Diskussion und Meldungen über Corona, Coronavirus, COVID-19 und seine Auswirkungen auf Land, Gesellschaft, Wirtschaft

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@Queeky
Ich muss dir vollkommen zustimmen, in deiner Aussage.

Die nächste Welle kommt bestimmt, die Frage ist nur wie man dann reagiert. Macht man wieder alles dicht oder lässt man es einfach so laufen?

Dafür braucht man halt leider "verlässliche" Daten auf denen man seine Entscheidungen trifft, dafür müsste man halt wissen, wie viele Menschen geimpft sind, wie hoch die Impflücke ist und wie viele dieser schon eine Grundimmunisierung durch vorherige Infektion, bzw. Infektionen haben.

Wir werden das Virus nämlich nicht mehr los werden, die Krankheit wird in Wellen kommen und das Virus immer weiter mutieren. Mit jeder Welle und Erkrankung/Impfung steigt die Widerstandskraft in der Bevölkerung und wir kommen irgendwann dazu, dass sich auch das Corona-Virus wie alle unsere Grippeviren die zirkulieren verhält und die Gefahr kalkulierbar wird, wobei von der Influenza ja immer noch ein Gefahr für Leib und Leben ausgeht und eine Überlastung des Gesundheitswesen drohen kann.

Aber der Fakt ist und bleibt, die Kontrolle behalte ich nur, wenn ich belastbare und verlässliche Informationen habe.

Über Herrn Lauterbach will ich heute überhaupt nichts schreiben, sonst kommt gleich wieder ich mache Bashing, darum heute nur dieser Link Psychothriller: Dr. Lauter und Mr. Bach
 
Wenn man bedenkt das bei ca. der Hälfte der Toten, Corona auf jeden Fall ursächlich war, kann man sich ausrechnen bei welchen Patienten mit Impfung es nicht gereicht hat. Da waren die allermeisten Gesundheitlichen schon vorher extrem angeschlagen. Dumm und unnötig hingegen bei den ungeimpften. Selbst bei Omicron sind die Toten noch zu viel. Wenn man von 5-10% ungeimpften über 60J. ausgeht sind das gar nicht so wenige die immernoch daran sterben. Das schaffen die wenigsten Schnupfenviren.
Und mindestens das gleiche bekommen wir nächsten Herbst wieder.
Mit weniger Massnahmen wie jetzt kaum vorstellbar.
Nur die vielzahl der geimpfen hat das Omicronchaos weitgehend verhindert.
Hoffen wir mal das der angepasste Impfstoff im Herbst noch paar Monate vor Ansteckung schützt. Das wäre die einige Möglichkeit mit weniger Massnahmen in den nächsten Winter zu gehen.
Langfristig müssen ja auch neue Varianten kommen die harmloser aber ansteckender sind. Nur schützt hier kaum eine Infektion vor gefährlicheren Varianten. Die ja nicht ganz verschwinden. Die ganzen Osterinfektionen werden wahrscheinlich erst zum größeren Teil nächste Woche auf Arbeit und Schule entdeckt. Sind ja auch etliche im Urlaub.
 
Auch immer nur Mutmaßungen.
Je mehr Kontakt jeder einzelne mit dem Virus hat, desto besser dürfte der Körper sich damit zurecht kommen.
 
@Vaetheran2107
Das nützt aber nur was wenn Omicron bleibt und man möglichst unter 60 Jahre ist. Bei anderen Varianten wäre es dumm sich ohne vorherige Teilimmunisierung dem Virus auszusetzen.
Die beste Variante bleibt 3 Impfungen und dann Infektion. Noch besser es bis zur angepassten Impfung zu schaffen.
Und so ist es bei sämtlichen schwerwiegenden Erkrankungen. Warum soll man sich völlig ungeschützt solchen Viren aussetzen? Das hat noch nie Sinn gemacht.
 
@HandyMic
Es ist generell Dumm sich freiwillig einem Virus auszusetzen, egal welcher Art dieser ist, wenn es dumm läuft infiziert man sich und stirbt daran egal welche Form von Immunisierung man im Vorfeld hatte.

Die Frage ist aber müssen wir bei kommenden Wellen, wieder mit Maßnahmen regulieren oder setzen wir auf die Eigenverantwortung des Menschen und hier bin ich ganz klar dafür, dass wir auf die Eigenverantwortung eines jeden einzelnen setzen.

Zwischenzeitlich wurde jedem Bundesbürger (ja es gibt Ausnahmen) ein Impfangebot gemacht und die Mehrheit der Bürger hat dies angenommen ist 3x oder sogar 4x geimpft. Hätte man verlässliche Zahlen würde man merken, dass die Immunisierungslücke wohl ziemlich gering ist.

Wer sich bisher nicht hat impfen lassen, wird dies auch nicht mehr tun, der will halt einfach über die natürliche Auslese seine Immunisierung erreichen, soll er das auch mit allen Risiken, die damit verbunden sind.

Aber für den Rest ist der Weg über Grundimmunisierung, Impfung/Erkrankung erhalt und Stärkung der Abwehrkräfte der Weg in die Endemie mehr können wir aktuell wohl nicht erreichen. Das setzt aber halt auch voraus, das wir uns impfen lassen, sofern ein wirksamer Impfstoff vorhanden ist, oder infizieren.
 
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@merlin2100
Es geht hier einfach darum das wenn sich Menschen über 60 J. Infizieren , die Warscheinlichkeit ziemlich erhöht das sie medizinische Hilfe brauchen. Und wann diese Warscheinlichkeit erhöht wird. Und hier muß man sich eben die Frage stellen wie oft das in Frage kommt. Und hier liegt es ganz einfach an der Variante die aktuell verbreitet ist.

Wenn wir genauso handeln wie zuletzt wird dies Einschränkungen zur Folge haben. Wenn wir anfangen es als gegeben hinzunehmen eben nicht.
Wir müssen uns entscheiden was wir wollen.
Deutschland ist nun mal ein Land wo es viele ältere Menschen gibt. Welchen Respekt wir ihren zu Teil haben lassen wollen, entscheiden wir eben gerade mit dieser Frage.

Ökonomisch könnte man sicherlich sagen, das bei Verlust Rente gespart wird. Aber will man das wirklich? Zuletzt hat man das schon mit Impfungen entschieden. Beim Rest spart man nun auch nicht so viel. Aber bei Rücksichtnahme dieser Gruppe nächsten Herbst, verzichten wieder alle. Genau so wie es in den letzten Monaten. Also was will man dann?
 
HandyMic schrieb:
Es geht hier einfach darum das wenn sich Menschen über 60 J. Infizieren , die Warscheinlichkeit ziemlich erhöht das sie medizinische Hilfe brauchen.
...
Deutschland ist nun mal ein Land wo es viele ältere Menschen gibt. Welchen Respekt wir ihren zu Teil haben lassen wollen, entscheiden wir eben gerade mit dieser Frage.
Laß es mich so sagen: Die Alten (ich gehöre selbst zu den Ü60) wurden von Anfang an bevorzugt (priorisiert) geimpft, manchmal hatte man den Eindruck, bei geistig nicht mehr ganz klaren Heimbewohnern wurde das Einverständnis angenommen und sie haben ihre Dosis bekommen. Wer zuhause lebt, hat im Laufe der 16 Monate ausreichend Möglichkeiten bekommen, sich impfen zu lassen. Von daher dürften alle aus dieser Altersgruppe, die es wollten oder zumindest nicht aktiv verhindern konnten, geimpft sein. Der Rest hat sich aktiv dagegen entschieden und muß nun die Konsequenzen tragen, so wie @merlin2100 das bereits geschrieben hat.
Die Gesellschaft hat getan, was getan werden mußte, und sollte es dabei belassen. Alles andere wäre respektlos. Eine besondere Vorsicht zum Schutz der Ungeimpften ist nicht erforderlich. Es gab schon immer Personengruppen mit aus welchem Grund auch immer eingeschränktem Immunsystem, die für ihren Schutz selbst verantwortlich sind.

merlin2100 schrieb:
Das setzt aber halt auch voraus, das wir uns impfen lassen, sofern ein wirksamer Impfstoff vorhanden ist,
Genau.
Die Immunologen sind sich ziemlich einig, daß eine 4. Impfung mit dem gleichen Impfstoff für den Großteil der Bevölkerung keinen Vorteil und für den Rest nur einen minimalen Vorteil für wenige Wochen bringt.
 
Nur das am Ende alle wieder mit tragen müssen was einige über 60 j. Entscheiden. Und nur darum geht es am Ende. Im Prinzip hätte jeder die Entscheidung für sich selbst treffen können. Jetzt hat man sich freiwillig entschieden, aber die Allgemeinheit trägt es dann wieder aus. Und genau das ist das dumme.
 
Muss die gesamte Gesellschaft mittragen, das sich einige Menschen bewusst gegen die Impfung entscheiden und muss man wegen diesen Menschen, um diese zu schützen, wieder alles herunterfahren?

Zuerst müsste man, ja mal wissen, wie viele Menschen über 60 Jahre überhaupt ohne Grundimmunisierung sind, diese Zahlen haben wir aber nicht. Warum das so ist, wurde ja schon zu genüge diskutiert. Nicht nachvollziehbar ist, warum man obwohl bekannt ist bisher immer noch nichts unternommen hat dies zu korrigieren.

Gehen wir aber einfach mal davon aus, dass der größte Teil der deutschen Bevölkerung zwischenzeitlich Grundimmunisiert ist.

Gesamtbevölkerung Deutschland
(Wikipedia Stand 30.06.2021)
83.129.285
Kinder unter 5 für die es bisher keinen Impfstoff gibt
(Statista Erhebungszeitraum 31.12.2020)
4.757.892
Anzahl der Bürger die geimpft werden könnten, ohne Berücksichtigung derer, die nicht geimpft werden können oder die Impfung nicht empfohlen wird.78.374.393

Laut Impfdashboard (Stand 23.04.2022) verfügen 63.308.947 Bürger über die Grundimmunisierung, was 76,1 % der Bevölkerung entspricht.

Im Oktober 2021 ging man von etwa 4 - 5 % mehr Impfungen aus, als offiziell erfasst wurden und leider geht man in den Wochenberichten des RKI auch immer noch davon aus, das die genannten Impfquoten mindestens sind.

Das würde bedeuten, wenn man von den heutigen Zahlen ausgeht wären

bei Untererfassung von geimpfte Bürger
1 %63.942.036
2 %64.574.126
3 %65.208.215
4 %65.841.304
5 %66.474.394

Aber wenn man nur mal von den belegten Impfungen ausgeht, die höher sein könnten, und diese in Relation auf zur Zahl der Bürger stellt die geimpft werden könnten, beträgt unsere Impfquote 80,7 % womit wir gar nicht mal so schlecht liegen, denn es kommen ja auch noch alle dazu, die ihre Grundimmunisierung auf natürliche Art erworben haben.
 
Ich hab noch nie gehört dass ein Mensch der sich nicht impfen hat lassen um die Maßnahmen und die Solidarität der anderen gebeten hätte.
Der Staat meint nur immer er müsse sich einmischen und regulieren, aber die letzten zwei Jahre hat man sich absolut verbrannt und Türen geöffnet die besser geschlossen geblieben wären.
 
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Vaetheran2107 schrieb:
Ich hab noch nie gehört dass ein Mensch der sich nicht impfen hat lassen um die Maßnahmen und die Solidarität der anderen gebeten hätte...
Das nennt man Egoismus!
 
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Das nennt man Selbstbestimmung. Hat der liebe Gott so gewollt und viele Menschen hart für gekämpft.
 
@Vaetheran2107 und so eine Selbstbestimmung nennt man Anarchie!
Ich könnte jetzt ganz viel dazu schreiben,. Das meißte wurde aber schon gesagt.
Unser Gemeinwesen funktioniert nun mal nur wenn man sich an die gegebene Regeln hält und sich solidarisch den Schwachen der Gesellschaft gegenüber verhält.
Demokratie ist halt in Krisenzeiten nicht immer die Schnellste und manchmal auch schwer zu ertragen.
 
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Solidarisch ist für mich langsam das Unwort des Jahres. Das Gemeinwesen hat die letzten Jahre stark gelitten, ob nun durch Impfjünger, Querdenker oder den Fachkräftemangel in der Regierung.
Halt die Maßnahmen für dich gern weiter aufrecht, aber lass die anderen Menschen wieder zur Normalität finden. Aufregung verkürzt das Leben 😜
 
Vaetheran2107 schrieb:
Hat der liebe Gott so gewollt ...
Auf "den" berufen sich viele, ohne zu wissen, ob es ihn überhaupt gibt. 😱
Ist wie eine Flucht aus der Realität. 😱
 
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Manche glauben daran, manche nicht.
Manche glauben an die Impfung, manche nicht.
Dies könnte man beliebig fortsetzen. :)
 
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Vaetheran2107 schrieb:
Solidarisch ist für mich langsam das Unwort des Jahres. ...
Weil du es falsch verstehst?
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Vaetheran2107 schrieb:
Ich hab noch nie gehört dass ein Mensch der sich nicht impfen hat lassen um die Maßnahmen und die Solidarität der anderen gebeten hätte. ...
Weil die meisten so Gestrickten glauben, dass "die anderen" genauso ohne Verantwortung wie sie selbst sind.
Ist aber ein egoistischer Trugschluss.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Vaetheran2107 schrieb:
...
Türen geöffnet die besser geschlossen geblieben wären.
Du hättest nicht durchgehen müssen.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Vaetheran2107 schrieb:
Gestorben wird immer und die Welt ist eh zu voll.
Gehts noch zynischer? 😡
 
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AL66 schrieb:
Unser Gemeinwesen funktioniert nun mal nur wenn man sich an die gegebene Regeln hält und sich solidarisch den Schwachen der Gesellschaft gegenüber verhält.
Das ist eine schöne Theorie von der du hier schreibst, die ich im Normalfall sofort unterschreiben würde.

Nur leider sieht die Realität aber gar nicht so aus, denn wenn man eine Vielzahl unserer Regelungen betrachtet oder sich die Umsetzung ansieht, merkt man sehr schnell, dass dann von Solidarität wenig bis überhaupt nichts übrig geblieben ist.

Auch müssen die Regelungen für das Gemeinwesen, nachvollziehbar sein, Regelungen die unsinnig erscheinen, werden im Grunde nicht befolgt und für viele gilt inzwischen auch oft die Regelung "legal, illegal, scheißegal", den Regelungen setzen auch voraus, dass diese überwacht und umgesetzt werden. Leider haben wir aber in vielen Bereichen das absolute Kontrolldefizit, zum Teil von staatlicher Seite gefördert.

Vor allem aber ist Solidarität keine Einbahnstraße.

Solidarität wäre gewesen, wenn alle denen eine Impfangebot gemacht wurde, dieses angenommen hätten und sich hätten impfen lassen.

Wir hören immer wieder in der Altersgruppe ab 60 Jahren gibt es eine große Impflücke, aber gerade diese Personengruppe wurde von Anfang an priorisiert geimpft, wiederholt angeschrieben und auf die Impfung hingewiesen und verschiedene Angebote, Impfzentren, Hausarzt, Impfbusse,...., gemacht, bei denen man sich hätte impfen lassen können.

Jeder aus dieser Altersgruppe, der nicht geimpft ist hat sich, bewusst gegen die Impfung entschieden und sich damit unsolidarisch, gezeigt.

Warum sollten alle die sich haben impfen lassen, nun für diese Gruppe solidarisch einsetzen, der Solidarität vollkommen egal ist?

Im weiteren Verlauf von der Pandemie zur Endemie muss es darum gehen die Belastungen für das Gesundheitssystem auf einem erträglichen Maß zu halten. Bei Omikron gelingt das gerade recht gut - obwohl der Impfstoff nicht vor einer Infektion schützt, schützt er aber doch vor einem schweren Verlauf, die Hospitalisierungsrate ist trotz hoher Inzidenzen auf einem vertretbaren Level, damit ist das Ziel erreicht und es braucht keine besonderen Rücksichten mehr, vor allem auch keine besonderen Rücksichten mehr auf die Gruppe, die sich hat nicht impfen lassen.

Sollte es bei weiteren Mutationen, die vielleicht sogar noch infektiöser sind, dabei bleiben, dass die Gruppe der Menschen mit Grundimmunisierung und Booster vor schweren Erkrankungen geschützt sind, das Gesundheitssystem vor Überlastung geschützt bleibt, kann die Gruppe der ungeimpften vollkommen egal sein, denn dieser Gruppe war im Vorfeld ja auch alles egal.

Im Fall einer Erkrankung haben sie ein 50:50 Chance, die Hauptsache ist, dass sie nicht zu einer Überlastung des Gesundheitssystem führen. Da die Zahl der ungeimpften abnimmt nimmt auch die Zahl derer ab, die ungeimpft behandelt werden müssen und somit die Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystem.

Aber egal wie es sich verhält, es wird immer Menschen geben, die auf Grund einer unglücklichen Verbindung, egal ob geimpft, genesen oder ungeimpft, immer wieder im Zusammenhang mit einer Coronainfektion sterben werden, wie die Menschen auch an anderen Erkrankungen sterben oder sogar einfach so versterben, ohne vorher an etwas erkrankt zu sein. Geburt und Tod gehören einfach zum leben.
 
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