Computer durch Tablet/Smartphone ersetzen?

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beleboe

beleboe

Enthusiast
2.995
Seit damals Windows CE erschien, habe ich mich sehr oft über ein Thema diskutiert. Es ging darum, ob man eines Tages den klassischen Computer ersetzen kann.

Mit einem Pocket PC, der für mich als Tablet-Vorreiter gilt, war das nicht möglich.
Heute wäre dies möglich. Performance und Größe ist vorhanden. Letzteres beim Tablet.

Ich beabsichtige vieles mit Smartphone/Tablet zu machen. Darunter auch rechenintensive Arbeiten wie Bild-und Videobearbeitung.

Was meint ihr?
 
Schon alleine die winzigen Bildschirme eignen sich nicht dazu, vernünftig daran zu arbeiten - von Eingabe Peripherie (Tastatur/Maus) wollen wir gar nicht erst anfangen - Tablet/Handy sind ne nette Spielerei, aber mehr nicht !
 
Ich habe ein Note 8 und habe probiert mit Photoshop touch Bilder zu bearbeiten. Fazit, ich liebe meinen Laptop mit Maus!

Aber da ich es schon immer gewohnt bin mit Tastatur und Maus zu arbeiten ist es wahrscheinlich schwer mich umzustellen.

Für Lesen, surfen Videos schauen finde ich ein Tablet ok, für den Rest ist mir ein PC lieber.

In der Arbeit habe ich einen 22" Monitor da ist es klasse zwei Worddateien nebeneinander zu haben und hin un her schieben zu können und es dabei auch noch lesen zu können. Das schafft kein Tablet.

So sehr ich mich auch für neue Technik begeistern kann gibt es immer Einsatzzwecke für gut eingeführte "ältere" Technik.
 
So, dann klinkt sich jetzt mal der Surface Pro 3 Nutzer mit ein ;).

Im Prinzip ist es heute schon ohne weiteres möglich, mit der neuen Prozessorgeneration von Intel (Broadwell) wird wieder ein weiterer Schritt in diese Richtung gemacht. Ich erwarte noch dieses Jahr ein lüfterloses Surface Pro Modell das nochmal dünner und leichter wird.

In einem Surface Pro 2 oder 3 werkelt ein i5-4300U der ausreichend Performance für die allermeisten Aufgaben bereitstellt. Auf der Couch ist es ein Tablet(wenn mir auch zu groß für die Couch), unterwegs mit Tastatur Cover ein 12" Notebook an das man gerüchteweise sogar eine Maus anschließen kann.
Zuhause kann man das Tablet in das Surface-Dock anschließen. Hier kann man dann permanent 2 Monitore angeschlossen haben, einen weiteren kann man an das Surface anschließen. GBit Lan, USB Ports, Audio sind vorhanden und natürlich wird es geladen. 2-3Monitore, Tastatur, Maus, i5... Da kann man schon mit arbeiten.

Billig ist das natürlich nicht. Das passende Surface Pro kostet 1300 Euro. Dock nochmal 200. Bei passenden Monitoren gibt es nach oben sowieso nie Grenzen.

Windows 8 hat ziemliche Prügel bezogen, die technische Entwicklung gibt Microsoft aber recht. Da gibt es schon richtig tolle Geräte und alle Entwicklung geht genau in die passende Richtung.
 
Wo der Fortschritt bei einem fettverschmierten (weil dauernd befummelten) Hochglanzdisplay mit "angeschlossener" Tastatur gegenüber einem ordentlichen Netbook mit mattem Display und integrierten Mobilfunkmodul, einer Tastatur sowie einem Touchpad und jeder Menge Anschlüsse sein soll, konnte mir bisher noch nie jemand sinnvoll darlegen. Dass man um das Geld eines sicherlich guten Surface Pro (hab's mal einige Zeit ausprobieren dürfen) relativ lässig vier Netbooks bekommt, erwähne ich dabei nur mal am Rande. Jetzt darf mal jeder selbst nachrechnen was man leichter ersetzen (und auch aufrüsten) kann, wenn das Dingens mal defekt wird oder gar abhanden kommt. :rolleyes2:
 
Moin,
den PC durch ein Smartphone ersetzen heisst was es meint, also inkludiert nicht bloss Filmchen gucken und Strichmännchen-Spielchen zocken, sondern hieße in erster Linie Rechenleistung für operative Aufgaben...von da her zur jetzigen Zeit fiktiv.
Genau genommen kann ja nichtmal das Schlepptop mit nem anständigen PC mithalten...wobei es für vernünftiges Geld ausgezeichnete Hardware gibt.

Also ob das Smartphone jemals nen Home-PC wohlgemerkt vollständig ersetzen wird können ist wohl fraglich, obgleich natürlich äusserst interessant.

In der Industrie eher undenkbar, wobei nach ensptechender Ausstattung mit nem kompatiblen System einzelne Elemente von bspw Anlagen heute schon per Smartphone regelbar sind, in der Privatwirtschaft siehe bspw Heizungs- oder Lichtsteuerung per App, Steuerung einzelner Küchengeräte, usw.

Aber ganz sicher zähle ich mich zu den ersten die das Schlepptop verabschieden sollten entsprechende Geräte auftauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
email.filtering schrieb:
Wo der Fortschritt bei einem fettverschmierten (weil dauernd befummelten) Hochglanzdisplay mit "angeschlossener" Tastatur gegenüber einem ordentlichen Netbook mit mattem Display und integrierten Mobilfunkmodul, einer Tastatur sowie einem Touchpad und jeder Menge Anschlüsse sein soll, konnte mir bisher noch nie jemand sinnvoll darlegen

Nunja, vielleicht hast du dann einfach nicht zugehört. Ich kann ja mal ein paar ganz praktische Dinge aufzählen:

-Vorteil Kompaktheit:
Wenn ich im Zug unterwegs bin, dann ist es durchaus deutlich angenehmer die Dokumente ohne Tastatur zu konsumieren. Ein Tablet ist einfach erheblich besser dazu geeignet, die Sitzpositionen sind viel flexibler wählbar und für einen sicheren Stand benötigt ein Surface nur wenige Zentimeter Fläche. Im Sommer ist es extrem angenehm dass ein Surface die Wärme nicht zu den Beinen hin abführt, wie das beim regulären Notebook passiert.

Vorteile: kleiner, dünner, leichter und extrem effektiv ohne weitere Eingabegeräte zu bedienen.

-Vorteil Stifteingabe
Der Stift ermöglicht es auch komplexe Sachverhalte extrem effektiv zu notieren. Sobald Mathematik ins Spiel kommt, muss man schon ein LaTeX Gott sein um auch nur halbwegs mit einem Stift mithalten zu können. In Verbindung mit dem "Tabletmodus" kann man extrem Komfortabel in Dokumenten Arbeiten. Wenn man mal einen Blick in die Hörsäle von Deutschland wirft, dann sieht man auch dass immer mehr mit einem digitalen Stift mitschreiben. Das hat durchaus seinen Grund. Eine Mathevorlesung schreiben nur die ganz harten mit einer Tastatur mit. Mit einem Stift kann es jeder.
Künstlerisch habe ich leider gar keinen sitzen, ich hatte aber schon Gelegenheit dem einen oder anderen zu beobachten wie er auf einem Tablet und einem Stift arbeitet(Leider nur Wacom Tablets bisher). Das ist stellenweise durchaus beeindruckend was da möglich ist.

-Vorteil Touchscreen
Bei mir z.B. ganz konkret der Vorteil, dass ich in einem Android Emulator meine Builds mit einem Touchscreen testen kann. Das ist ein echter Vorteil. Wenn ich mein Tablet im "Notebook Modus" jemanden rüber schiebe, dann greifen fast alle ganz intuitiv zum Touchscreen um zu Scrollen, Zoomen und verschieben. Kaum jemand hat da jemals zum Touchpad gegriffen. Es ist einfach präziser, intuitiver und effektiver.

Aber natürlich hat die Sache auch Nachteile wie z.B. das spiegelnde Display. Würde ich ein Gerät suchen um meine Mails im Biergarten zu beantworten, würde es sicher kein Surface.
Sucht man ein möglichst flexibles Gerät, ist ein Surface durchaus ein extrem mächtiges Werkzeug. Diese Flexibilität begeistert im Einsatz durchaus auch Apple User. Die Ansicht dass man nicht touchen will und vor allem dass so ein Stift doch Unsinn ist, bröckelt enorm wenn man jemanden kennt der zeigt was heute machbar ist.

Patman75 schrieb:
Moin,
den PC durch ein Smartphone ersetzen heisst was es meint, also inkludiert nicht bloss Filmchen gucken und Strichmännchen-Spielchen zocken, sondern hieße in erster Linie Rechenleistung für operative Aufgaben...von da her zur jetzigen Zeit fiktiv.

Da lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. Lässt man nämlich die Spiele weg, ist die nominale Anforderung an Rechenleistung so gering, dass selbst ein i5-4300U viel zu viel Leistung bereitstellt. 8 GB Ram und eine 256 GB SSD erledigen dann den Rest. Gerade die ganzen Office PCs in der Industrie benötigen bei weitem nicht so viel Leistung. Nicht mal im Ansatz. Auch der normale SOHO User der vielleicht alle paar Wochen mal ein Bildchen dreht benötigt nur einen Bruchteil der Leistung die so ein i5-4300U bereit stellt.
Benötigt man mehr Rechenleistung abseits von Spielen, dann wird es schon recht speziell vom Anwendungsfall her. Ein extrem großer Anteil der User wäre mit dem i5 und auch mit einem Nachfolger der Broadwell Reihe im Prinzip schon überversorgt.

Aber ja, es gibt natürlich User die benötigen mehr Leistung. Ich selbst gehöre auch dazu. Das Surface würde mir persönlich Zuhause als primäre Workstation nicht genügen. Das bedeutet aber nicht, dass ein Tablet nicht einen PC ersetzen kann. Für die absolute Mehrheit würde nicht die Rechenleistung sondern eher Hürden im Kopf und im Geldbeutel das Problem darstellen.
 
Nikon schrieb:
Für die absolute Mehrheit würde nicht die Rechenleistung sondern eher Hürden im Kopf und im Geldbeutel das Problem darstellen.

Naja, die Surface Pro Serie ist aus Tablet Sicht aber auch einfach nicht allzugut. Es kostet weit mehr als andere gute Tablets, hat dabei aber wesentliche Nachteile, wie Gewicht, Handlichkeit und das Ökosystem.

Für mich ein klassisches Nischenprodukt, es versucht Tablet mit einem ultrabook zu verbinden, muss aber dafür auf beiden Seiten Kompromisse eingehen.

Generell bin ich von der Tabletentwicklug der letzten Jahre enttäuscht. Ich hätte erwartet dass die Tablets mit Desktop-Anwendungen erweitert werden, aber dazu ist es nicht gekommen. Ich würde mir wünschen einfach Tastatur und Maus am iPad anzuschließen um dann z.b. Office im Desktop Modus verwenden zu können. Ein gutes Tablet mit rudimentären Desktop Modus halte ich für erfolgversprechender als der Surface Pro Weg: ein ultrabook mit Tablet Funktionen.... Zumindest halte ich es für massentauglicher.
 
Du hast natürlich recht. Das Surface ist nicht für Alles und Jeden das beste Gerät. Wenn jemand ein Tablet zum konsumieren auf der Couch kaufen wollte, wäre das Surface das letzte Tablet welches ich ihm empfehlen würde. Für diesen Zweck ist es zu groß, schwer und letztlich auch zu teuer.

Wenn man aber auf der Suche nach einem Gerät ist das seinen Desktop ersetzen kann (mit Dock natürlich), man auch gerne ein Ultrabook hätte und vor allem einem Tablet mit Stift nicht abgeneigt ist, dann kann ein Surface großes leisten.

Die Surface Modelle gehen für Produktive schon den richtigen Weg und Microsoft stellt da den Wegbereiter dar. Eine Desktopanwendung zu entwickeln macht nur dann Sinn, wenn man diese auch verkaufen kann. Ein Android Desktop der von jedem tausendsten User einmal im Monat benutzt wird, stellt da einfach keinen Markt dar. Und wenn man dann einen eingeschränkten Desktop hat, wird die Sache ja noch schlimmer weil man den Teil, der einen vollwertigen Desktop haben will, auch noch vergrault.

Man sieht ja die Probleme mit denen Microsoft zu kämpfen hat. Die pure Möglichkeit Touch Anwendungen auszuführen wird dem OS negativ ausgelegt. Ein einzelner Screen der quasi Abfragt: Touch oder Maus wurde als unzumutbar vom User eingestuft. Der nächste Shitstorm kommt dann angerollt wenn die Leute Desktopanwendungen per Touch bedienen wollen.

Das habe ich hier auf dem Forum schon so oft gelesen:
Habe mir ein Microsoft Tablet gekauft und Chrome sowie meine ganzen Anwendungen, die ich auch auf meinem 27" Desktop habe, lief kacke. Sofort wieder verkauft.

Wenn überhaupt kann man hoffen dass MS die Surface Reihe konsequent fortsetzt und mit den nächsten zwei Generationen die Surface Modelle nochmal deutlich abspecken und dünner werden. An das Consumer Desktop Tablet abseits von Windows, mit wirklich umfassender Sättigung an Desktopanwendungen bis in den professionellen Bereich hinein, wird man noch sehr sehr lange warten müssen. Die Wahl zwischen Desktop und Tablet Modus hat sich erstmal für den regulären User als zu schwer heraus gestellt.

Ich kenne Akademiker mit einem Grad in Science die es nicht durch eigene Denkleistung geschafft haben zu kapieren, dass man auf einem Desktop die Standardanwendungen für Bilder auf eine Desktopanwendungen legen sollte. Stattdessen erzählen sie noch heute dass Windows 8 kacke ist weil man da touchen muss.
 
  • Danke
Reaktionen: Wezza
Boah danke Nikon, endlich bringt es mal einer auf den Punkt! :thumbsup: Der Stift, die Größe und das Format waren für mich die wichtigsten Argumente für das Surface Pro 3. Zum nur auf der Couch surfen ist es natürlich nicht geeignet. Jetzt, wo das Surface 2 mit Windows RT eingestellt wird, hoffe ich auf ein Surface mit Intel Prozessoren das preislich aber in der Surface 2 Liga spielt. Da noch die Stifteingabe mit integrieren und fast jeder Student kann sich so ein "produktiv" Tablet leisten. Man sollte nur aufpassen das es keinen Kannibalismus-Effekt gibt.

Also für den Threadtstarter, wenn ein Tablet einen PC ersetzen kann dann wohl ein Surface Pro 3 o.Ä. Ich weiß aber nicht wie viel Videobearbeitung du betreibst. Dabei kommen die U-Prozessoren und die integrierte Grafik dann doch ans Limit. Ein Desktop-PC ist von der Leistung her einfach eine ganz andere Nummer.
 
Mit den neuen Core M 2-in-1s (Asus T300 Chi etc.) kann man ja schon erahnen wo die Reise hingeht. Ob der Core M wirklich ausreicht für ordentliches Photoshopen muss sich noch zeigen, aber damit nähern sich die 2-in-1 deutlich den bisherigen Tablets an, was Ergonomie etc. angeht....
Allerdings muss ich auch emailfiltering zustimmen: Was will ich mit einem glänzenden und wahrscheinlich verschmierten 10-12" Display?
Also für mich sind die oben genannten Aufgaben nur mit ext. Display wirklich sinnvoll durchführbar.
 
Das kommt drauf an wie man arbeiten definiert. Zuhause finde ich es lächerlich wenn man unter 20" wirklich versucht anzufangen zu arbeiten. Im Prinzip empfinde ich arbeiten ohne zweiten Monitor schon als nur eingeschränkt produktiv.
Das ändert dann auch nicht ein 17" Notebook. Völliger Unsinn wenn man ernsthaft arbeiten möchte. Jegliches Gerät abseits eines Desktops (mit Ausnahme eines gedockten Geräts) entpuppt sich oft als Emails schreiben. Egal ob Tablet, Notebook, Ultrabook oder Desktop.

Unterwegs kommt es darauf an wie portabel ein Gerät sein muss. Der Extremfall ist der Punkt wo ein Notebook genau eine Strecke am Tag, idealerweise mit dem Auto transportiert wird. Das andere Extrem ist der Student der jeden Tag 12-14 Stunden sein Notebook trägt. Für Menschen die wirklich viel unterwegs sind, kristallisiert sich oft etwas um 13" als ideale Größe heraus. Ein Surface ist mehr in Richtung Portabilität, ein 15" MacBook Pro wohl das andere extrem für "noch portabel"

Das glänzende verschmierte Display ist übrigens viel weniger ein Problem als man das gemeinhin so annimmt. Ich arbeite vorwiegend in geschlossenen Räumen und da hat mich das Display nie im Stich gelassen. Ist es verschmiert, wird halt drübergewischt.
 
Interessant die ganzen Antworten. Ich werde aber erst einmal mein Vorhaben in die Warteschleife legen. Grund ist mein neues Spielzeug. Raspberry PI 2.
 

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