Das Niveau sinkt... oder was meint ihr?

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Queeky

Queeky

Inventar
13.397
Gestern ging es durch die Medien, Rechtschreibfehler sind nicht mehr so wichtig, werden nicht mehr derart bewertet, wie bisher. Ist wohl zu schwer, kann man unseren Kindern nicht mehr zumuten.
Kinder schaffen es heute auch nicht mehr, selber zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Bus zur Schule zu kommen. Eltern fahren ihre Kurzen mit dem Auto bis vor die Schule. Ist wohl zu schwer, kann man unseren Kindern nicht mehr zumuten, sich selber zur Schule zu bewegen.
Und jedes Jahr aufs neue, nächste Woche ist es bestimmt wieder so weit: das Abi ist ja viel zu schwer. Kann man den Kindern wohl auch nicht mehr zumuten.
Und ein Gymnasium in Baden-Württemberg testet nun Gleitzeit für die Schüler. Auch diese Woche in den Nachrichten. Schule um 8 Uhr morgens kann man unseren Kindern wohl auch nicht mehr zumuten. Wie will man den Kinder denn dann mal vermitteln, dass sie im Berufsleben morgens um 6.00 Uhr auf der Arbeit zu sein haben? Wollen die Eltern dann dem Meister auf der Arbeit sagen "Ja in der Schule hatte unser Junge aber Gleitzeit, das geht doch aber nicht, dass er jetzt hier um 6.00 Uhr schon an der Werkbank stehen soll"? Oder wenn die Sparkasse um 8.30 Uhr öffnet, dann kommen unsere Kinder zur Lehre aber erst um 9.30 Uhr, oder wie? In der Schule hatten sie ja Gleitzeit.
Nordrhein-Westfalen: Schule testet Gleitzeit: Wie das funktionieren soll
Und eine Fremdsprache in der Schule lernen? MP Kretschmann meint, das sei heute doch auch nicht mehr nötig in Zeiten, wo die Handys quasi in Echtzeit in andere Sprachen übersetzen können.
Deutschunterricht: Rechtschreibfehler-Zählen entfällt für Lehrer in fast allen Bundesländern - WELT
Beim nächsten Pisa-Test gucken sich dann wieder alle ganz verzweifelt an und fragen sich, wie konnte das bloß passieren?
Und wenn man das alles unseren Kindern nicht mehr zumuten kann, was soll dann bloß aus der nächsten Generation werden?
Kann man unseren Kindern überhaupt noch was zumuten?
Wie soll die Zukunft eigentlich aussehen, wenn wir es nur noch mit Weicheiern zu tun haben, denen man sowas alles gar nicht mehr zumuten kann?
 
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Deswegen liegt mir die deutsche Grammatik sehr am Herzen und hoffe doch, dass meine Kinder die Worte annehmen und ebenso nutzen werden. Außerdem schön fleißig die Welt zeigen und am Alltag beteiligen, damit sie lernen.
 
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Queeky schrieb:
Kinder schaffen es heute auch nicht mehr, selber zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Bus zur Schule zu kommen. Eltern fahren ihre Kurzen mit dem Auto bis vor die Schule. Ist wohl zu schwer, kann man unseren Kindern nicht mehr zumuten, sich selber zur Schule zu bewegen.
Und jedes Jahr aufs neue, nächste Woche ist es bestimmt wieder so weit: das Abi ist ja viel zu schwer. Kann man den Kindern wohl auch nicht mehr zumuten.
Und ein Gymnasium in Baden-Württemberg testet nun Gleitzeit für die Schüler. Auch diese Woche in den Nachrichten. Schule um 8 Uhr morgens kann man unseren Kindern wohl auch nicht mehr zumuten. Wie will man den Kinder denn dann mal vermitteln, dass sie im Berufsleben morgens um 6.00 Uhr auf der Arbeit zu sein haben? Wollen die Eltern dann dem Meister auf der Arbeit sagen "Ja in der Schule hatte unser Junge aber Gleitzeit, das geht doch aber nicht, dass er jetzt hier um 6.00 Uhr schon an der Werkbank stehen soll"? Oder wenn die Sparkasse um 8.30 Uhr öffnet, dann kommen unsere Kinder zur Lehre aber erst um 9.30 Uhr, oder wie? In der Schule hatten sie ja Gleitzeit.
Irgendwas beißt sich hier.
Dann haben alle diese Eltern entweder einen nine to five Job oder arbeiten in Gleitzeit! Und sind sozusagen das beste Beispiel/Vorbild für die Kids... 🤔
 
Das Abitur ist viel zu leicht und zu einfach zu erlangen ist. Wir haben ein Drittel mehr Studierende als vor 20 Jahren mit rückläufiger Anzahl an Geburten. Da braucht man nur eins und eins zusammenzählen wieso wir einen Fachkräftemangel haben. Wir haben eine Überakademisierung, denn wer 3-4 Jahre extra noch zur Schule geht wird da selten eine Lehre anfangen und sich zu Höherem berufen fühlen.

Kinder werden auch immer unselbständiger, weil Eltern denen zu wenig zumuten und zu wenig zutrauen. Die Schule in meiner Straße hat einen riesige Banner am Zaun mit den Worten "Ab hier gehen wir alleine" und jetzt beim schönen Wetter kam ein zweiter dazu mit "Lieber Eltern bringt uns bitte mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule wenn die Sonne scheint und lasst das Auto mal stehen". Ist eine Grundschule. Zur Mittagszeit läuft dort SUV Tetris und auch völlig egal ob mal eine Ausfahrt zugestellt ist oder das Halteverbot ignoriert wird. Alles Zone 30, also da muss kein Junior irgendwelche Schnellstraßen überqueren. Ich bin damals zu Fuß mit anderen Kindern aus meiner Straße gemeinsam zur Grundschule. Im Sommer auch mit dem Fahrrad und später mit dem Bus oder Fahrrad. Ist das nicht mehr in? Ich wurde am letzten Schultag vor den Ferien abgeholt, wenn es in den Urlaub ging oder bei Klassenfahrten mit dem Koffer.
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Yomogi schrieb:
Dann haben alle diese Eltern entweder einen nine to five Job oder arbeiten in Gleitzeit!
Homeoffice, Schichtarbeit, Elternzeit, Schwangerschaft, Krankenschein, Halbtagsstelle, Alleinverdiener mit Hausfrau oder Hausmann, in der Gastro tätig, Außendienst, Makler, Saisonarbeit ...wären auch Möglichkeiten.
 
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Queeky schrieb:
Wie soll die Zukunft eigentlich aussehen, wenn wir es nur noch mit Weicheiern zu tun haben, denen man sowas alles gar nicht mehr zumuten kann?
Zukunft? Das geht hier schon los. Was da so hier im Forum geschrieben wird. Alter, da stehen einem die Haare zu Berge.
Weicheier sind das nicht, Smartphone Abhängige. Nimm denen das Teil Mal weg und die finden nicht mal mehr den Weg aufs Klo.
 
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@Hubert13
So war es bei mir früher auch, zur Grundschule sind wir zu Fuß mit den anderen Kindern gegangen. Es war ca. 1 km zu Fuß, habe neulich mal nachgeschaut. Später zur Realschule ging es im Winter mit dem Bus, im Sommer mit dem Rad. Die Schule war ein paar km weiter weg.
Ein Arbeitskollege von mir hat mir neulich erzählt, seine Tochter geht nun auch in die Schule, 1. Klasse. Sie hat bis zur Schule ca. 700 m. Da wird sie von den Eltern mit dem Auto hingefahren, weil da ist ja eine Straße, über die sie rüber muss........ :1f648:
Ich habe meine Klappe gehalten und nichts weiter gesagt.
 
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Dann lasst doch die Eltern/der Elternteil ihre Kinder zur Schule fahren, wenn die danach direkt noch Wege zu erledigen haben. Wo ist also das Problem?

Das mit der Rechtschreibung ist natürlich was anderes. Aber das liegt sicher auch mit am Lehrplan... Und die Eltern sollen sich auch noch um ihre Kinder kümmern (und dbzgl. sollte da mal gehörig nachgehakt werden!) und nicht die (fast) komplette Erziehung den Lehrern überlassen bzw. dafür verantwortlich machen!
 
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Seit es ausreichend detaillierte schriftliche Aufzeichnungen gibt, sinken manche Niveaus. Komischerweise sind wir trotzdem in vielen Dingen weiter als die damaligen Zivilisationen. Wenn man dieses Paradoxon zu lösen imstande ist, lebt es sich leichter. :)
 
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Problem ist, dass die Eltern immer alle Probleme für die Kinder lösen und der Schulweg nur eine Sache davon ist. Dadurch verlernen Kinder etwas wie Selbstvertrauen und Hürden alleine zu meistern, was ich als schade empfinde. In der Pampa, auf dem Land und in der ersten Klasse, von mir aus und kommt auch aufs Kind an, ob sehr ängstlich, aber irgendwann muss das passieren damit man nicht bis zum 18. Lebensjahr die Kinder überall hinfährt bis die selbst fahren können oder?
Im Kindergarten wird doch das Kind mit gleichaltrigen sozialisiert mit denen man dann auch gemeinsam in die Grundschule geht. Das sind ja keine langen Strecken und man wäre auch nicht alleine.
Wie frei sind den Kinder dann in der Freizeit? Mal im Sommer auf ein Eis oder eine bunte Tüte, Pokemonkarten (Paninisticker) zum Kiosk, mit den Freunden zum Spielplatz, die Schulfreunde besuchen zum spielen, zum Sportverein? Was früher der Rockzipfel ist heute das Auto.
 
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Ich war mal Teil eines unglaublichen Szenarios:
Die Schule war aus, so um kurz nach 12:00 Uhr. Wir verabredeten uns für 15:30 Uhr auf dem Bolzplatz.
Und tatsächlich waren alle pünktlich(!) da und hatten anschließend viel Spaß und körperliche Bewegung.

Was war das Erleichternde dabei ggü heute?
Genau: kein Smartphone, kein Insta-Stress, kein virtuelles Ballern sondern selbst aktiv sein, geregelter spießiger Familenablauf, Sicherheit durch und von zu Hause sowie das Verlassen auf die (ständig wachsende) Eigenständigkeit mit Eigeninitiative.
Ach so, vorher noch Hausaufgaben, alle natürlich, gemacht (die Älteren wissen noch, wovon ich rede, ohne die Hilfe von Onkel Google & Co. . . . ).
 
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@Observer und einer raste zwischenzeitlich mit dem Fahrrad mit einem anderen auf dem Gepäckträger zur Budde, für alle Wassereis kaufen und alles wurde brüderlich geteilt.
 
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Und der Büdchenbesitzer kannte einen und schrieb an, wenn mal 5 Pfennig fehlten😀
 
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Schon aufgefallen, dass diese Kulturpessimisten immer selbst die Krone der Schöpfung sind, es erst danach bergab geht? Oder wer erzählt öffentlich, er sei dümmer als die Eltern, die wiederum dümmer als die Großeltern?
 
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Naja wenn einige hier gar im Forum melden das die Kinder bis zur 4ten Klasse nicht selbständig zur Schule dürfen... hab letzte Woche ne Freundin gefragt deren Tochter die 1. Klasse besucht, NOPE ist hier nicht so. Die darf nicht nur sie macht es auch, allein zur Schule in einem Dorf. Frag mich nur bei solchen die mit dem Buss (Schuldbuss) durch die Pampa müssen ob da auch die Eltern mit müssen in den Bundesländern/Orte wo dies so vorgeschrieben ist. Da braucht man sich nicht wundern das die Kinder nicht selbständig werden.

Gramatik & Rechtschreibung, ach... vermiss ich den D-Unterricht auch wenn ich ihn damals gehasst hab, nun weiß ich wieder warum. Bin da ehe nicht so der Begabte Literat, aber der Normal-Bürger muss es auch nicht. Anders bei diversen Berufen, aber auch in der Nachrichtenwelt, Zeitungen & Zeitschriften, Blogger (teils gar Ehemalige Redakteure, manches mal weil man wiso Ehemalige) fällt selbst mir so manches auf.

Glaub der größere Fein der Sprache ist die letze Reform + Gendern, beides absolute Murks in der Schrift & Sprache vor allem beim Vorlesen, die Gedenksekunden die alles Zerstören.
 
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DOT2010 schrieb:
Naja wenn einige hier gar im Forum melden das die Kinder bis zur 4ten Klasse nicht selbständig zur Schule dürfen...
Es gibt eine Neigung, hauptsächlich Extreme wahrzunehmen, und sie für repräsentativ zu halten. Weshalb man in solchen Fragen mit Bauchgefühl und Beispielen keine Erkenntnis gewinnt. Da muss man schon mit Substanz ran, nachforschen, Zahlen erstellen, Langzeitbeobachtung. Und wissen, wie man das macht, ohne systematische Fehler zu begehen.
 
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Das fällt nun aber schon in die Kategorie "Ich kann etwas besser einordnen als Du" . . . . . . . . . 😉🍻
 
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@prx Und was willst du damit sagen?
 
@DOT2010 Dass solche "früher war alles besser" Threads mehr über das Alter der Klageweiber verraten, als über die Sache.
 
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Observer schrieb:
Ich war mal Teil eines unglaublichen Szenarios:
Die Schule war aus, so um kurz nach 12:00 Uhr. Wir verabredeten uns für 15:30 Uhr auf dem Bolzplatz.
Und tatsächlich waren alle pünktlich(!) da und hatten anschließend viel Spaß und körperliche Bewegung.

Was war das Erleichternde dabei ggü heute?
Genau: kein Smartphone, kein Insta-Stress, kein virtuelles Ballern sondern selbst aktiv sein, geregelter spießiger Familenablauf, Sicherheit durch und von zu Hause sowie das Verlassen auf die (ständig wachsende) Eigenständigkeit mit Eigeninitiative.
Ach so, vorher noch Hausaufgaben, alle natürlich, gemacht (die Älteren wissen noch, wovon ich rede, ohne die Hilfe von Onkel Google & Co. . . . ).

Kenne ich. Geht aber auch mit Smartphone.
 
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prx schrieb:
mehr über das Alter der Klageweiber verraten, als über die Sache.
Huch, Deine Einsortierung ist aber auch renovierungsbedürftig😁
 
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