Diskussion und Meldungen über Corona, Coronavirus, COVID-19 und seine Auswirkungen auf Land, Gesellschaft, Wirtschaft

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merlin2100 schrieb:
Sagt mal habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht, wie manche Depressiva wirken, welchen Einfluss diese auf die Psyche eines Menschen nehmen, mal von ganz anderen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen abgesehen
Aber doch nicht bei einer kurzfristigen Einnahme im Akutfall einer Covid-19 Infektion!

Es geht ja bloß um das Verhindern eines schweren oder tödlichen Verlaufs.
Das geschieht ja ohnehin erst, wenn Studien dazu abgeschlossen sind und dann auch nur unter Aufsicht bzw. Verordnung und Dosierung eines Arztes.

Zudem wird ja an speziellen Medikamenten geforscht, die während einer Infektion dann zum Einsatz kommen, wenn diese fertig entwickelt und zugelassen sind. Und wenn da bei dem einen oder anderen Medikament Anteile von Antidepressiva als Wirkstoff enthalten sein sollten, dann wird das entsprechend abgestimmt sein, sodass es eben zu keinen von Dir befürchteten Nebenwirkungen kommt.
Ich könnte Dir jetzt mindestens fünf Medikamente nennen, die für den Akutfall als Behandlung entwickelt werden - keines enthält einen dieser Antidepressiva-Substanzen.

Forschung muß eben in alle Richtungen betrieben werden, bei einem Virus, der noch viele unbeantwortete Fragen aufwirft.
Ich sagte bloß, dass ich, sollte ich als Geimpfter an Covid-19 schwer erkranken, ich auf eigene Verantwortung lieber kurzfristig ein Antidepressiva einnehmen würde, anstatt am Virus zu sterben - sofern es noch keine zur Behandlung verfügbaren, zugelassen Medikamente gibt!
 
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Fluvoxamin steht nicht auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation, und könnte daher wirklich abhängig machen.

Das dieses Antidepressiva wirkt ist ja gut, dennoch muss man Antidepressiva vorsichtig anwenden.

Man ist dann nicht mehr der selbe. Das mag bei Extremen Psysischen Problemen besser zu sein als ohne, dennoch sind Antidepressiva nicht zu unterschätzen.
 
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@HandyMic Klar damit hast Du und @merlin2100 schon recht in gewisser Weise.
Es gibt zwar keine "Abhängigkeit" im medizinischen Sinn, aber u.U. Absetzprobleme.
Hier wird es genauer beschrieben:
Absetz- und Rebound-Phänomene bei Antidepressiva

Aber bevor ich sterbe, nehme ich im worst case lieber dieses Risiko in Kauf.
Und wenn, geschieht sowas ohnehin nur in Absprache mit einem Arzt, denn es ist ja auch rezeptpflichtig.
Und nach einem schweren Verlauf ist man auch ohne experimentelle Behandlung oftmals nicht mehr derselbe und hat lange Zeit danach noch Probleme...
 
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Ja, bei einigen Medikamenten ist es ja bekannt in wie weit sie abhängig machen.

Bei Fluvoxamin wäre die Anwendung ja sicher nicht zu lange. Wann es zu Absetzungssymtomen kann ich ja nicht sagen, aber hier mal ein paar mögliche Symptome.

Schwindel, Kopfschmerzen,
Empfindungsstörungen (Parästhesien, Sehstörungen, Elektroschockempfindung),
Schlafstörungen, Agitation
Reizbarkeit, Verwirrtheit, Ängstlichkeit, emotionale Unausgewogenheit
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Schwitzen, Herzklopfen, Tremor

Und bei der Anwendung können ja auch Nebenwirkungen auftreten. Wie gesagt das muss dann vor Ort entschieden werden.
Wenn es Leben rettet, ist es die Sache ja zumindest Wert.
 
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Ich habe gestern diesen Artikel gefunden und er hat bei mir dann doch einige Fragen aufgeworfen.
Vor allem das erste Diagramm mit dem Vergleich von 2020 und 2021 gibt mir zu denken.

2020 hatte niemand einen Impfschutz, dafür gab es strenge Hygieneregeln, obligatorische Tests und diverse Lockdowns. Die Inzidenz war relativ niedrig.
2021 ist (zumindest in der zweiten Jahreshälfte) mehr als die Hälfte der Bevölkerung geimpft, dafür werden Hygienemaßnahmen und Tests zurückgefahren. Die Inzidenz geht durch die Decke.
Trotz der Impfung eines Großteils der Bevölkerung liegt die Inzidenz 2021 in allen betrachteten Zeitabschnitten deutlich über der von 2020. Auch die Zahl der an und mit Corona Verstorbenen liegt deutlich über den Zahlen von 2020. An Delta allein kann es nicht liegen. Im Artikel werden noch andere mögliche Ursachen genannt.

Mein Fazit ist: Die Impfung ist gut für den Eigenschutz, wird aber als Mittel zur Eindämmung der Pandemie stark überbewertet. Die Hygienemaßnahmen von 2020 hatten anscheinend eine größere Wirkung auf die Senkung der Inzidenz als die Impfungen von 2021.
Wir sollten daher wieder striktere Hygieneregeln und Testungen für alle einführen. 2G und 3G haben nicht gebracht, was sie bringen sollten. Zudem sollten möglichst schnell zur Boosterung Impfstoffe mit Schwerpunkt auf die neuen Virusmutationen getestet und zugelassen werden.
 
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Flashlightfan schrieb:
Die Inzidenz geht durch die Decke.

Aus deinem Link (von überbewertung der Impfung kann ich da nichts sehen):

So lag die bundesweite Inzidenz vor genau einem Jahr am 27. Oktober 2020 noch bei 87. Aktuell ist die bundesweite Inzidenz (Stand: 27. Oktober 2021) auf 118 gestiegen. Bei den Ungeimpften lag sie allerdings bereits am 20. Oktober (aktuellere Zahlen werden im RKI-Wochenbericht vom 28. Oktober erwartet) bei mehr als 254. Das zeigt, wie dramatisch sich die Zahlen vor allem bei den Nicht-Geimpften entwickeln.

Der Bioinformatiker Lars Kaderali erklärt dazu im NDR, das Infektionsrisiko für Ungeimpfte sei derzeit so hoch wie nie zuvor. Seine Simulationen zeigen aber auch: Fünf Prozentpunkte mehr bei der Impfquote könnten fast zur Halbierungen der Sieben-Tage-Inzidenz führen.

Besonders gefährlich wird der Verlauf der Pandemie immer dann, wenn zu viele Menschen in Krankenhäusern und auf Intensivstationen behandelt werden müssen. Bereits im September erklärten viele Intensivmediziner, der Anteil der Ungeimpften auf den Corona-Intensivstationen liege bei mehr als 90 Prozent, mittlerweile bestätigten sich die Zahlen weiter.
 
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Dann erkläre mir bitte, warum die Inzidenz ohne jede Impfung 2020 im Vergleich zu jetzt mit 55 Millionen Geimpften deutlich niedriger war.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

marcodj schrieb:
Bei den Ungeimpften lag sie allerdings bereits am 20. Oktober (aktuellere Zahlen werden im RKI-Wochenbericht vom 28. Oktober erwartet) bei mehr als 254.
marcodj schrieb:
der Anteil der Ungeimpften auf den Corona-Intensivstationen liege bei mehr als 90 Prozent,
Ist so. Und daher:
Flashlightfan schrieb:
Mein Fazit ist: Die Impfung ist gut für den Eigenschutz

marcodj schrieb:
Fünf Prozentpunkte mehr bei der Impfquote könnten fast zur Halbierungen der Sieben-Tage-Inzidenz führen.
Dann wäre sie immer noch deutlich höher als über weite Strecken 2020 ohne jede Impfung.
 
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FREITAG, 29. OKTOBER 2021
n-tv: Corona mit mildem Verlauf

Bis zu 50 Prozent der Geimpften werden sich infizieren
Die Nachrichten von Infektionen trotz Impfung halten an. Das verwirrt manche. Obwohl bekannt ist, dass die Covid-19-Impfung nicht 100-prozentig vor einer Infektion, sondern vor allem vor einem schweren Verlauf schützt, braucht es mehr Aufklärung. Die wichtigsten Antworten.

>>Das Gefühl von Sicherheit, das viele Covid-19-Geimpfte gern hätten, muss also relativiert werden.<< Dennoch bleibt eine Impfung die beste Option für den persönlichen Schutz und den Schutz der Gesellschaft. Warum das so ist, klärt ntv.de hier.​

Ich hab die Vermutung, dass sich viele Geimpfte "in Sicherheit wähnen" und die empfohlenen Schutzmaßnahmen vom letzten Jahr nicht mehr so wirklich ernst nehmen. Dazu kommen dann diejenigen, die sich definitiv nicht impfen lassen können oder das für sich grundsätzlich (auch weiterhin) ausschließen. Das die Mutationen das Ganze zusätzlich verschärfen, muss man ja nicht extra erwähnen - dürfte hinreichend bekannt sein.

😷
 
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Hier gibt's ne gute Erkenntnis/Erklärung, warum Sars-CoV-2 /Covid-19 bei manchen Menschen zu einem schweren Verlauf führt:

Schweres Covid-19: Natürliche Killerzellen zu früh ausgebremst | PZ – Pharmazeutische Zeitung

"Der Körper schüttet den immundämpfenden Botenstoff Transforming Growth Factor β (TGFβ) bei manchen Covid-19-Patienten offenbar zu früh aus. Das kann fatale Folgen haben, wie eine neue Studie zeigt. Aber auch mögliche therapeutische Ansatzpunkte lassen sich aus dieser Erkenntnis ableiten."
 
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@Flashlightfan
Auch wenn die Inzidenzen aktuell höher sind als in 2020 zeigt die Impfung sehr gute Erfolge und trägt zur Beendigung der Pandemie bei.

Ziel der Impfung war es immer die Zahl der schweren Infektionen, die einer Krankenhausbehandlung, eventuell mit intensivmedizinischer Betreuung, zu reduzieren, und das Gesundheitssystem nicht an eine Überlastungsgrenze kommen zu lassen.

Dies funktioniert ziemlich gut.

Das es Impfdurchbrüche geben wird, war den meisten, die sich mit der Materie auskennen, von Anfang an bekannt.

Trotzdem stehen wir aktuell gut da, denn trotz der Infektion, kommt es bei geimpften nur sehr selten zu schwerwiegenden Erkrankungen.

Damit ist Ziel 1 der Impfung erreicht.

Jetzt kommt der nächste Abschnitt, mit dem sich die pandemische Lage zur endemischen Lage wandeln wird.

Dieser erfolgt durch die Nachdurchseuchung der Bevölkerung, indem sich Geimpfte und Genesene erneut mit dem Virus infizieren, wird das körpereigene Immunsystem weiter gestärkt und es wird dem Virus auf Dauer immer schwieriger sich zu verbreiten.

Das bedeutet aber auch, daß wir die Infektionen benötigen, damit sich die Situation dauerhaft verbessern kann, wie wir ebenso Impfstoffe benötigen, die besser auf die aktuell kursierenden Varianten abgestimmt sind.

Um das zu erreichen ist es aber auch erforderlich, nicht wieder alles herunter zu fahren, dadurch würde sich der Zeitraum nur verlängern, den wir benötigen um die endemische Lage zu erreichen.

Dies bedeutet aber leider auch für die Menschen, für die aktuell kein Impfmöglichkeit besteht, diese einem höheren Risiko ausgesetzt sind, bzw. weiterhin einen höheren Eigenschutz benötigen.

Auf Impfverweigerer sollte man keine Rücksicht mehr nehmen, sie spielen bewusst mit ihrem Leben und müssen halt auch in Kauf nehmen zu sterben.
 
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Laut Umfrage wollen sich 60% der nicht geimpften nicht impfen lassen, Dummheit könnte somit doch aussterben.
- ironie Ende -
 
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@merlin2100
Stimmt alles, was Du schreibst.
Der erste Teil bestätigt den Nutzen der Impfung zum Eigenschutz und damit zur Ressourcenschonung im Gesundheitswesen.

Was den zweiten Teil angeht - dann dürften die heutigen Inzidenzzahlen kein Problem darstellen und wie die steigende Inflation im Finanzbereich ein Segen sein. 2G und 3G kann man dann unter der Zielstellung einer Durchseuchung in die Tonne kloppen, Testungen sollten aber vermehrt möglich sein.

Übertriebene Rücksicht nehmen muß man auf niemanden, jeder weiß inzwischen, worauf er sich einläßt und die Ü12er, die sich nicht impfen lassen können, wußten schon vor Corona, wie sie sich selbst schützen müssen. Hygienische Standards sollten natürlich zum Alltag gehören.

@marcodj
Im Prinzip bestätigt der Artikel das, was ich in #23845 im letzten Absatz geschrieben habe.
 
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Wenn man sich die aktuellen Impfdurchbrüche, auch bei Biontech anschaut, wird klar warum die Zahlen so schnell steigen. Das Problem ist der Leichtsinn, der nicht nur von geimpften sondern auch bei ungeimpften zu sehen ist.

Gerade im Herbst / Winter könnten auch größere 2G Indoor Veranstaltungen mit wenig Massnahmen zu höheren Infektionen führen. Dieses Infektionen, werden von den Einzelnen womöglich nicht schwer verlaufen, mal von ein Long Covid Fällen abgesehen, aber in der Summe wird der Graubereich der infizierten größer, was dann auch zum Problem für ungeimpfte die weniger Vorsichtig sind oder keine Wahl haben. Es werden ja weniger getestet.

Also in etlichen Landkreisen wo die Impfquote schlechter ist, könnten die Krankenhauseinweisungen in den nächsten 3-4 Wochen die Zahlen vom Winter 20/21 sogar übersteigen.

Das liegt eben genau an der Leichtsinnigkeit gepaartmit weniger Massnahmen.
Bei weniger Personal als letzten Winter, wird das nicht gut ausgehen.

Hier kann man sich die Hospitalisierung in seinem Landkreis hochrechnen.
Im Kreis Leipzig wäre es demnach in 3-4 Wochen soweit. Und da haben wir hier schon die 2 beste Impfquote in Sachsen. Es sind eben noch zu viele ungeimpft. Und die älteren und mit Vorerkrankungen sind auch noch dabei.
Da werden wohl etliche Kinder nächste Woche nach den Ferien aus den Schulen genommen.

CoSim Online
 
Wir waren am Samstag in Leipzig beim Griechen. Da saßen sehr viele ältere Leute drin. Nach Impfstatus oder Test wurde überhaupt nicht gefragt.

Meine Freundin meinte, das interessiert keinen.
Also da wundert mich auch wenig. Es kontrolliert wohl auch keiner🤷🏻‍♂️.
 
HandyMic schrieb:
Nach Impfstatus oder Test wurde überhaupt nicht gefragt.
HandyMic schrieb:
Es kontrolliert wohl auch keiner🤷🏻‍♂️.
Da kannst du ja deinen missionarischen Auftrag fortführen und das Restaurant den Behörden melden...


Letzte Woche Kleinmesse: niemand kontrolliert, was du auf den Zettel zur Nachverfolgung schreibst. (Ich nutze keine App (Wie CWA oder LUCA) dafür) Abstand hat auch keine Sau interessiert. War gut voll.
Nachverfolgung wäre bei den Massen also eh nicht möglich gewesen.
Von daher: es wird eh nur gemacht, weil es gemacht werden muss und die Kapazitäten zur Kontrolle sind nicht da...
 
@Cua
Naja falls es kontrolliert werden würde, wären die Strafen sicher hoch.

Bei uns im Fitti letztens auch einer. "Ja ich bin geimpft, hab's nur vergessen" und ist rein.

Ich denke mir da meinen Teil.

Verpfeifen werde ich da keinen, aber in einem Altenheim oder so wäre mir das nicht einerlei.

Auf der Kleinmesse wird's dicht gewesen sein, aber zumindest ist es draußen nicht ganz so schlimm wie Indoorveranstaltungen.

Ich bin gespannt wie in 2-3 Wochen regiert wird, wenns dann doch zu viele sind.

Lockdown nur für ungeimpfte würde die Leute jedenfalls nicht harmonischer stimmen. Umgedreht werden sich die meisten geimpften auch bedanken wenn's für alle wieder Dicht ist.

Auf jeden Fall wird zumindest offiziell bald 2G gelten. Je nachdem wie voll die Krankenhäuser dann sind.

Ohne Boosterimpfung ist mir einiges selbst als geimpfter dann komisch.
 
Sorry für OT, muß aber sein.
HandyMic schrieb:
Gibt ´s die wirklich noch? Das letzte Mal war ich mit meiner Tochter vor vielleicht 25 Jahren dort, früher, als ich selbst noch Kind war, jedes Jahr.
 

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