Diskussion und Meldungen über Corona, Coronavirus, COVID-19 und seine Auswirkungen auf Land, Gesellschaft, Wirtschaft

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Flashlightfan schrieb:
Und klar, im Normalfall sollte sich der Staat aus der Medikamentenbeschaffung raushalten - zumindest, solange ausreichende Mengen inklusive einer Sicherheitsreserve vorhanden sind.
Hier sind wir bei einem sehr wichtigen Kern in der Beschaffung und Bevorratung, gerade um in Krisensituationen genügend Medikamente und Hilfsmaterialien zu haben.

Der Staat hat sich hier immer mehr aus der Verantwortung gezogen, bzw. man hat immer neue Wege gefunden wie die bestimmte Mengen erreicht werden konnten, ohne Investitionen als Staat tätigen zu müssen.

Man hat den Kreis, der bestimmte Medikamente haben muss immer größer gezogen und immer Bestände die vorrätig waren, wie in Krankenhausapotheken mit einberechnet; nur müssen diese Bestände ja auch der Patientenversorgung dienen. Die Konsequenz war dann die Beschaffunsnot zu Beginn der Corona-Pandemie, wenn es Schutzkleidung usw. ging, die man ja im Vorfeld dann noch China geschenkt hatte.

Hier ist ein wichtiger Weg von angesetzt werden muss - wie erreichen aber wohl mehr, wenn wir wieder mehr in Produktion in Europa vom Rohmaterial bis zum Endprodukt setzen, als große Vorräte anzulegen, die dann irgendwann verfallen.
 
Die Dunkelziffer ist durch weniger Tests aktuell sehr hoch. In der Schule wird bei uns überhaupt nicht mehr getestet. Das die Infektionen in den den jüngeren Bundesländern aufgehört haben bzw. viel weniger sind glaube ich weniger. Zwar spielen vorherige Infektionen und die Bevölkerungsdichte auch eine Rolle, aber das sieht irgendwie aus wie mit dem Lineal gezogen. Es war klar das es diesen Sommer mit Omicron nicht so ruhig wird wie letztes Jahr. Erstrecht nicht mit den Varianten BA4 und BA5. Solange die Krankenhäuser das so hinbekommen wie aktuell, ist ja noch alles im Rahmen. Aber die Ausfälle der Infizierten wird zum Problem werden. Im Sommer wenn viele Urlaub machen, ist das schon bitter. Da bleibt so einiges liegen.
Übrigens wären bei Schnelltest Abstriche im Rachen wesentlich sicherer. Neue Virusvariante: Virologe empfiehlt Rachenabstrich für Schnelltests
 

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HandyMic schrieb:
Das die Infektionen in den den jüngeren Bundesländern aufgehört haben bzw. viel weniger sind ... .
Wer behauptet denn so was? In unserer heutigen Zeitung steht eindeutig, daß die Inzidenz wieder ansteigt.
 
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@Flashlightfan
Ich spreche doch nur von den Unterschieden. Schau Dir mal die Karte an. Da wo keine Pflicht zu testen ist, wird's gerade in den jüngeren Bundesländern aktuell auch weniger gemacht. Dazu kommt dass sich hier weniger freiwillig testen. Das ist dann auch eine Mentalitätsfrage. Aber Fakt ist auch, dass wenn die Dunkelziffer sehr hoch ist, es kurz über lang auch auffällig wird.
Hier geht es ja nicht um Regionale Ausbrüche, sondern das es wie mit dem Lineal gezogene scheint. Und das ist nicht das erste mal so.
 
HandyMic schrieb:
ch spreche doch nur von den Unterschieden.
Das hatten wir doch öfters, auch bei vollen Tests, daß der Osten entweder weit weniger oder weit mehr Infizierte als der Westen hatte. Das gleicht sich im Laufe der Zeit wieder aus.
Und klar, wo wenig getestet wird, gibt es eine hohe Dunkelziffer. Daher ist z. Z. die Auslastung der Krankenhäuser viel aussagekräftiger.
 
Flashlightfan schrieb:
Daher ist z. Z. die Auslastung der Krankenhäuser viel aussagekräftiger.
Und selbst diese Zahl ist mit Vorsicht zu betrachten, denn in sehr vielen Fällen ist die Coronainfektion, nicht der eigentliche Behandlungsgrund, wegen dem der Patient im Krankenhaus ist, sondern nur der Nebenbefund.

Es gab schon vor einiger Zeit Artikel wie diesen Neue Phase der Corona-Pandemie: Warum wir uns von der Sieben-Tage-Inzidenz als Richtwert lösen müssen, die sich mit der Aussagekraft der 7-Tage-Inzidenz beschäftigen und diese durchaus kritisch betrachten.

Solange die gleichen Medien, das RKI und der zuständige Fachminister die 7-Tage-Inzidenz wie einen Monstranz vor sich her tragen, ist einfach klar man möchte sich überhaupt nicht weiterbewegen, sondern verharrt in längst überholtem.
 
merlin2100 schrieb:
denn in sehr vielen Fällen ist die Coronainfektion, nicht der eigentliche Behandlungsgrund, wegen dem der Patient im Krankenhaus ist, sondern nur der Nebenbefund.
Es dürfte für die meldenden Ärzte ersichtlich sein, was Haupt- und was Nebenbefund ist. Wenn natürlich "von oben" die Vorgabe kommt, alles, was mehr oder weniger mit Corona zu tun hat, ist Corona in Reinkultur (an oder mit Corona), dann werden die Meldungen ein falsches Bild zeichnen.
 
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Es war wohl in der Vergangenheit so und daran wird sich vermutlich nichts geändert haben, dass ein Teil der gemeldeten und hospitalisierten Coronafälle in Krankenhäusern, nicht wegen Corona eingeliefert wurde, sondern wegen anderer Indikationen, die auch mit der Infektion nicht im direkten Zusammenhang stehen.

Wenn man nur auf die Belastung eingeht, die durch einen mit Corona infizierten Patienten einhergeht ist es aber auch egal, welches der Grund für die Hospitalisierung war.

Will man daraus ableiten, ob Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung notwendig ist, wäre es sehr erheblich zu wissen ob die Hospitalisierung wegen oder mit erfolgt ist.

Belastbare Daten sind ja aber seit Beginn der Pandemie ein Trauerspiel und werden es wohl auch bleiben, da sich keiner der handelnden Akteure bemüßigt sind hier etwas ändern zu wollen.

Vielleicht würde es ja helfen wenn, Herr Lanz mal Fragen würde warum seit zwei Jahren nichts unternommen wurde und eine belastbare Datengrundlage zu erhalten.
 
Im Prinzip ist kann man nur über Krankenhausauslastung sehen ob es ähnlich viel ist wie in Regionen wo es offensichtlich viele Fälle gibt. Zumindest ein Indiz.
 
Ich vermute, das auch die Krankenhausauslastung wenig aussagt, wenn man die Regionen miteinander vergleichen möchte. Gibt es doch zu viele Faktoren, die diese beeinflussen, wie die Alterstruktur, die Impfquote, etc

Es bringt uns im Grunde auch nicht wirklich weiter. Wir können wohl annehmen, dass inzwischen fast jeder Bundesbürger über eine gewisse Grundimmunisierung (Impfung und/oder Infektion)verfügt; andere Rückschlüsse kann man aus den Zahlen die vorhanden sind einfach nicht ziehen.

Damit sind wir im Grunde am Übergang in die endemische Situation, wo der Mensch in Koexistenz mit dem Virus tritt.

In der der letzten Woche, konnte man bei manchen Virologen den Eindruck gewinnen, es wäre gut, wenn man sich jetzt mit Omikron infiziert um einen guten Schutz für den kommenden Herbst und Winter zu gewinnen.

Während unser Bundesgesundheitsminister jeden aufforderte sich erneut mit den vorhandenen Impfstoffen boostern zu lassen, haben diesem sofort andere widersprochen.

Solange unser Gesundheitssystem mit den Fallzahlen zu recht kommt ist erst mal alles ok und Omikron hat es bisher nicht überfordert, das wird sich vermutlich auch mit BA.4 und BA.5 nicht ändern.
 
Es sollte wirklich wie mit der Grippe laufen: Im Herbst gibt es die Spritze mit dem (hoffentlich) wirksamen Impfstoff für die kommende Saison und das war ´s.
Dieses Jahr wird es noch nicht so sein, aber ich hoffe, ab 2023 wird das zur Normalität.
 
Na wenn der angepasste Impfstoff im Herbst da ist und vor allem sich die Risikogruppe impfen lässt, könnte der Winter schonmal besser laufen als der letzte. Und dann müsste eigentlich der allergrößte Teil Kontakt gehabt haben. So richtig vorzustellen ist das dann nicht mehr mit den Maßnahmen auch im nächsten Jahr wenn es keine schlimmere Variante gibt.

Es geht allerdings jetzt schon wieder los mit etlichen Krankheiten. Isolation hat Vor und Nachteile. Was man zunächst verhindert hat kommt bei Lockerung zurück.
 
HandyMic schrieb:
Es geht allerdings jetzt schon wieder los mit etlichen Krankheiten. Isolation hat Vor und Nachteile. Was man zunächst verhindert hat kommt bei Lockerung zurück.
Corona-technisch haben wir aktuell im Grunde eigentlich eine komfortable Situation, ein Großteil der Bevölkerung ist geimpft bzw. hat durch Genesung eine Grundimmunität erlangt. Omikron mit all seinen Unterformen hat einen relativ milden Verlauf der Infektion gemein, was man ja auch trotz der hohen Inzidenzen an der Auslastung der Krankenhäuser sehen kann.

Einige Virologen sehen sogar einen Vorteil darin sich jetzt mit Omikron zu infizieren, da man damit erst einmal eine ziemlich gute Immunantwort erhält und in Richtung Herbst/Winter einen relativ guten Schutz hat.

Somit haben wir durch die Lockerungen aktuell überhaupt keine Problem und es verbietet uns ja niemand sich selbst bestimmte Schutzmaßnahmen aufzuerlegen.

Bei aller Diskussion über Corona sollten wir durchaus auch nicht vergessen, dass es immer auch noch ganz normale Krankheiten gibt, von den viele durch den Lockdown überhaupt erst ausgelöst oder verschlimmert wurden.

Wir sind wohl alle gut beraten eine Booster-Impfung vornehmen zu lassen, wenn die angepassten Impfstoffe vorliegen um auch den Schutz gegen Omikron zu stärken.

Wenn sich zum Herbst abzeichnet, dass Omikron bleibt oder eine andere Mutation mit ähnlicher schwere vorliegt, gegen den die Impfung schützt, wäre alles OK und man könnte selbst ohne größere Schutzmaßnahmen in den Herbst und Winter gehen. Mit zunehmender Impfung/Erkrankung wird dem Virus immer mehr ein Stück genommen, da die Immunantwort in der Bevölkerung stätig zunimmt, was diesem die Verbreitung erschwert.

Wir kommen dann in die endemische Phase , in der Corona nichts anderes mehr sein wird, wie die bekannte Influenza, die uns durchaus auch gewaltig zu schaffen machen kann.
 
merlin2100 schrieb:
Corona-technisch haben wir aktuell im Grunde eigentlich eine komfortable Situation, ein Großteil der Bevölkerung ist geimpft bzw. hat durch Genesung eine Grundimmunität erlangt.

@merlin2100, da gebe ich dir recht.

Jeder muss wissen, wie er mit dieser Situation umgeht: Mal eben schnell in den Supermarkt für <10 Min. ist für mich o.k., für >30 Min. ins Restaurant oder Fitnessstudio ist bei 3% in meiner Region (incl. geschätzt 100% Dunkelziffer) noch nicht meins.

Heute hat mich Töchterlein (aus HH) besucht: in der Kölner Flora war es prima, in der Fußgängerzone (vom Neumarkt bis Dom) auch schon außerhalb der Geschäfte überaus grenzwertig.
 
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Ich denke zum Thema passt dieser Beitrag ZDFheute: Virologe Stöhr: Warum die Sommerwelle harmlos ist.
Virologe Stöhr: Warum die Sommerwelle harmlos ist ziemlich gut.

Macht er doch auch deutlich, wie Rufe aus der Politik, sich durchaus negativ auf die zukünftige Situation auswirken könnten - und plötzlich hat England wieder etwas besser gemacht, wo hier bei uns viele einen Weltuntergang gesehen haben, als dort frühzeitig gelockert wurde.

Trotzdem würde ich mich nicht bewusst der Gefahr einer Infektion aussetzen, wenn ich diese verhindern könnte. Sollte es doch geschehen, ist nun mit Omikron, das Risiko wohl doch überschaubar.

Selbst die Mutter eines Freundes, die dieses Jahr 80 Jahre alt wird und seit zehn Jahren an COPD leitet hat mit 3 Impfungen, eine Infektion gut überstanden. Ich denke dies zeigt sehr gut, dass die impfung wirkt.
 
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@merlin2100 naja sich mit Omicron zu Infizieren bringt aber laut Erkenntnissen auch nur einen größeren Vorteil für geimpfte. Wenn jemand noch nicht Delta hatte und nur Omicron, hat er gegen alle andere Varianten einen viel schlechteren Schutz als geimpfte. Wenn's die ganze Zeit nur Omicron bleibt, wäre das nicht das Problem. Aber das muss man eh abwarten. Tendenziell gesehen müssten die geimpften zumindest so reichen das das größte Chaos im Herbst ausfällt. Dennoch muss man ohne Massnahmen damit rechnen das es dann kurz schnell durch rauscht. Und da wird sich zeigen wie es mit anderen Infektionskrankheiten zu stämmen ist.

Und ratsam sich im Herbst einen angepassten Booster zu holen ist es allemal. Auch wenn es nur kurzzeitig vor Ansteckung schützt, hilft das zumindest die ersten Wochen. Irgendwann müssen ja alle geimpft oder genesen sein. Blöd ist nur das es einen bei Infektion schon richtig schlecht gehen muss, das der Körper ausreichend Antikörper produziert. Weshalb eine Omicron Infektion zwar besser wie nichts ist, aber eben ohne vorherige Impfung nicht ausreicht.

Und die ungeimpfen die das unterschätzen, müssen eben hoffen daß keine andere Variante kommt. 🤷🏻‍♂️
 
Zuletzt bearbeitet:
HandyMic schrieb:
Und die ungeimpfen die das unterschätzen, müssen eben hoffen daß keine andere Variante kommt.
warum? Ob sie jetzt von der einen Variante 2 tage krank sind oder von der anderen macht im Grunde keinen Unterschied.
 
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Der Unterschied liegt darin, ob sie 2 Tage oder 20 Tage krank sind. Der Selbstschutz durch die Impfung ist ja nicht wegzudiskutieren.
 
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Schon wieder wird so getan als ob jeder Ungeimpfte direkt dem Tod nahe sei.. Dem ist aber ja nicht so. Selbstschutz ist da.. aber dennoch ist man als Ungeimpfter nicht direkt dem Tode geweiht.
 
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Schibunker schrieb:
Schon wieder wird so getan als ob jeder Ungeimpfte direkt dem Tod nahe sei.
Also ich meine das nicht. Die meisten ungeimpft Erkrankten stecken das gut weg. Trotzdem gibt die Impfung einen zusätzlichen Eigenschutz. Das ist aber auch alles.
 

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