieder ein paar Wochen verloren 🤷‍♂️

Coronavirus in Schweden - Notstand in Vorbereitung
 
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Scheiße, warum liest hier eigentlich jeder nur das, was ihm in den Kram paßt 🙃

Lest ihr bitte meinen letzten Satz nochmal und versucht das ganze dann neu in Zusammenhang zu bringen? Danke.
 
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Nufan schrieb:
Auf was va soll man denn warten, das Virus wird sich nicht sagen "genug gewütet, ich gehe wieder". Impfstoff gibt es nicht, der einzige Weg zu einer Grundimmunisierung ist die Bildung von Antikörpern nach überstandener Infektion.
Insofern halte ich den schwedischen Weg nicht für grundsätzlich verkehrt, aber mit Blick auf die vielerwähnte Kurve natürlich zu dem Zeitpunkt für gnadenlos an der Situation vorbei
Das beisst sich doch. Schweden hatte auf Herdenimmunität gesetzt
 
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So eine Herdenimmunisierung birgt das problem das Alte/Kranke/Schwache zum Wohle aller geopfert werden. Was in der Natur normal ist, kommt bei den allermeisten Menschen nicht gut an, verständlicherweise. Wer opfert schon jmd aus Familie und Freundeskreis.
 
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Der Weg, den Österreich geht halte ich bei uns /10 Tage später/ für einen gangbaren. Voraussetzung: Schulen bleiben geschlossen
 
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Pickel* schrieb:
Sterblichkeit wie bei der Influenza - Schwetzinger Zeitung / Hockenheimer Zeitung

Macht es euch Spaß sich gegenseitig mit den Panikmache Nachrichten hochzupuschen?
Man könnte meinen, morgen ist das jüngste Gericht.
Ein sehr guter Beitrag, der mit einfachen Worten den Irrsinn beschreibt, der gerade in Deutschland/Weltweit betrieben wird.

Hierzu passt dann auch dieser Beitrag Coronavirus: Experten stellen Regierungspolitik in Frage ziemlich gut, der von Experten stammt.

Es ist gut, das nicht mehr nur noch in eine Richtung trompetet wird, sondern durchaus wieder eine objektivere Berichterstattung stattfindet und nicht alles als von Gott gegeben angesehen wird, was von Regierung, RKI und Prof. Drosten kommt.
 
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braindealer schrieb:
So eine Herdenimmunisierung birgt das problem das Alte/Kranke/Schwache zum Wohle aller geopfert werden.
Die brauchen natürlich besonderen Schutz, aber was ist denn bitte die Alternative?
Zuhause bleiben und warten, bis das ganze System zusammenbricht?
 
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Es gibt keine Lösung ohne das es Opfer gibt. Entweder gibt es Opfer in der Wirtschaft oder im Menschlichem bereich. Deutschland hat sich auch von der Weltwirtschaftskrise1929/1930 als erster erholt und hatte 1936 wieder Vollzeitbescäfftigung.
 
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@Nufan
Siehe Österreich
 
Du hast es immernoch nicht. Was soll ich denn in AU sehen, was sich mit meinem Beitrag beißen würde?

@braindealer Alles hängt miteinander zusammen, Opfer in der Wirtschaft heißt nicht nur, daß ein paar Leute pleite gehen..

Um das ganze Bild zu sehen, muß man ein paar Schritte nach hinten treten..
 
Nufan schrieb:
Lest ihr bitte meinen letzten Satz nochmal und versucht das ganze dann neu in Zusammenhang zu bringen? Danke.
Nufan schrieb:
Insofern halte ich den schwedischen Weg nicht für grundsätzlich verkehrt, aber mit Blick auf die vielerwähnte Kurve natürlich zu dem Zeitpunkt für gnadenlos an der Situation vorbei
Klartext: Also doch verkehrt. :) Die Schweden korrigieren den Weg ja jetzt nicht, weil er vorher richtig war. @marcodj hat schon recht. Es gab genug Anschauungsunterricht.
 
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@merlin2100
Habe den Bericht der Experten gelesen.
Thema Schule öffnen, solange sie nicht mit älteren in Berührung kommen.
Ist es an den Experten vorbei gegangen...
Risikogruppe ua Ältere, Leute mit hohem Blutdruck, Leute mit Diabetes Leute mit Krebs.
Von den 3 letzt genannten lese ich bei den Experten nichts.
Netflix Abo schenken..es soll einige viele Orte in Deutschland geben, die kein DSL haben.
Soviel zu den Experten
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Nufan schrieb:
Die brauchen natürlich besonderen Schutz, aber was ist denn bitte die Alternative?
Zuhause bleiben und warten, bis das ganze System zusammenbricht?
Darauf meine Antwort
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
sundilsan schrieb:
Es gab genug Anschauungsunterricht.
Das ist doch nun wirklich nicht so schwer zu verstehen, erst die Kurve sprich Kontaktsperre. Irgendwann muß es doch aber auch mal wieder weitergehen.
Nufan schrieb:
den schwedischen Weg nicht für grundsätzlich verkehrt, aber mit Blick auf die vielerwähnte Kurve natürlich zu dem Zeitpunkt für gnadenlos an der Situation vorbei
Beiträge automatisch zusammengeführt:

sundilsan schrieb:
Klartext: Also doch verkehrt
Klartext: Zu dem Zeitpunkt in der Form ja (nichts anderes steht da).
Auf lange Sicht wirds aber nicht anders gehen, und da kommt das von dir unterschlagene "grundsätzlich" zum tragen
 
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