Das Niveau sinkt... oder was meint ihr?

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Ich finde es teilweise wirklich gruselig zu sehen, wenn viele Mütter/Väter ihre Kinder im Kinderwagen durch die Gegend schieben und dabei einfach das Handy nicht aus der Hand legen können (wie angewachsen :1f606: ) und wenn se keins in der Hand haben, dann haben se die Stöpsel im Ohr, anstatt sich mit ihrem offensichtlich nicht schlafenden Zwerg zu beschäftigen...
(meiner Meinung nach ist VERNACHLÄSSIGUNG weitaus schlimmer, als hier und da nen Klaps auf den Hintern)

Ganz schlimm meine letzte Begegnung im Supermarkt, wo die Mama ihren (denk mal so 2 jährigen) Zwerg in den Kindersitz des Einkaufswagen packt, um ihm dann ein großes ausrangiertes Smartphone zum Kinderkram schauen in die kleinen Zwergenhändchen drückt, damit die Trulla in Ruhe einkaufen kann...

PS: @Hubert13 steh drüber :] Du brauchst Dich nicht zu rechtfertigen...es fällt halt manchen schwer Grautöne wahrzunehmen...
 
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@Yomogi Es ist unterhaltsam und lustig. Auch wenn man das ganze Thema betrachtet wenn man das liest: "die Kinder haben nie was Gegenteiliges behauptet".
Mit Kreide geschmissen? oO ein 0,5g Teil selbst im Auge abbekommen würde kein Schaden hinterlassen.

Also bitte nicht falsch verstehen, bei mir kommt einiges wieder in Erinnerung.
Nur weil sie nix sagen muss dies nicht viel heißen... ich kann natürlich nicht sagen was alles bei Euch abgelaufen ist, kann quasi nur mein Leben und Erfahrungen da hineininterpretieren und da muss ich schon fast ehe schluchtzen. Engeln sind wahrlich beide Seiten nicht, das hat vielfältige Gründe.
Es kann nicht bei allen gleich ablaufen, nicht alle sind gleich zu behandeln denn jeder ist anders, ein Individuum und nicht jeder behandelt jeden gleich. Das ist das Leben, "it sucks", Rückgabe ausgeschlossen, da muss man durch... die Kinder auf die echte Welt vorzubereiten ist warlich keine leichte Aufgabe, es schmerzt wenn man ihnen die Wahrheit zeigen muss wie es tatsächlich läuft bzw. diese selbst ankommen mit Fragen warum das hier und da so ist wie es ist. Da kommt wohl keiner drum rum, auch nicht die Helikoptereltern, nur das bei denen die Kinder ganz schön tief fallen werden wenn es an die Realität heran geht.

Weiß noch bei meinem Dad im Ausland in den 50/60er musste man nicht nur in´s Eck wenn man böse war, da wurde auf Säcke voller Nußschalen gekniet wenn es ganz dicke kam. Das aber nur die niedliche Variante. Gab watschen, Nüsse, hinter Löffel, am Po, dazu je nachdem mit dem Stock auch auf die Finger.
Zu meiner Zeit 80er im Ausland gabs zwar keine Nusschalen mehr aber der Rest schon noch und manches noch schlimmer was damals gar nicht vorhanden war. Zeigerstöcke aus Glasfaser, ganz was anderes als die Holzstöcke. Als 2 davon aber auf unsere Fingerchen/Hände drauf gingen hat selbst der Direktor ein Schlagverbot allen Lehrern erteilt und es wurden keine solchen aus Glasfaser mehr angeschafft. Ja unsere Klasse war da Vorreiter, hatte sich Ehrenvoll geopfert, ok wir haben es ja auch drauf angelegt... also nicht gerade Engelchen im heroischen Sinne.
Respekt, ja den gab es, nicht mal die höheren Klassen trauten sich sich mit uns (Klasse) Grundschülern anzulegen. Hat man uns von außerhalb in Ruhe gelassen gab es eben nur interne Rauferein die an der Stundenordnung waren also mehrfach am Tage, keiner der nicht mitmachte wurde reingezogen. Jeder wie er eben lust und laune hatte und wir spielten dennoch am liebsten miteinander, auch nach der Rauferei, denn das war wieder nur vor der nächsten Rauferei.
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Kreide schmeißen in den 90ern in Deutschland, da hat unser Konrektor ehe den Schwamm, teils durchnässt nach uns geworfen. Nicht da er diesen nicht zurück bekam, aber er war TOP und wußte wie er die Kids rannehmen muss. Dank ihm hat die ganze Klasse Mathe bestanden und hat so manch anderem noch bei ganz anderen Dingen geholfen. Einer wenn nicht der Beste Lehrer den ich je hatte, zum glück hatte ich so einige die Gut waren.

Mal eine auf die Schulter oder bei heftigen Fettnäpchen eine hinter die Löffel, nein richtig weh tat es nie, sollte es auch nicht sondern ein Denkanstoß das man Scheiße gebaut hat. Ja das gab es noch in den 90ern aber da fast nur noch von den Guten Lehrern die einen auch neben dem Unterricht mal einem zur Seite standen wenn nötig. Zumindest bei uns in der Haupt dann später in der Realschule.

Wenn ich an die Zeit zurück denke, was die Hauptschüler aber der 7ten mitmachen mussten (glück für mich war da schon auf Real) oder Gymnasiasten, oha. Also nicht das die was abbekommen haben, kann mich nicht dran erinnern das da ein Lehrer was gemacht hätte, ehe ist es den Lehrern nicht gut ergangen und das mussten die Anderen mit anschauen. Das hätten wir uns aur der Real nie zu trauen gewagt. Nicht da da nix gewesen ist, da gabe es auch mal einiges wie 1 Jahr vor mir wurde eine Toilette in die Luft gesprengt. "Edding 2000 grüßt Putzfrau" das war heikel... trotz Poster mit Aufrufen zum Stellen des Schmierfinks... 2 Wochen später und hunderte von Arbeiten durchsucht wurde die Handschrift indentifiziert... naja war ja klar das der kein Spaß mehr hatte. Vermutlich am Schlimmsten die reinen Jungenklassen, da gab es einfach zu viel "wer ist der größte" und da musste fast Wortwörtlich der Reli-Lehrer dran glauben. Angeblich 3-4 Herzinfarkte an der Schule gehabt, naja Videos vertauscht, statt Heiligenschein gab`s heiliges XXX.
Mehr als Verweise, Schulausschluss gab es nicht, hätte aber vielleicht mehr gebracht ne ordentliche... na ihr wißt schon. Ob die es jemals gelernt haben? Weiß nur von wenigen das nix gutes dabei rausgekommen ist, war wäre gewesen wenn kann man sich nur fragen.
 
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Hubert13 schrieb:
Und was ist mal mit den Eltern, die Kinder bekommen, die von ihren Eltern zu gesellschaftlichen Krüppel geformt wurden? Geht da die Schuldfrage von deren Eltern mit dem Erwachsenenalter auf diese über? Und was ist mit Kindern, die Kinder kriegen?
Was ist mit dem Heranwachsen von Kindern zu Erwachsenen? Die Eltern werden mit fortschreitendem Alter der Kinder immer weniger Einfluss haben (Fakt). Wenn die sich mit falschen Freunden abgeben, kannst du als Eltern da wenig machen und zu dem ganzen Leid schiebt man dir dann noch die Schuld in die Schuhe. Diese Schulzuweisungen sind doch total überholt und nie die Lösung eines Problems. Die Schuldzuweisung der Eltern führt doch dazu, dass die sich keine Hilfe von außen holen wegen dieser Stigmatisierung und das noch weiter bergab geht. Ein Teufelskreis.

Dazu verlinke ich auch gerne mal was:

Elternmisshandlung – Wikipedia
Elternmisshandlung - Die heutigen Terror-Teenager: Sie provozieren und schlagen ihre Eltern

Und oh Wunder welcher Erziehungsstil dazu führt.
Laut dem Beitrag entweder den Kindern alles durchgehen zu lassen oder zu enge Grenzen zu setzen inkl. Gewalt. Welchen meinst Du nun?

Niemand hier sagt, dass man den Kindern keine Grenzen ziehen soll. Aber der Weg wie man das erreicht ist ein anderer. Leider wird der Mangel an Strafen sehr oft mit "kennt keine Grenzen" gleichgesetzt. Was traurig ist, was ist das für ein Menschenbild, dass davon ausgeht, das Menschen nur durch "Schmerzen" lernen. Ich gehe tendenziell eher davon aus, dass ich mit meinem Mitmenschen reden kann. Oder brüllt hier irgendwer im Alltag Arbeitskollegen und Bekannte oder sonstige Mitmenschen an und bestraft sie, wenn sie was falsch machen? Und wenn nicht, warum sollte das dann bei Kindern gut sein?

Hubert13 schrieb:
Da das Thema hier sehr emotional diskutiert wird und man hier schnell in die Ecke von Extremen gedrückt wird würde ich es begrüßen, wenn wir auch mal Graustufen zulassen. Es gibt halt nicht nur die Eltern, die von ihren Kindern kommandiert werden und die Eltern, die grundlos zuschlagen, sondern auch ganz ganz viel dazwischen. Und Kinder können ebenfalls sehr fordernd sein, ADHS haben oder halt auch durch z.B. die Coronazeit psychisch erkranken. Dafür den Eltern die Schuld geben ist doch total an der Realität vorbei. Dazu verlinke ich auch gerne was:

Übersicht über psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen - Gesundheitsprobleme von Kindern - MSD Manual Ausgabe für Patienten
Erziehungsprobleme: Sind wir Eltern schuld? | Praxis Michalski

Eltern dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben ist nicht nur weltfremd, sondern auch noch das Letzte.
Also der Ausgang der Diskussion waren nicht Erkrankungen sondern "Prinzen und Prinzessinnen" die LMAA sagen. Das ist dann doch ein Unterschied. Und die Schuldzuweisen zu den Eltern ging im übrigen von den "Kinder sind heute unzumutbar" Leuten mit dem Vorwurf man erzieht sie nicht.
Und natürlich können Eltern nix für ADHS, Autismusspektrumstörungen oder Corona und die daraus resultierenden Problemen.
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@venacephalica Das ist tatsächlich ein Punkt. Ich kenne auch Fälle aus dem Verwandtenkreis wo die 2 Jährigen zum Essen schon Serien auf dem Smartphone schauen. Da bin ich dann raus. Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich mein Smartphone nicht nutze - ich meine hier im Forum könnten wir vermutlich diesbezüglich eine Selbsthilfegruppe gründen - aber es gibt Grenzen und wenn meine Kinder was wollen/brauchen dann bin ich da. Und nicht im Handy.
Das ist echt ein Problem.
 
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bananensaft schrieb:
Ich gehe tendenziell eher davon aus, dass ich mit meinem Mitmenschen reden kann. Oder brüllt hier irgendwer im Alltag Arbeitskollegen und Bekannte oder sonstige Mitmenschen an und bestraft sie, wenn sie was falsch machen? Und wenn nicht, warum sollte das dann bei Kindern gut sein?

Der Verglich zwischen Erwachsenen und Kindern hinkt etwas, denn Erwachsene haben ein anderes Verständnis und können häufig durch sachliche Argumente im Rahmen ihrer Lebenserfahrung überzeugt werden. Das funktioniert bei Kindern nur bedingt, weil ihnen hierzu einfach noch das nötige Basiswissen fehlt.

Du kannst einem Erwachsenen z.B. klar machen, dass eine eingeschaltete Herdplatte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit heiß ist und er sie deshalb besser nicht anfasst. Einem Kind fehlt aber zum einen das Basiswissen, dass eingeschaltete Herdplatten auch heiß sein können, und zum anderen können sie häufig noch keine Korrelation zwischen Ursache und Wirkung herstellen. Das lernen sie dann erst mit der Zeit durch eigene Erfahrungen und kognitive Zusammenhänge. Und so ist es dann so, dass eine gewisse - ich nenne es mal - rabiate Erziehung häufig schneller zum gewünschten Resultat führt.
 
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Ach na ja, so schlimm kann das ja nicht sein, da ja sogar Hollywood Filme daraus macht bzw. es von denen so vorgemacht wird 'Kevin allein zu Haus'...
 
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@dtp Naja. Das Beispiel mit der Herdplatte ist seltsam und eher Gefahrenabwehr und das sehr konkrekt in diesem Moment. Das ist kein Erziehung. Und selbst da wirst Du dem Kind keine Ohrfeige verpassen, sondern es wegziehen oder so. Das ist dann doch was anderes. Ich ziehe mein Kind auch zurück, wenn es ohne zu schauen auf die Strasse läuft.

Und mit älteren Kindern, so ab 8, kann man durchaus reden. Das hat nicht viel mit Basiswissen zu tun, sondern mit Verständnis und Empathie. Ich kann dem Kind beibringen, wie man sich benimmt, auch ohne rabiate Erziehung. Und auch, dass jeder Mensch individuelle Grenzen hat, die man berücksichtigen sollte. Was im übrigen viele Erwachsene, gerade bei Kindern nicht tun. Und durch die haare wuscheln, es anfassen oder Küssen (gib der Oma ein Küsschen) ohne darauf zu achten, ob dass Kind das will.
 
bananensaft schrieb:
Laut dem Beitrag entweder den Kindern alles durchgehen zu lassen oder zu enge Grenzen zu setzen inkl. Gewalt. Welchen meinst Du nun?
Natürlich beide. Deshalb auch mein Appell sich mal den Graustufen zuzuwenden, statt den beiden Extremen.

bananensaft schrieb:
Niemand hier sagt, dass man den Kindern keine Grenzen ziehen soll. Aber der Weg wie man das erreicht ist ein anderer. Leider wird der Mangel an Strafen sehr oft mit "kennt keine Grenzen" gleichgesetzt. Was traurig ist, was ist das für ein Menschenbild, dass davon ausgeht, das Menschen nur durch "Schmerzen" lernen.
Also nachdem ein Hausarrest von einem User als Gewalt deklariert wurde frage ich mich was die Konsequenz beim Überschreiben der Grenzen ist. Wie handhabst du es, dass wenn trotz Aufruf/Erklären dieser Grenzen diese missachtet werden? Gibt es bei dir keine Konsequenzen? Aus Fehlern lernt man nur, wenn sie eine Konsequenz haben und das perfekte Kind was alles tut was man sagt muss erst noch geboren werden.
Ich weiß jetzt auch nicht was du mit Schmerz meinst und immer in diese Gewaltrichtung abdriftest? Man verweist auf Grenzen und wenn diese überschritten werden gibt es eine Strafe/Sanktion/Bußgeld/Konsequenz und das ist nicht traurig, sondern so funktioniert halt die Welt und auf diese sollte ein Kind in der Erziehung auch vorbereitet werden.

Man muss sein Kind nicht schlagen oder schikanieren um es zu bestrafen. Wenn das Töchterlein halt meint obligatorisch immer 15 Minuten zu spät nach Hause zu kommen, muss sie halt mal 15 Minuten eher Zuhause sein um Pünktlichkeit zu lernen. Vielleicht beim ersten mal mit Zureden, dass man ich Sorgen macht, beim zweiten Mal schimpfen und erneut erklären, aber irgendwann ist jedes Maß voll. Was wäre an dieser "Strafe" jetzt so schlimm?
Wenn der Sohnemann halt gerne mal Dinge seiner Schwester mutwillig kaputt macht, wird er bei wiederholtem Male, dann vielleicht mal einen Anteil seines Taschengeldes dafür aufwenden müssen. Wenn er an Halloween meint, den Nachbarn Eier an die Scheibe zu schmeißen finde ich es auch nicht überzogen sich erstens dafür zu entschuldigen und die Sauerei sauber zu machen.
Wenn du zu schnell fährst geht es dir auch an die Brieftasche und wenn du beschissen parkst ist dein Auto auch mal weg. Wenn du dich gegen die Regeln in einem sozialem Gefüge daneben benimmt wirst du halt ausgegrenzt oder bestraft.

Wenn dein Kind nicht aufpasst muss es die Klasse wiederholen. Welchen Vorteil hätte es einem Kind eine Welt zu schaffen ohne Konsequenzen bei Grenzüberschreitung? Und wann und wie soll das erlernt werden, dass das eigene Handeln Konsequenzen hat? Bitte jetzt aber auch konkret werden und nicht immer nur rumeiern mit "Heutzutage macht man es anders, das ist überholt" sondern anhand dieser Fallbeispiele wie sähe da dein Vorgehen aus? Vielleicht hast du Recht und ich könnte daraus was lernen.

bananensaft schrieb:
Ich gehe tendenziell eher davon aus, dass ich mit meinem Mitmenschen reden kann. Oder brüllt hier irgendwer im Alltag Arbeitskollegen und Bekannte oder sonstige Mitmenschen an und bestraft sie, wenn sie was falsch machen? Und wenn nicht, warum sollte das dann bei Kindern gut sein?
Das funktioniert halt bei Kindern nur bedingt, weil denen auch die Tragweiten ihres Handelns gar nicht bewusst sind und die auch noch nicht so ausdrücken wie die sich fühlen und sich erklären können. Hast doch sicherlich mal von deinen Kindern auch gehört, dass die nicht wissen warum sie das gemacht haben?
Wenn man wiederholt zur Arbeit zu spät kommt wird man vielleicht nicht angebrüllt, aber abgemahnt und irgendwann gekündigt. Genau so wenn man in die Kasse bei der Firma greift. Ich würde hier gerne die Unterscheidung zwischen Fehlverhalten und Fehlern die normal sind, wie Akte falsch einsortiert (wir sind alles Menschen und machen Fehler) unterscheiden.

bananensaft schrieb:
Also der Ausgang der Diskussion waren nicht Erkrankungen sondern "Prinzen und Prinzessinnen" die LMAA sagen. Das ist dann doch ein Unterschied. Und die Schuldzuweisen zu den Eltern ging im übrigen von den "Kinder sind heute unzumutbar" Leuten mit dem Vorwurf man erzieht sie nicht.
Und natürlich können Eltern nix für ADHS, Autismusspektrumstörungen oder Corona und die daraus resultierenden Problemen.
Der Ausgang war Fembres Behauptung (mittlerweile gelöscht), dass die Schuld immer bei den Eltern liegt wenn das Kind so ist wie es ist und es ganz ganz wenige Faktoren von außen gibt und so einfach ist dann der Sachverhalt dann auch nicht, wie ich an diesen Beispielen aufzeigen wollte, woraufhin dieser mich in die Schublade steckte Kinderprügel gutzuheißen, beleidigte und blockierte. Bin darüber noch immer total verwundert, wie ein erwachsener Mensch so reagieren kann nur weil anderer unterschiedlicher Meinung ist.
 
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bananensaft schrieb:
@dtp Naja. Das Beispiel mit der Herdplatte ist seltsam und eher Gefahrenabwehr und das sehr konkrekt in diesem Moment. Das ist kein Erziehung. Und selbst da wirst Du dem Kind keine Ohrfeige verpassen, sondern es wegziehen oder so. Das ist dann doch was anderes. Ich ziehe mein Kind auch zurück, wenn es ohne zu schauen auf die Strasse läuft.

Tja, rein juristisch betrachtet, ist die Beeinträchtigung des freien Willens einer Person durch eine andere bereits eine Form von Gewalt. Es ist halt keine körperliche Gewalt. Aber Erziehung ist eben durchaus häufig eine Form von Gewalt. Ansonsten funktioniert sie nicht.

Wenn du dein Kind zurückziehst, bevor es auf die Straße läuft, ist das also durchaus eine Form von Gewalt. Sogar eine körperliche Gewalt. Hier dient sie aber dem Schutz des Kindes, so dass sie der - nennen wir es mal - kurzzeitigen Freiheitsberaubung übergeordnet ist.

Ich würde aber dennoch mein Kind niemals schlagen (sofern es keinem anderen Kind einen körperlichen Schaden zufügt). Aber energisch und laut muss man einfach manchmal werden.

Wir hatten übrigens mal eine sehr unangenehme Situation, wo unserem damals achtjährigem Sohn während einer Feier von dem Kind anderer Eltern beim Trinken die an den Mund angesetzte Glasflasche gegen die Zähne geschlagen wurde. Schon davor fiel das Kind durch aggressives Verhalten auf und die Eltern hatten nichts unternommen, außer einem "Dudu", um dieses Verhalten zu maßregeln. In dem Moment als unser Sohn bitterlich weinte, rutschte dann meiner Frau die Hand aus und sie gab dem Jungen eine Ohrfeige. Alter Schwede, der Abend war danach gelaufen. Wir konnten von Glück reden, keine Anzeige bekommen zu haben. Aber bei den Eltern gab es völliges Unverständnis für die Ohrfeige. Dass ihr Sohn sich zuvor falsch verhalten hatte und auch sie nichts unternahmen, um diese Situation zu vermeiden, war dann überhaupt kein Thema mehr. Klar war meiner Frau die Situation sehr unangenehm und sie bereute die Ohrfeige, aber ihre Entschuldigung wurde nicht akzeptiert. Der Kontakt ist bis heute abgebrochen.

Übrigens, jedes Mal, wenn ich den Song "Kinder an die Macht" von Herbert Grönemeyer höre, denke ich mir: "Blos nicht! Wir haben schon genug Kriege auf der Welt.". ;)
 
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Hubert13 schrieb:
Natürlich beide. Deshalb auch mein Appell sich mal den Graustufen zuzuwenden, statt den beiden Extremen.


Also nachdem ein Hausarrest von einem User als Gewalt deklariert wurde frage ich mich was die Konsequenz beim Überschreiben der Grenzen ist. Wie handhabst du es, dass wenn trotz Aufruf/Erklären dieser Grenzen diese missachtet werden? Gibt es bei dir keine Konsequenzen? Aus Fehlern lernt man nur, wenn sie eine Konsequenz haben und das perfekte Kind was alles tut was man sagt muss erst noch geboren werden.
Ich weiß jetzt auch nicht was du mit Schmerz meinst und immer in diese Gewaltrichtung abdriftest? Man verweist auf Grenzen und wenn diese überschritten werden gibt es eine
"Schmerz" ist in dem Fall der Überbegriff für Bestrafung. Einfach um das abzukürzen - hätte ich dazu schreiben sollen. Und natürlich gibt es Konsequenzen, aber das sind nicht Strafen.

Hubert13 schrieb:
Strafe/Sanktion/Bußgeld/Konsequenz und das ist nicht traurig, sondern so funktioniert halt die Welt und auf diese sollte ein Kind in der Erziehung auch vorbereitet werden.

Man muss sein Kind nicht schlagen oder schikanieren um es zu bestrafen. Wenn das Töchterlein halt meint obligatorisch immer 15 Minuten zu spät nach Hause zu kommen, muss sie halt mal 15 Minuten eher Zuhause sein um Pünktlichkeit zu lernen. Vielleicht beim ersten mal mit Zureden, dass man ich Sorgen macht, beim zweiten Mal schimpfen und erneut erklären, aber irgendwann ist jedes Maß voll. Was wäre an dieser "Strafe" jetzt so schlimm?
Wenn der Sohnemann halt gerne mal Dinge seiner Schwester mutwillig kaputt macht, wird er bei wiederholtem Male, dann vielleicht mal einen Anteil seines Taschengeldes dafür aufwenden müssen. Wenn er an Halloween meint, den Nachbarn Eier an die Scheibe zu schmeißen finde ich es auch nicht überzogen sich erstens dafür zu entschuldigen und die Sauerei sauber zu machen.
Das sind Konsequenzen und keine Strafen. Strafe wäre dann, neben dem Putzen/Entschuldigen oder Taschengeldabzug, z.b. noch Hausarrest zu erteilen.

Hubert13 schrieb:
Wenn du zu schnell fährst geht es dir auch an die Brieftasche und wenn du beschissen parkst ist dein Auto auch mal weg. Wenn du dich gegen die Regeln in einem sozialem Gefüge daneben benimmt wirst du halt ausgegrenzt oder bestraft.

Wenn dein Kind nicht aufpasst muss es die Klasse wiederholen. Welchen Vorteil hätte es einem Kind eine Welt zu schaffen ohne Konsequenzen bei Grenzüberschreitung? Und wann und wie soll das erlernt werden, dass das eigene Handeln Konsequenzen hat? Bitte jetzt aber auch konkret werden und nicht immer nur rumeiern mit "Heutzutage macht man es anders, das ist überholt" sondern anhand dieser Fallbeispiele wie sähe da dein Vorgehen aus? Vielleicht hast du Recht und ich könnte daraus was lernen.
Es gibt Konsequenzen und Strafen. Und meine Tochter lernt gerade, dass Schule auch Arbeit macht und man ab und an halt auf den Arsch sitzen muss um gute Note zu haben. Meine Tochter hat z.B. aktuell viel so Vorträge die sind in der Schule halten muss. Und neigt parallel dazu, die Dinge aufzuschieben bis es nicht mehr vernünftig aufschiebbar ist. Und plant dann gerne das Wochenende mit ein zum lernen/vorbereiten. Wir haben oft gesagt, lass das bzw. plan so das wir am Sonntag was gemeinsam machen können (geht nicht immer, klar). Wäre ja nett. Nun gut, das Ende vom Lied war, dass wir unterwegs waren und sie daheim lernen musste. Und das früher anfangen und damit Puffer für Unvorgesehenes zu haben auch nicht doof ist, lernt sie auch gerade.

Es geht beim Grenzen setzen, nicht darum, dass es keine Konsequenzen gibt. Das ist fatal, dem Kind alles abzunehmen und es vor allem "Schlechten/Bösen" zu beschützen. Aber wer Dinge (absichtlich/wiederholt)kaputt macht, muss halt ggf. das Taschengeld opfern. Und bisher hat das durchaus funktioniert.

Hubert13 schrieb:
Das funktioniert halt bei Kindern nur bedingt, weil denen auch die Tragweiten ihres Handelns gar nicht bewusst sind und die auch noch nicht so ausdrücken wie die sich fühlen und sich erklären können. Hast doch sicherlich mal von deinen Kindern auch gehört, dass die nicht wissen warum sie das gemacht haben?
Ja natürlich. Das ist auch ein Grund warum gerade kleine Kinder oft noch hauen, weil sie ihrer Wut gar nicht anders Ausdruck verleihen können - das ist völlig normal. Aber wenn Kinder die Tragweite ihres Handels nicht abschätzen können, dann sind Strafen ja kein probates Mittel. Man würde sie ja für etwas bestrafen, für das sie nichts können.
Und letzten Endes läuft es darauf hinaus, dass man den Kindern - altersgerecht - sagt was man denkt und fühlt und was die/das mit einem macht. Und dann gemeinsam versucht Lösungen zu finden. Im Regelfall sind Kinder ja durchaus auch an einer funktionierenden Gemeinschaft interessiert und nicht auf Krawall gebürstet - Pubertät mal ausgenommen. Von dem her klappt das mit dem Reden durchaus.
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dtp schrieb:
Tja, rein juristisch betrachtet, ist die Beeinträchtigung des freien Willens einer Person durch eine andere bereits eine Form von Gewalt. Es ist halt keine körperliche Gewalt. Aber Erziehung ist eben durchaus häufig eine Form von Gewalt. Ansonsten funktioniert sie nicht.
ja, ich kenne das. Auch die Diskussion ob "Haare schneiden" nun schon eine Form der Gewalt ist. Finde ich schwierig. Ich kann es verstehen, wenn man einem Teenie eine Frisur aufzwingt, weil sie doch bitte anständig auszusehen hat, dass das dann übel ist. Aber bei kleinen Kindern?

dtp schrieb:
Wenn du dein Kind zurückziehst, bevor es auf die Straße läuft, ist das also durchaus eine Form von Gewalt. Sogar eine körperliche Gewalt. Hier dient sie aber dem Schutz des Kindes, so dass sie der - nennen wir es mal - kurzzeitigen Freiheitsberaubung übergeordnet ist.
Ja, verstehe ich und ist mir schon klar. Aber das sind durchaus auf Fälle die man sich im erwachsenen Alter vorstellen kann. Das man jemanden zurückreisst oder umstösst oder so um Schlimmeres zu verhindern. Von dem her tue ich mich schwer, dass als Erziehung zu verstehen. Das ist, imho, ein anderer Sachverhalt.

dtp schrieb:
Ich würde aber dennoch mein Kind niemals schlagen (sofern es keinem anderen Kind einen körperlichen Schaden zufügt). Aber energisch und laut muss man einfach manchmal werden.
Natürlich. Und das widerspricht z.b. der bedürfnisorientierten Beziehung nicht. Im Gegenteil, es ist durchaus gewünscht dem Kind auch zu sagen: ich bin jetzt wütend, weil...

dtp schrieb:
Wir hatten übrigens mal eine sehr unangenehme Situation, wo unserem damals achtjährigem Sohn während einer Feier von dem Kind anderer Eltern beim Trinken die an den Mund angesetzte Glasflasche gegen die Zähne geschlagen wurde. Schon davor fiel das Kind durch aggressives Verhalten auf und die Eltern hatten nichts unternommen, außer einem "Dudu", um dieses Verhalten zu maßregeln. In dem Moment als unser Sohn bitterlich weinte, rutschte dann meiner Frau die Hand aus und sie gab dem Jungen eine Ohrfeige. Alter Schwede, der Abend war danach gelaufen. Wir konnten von Glück reden, keine Anzeige bekommen zu haben. Aber bei den Eltern gab es völliges Unverständnis für die Ohrfeige. Dass ihr Sohn sich zuvor falsch verhalten hatte und auch sie nichts unternahmen, um diese Situation zu vermeiden, war dann überhaupt kein Thema mehr. Klar war meiner Frau die Situation sehr unangenehm und sie bereute die Ohrfeige, aber ihre Entschuldigung wurde nicht akzeptiert. Der Kontakt ist bis heute abgebrochen.
Mmmh, schwierig zu bewerten - wir kennen nur eine Seite. Aber egal wie, wenn du mein Kind schlägst, ist halt der Ofen aus. Stell es Dir umgekehrt vor, jemand schlägt Dein Kind für Etwas was Du - aus welchem Grund auch immer - als nicht so dramatisch bewertet hast. Und das ist jetzt keine Bewertung deiner konkreten Situation. Bei Zähnen bin ich auch empfindlich.

Ich weiss grad nicht, wie ich das gelöst hätte ich war bisher noch nicht in so einer Situation. Zm Glück.

Aber ja, mit solchen Eltern hast du einfach verloren. Aber das hat nix mit guter Erziehung zu tun. Konsequenzenlos darf es halt nicht sein.
 
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Da sind wir uns auf jeden Fall einig.

Wäre es in der Situation umgekehrt gewesen - also mein Sohn hätte dem anderen Jungen die Flasche gegen die Zähne geschlagen -, dann hätte ich schon Verständnis für die Ohrfeige gehabt. Natürlich hätte ich das auch erst mal nicht toll gefunden und ich hätte das den Eltern auch so gesagt, aber man sollte sein eigenes Verhalten und das seines Kindes auch mal reflektieren.

Na ja, es gibt ja auch Eltern, die hinter ihren eigenen Kindern stehen, obwohl sie Straftäter sind und ggf. sogar andere getötet haben. So weit würde die Liebe zu meinen eigenen Kindern definitiv nicht gehen. Ich liebe meine Kinder, aber nicht bedingungs- und grenzenlos.

Und um noch mal auf das Ausgangsthema zurückzukommen. Unsere beiden Kinder waren inmitten der Pandemie 12 und 13 Jahre alt. Die aus meiner Sicht überzogenen Schulschließungen haben ihnen definitiv nicht gut getan. Unsere Tochter hatte sogar eine attestierte Sozialphobie, von der sie sich nur schwer erholte. Während der Pandemie war es wirklich nur schwer möglich, an einen geregelten Unterricht zu denken. Meine Frau und ich sind beide berufstätig und es hat niemanden interessiert, wie man mit dieser Situation zurecht kommt. Auch jetzt gibt es da kaum irgendwelche Hilfen. Der während der Pandemie bei Kindern zwischen 8 und 15 Jahren entstandene Bildungsrückstand lässt sich nur schwer aufholen. Und dann halten sogar immer noch einige Politiker an G8 fest. Dafür habe ich wirklich null Verständnis.

Mein Vorschlag wäre, dass der Staat mindestens so viel Geld in die Bildung stecken muss, wie er in die Landesverteidigung steckt. Zudem sollte ein Teil der von Unternehmen gezahlten Steuern direkt in die Bildung fließen.
 
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Viele Kinder werden heutzutage zur Unfähigkeit erzogen.

Das sieht man an den vielen hilflosen Millenials heutzutage, an den vielen TicToc oder Twitter Heulsusen, die wegen einem 8 Stunden Ausbildungstag einen Nervenzusammenbruch kriegen. Hier eine satirische Überspitzung.

Zwei weitere Beispiele:

- Viele Millenials haben Angst davor, ins Restaurant zu gehen, weil die Speisekarte sie überfordert.

What is ‘menu anxiety’? More Gen Z, millennials have it: poll

- Und dann die ganzen Grünen-SUVs an, diese fetten 100kg schweren Lastenräder mit Akku-Motor und Holzfass vorn. Die Eltern karren in den Holtzbottichen halb erwachsene Kinder herum, die in meiner Jugend längst selbst Fahrrad-Fahren konnten.

Kein Wunder, dass so viele heutige Millenials sich den Kommunismus wünschen, weil sie glauben, dass ihnen da alle persönlichen Lebensentscheidungen abgenommen werden und sie nichts mehr leisten müssen.
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Edit:

Hier beschwert sich ein Millenial, dass seine Eltern in ihrem Ruhestand ihr Geld verprassen, was seinem Verständnis nach eigentlich ihm zustehe:

https://www.blick.ch/ausland/34-jae...in-erbe-auf-ihren-luxusreisen-id19560000.html

Zitat:

Sie brausen auf dem Motorrad durch Thailand, schlendern durch Nachtmärkte in Tokio, faulenzen am Pool in der Toskana: Die Eltern des 34-jährigen Andi* aus Grossbritannien geniessen ihren Ruhestand in vollen Zügen – sehr zum Ärger ihres Sohnes. «Meine Boomer-Eltern verprassen mein Erbe auf ihren Luxusreisen», beschwert er sich in der «DailyMail».
 
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dtp schrieb:
Da sind wir uns auf jeden Fall einig.

Wäre es in der Situation umgekehrt gewesen - also mein Sohn hätte dem anderen Jungen die Flasche gegen die Zähne geschlagen -, dann hätte ich schon Verständnis für die Ohrfeige gehabt. Natürlich hätte ich das auch erst mal nicht toll gefunden und ich hätte das den Eltern auch so gesagt, aber man sollte sein eigenes Verhalten und das seines Kindes auch mal reflektieren.
Das definitiv.

dtp schrieb:
Na ja, es gibt ja auch Eltern, die hinter ihren eigenen Kindern stehen, obwohl sie Straftäter sind und ggf. sogar andere getötet haben. So weit würde die Liebe zu meinen eigenen Kindern definitiv nicht gehen. Ich liebe meine Kinder, aber nicht bedingungs- und grenzenlos.
Sehe ich ähnlich. Ich weîss aber nicht, was ich machen würde wenn eines meiner Kind jemanden töten würde. Hinge sehr von den Umständen ab. Aber ich gehe davon aus, dass ich mich damit nie beschäftigen muss.

dtp schrieb:
Und um noch mal auf das Ausgangsthema zurückzukommen. Unsere beiden Kinder waren inmitten der Pandemie 12 und 13 Jahre alt. Die aus meiner Sicht überzogenen Schulschließungen haben ihnen definitiv nicht gut getan. Unsere Tochter hatte sogar eine attestierte Sozialphobie, von der sie sich nur schwer erholte. Während der Pandemie war es wirklich nur schwer möglich, an einen geregelten Unterricht zu denken. Meine Frau und ich sind beide berufstätig und es hat niemanden interessiert, wie man mit dieser Situation zurecht kommt. Auch jetzt gibt es da kaum irgendwelche Hilfen.
Mein Sohn hatte sein erstes Schuljahr, bzw. das erste halbe Jahr, im Homeschooling verbracht. Das war ein Spass. Bring mal deinem Kind nebenher noch Lesen, Schreiben und Rechnen bei. Ich meine, ich weiss was 8+5 ist, aber wie bringe ich das einem 6 jährigen bei? Das war schon heftig und man merkt das den Kindern auch teilweise an, dass das Spuren hinterlassen hat. Und ja, bis heute sind Kinder/Jugendpsychologen ausgebucht und nehmen fast nur noch suzidiale Fälle. Das ist echt übel.
dtp schrieb:
Mein Vorschlag wäre, dass der Staat mindestens so viel Geld in die Bildung stecken muss, wie er in die Landesverteidigung steckt. Zudem sollte ein Teil der von Unternehmen gezahlten Steuern direkt in die Bildung fließen.
Nein, willst Du nicht. Verteidigung: ca. 50 Mrd, bildungausgaben (inkl. Hochschulen und so): 180 Mrd: Öffentliche Bildungsausgaben 2022 um 5,3 % gestiegen ...
 
@bananensaft Da sieht man mal, dass wir eigentlich näher beieinander sind, als wir beide anfänglich dachten. Ich hatte das erst so verstanden, dass du gar nichts machst und das Kind einfach machen lässt und bei mir dachtest du bei dem Wort Strafe direkt an den Jochbeinbruch, weil das Kind beim Husten nicht die Hand vor dem Mund hatte oder abgeschnittene Finger weil man in der Nase bohrt. :1f602: Gut, dass wir das klären konnten und du auch dich mit meiner Sicht auseinander gesetzt hast, statt einfach zu zumachen. Finde ich gut. 🤝
 
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bananensaft schrieb:
Nein, willst Du nicht.

Das Geld kommt ja überwiegend von den Ländern und nicht vom Bund. Außerdem sind darin ja auch die Hochschulen enthalten. Mir ging es eher um die allgemeinbildenden Schulen bis einschließlich Sekundarstufe II. Und bei über 800.000 Lehrern ist da natürlich auch ein recht ordentlicher Gehaltsanteil drin. Bei einem Durchschnittsgehalt von ca. 50.000,- € pro Jahr kommen da schon 40 Milliarden Euro zusammen.

Wie dem auch sei. Es wird aus meiner Sicht zu wenig in die Infrastruktur der Schulen gesteckt. Zudem finde ich den Föderalismus im Schulsystem irgendwie nicht förderlich. Es kann nicht sein, dass ein Abitur in Bayern einen komplett anderen Stellenwert hat als in Bremen.

Was mir aber sehr gut gefällt, ist der so genannte zweite Bildungsweg. Es ist wirklich toll, dass es die Möglichkeit gibt, einen niederen Schulabschluss durch einen höheren zu ergänzen, sofern die Leistungen nicht zu schlecht waren. Als ich 1983 mit gerade mal 15 Jahren meine mittlere Reife machte, hatte ich absolut keine Ahnung, was ich werden wollte. Ich wusste nur, was ich nicht wollte - nämlich die elterliche Gastwirtschaft übernehmen. Ich bin dann auf eine Handels- und höhere Handelsschule gegangen und habe dort auf Drängen meiner damaligen Deutsch-Lehrerin Abitur gemacht. Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich später studieren und promovieren konnte. Doch selbst nach dem Abi wusste ich noch nicht, was ich machen sollte. Erst während meiner vierjährigen Bundeswehrzeit erkannte ich meine Affinität für die Elektrotechnik. Glücklicherweise hatte ich in den ersten beiden Semestern einen wirklich tollen Matheprofessor, denn das war das Fach, vor dem ich am meisten Respekt hatte. Aber dieser Werdegang lässt mich auch bei meinen eigenen Kindern etwas entspannter sein, denn das Abi ist zunächst kein Muss. Allerdings ist es ohne Abi heutzutage schon ziemlich schwierig, selbst eine Lehrstelle zu finden.
 
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bananensaft schrieb:
Ich meine, ich weiss was 8+5 ist, aber wie bringe ich das einem 6 jährigen bei?
Geht. Ich hatte das im Alter von 8 meinem Bruder beigebracht. Er war 5. :)
 
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Der Staat hat wenig Interesse seine Untertanen zu bilden.

Je ungebildeter, desto einfacher die Handhabung des Volkes...

Reine (provokative) Fiktion ...
 
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Lopan schrieb:
Reine (provokative) Fiktion ...

Na ja, noch leben wir glücklicherweise in einer Demokratie. Und um eine Demokratie am Leben zu erhalten, ist Bildung unumgänglich. Aber ja, in totalitären Staaten gibt es zwar auch eine Bildung, allerdings eine ziemlich gefilterte. Ein ungebildetes Volk ist jedoch auch dort nicht unbedingt zielführend, wobei Bildung und Meinungsbildung bzw. -lenkung nicht unbedingt konform gehen müssen.
 
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Lopan schrieb:
Der Staat hat wenig Interesse seine Untertanen zu bilden.
Bist Du zufällig mit Henry Morgenthau verwandt? :)
 
Der Honeypot hat bereits Besuch erhalten... 😌
 
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